Sonntag, 31. März 2013

Morgen ein Mensch?

Fakten: Europa ist etwa 7% der Menschen, generiert 15% der menschlichen Weltwirtschaft und bringt damit 50% der Sozial-, Kultur- und Kunst-Ausgaben der Menschheit auf. Kann das so bleiben, oder ist auch das - so wohlig es uns Europäer stimmen mag -, eine Schieflage, die die umliegende Menschheit in Armut, Unwissenheit und Entsetzen hält?

Dazu die Aussage eines Menschen, der fast das schlimmste erlitten hat, was Mensch erleiden kann:

«Abmarsch. Der Kapo gibt mit rauher Stimme den Schritt: Links, links, links; zuerst schmerzen einen die Beine, aber dann wird man nach und nach warm, und die Sehnen entspannen sich. Auch dieses Heute, das uns in der Frühe noch unüberwindlich und ewig erschien, haben wir Minute für Minute hinter uns gebracht; jetzt liegt es abgeschlossen da, wird augenblicklich vergessen, ist schon kein Tag mehr, hat bei keinem eine Spur von Erinnerung hinterlassen. Wir wissen, dass der morgige Tag geradeso sein wird wie der heutige: vielleicht regnet es ein bisschen mehr oder ein bisschen weniger, oder vielleicht müssen wir, statt Erde auszuheben, zum Karbid, um Ziegel abzuladen. Oder Morgen kann der Krieg zu Ende sein, oder wir können alle umgebracht oder in ein anderes Lager transportiert worden sein, oder es kann gar eine jener grossen Veränderungen eingetreten sein, die seit Bestehen des Lagers unentwegt als unmittelbar bevorstehend und sicher prophezeit werden. Doch wer vermöchte überhaupt ernstlich an Morgen denken?
Das Gedächtnis ist schon ein komisches Ding. Seitdem ich im Lager bin, gehen mir dauernd zwei Verse im Kopf herum, die ein Freund vor langer Zeit einmal geschrieben hat:

... bis eines Tags es keinen
Sinn mehr haben wird zu sagen: Morgen.

Hier ist das so. Wisst ihr, was im Lagerjargon "nie" heisst? "Morgen früh".»

Primo Levi, aus: Ist das ein Mensch?

und

Ist das ein Mensch?

Ihr, die ihr gesichert lebet
In behaglicher Wohnung
Ihr, die ihr abends beim Heimkehren
Warme Speise findet und vertraute Gesichter:
     Denket, ob dies ein Mann sei,
     Der schuftet im Schlamm,
     Der Frieden nicht kennt,
     Der kämpft um ein halbes Brot,
     Der stirbt auf ein Ja oder Nein.
     Denket, ob dies eine Frau sei,
     Die kein Haar mehr hat und keinen Namen,
     Die zu Erinnern keine Kraft mehr hat,
     Leer die Augen und kalt ihr Schoss,
     Wie im Winter die Kröte.
     Denket, dass solches gewesen.
Es sollen sein diese Worte in eurem Herzen.
Ihr sollt über sie sinnen, wenn ihr sitzet
In eurem Hause, wenn ihr geht auf eueren Wegen,
Wenn ihr euch niederlegt und wenn ihr aufsteht;
Ihr sollt sie einschärfen eueren Kindern.
     Oder eure Wohnstatt soll zerbrechen,
     Krankheit soll euch niederringen,
     Eure Kinder sollen das Antlitz von euch werden.

Von Primo Levi, 1919 - 1987

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Primo Levi, einer meiner Vorbilder
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Donnerstag, 14. März 2013

Mit Sicherheit ein Hicks

Da kommt die Sicherheit immer wieder mit Beruhigungen und auch mit Einengungen daher, da verspricht die Sicherheit "Sicherheit", indem "sie" sagt, bleiben Sie in Deckung, halten Sie still, vertrauen Sie "mir", oder indem Sie ein-Es oder Mehrer-Es auffordert ganz schnell in die nächste Deckung zu rennen und den Kopf unten zu behalten, oder die "Sicherheit" geht sogar soweit, die totale Kontrolle zu fordern und die vollständige EinOrdnung unter "ihre" Regeln und Verfahrensweisen zu erzwingen.

Ja, die "Sicherheit" meint es gut mit Uns, will Uns doch nur beschützen vor ? 
Weiss nich, aber irgendwas gibt es immer das der "Sicherheit" eine Gefahr ist, wovor Wir unbedingt zu schützen sind. Mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln und unter Einsatz aller Technik und Energie. Die "Sicherheit" fordert enorm viel und liefert meist ?

Weiss nich, aber sonst beschützt Uns doch k[aum]ein-Es, wenn es die Sicherheit nicht tut, oder?, denn das Selbst - also ein einzelnes Selbst - ist dazu doch noch nicht in der Lage, dazu fehlt Es die Ausbildung, die Ausrüstung und die Freiheit, oder?

Frage an die Sicherheit: Was ist sicher?
Die Antworten sind LEIDer kaum verständlich; also eine FREUDE ist das nicht, die Sicherheit zu befragen, Mensch versteht sie so schwer, aber wenigstens die Gründe sind nachvollziehbar, das ist jedoch ein anderer Beitrag.

In diesem Beitrag geht es um Haltbarkeit (Sicherheit?) von ganzen Theorie-Gebäuden, die immerhin Milliarden irgendwas Geld kosten, ohne wirklich haltbar zu sein, die also zu Jed-Es RaumZeit auch wieder "einstürzen" können, könnten. Nun, *ich bin ein Gläubiger der Wissenschaft, ich bin ein EinÄugiger der Wissenschaft, *mir ist oft genug gewiss, was *mir da vorgesetzt wird, ohne das *ich eine Chance erkenne, das dann auch zu überprüfen, z.B. auf die Sicherheit darin.

Aber *ich lasse meine Gewissheiten und darin die Sicherheiten gerne erschüttern, weil *ich inzwischen zu zweifeln gelernt habe, aus der einfachen irgendwann entstandenen Selbst-Erkenntnis heraus, dass kaum etwas von dem bekannt ist: Was ist?

Da gibt es noch so enorm viel und WEITERES zu entdecken und zu erforschen, da kann das, was Wir bis jetzt wissen und manch-Es auch für schon gewiss erachtet, doch nur ein vorübergehendes Gewissen sein.
Die Gewissheiten sind vorübergehend und im Wandel, wie es das DaSein eben so ist. Deswegen lasse * das Selbst gerne erschüttern von neuen oder auch alten Erkenntnissen, in neuem Licht vielleicht und überprüfe Selbst, aber das dauert oft sehr viel länger, als es in Labors möglich ist.

Nichts desto trotz hier eine kleine Erschütterung von Gewissheiten von so Vielen; von modellhafter Gewissheit, modellhafter Sicherheit des Wissens.

Gut, manch-Es von Ihnen mag die VorSätze für Banalitäten halten, für kaum mehr erwähnenswert, aber wie um manche Sicherheit und Gewissheit gekämpft, gestritten und festgehalten wird, über Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte (die Erde ist das Zentrum des Universums, Kapitalismus, Sklaverei, Hierarchien, ...), ist das alles andere als Selbst-verständlich zu zweifeln und um die Unfertigkeit des DaSein zu wissen.
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Mit Sicherheit steht das zu Weihnachten
erneut am KurfürstenDamm!
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Bevor *ich den NZZ-Artikel, der *mir als Kondensationskeim diente einstelle, noch eine kleine Erwähnung und Worterklärung, die *mir sehr wichtig erscheint (Die längeren Leses wissen, was *ich vom Schein halte, aber mehr ist es momentan eben noch nicht), es ist das Wörtchen "Ästhetik", das so oft erwähnt wird und aus vielen Mündern kommt, immer auch gerne in Verbindung mit der "Schönheit", um das es nur ganz kurz hier geht:
"Ästhetik" entstammt aus dem Griechischen, und wurde dort von der Ableitung 'aisthêtikós' = "wahrnehmend" - zu dem Verb 'aistánesthai' = "wahrnehmen" -, als Substantiv (um 1750) gebildet.

Die "Ästhetik" ist also von den griechischen Ursprüngen her die "blosse" Wahrnehmung, also der Eindruck der nach aussen gerichteten Sinne eines LebeWesen. Die Wurzel des griechischen Wortes wiederum ist wohl das indoGermanische Wort '*auêi-' welches in etwa: "sinnlich erkennen, auffassen" bedeutete.

Jetzt taucht für m*ich die Frage auf: Ist Wahrnehmung schon Urteil? Deshalb das Adverb "bloss" in den VorSätzen. Oder ist Wahrnehmung einfach nur das Auftreffen, das Erkennen und die Hereinnahme von Äusserem in ein Inneres? Ohne Bewertung.

Also mir schmeckt die Begründung einer Wissenschaft oder von Ergebnissen einer Wissenschaft mit dem Adjektiv "ästhetisch" bitter, noch bitterer schmeckt es, wenn von Erkenntnis oder sogar einer "WeltFormel" verlangt wird, Es müsse "ästhetisch" oder auch schön sein. Aber gut. Jedes hat doch einen anderen Geschmack, oder?
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Mit
Oder etwa nicht?
Passt doch auch zum Blog-Titel.
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Aus der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ), vom 11.03.2013.

Titel: Der Higgs-Kater
Stirbt die Grundlagenphysik in Schönheit?
Untertitel: Der Quasi-Nachweis des Higgs-Teilchens ist ein Triumph der Grundlagenphysik. Trotzdem macht sich hier und da Katerstimmung breit. Denn der Nachweis zementiert ein ästhetisch unbefriedigendes Modell.

Physiker haben einen speziellen Sinn für das Schöne. Er manifestiert sich in der Vorliebe für besondere Stilmerkmale ihrer Theorien: Einfachheit, mathematische Eleganz, Symmetrie. Für Paul Adrian Dirac etwa, den genialen Theoretiker der Antimaterie, war «eine mathematisch schöne Theorie eher richtig als eine hässliche, die mit dem Experiment übereinstimmt». Einstein sah in der Schönheit der Naturgesetze bekanntlich sogar ein göttliches Signum: «In der Wahrnehmung tiefgründiger Vernunft und Schönheit im Universum liegt die wahre Religiosität.»

{Dieses Klammern an der Religion hat Albert Einstein vielleicht daran gehindert noch einen oder gar zwei Schritte weiter zu gehen, als Er ohnehin schon gegangen ist, dann hätte Er auch die Auflösung der Präzision und der Form in den Strukturen der Materie - also in der Ebene der Quanten und noch winzigerer Strukturen (Unschärfe) - anerkennen können und so auch noch zur Einbindung der KleinstBedingungen in / zu die / den GrossBedingungen (Gravitations-Mechanik) beigetragen. So aber blieb er am Glauben hängen.

Bis Heute ist es doch wohl so, dass das Wissen den Glauben hofiert, dass die Weisheit das Haupt vor der UnWissenheit neigt, dass die Aufrichtigkeit und Wahrheit vor der Gläubigkeit fast im Staub liegt. Warum? Na, weil der Glauben noch viel weiter verbreite[r]t ist, weil das Glauben noch viel stärker ist, weil die Unwissenheit und das "Weiss nich, aber ..." noch stets die Macht besitzt. Da kann das Wissen nur ohnmächtig hinspüren und immer wieder zurückzucken bei der Hitze der UnBildung des Menschen.

Aber sowohl das Wissen als auch das Glauben sind in Eins. Sind in jedem LebeWesen als Bereiche präsent. Auch Oliver-August Lützenich glaube noch wesentlich mehr, als *ich weiss, als *ich wissen könnte, auch *ich bin noch weit im WissensMangel und eng in den Glauben vertieft, so ist das nun noch. Was könnten wir Menschen alles erreichen und für Freudensprünge tun, wenn das Wissen nicht mehr das Haupt für den Glauben beugen muss, nicht ständig in Zurückhaltung gehemmt wäre in der Macht des Glaubens! So viel.
Aber gut, weiter im Text: }

Schönheit als Obsession

Vielleicht ist es nicht so weit hergeholt, solche Äusserungen als Idiosynkrasien einer «schöngeistigen» Physik zu betrachten. Denn kreative Theoretiker müssen zunächst eine höchst kunstvolle mathematische Sprache entwickeln, um ihren Ideen überhaupt Gestalt und Fassung zu verleihen. Es ist dann zumindest nachvollziehbar, dass sie die Schönheit ihrer theoretischen Formulierungen mit der Schönheit der Welt gleichsetzen (das heisst verwechseln). Es ist aber auch eine alte Obsession, die hier ihren Ausdruck findet: die tief verwurzelte Vorstellung, dass der Schlüssel zu den Geheimnissen des Universums in einer einfachen Einsicht, in einer Formel oder einem Codewort liege. Ästhetik als Führerin in der Wahrheitssuche – verführt sie die Physiker zu einer unglücklichen Liebe?

Von besonderer Aktualität ist die Vorliebe für Symmetrien. Nicht so sehr für Symmetrien im anschaulichen geometrischen, sondern in einem abstrakteren Sinn: als theoretische Bauprinzipien von Gesetzmässigkeiten. Die Frage, die man sich hier stellt, lautet in der Regel: Wie sieht ein Gesetz aus, wenn ich es aus einer andern Perspektive betrachte? Hierzu ein triviales Beispiel. Ein Apfel fällt vom Baum in meinem Garten in Bern. Unter den gleichen Bedingungen gilt die Physik auch für einen Apfel in Wladiwostok oder auf den Weihnachtsinseln. Und wenn es in irgendeiner fernen Galaxie Apfelbäume gibt, dann würde das gleiche Phänomen auch dort beobachtet. Die Gesetze der Physik, sagen wir, sind unabhängig vom Ort, sie sind «symmetrisch» unter einer räumlichen Verschiebung.

Gleiches gilt für die Zeit. Ob ich das Experiment heute oder vorgestern oder ob es jemand in zweitausend Jahren durchführen wird, sein Ausgang ist derselbe. Physikalische Gesetze sind unter einer Zeitverschiebung symmetrisch. Wäre dies nicht der Fall, gäbe es keinen universellen Energieerhaltungssatz.

Aber auch wenn Naturgesetze symmetrisch in diesem Sinne sind, ist die Welt, die sie beschreiben und erklären, meist asymmetrisch. Man stelle sich eine ideale halbkugelförmige umgekehrte Salatschüssel vor. Das Naturgesetz, welches das Herunterrollen einer Murmel bestimmt – in unserem Fall das Gravitationsgesetz – bevorzugt keine spezielle Richtung. Es ist in dieser Hinsicht symmetrisch. Und trotzdem rollt die Murmel bei jedem Versuch wahrscheinlich in einer anderen Richtung hinunter. Sie bricht die Symmetrie des Gesetzes. Der Grund dafür, sagen Physiker, liege darin, dass die Halbkugel nicht ideal ist oder dass wir die Anfangsbedingungen stets leicht und unbemerkt variieren. Sie «reparieren» also die Symmetriebrechung, indem sie zusätzliche Erklärungen ins Spiel bringen. In der Quantenphysik kann dieser Bruch der Symmetrie auch spontan erfolgen, das heisst er liegt in der Struktur des Quantensystems – seinem Vakuumzustand – selbst begründet.

Ganz ähnlich verhält es sich mit den Gesetzen der schwachen und elektromagnetischen Kräfte. Aufgrund einer Symmetrie, die diesen Gesetzen innewohnt, kommen als Vermittler der beiden Kräfte nur masselose Teilchen infrage. Die Realität sieht jedoch anders aus. Nur das Photon, das die elektromagnetische Kraft vermittelt, ist masselos, während die W- und Z-Bosonen der schwachen Kraft eine Masse besitzen. Zur Rettung der Theorie wurde deshalb ein Feld postuliert, das die Symmetrie spontan bricht. Durch die Wechselwirkung mit diesem Feld, dem sogenannten Higgs-Feld, erhalten die W- und Z-Bosonen eine Masse, während das Photon masselos bleibt. Mit dem Nachweis eines Teilchens, bei dem es sich aller Voraussicht nach um das mit dem Higgs-Feld assoziierte Higgs-Boson handelt, ist diese Vorstellung letztes Jahr triumphal bestätigt worden.

Ein zweifelhafter Erfolg

Es gibt allerdings zahlreiche Physiker, die über diesen Erfolg gar nicht so glücklich sind. Lawrence Krauss, ein führender Kosmologe, fand den treffenden Ausdruck für diese Stimmung, als er neulich vom Higgs-Boson-Kater («Higgs Boson Hangover») sprach: Man hat zwar das Erwartete gefunden, aber wie geht es weiter jetzt? «Die Entdeckung des Higgs bestätigt die Voraussage des Standardmodells und damit einen Grossteil der theoretischen Fundamente moderner Elementarteilchenphysik und Kosmologie», schreibt Krauss: «Aber nun sind wir völlig verwirrt über die Gründe des Standardmodells selbst. Ich für meinen Teil befürwortete vor dem Experiment den Ausgang ‹Kein Higgs-Boson, aber eine Menge interessanten Stoffs›, weil er bedeutet hätte, dass wir mit unseren Ideen auf der falschen Spur sind.»

Diese Katerstimmung spiegelt eine Entwicklung in der rezenten Physik. Es klingt paradox: Die Physiker suchen nach einer «vollkommenen» Theorie, aber nichts ist langweiliger als eine derartige Theorie. Eigentlich erwartet man vom Large Hadron Collider (LHC) am Cern den Adrenalinschub neuer Daten, die möglicherweise über den Horizont des Standardmodells hinausweisen, man erwartet Unerwartetes. Denn dieses Modell sei noch lange nicht das letzte Wort, befand Steven Weinberg, einer seiner Schöpfer, schon in den 1990er Jahren. Und der Grund liegt für ihn – im Ästhetischen.

Unschön ist zum Beispiel, dass das Modell willkürlich anmutende Parameter enthält; Masse und Ladung der Teilchen sind «einfach so», wie sie sind. Unschön ist auch, dass das Modell die beiden anderen fundamentalen Wechselwirkungen – starke Kernkraft und Gravitation – nicht abdeckt {siehe dazu auch den unten eingestellten Leserbrief}. Von einer schönen Theorie würde man aber gerade dies und möglichst wenige willkürliche Parameter erwarten; sie würde einsichtig machen, warum die Teilchen die Masse und Ladung haben, die sie haben; sie würde zeigen, dass die fundamentalen Kräfte symmetrisch, das heisst letztlich (am Ursprung des Universums) gleich stark sind.

Wahrscheinlich ist das zu viel verlangt. Der fundamentalste und zugleich trivialste Einwand gegen eine solch schöne Fundamentaltheorie lautet nämlich immer noch und immer wieder, dass die Wirklichkeit zu hässlich ist. Sie weist nur Bruchteile jener theoretisch in Anschlag gebrachten Einfachheit, Eleganz und Symmetrie auf. Ist es nicht ein hoffnungsloses (manche sagen: aberwitziges) Unterfangen, in diesem Chaos, das wir Welt nennen, ein einziges, letztes, reines, wahres und schönes Ordnungsprinzip walten zu sehen? Erinnert das nicht genau an jenen Realitätsverlust, den man üblicherweise bei Wahnvorstellungen konstatiert?

In der Forschung nennt man Realitätsverlust Mangel an experimentellen Daten. Nichts liegt mir ferner, als Psychopathologie des physikalischen Alltagslebens zu betreiben. Aber der «schönphysikalische» Diskurs dieser Tage könnte als Symptom dafür interpretiert werden, dass das Momentum der Grundlagenforschung mangels empirischer Anstösse anderswo, eben im Ästhetischen, gesucht wird. Mangels Daten schöne Theorien. Die Physiker, schreibt die Stringtheoretikerin Lisa Randall, hätten gar «keine andere Wahl, als ästhetische (. . .) Überlegungen anzuwenden, um zu erraten, was jenseits des Standardmodells liegt».

Rasender Stillstand

Spätestens hier erhebt sich natürlich der Einwand: Aber gerade der LHC wurde ja gebaut, um endlich die Daten im gegenwärtigen Theoriengewucher sprechen zu lassen. Also «Big Data» statt «Big Theory». Das trifft zu. Aber es wäre naiv, anzunehmen, dass Daten von selbst sprechen. Sie brauchen den «Vormund» einer Theorie. Und je verstiegener die Theorie, das heisst je höher die Energiezonen, in die sie (notwendigerweise) steigt, desto aufwendiger wird die Datenerhebung. Die gegenwärtig hoch gehandelten «schönen» supersymmetrischen Theorien zum Beispiel postulieren weitere, bisher unbekannte Superpartner der bekannten Teilchen. Sie nachzuweisen, würde wahrscheinlich Superbeschleuniger erfordern. Und es ist abzusehen, in welchen rasenden Stillstand die Spirale immer kolossalerer Teilchendetektoren führen wird.

Ob die letzten Geheimnisse des Universums schön sind oder nicht, eines ist sicher: Sie sind teuer. Zu teuer, um wahr zu sein?
Ende NZZ-Text
Der Autor Eduard Kaeser ist Gymnasiallehrer für Physik und Philosophie an der Kantonsschule Olten und als freier Publizist tätig.

Dazu einer der Leserbriefe an die NZZ.
Von Roland Rosenfelder:
»Die Aussage im Artikel "Unschön ist auch, dass das Modell die beiden anderen fundamentalen Wechselwirkungen – starke Kernkraft und Gravitation – nicht abdeckt"

stimmt nicht:

Bekanntlich ist die Quantenchromodynamik (QCD), die die starke Wechselwirkung zwischen Quarks und Gluonen und damit auch zwischen den Kernteilchen beschreibt, ein Teil des Standard-Modells.

Und sie beschreibt mit fantastischer Genauigkeit alle experimentellen Daten von stark wechselwirkenden Teilchen: eine ganze Heerschar von theoretischen Physikern und der Einsatz von immer leistungsfähigeren Super-Computern hat dies in den vergangenen Jahrzehnten erarbeitet: auch dies ein Triumpf des Standard-Modells!

Nur die Gravitation, die im mikroskopischen Bereich keine Rolle spielt, ist nicht im Standard-Modell enthalten. Da noch nicht einmal (klassische) Gravitationswellen nachgewiesen worden sind {Dazu ein Link zu "LISA": http://de.wikipedia.org/wiki/Laser_Interferometer_Space_Antenna, einem Versuch ein 'HörGerät' zu bauen, mit dem Wir die tiefsten und die lautesten Töne des Universums "hören" könnten, und zwar von einem "Urknall" an, wenn es denn einen solchen gab?}, wird es noch sehr lange dauern, bis eine Theorie der Quanten-Gravitation gefunden und experimentell verifiziert worden ist.

Der romantische Traum von einer "Weltformel" oder einer "Theory of Everything" oder der damit unvermeidliche "Higgs-Kater" ist unwissenschaftlich: Physik ist in erster Linie eine empirische Wissenschaft und macht nur in kleinen (manchmal auch grösseren) Schritten Fortschritte!«
Das war der Leserbrief.
...
Was also ist Sicherheit im DaSein?
Was wissen Wir schon? Sprechen Sie den VorSatz bitte nur als einfache Frage, nicht als Vorwurf, genau so habe *ich es geschrieben. Was wissen Wir schon, im Vergleich mit dem, Was [zu wissen] ist? Wenig.
Dafür sind wir Uns aber schon ganz schön sicher!

Zu viel für meinen Geschmack, aber der mag auch etwas sonderbar sein?

Aber diese Sicherheit ist völlig natürlich.
Die Sicherheit ist nicht aufgebauscht oder gar künstlich, im Sinne von: menschengemacht, sie ist ein natürliches Bedürfnis. Wir brauchen diese Sicherheit, Wir brauchen Sicherheit! Sonst zerfallen Wir oder fallen sonstwie auseinander. Nur, Wieviel Sicherheit brauchen Wir [noch]? Wie wenig davon ist nützlich, wie viel davon ist überwältigend?
Sind doch wohl Fragen, die zu stellen-s ich lohnt, oder?

Und nun noch ein Nachtrag zum Higgs-Teilchen

Aus der Süddeutschen Zeitung, vom 15.03.2013:
Titel: Das Higgs ist ein Higgs
Untertitel: Neue Daten vom Cern bestätigen die Eigenschaften des Partikels

In den Augen der Weltöffentlichkeit ist das Higgs-Teilchen längst entdeckt, und zwar seit Juli 2012, als das Forschungszentrum Cern darüber berichtete und entsprechende Nachrichten um die Welt gingen. In den Augen der Wissenschaftler war die Sache allerdings noch nicht ganz wasserdicht. Ein Teilchen war zweifellos entdeckt worden, aber war es auch jenes Boson, von dem Theoretiker vermuten, dass es allen anderen Teilchen des Universums ihre Masse verleiht? Das war noch nicht mit letztgültiger Sicherheit bewiesen. Deshalb hatten die beteiligten Forscher, Physiker von zwei Großexperimenten am Cern bei Genf, in ihren Publikationen bisher noch das Wörtchen 'like' eingefügt: Sie sprachen von einem 'Higgs-like particle', einem Higgs-ähnlichen Teilchen. Man wollte ein Hintertürchen offenhalten, falls sich die Entdeckung in Luft auflöst, sobald die Experimente an dem ringförmigen, 27Kilometer langen Protonenbeschleuniger des Cern mehr Daten und somit eine größere statistische Genauigkeit liefern.

Nun sind mehr Daten hinzugekommen. Zweieinhalb Mal so viele Protonen-Kollisionen wie im vergangenen Sommer haben die Physiker analysiert. Und auf Basis dieser Datenmenge haben die Cern-Forscher beschlossen, das Wörtchen 'like' zu streichen. Das Higgs-Teilchen gilt nun auch unter Wissenschaftlern offiziell als entdeckt. So entschieden es die beteiligten Physiker in dieser Woche bei ihrer jährlichen Wintertagung im italienischen Alpendorf La Thuile.

Es klingt wie eine akademische Petitesse, doch für die Physiker steht viel auf dem Spiel. Sollte das neue Teilchen zum Beispiel in seinen quantenmechanischen Eigenschaften nicht dem theoretisch vorhergesagten Higgs-Boson entsprechen, so würde das gesamte Gefüge der modernen Teilchenphysik ins Wanken geraten. Nun ist klar: Das Higgs ist ein Higgs.

Offen ist allerdings, ob es ein Unikat bleiben wird, oder weitere Teilchen mit ähnlichen Eigenschaften gefunden werden. Das wäre dann kein Widerspruch zu den existierenden Modellen der Teilchenphysik, wohl aber der Einstieg in eine neue Ära der Physik. Dabei könnte sich gar ein ganzes Schattenreich auftun, bei dem zu jedem existierenden Baustein des Universums ein sogenanntes supersymmetrisches Gegenstück existiert. Oder wie Siegfried Bethke, Direktor am Münchner Max-Planck-Institut für Physik, es ausdrückt: 'Es ist entweder der letzte, noch fehlende Baustein im Standardmodell, oder der erste einer völlig neuen, supersymmetrischen Welt, die dann auch gleich noch - die Natur sei uns hold - das Wesen der mysteriösen Dunklen Materie im Universum erklären könnte.'
von Patrick Illinger

Aus Neue Zürcher Zeitung-online, vom 15.03.2013:
Titel: Cern. Das Higgs-Teilchen ist jetzt offiziell
Untertitel: Das im Juli letzten Jahres am Large Hadron Collider (LHC) entdeckte Elementarteilchen ist tatsächlich ein Higgs-Boson. Das liess das Kernforschungsinstitut Cern am Mittwoch verlautbaren. Nun stehen Wissenschafter vor der schwierigen Frage, um welches der verschiedenen möglichen Partikel es sich handelt.

rtz. Das im Juli letzten Jahres am Large Hadron Collider (LHC) entdeckte Elementarteilchen ist aller Wahrscheinlichkeit nach das gesuchte Higgs-Boson. Im Zuge der fortschreitenden Datenanalyse «sehe das neue Teilchen mehr und mehr wie ein Higgs-Boson aus», teilte das Kernforschungsinstitut Cern am Mittwoch mit.

Zuvor hatten Wissenschafter aus aller Welt an der Teilchenphysik-Konferenz «Rencontres de Moriond» im italienischen La Thuile ihre Ergebnisse präsentiert.

«Für mich ist klar, dass wir es mit einem Higgs-Boson zu tun haben», sagte Joe Incandela, der Sprecher des CMS-Experiments am LHC. Fraglich ist indes noch, um welches Higgs-Teilchen es sich handelt. Denn verschiedene physikalische Theorien sagen Higgs-Bosonen mit leicht unterschiedlichen Eigenschaften voraus.

Das gefundene Higgs passt bisher zum sogenannten Standardmodell der Teilchenphysik – aber es könnte eben auch «nur» das leichteste Teilchen einer Gruppe von Higgs-Bosonen sein, wie es andere Theorien fordern. «Was wir sehen, ist komplett kompatibel mit dem Higgs-Teilchen des Standardmodells», sagt Thorsten Wengler, der am Atlas-Experiment arbeitet. Das sei aber keine endgültige Antwort.

Man müsse zahlreiche andere Hypothesen überprüfen, um mit dem Standardmodell konkurrierende Szenarien ausschliessen zu können. «Es ist noch ein weiter Weg dahin, herauszufinden, um welche Art Higgs-Teilchen es sich handelt», betonte deshalb auch Incandela.

Praktisch gesprochen habe man aber das Erwartete gefunden, sagt Wengler: «Es gibt nicht mehr viele Physiker, die noch dagegen wetten würden.»
Von "rtz"

Dienstag, 12. März 2013

DaSein-Reife?

Ich bemerke gerade so eine Idee, die ins Bewusst-Sein vorgekrochen ist, über die inneren "Leiterbahnen", ein AnalyseErgebnis, das von den Neuronen in Jahren hart erarbeitet worden ist und nun also im Bewusst-Sein, im aktuellen Bereich der "Aufmerksamkeit!" des DaSein im OALSelbst präsentiert werden kann.

Zu kompliziert der Vorsatz?
Ein wenig OALSelbst-Erkenntnis: An der Einfachheit, der Lesbarkeit der Er-/Beschreibungen muss *ich wirklich noch arbeiten. Manches, was *ich vor Minuten oder auch vor Tagen geschrieben habe, verstehe *ich beim wiederlesen auch erst nach längerem Ab- und Vergleich. Wie habe *ich das beim schreiben gefühlt und gemeint? Na gut, die Intellektualität ist mir nicht gerade in die Wiege gelegt worden; und aufgewachsen bin *ich auch nicht gerade neben viel Intellekt. Leider?
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Mond über dem Flughafen Tempelhof
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In diesen Zeilen geht es um die verspätete Pubertät eines Menschen. Brauche ja nicht mehr extra anschreiben, um wen es hier geht. Pubertät, verstanden als die Abwanderung aus den Vorgaben und Abhängigkeiten der Kindheit.
Pubertät auch verstanden als die Geschlechts-Reife, die das lat. 'pubertas' - hervorgegangen aus dem lat. 'pubes' = "Arbeitskraft, mannbar" -, ursprünglich meinte.
Oder sollte ich hier schon stoppen und diesen Begriff - Pubertät - aus dem Beitrag verweisen, weil es zu kurz greift? Pubertät als Geschlechtsreife und Abwanderung aus dem stark eingreifenden "Schutz" (na, für m*ich persönlich war es eher eine SklavenGaleere, und da bin *ich weniger Allein, als ich anfangs vermutete; wenn ich etwas vermutete) der Mutter, des Vaters, der Eltern, der "ErziehungsBerechtigten", sie wissen schon, ich meine die Älteren, die-s ich um ein Kind kümmern. Wie auch immer!? Die Pubertät setzt von Jahrzehnt zu Jahrzehnt etwas früher ein, seit dem Beginn der Industrialisierung und der Aufklärung, des technischen und medizinischen Fortschritts. Beginn ist Heute in MittelEuropa teils schon mit 8, 9 ErLebensJahren.
Nein, ich lasse den Begriff Pubertät hier fallen ...

... und greife einen auf, der mehr auf und zu dem passt, was *mir gerade passiert, was *ich gerade anschieben und wovon *ich schon einiges an Wirkung spüre: Bevormundung.
(Dieses Wort beinhaltet z.B. auch Überschneidungen zu den Begriffen: KleinTierHaltung, VorEnthaltung, UnterDrückung, FernLenkung, FremdBestimmung u.ä.)

Die Bevormundung beinhaltet in meinem SprechGebrauch den ganzen Komplex der DaSein-Genese genauso, wie die besonderen Verhältnisse und dadurch Bedingungen der aktuellen Position innerhalb der RaumZeit, bis hin zu den klimatischen und kulturellen Traditionen der Gemeinschaft in die ein-Es gezeugt wurde, den besonderen Bedingungen des direkten Umfelds und den ganz besonderen Umständen der jeweiligen Einzel-Prägung.
Wenig also.
Im Vergleich mit der enormen gigantischen Grösse des DaSein, dem Inhalt des Universums und den daraus ent- / bestehenden Möglichkeiten des So-Sein; und den Variationen sowie den Zwängen einer ausgeübten Bevormundung.
Die "Vieligkeit" der RaumZeit (Ausdehnungen / Formen und Position[en] in der RaumZeit, LangErLebigkeit), VielFarbigkeit, VielBeweglichkeit, VielVerbindlichkeit und damit eine fast unüberblickbare Spanne der Gestaltung sind Kennzeichen innerhalb des DaSein, so auch der Bevormundung.

Sie merken: Genauigkeit braucht teils viele Worte und noch mehr Wissen. Und das alles, um einfach auf den Punkt zu kommen. Und All (!) das muss vorher bereitgestellt werden, also bevor ein-Es auf den Punkt zeigt oder kommt. Denn wenn ein-Es kommt und auf den Punkt zeigt und ein ander-Es fragt: Was ist da[s]? Und von dem zeigend-Es kommt nur ein: Ähh!? Dann ist das eindeutig zu wenig. 
Bevor Genauigkeit erreicht ist, braucht ein-Es vorher eine umfangreiche AusForschung und EinBringung an Information, dann eine passende Verbindung der einfliessenden Werte und die stimmige Bewertung des Erforschten und Eingebrachten. Genauigkeit braucht einiges an Vorlauf. Was auf einen Punkt zeigt, sollte also viel Wissen und nur noch wenig Glauben.
Nun denken viel Forsch-Es, dass dieses DaSein, dieses Universum, aus einem Punkt hervor ging, dass das DaSein von einem Punkt aus entstanden ist? Dass die RaumZeit von einem Punkt aus-erweiterte. Ahnen Sie, was *ich aus dieser Meinung für eine Frage entwickle?

Ich bleibe drann.

Zum Thema:
Das AnalyseErgebnis der vergangenen Jahre, genauer: das OALSelbst-AnalyseErgebnis lautet: Ich lehne Bevormundung ab. Ich spüre quasi wie Sie denken: Ist doch normal.
Ist es das?
Klar ist es "normal" für ein-Es, der Bevormundung zu entwachsen, jedes Kind tut das, es wächst heran, lernt, sammelt Selbst-Erfahrung und Fremd-Erfahrung und entwächst somit langsam und mehr und mehr der menschen-kindlichen Bevormundung.
Die menschliche Kindheit ist ein Prozess der langsamen Unabhängigkeits-Vergrösserung (bei anderen Spezies geht es vergleichsweise viel schneller), aber reicht das?
Nein selbstverständlich nicht.

Es geht weiter. Auch die ErLebens-RaumZeit nach der menschlichen Kindheit, also so ab dem 20. ErLebensJahr, ist ein, allerdings verlangsamter, Abnabelungs>Prozess von Vorgaben, von [Familien-]Traditionen von FremdEinflüssen, Fremd-Bestimmungen aller Art. Egal woher! Ist also ein Abarbeiten und Abd[a/e]nken von Bevormundung.

Mir ist das inzwischen zuwenig.
Oliver-August Lützenich möchte mehr. Je mehr *ich entdecke, wie weit oder auch wie nah die Bevormundung reicht und wie tief sie sitzt, wie weit ich in allen Eingeweiden, im ganzen Aufbau, davon bestimmt bin - von Erkenntnissen, Erfahrungen und Vorgaben der gesamten RaumZeit des DaSein -, umso mehr möchte ich austesten, wie weit *ich diese Bevormundung der Vergangenheit des DaSein - und darin der erledigten RaumZeit und den MitLebewesen -, abzubauen imstande bin?

Bevormundung ist, wie oben angedeutet, auch schon der körperliche Aufbau der Spezies, die Wir sind - also des Menschen -. Zwei ..., ein ... aus Zellen und Mikroorganismen, verstehen Sie mich bitte nicht falsch, Wir leben hervorragend damit, so wie Uns die Natur entworfen und entwickelt hat, Sie ahnen bereits, jetzt kommt das "aber".

Warum bin ich als Mensch lebendig geworden?

Hat die Schöpfung Sie gefragt?
Was und Wo Sie lebendig sein möchten?
Blöde Frage, ich weiss.

Wie weit also geht die MitEntscheidung des einzeln-Es, und wie weit muss Es der Bevormundung durch die Vergangenheit, die Umstände und dem Zufall die Entscheidung für das Selbst, dessen Form, RaumZeit-Ort und die jeweiligen Umstände überlassen?
Erst mal lehne *ich jede weitere Bevormundung ab, auch mit dem Wissen, dass das auch tödlich enden kann, das tut es zwar sowieso, aber vielleicht später, viel später, als ich es im Jetzt verdenken möchte.

Ständig wird mir eingefü[h/l]lt und angespürt, was ich zu tun und zu denken habe, ich bin es ziemlich satt, ständig bestimmt zu werden, von Ereignissen und Umständen, für die ich nichts kann, bei denen ich noch nicht einmal beteiligt war.

Was habe ich mit Napoleon zu tun, oder mit Perikles; na ja vielleicht doch ein klein wenig, aber wenn es richtig weit zurück reicht, ins Devon zum Beispiel oder noch weiter ...

Ja, Himmel noch mal! Was kann denn ich dafür!?
Ich kann ja noch nicht einmal etwas für meine Eltern, was hatte ich, bis zu meiner Zeugung, mit Denen zu tun? Ich lag verteilt in Ihnen drinn, aber ... Und?

Und trotzdem habe ich deren ganze Geschichten und deren Gefühle und auch die vom Umfeld aufgeladen bekommen, *ich wurde zum "Deutschen" gemacht.
Das ist nur der Anfang, oder doch besser, vom Ursprung her betrachtet, der Endpunkt; ich bin am Endpunkt einer Entwicklungslinie, als Deutscher in die Lebendigkeit hineingeboren worden, wo ich vielleicht lieber Marokkaner geworden wäre oder Indianer, oder Astronaut, ach egal, oft einfach woanders, aber nicht Das, was ich nun mal bin.

Und hatte ich die Wahl?
Nein.
Also!
Bevormundung, oder?

Manche haben es ja richtig gut erwischt, ganz klar, dass Jen-Es nie mit solchen Fragen ringen wird, DiEse sind glücklich, dort, wo Sie sind und mit dem, was Sie tun müssen, oder auch tun dürfen, aber wieviele Menschen haben dieses Glück?
Ich hatte es nicht, sonst würden Sie das Hier nicht lesen, sondern ...

Tja, vielleicht wäre ich ein Eisblöckchen in den Ringen des Saturn, oder auch gerade inmitten der Sonne, so ganz heiss, so heiss, dazu fehlt Ihnen (und auch mir) die Vorstellung, wie heiss, oder gerade zu Kohlenstoff "gebacken", in den letzten Zuckungen einer Supernova.
Was alles so geht, Wahnsinn! Und ich bin ein Mensch-lein, na ja, auch gut, aber ...

Bevormundung, Nein Danke!
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David Shrigley, "The evil Fox"
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Hat was mit dem obigen Text zu tun, nur was? Oder zweifeln Sie daran.

Sonntag, 10. März 2013

Bewusst-Seins-Grüsse

Titel: Ist Freude das Urgrund der Bewegung zur Erkenntnis, denn das Leiden und Leiden lassen verzichtet darauf zu wissen?

Dies ist eine stille Polemik, also werden Sie beim Lesen auch eine schwache Heraus-Forderung empfinden, dies nur der Transparenz halber ("halber" ist eine Präposition nach Genitiven, die mit "wegen" fast Gleich ist, also auf einen Beweggrund oder den Anlass verweist. Das nur, weil diese Präposition kaum noch Verwendung findet.) vorangestellt, um die Überraschung beim Anlesen zu mildern, etwas wenigstens. Tut ja gut, wenn ein-Es nicht ganz unvermittelt in eine vielleicht sogar Über-Forderung hinein geht, oder auch dorthin bewegt wird - in diesem Fall mit den Augen, hinein in das vorhandene Bewusst-Sein -.

Mir, Oliver-August Lützenich, geht es ja vor allem darum, Selbst zu begreiffen, was in *mir, und mit *mir geschieht, von welchen Kräften und Ursachen und Zielen *ich in Bewegung gesetzt werde, in Bewegung bleibe und geleitet oder verführt werde, oder auch, von Was *ich gehemmt bin. Dies ist ein Anlass, warum *ich forsche und schreibe und auch, warum *ich die Beiträge und Analysen öffentlich stelle, damit *ich sie nicht einfach wieder vergessen kann oder auch darf. Denn das Vergessen oder Verdrängen oder Verbiegen hilft nur dem LEID.
Nun aber die angekündigte "stille" Polemik:

Vorausschicken möchte *ich noch, dass das "Bewusst-Sein" im folgenden weniger für die reine Aufmerksamkeits-Steuerung, für die Wahr>Nehmung der Sinnes<Eindrücke und der körperInneren Gefühle steht - was zweifelsfrei die ursprüngliche HauptAufgabe des Bewusst-Sein war und ist -, sondern für die Möglichkeit und Anzahl der Selbst-Entscheidungen, die ein-Es (»ich«) in der Lage ist zu erarbeiten (zu erdenken), vor allem umzusetzen. 
Diese Anzahl wird, wie oben erwähnt, von mal zu mal kleiner.

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Neulich habe ich einem Neurologen zugehört und der sagte zur Bewusst-Heit und den Entscheidungen, die ein Mensch bewusst, also nach kurzer oder reiflicher Überlegung trifft, ungefähr folgendes: "Wir sind gestartet mit der Einschätzung, dass ein Mensch von allen Entscheidungen, die Es trifft, die bewusst getroffenen etwa im einstelligen Prozentbereich liegen, und das war schon vorsichtig niedrig geschätzt. Inzwischen - je mehr wir über die Zusammenhänge des Gehirnaufbaus und der Wirkungsweise innerhalb der Gehirnbereich und der Wirkzusammenhänge im Körper wissen -, wird der Bereich der bewussten Eingriffe in den Handlungsablauf eines Menschen immer kleiner, die Prozentzahlen sind schon längst unterschritten, wir sind inzwischen im Promillebereich angelangt und wir wissen nicht, wo das noch anlandet, je weiter wir die Erkenntnisse über unseren Aufbau und unsere innere Wirkungsweise erweitern." Ich erwähne den Namen des Neurologen deshalb nicht, weil ich dessen Aussagen verkürzt, andere Wörter benutzt und sie meiner Schreibweise hier angepasst habe. Aber die Richtung und die Kernaussagen stimmen überein.

Können Sie verstehen, dass *ich einigermassen schockiert war? "Wer bin ich und wie viele?" wird immer mehr zum Deppentitel, denn dieses »ich« ist jeweils ein-Es, aber das Bewusst-Sein darin wird immer kleiner und schwindet mehr und mehr, je mehr die Wissenschaft von und in Uns (»ichs«) herausfindet.

Ist das »ich« "überhaupt" bewusst? Das ist doch dann die Frage. Oder sind Wir in Gänze einfache Reiz-Reaktions-Wesen, mit ein klein wenig eingebautem Chaos und Abweichung, von diesem ansonsten fast in Gänze unbewussten Schema?

Das Bewusst-Sein ist auch für die Aufnahme und Organisation des Wissens erforderlich, das zur richtigen Einschätzung der Erlebnisse des Selbst und für eine passende Bewertung des Jetzt, des Hier und Heute, nötig ist. Gute und heilsame - weil den persönlichen und auch den äusseren Zustand verbessernde - Entscheidungen brauchen viel Wissen und die stimmige EinOrdnung und Bewertung der Vergangenheit und des aktuellen Geschehens und Zustands. So nehme *ich das wahr und setze das langsam um, aber ...

99,99...Prozent der Menschen interessiert das nicht die Bohne, warum auch? Entweder sind diese Menschen so damit beschäftigt, das persönliche oder familiäre Überleben zu sichern, dass für diese Fragen kein Anlass und keine Gelegenheit besteht, oder Sie sind so zufrieden und angenehm ruhiggestellt, dass für diese Fragen kein Bedarf besteht, diese Fragen sogar ängstigen. Dafür empfinde ich vollstes Verständnis!

Nun, Oliver-August Lützenich bin DaZwischen.
Fürs Überleben reichts, zum ruhigstellen und ablenken reichts nicht.
Verängstigt bin *ich über beide Ohren, da fallen solche Fragen ohnehin nicht weiter auf, die ersetzen bestenfalls Ängste die hinten runter fallen, aber von der GesamtAngst gleich darauf ersetzt werden. Anstandslos und ohne Pause.
Aber das nur so ins DaZwischen geschoben.

Die Forschung findet also kaum eine Entscheidung, die Wir treffen und kaum eine Handlung, die Wir tun, ist "bewusst". Fast das gesamte Handeln und erleben/erleiden ist somit unbewusst.
Was für einer Illusion sitzen Wir da auf?

Aber je mehr ich die Wirklichkeit abwäge - und die längeren Leses wissen, *ich tue das so oft und so ausgiebig, wie es meine persönliche RaumZeit zulässt -, umso mehr bestätigt die Wirklichkeit diese Forschungsergebnisse.
Würden Wir bewusst andere Menschen für unseren täglichen Bedarf, oder für ein wenig Konsum-Luxus über die Klinge springen lassen?
Sie und ich sagen ganz klar: NEIN!

Aber Sie und ich wissen, dass Wir es tun. Täglich.


Damit Wir hier in Europa unseren täglichen Lachs auf den Tisch stellen können, werden von multinationalen Konzerne in Südamerika ganze Ökosystem verseucht, mit Massen an Antibiotika und sonstigen Pharmaka.

Und auch ganze Meeresgebiete werden leergefischt, als Futter für die Lachse, was dann wiederum den dort lebenden Menschen fehlt, die nebenbei auch noch im Dutzend pro Jahr bei Unfällen sterben, weil in Südamerika nicht dieGleichen Arbeitsschutzmassnahmen gelten, wie in Europa.

Also werden diese armen Menschen zu Arbeitsbedingungen gezwungen, die hier Keines mehr hinnehmen würde. Und Sie wissen, die Lachse sind nur ein Beispiel von vielen, Krabben, Soja, Mais, Reis, Rinder; der Amazonas wird bald von Feldern und Weiden gesäumt sein, aber Wir machen unbewusst weiter, denn bewusst würden Wir das doch nie dulden. Oder?
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Wäre doch eine weitere Förderung wert.
Nur was, woran, wohin und wofür?
Zur Zunahme an Verantwortung
für das Selbst und die Mit-
Welt wäre es ein
Segen
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Diese Sätze sind ohne jegliche Ironie.
Es ist einfach eine aktuelle nüchterne Zustands-Beschreibung.
Sie sind auch ohne jeglichen Vorwurf, die Forsches haben schliesslich klar herausgefunden, dass Wir nicht bewusst entscheiden können, das würde Uns überfordern und frisst auch mehr Energie, als Wir bereitstellen können.
Oder wollen Wir nur nicht?
Das ist doch eine Frage wert.

Schluss jetzt, denn jetzt bin ich überfordert, deswegen gehe ich jetzt ins Kino und zieh mir einen einfachen Film rein, ein wenig Ablenkung von der Wirklichkeit muss sein.

Danke fürs hineinlesen. Und seien Sie bitte bewusst, dass auch dieser Beitrag dazu dient, der FREUDE mehr Gelegenheit zur Ein- und BeWirkung zu ermöglichen, als im Moment so üblich ist.
Beste Grüsse.

Samstag, 9. März 2013

Das SEIN ist -auch- Mathematik und ...

VorWorte

Worum geht es hier in diesem Beitrag? 
Um meine Zuneigung zur Wirklichkeit, um meine fast Liebe zur Wissenschaft, um meine noch unerfüllte intensive AnEignung der Logik im Hier und Jetzt, denn von irrigen Ein- und VorStellungen bin ich voll genug.

Also, um es auf den Punkt zu bringen, um den ganz persönlichen Abbau von Falschheiten, Verschrobenheiten und Verborgenheiten, im und zum Selbst.
Um die Arbeit von Oliver-August Lützenich an der Selbst-Aufklärung in der Wirklichkeit.
Um die "einfachen" Fragen, wie: Was bin ich und Worin bin ich? Und um wenigstens die Anfänge in den Fragen: Was [Da]ist und Warum [Da]ist?
Da ist doch Was, oder etwa nichts?

Ohne das Oliver-August Lützenich die Phantasie und die vielfarbige und vielförmige Ausschmückung der Wirklichkeit, in der Kraft der Vorstellung überspüre und weggfühle; die ist ebenso Da; und ist etwas ganz Besonderes und Förderliches (in der Freude) oder auch Hemmendes (mit der Angst) und damit ein sehr Wichtiges Detail im DaSein.

Mir geht es darum möglichst deutlich zu erkennen, was ist was?; auch in der Mischung von alltäglich gelebtem und den darin befindlichen Ausschmückungen, dem Unter- und dem Über-, in der erlebten Wirklichkeit, der Schön- und der SchreckensFärberei, und auch dem, was die Entwicklung hemmt oder fördert, und zwar sowohl das Einzelne, von Gruppen und vom ganzen DaSein.
Also die völlige Überforderung eines einzeln-Es! Der Wahnsinn!

Schaumgebremmst.
Denn, wenn nur Oliver-August Lützenich diesen Anspruch und diese Arbeit täte, täten wollte, dann wäre ich nicht so normal, wie *ich meist bin, Sonderl*ich hin oder her, dann wäre ich nicht mehr, dann wäre ich vielleicht noch körperlich, aber nicht mehr anwesend, sondern eben abwesend, bin *ich aber nicht.

Da bin *ich und forsche und reime, reime *mir zusammen, Was so ist und Wo das Ganze ist, aus all den Ausschmückungen und Spiegelungen und Verborgenheiten und Nichtichkeiten heraus und herum, das winzige Bisschen, welches *ich imstande bin zu erspüren und erfühlen, und das ist, na ja, eben ein wenig, aber immerhin.

Genug davon, nun kommen ein paar ausgebesserte und erweiterte Wiederholungen aus dem "Aktenschrank" des Gedächtnisses, den Speichermedien von Google und meinem kleinen iMac hier vor Ort.
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Sollten Sie auf jeden Fall tun, sonst
könnten Sie beim weiterlesen
des Folgenden vielleicht
leicht stürzen
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Versuch der Klarheit:

Wie ist meine AusLegung der Mathematik?

 „Ich behaupte aber, dass in jeder besonderen Naturlehre nur so viel eigentliche Wissenschaft angetroffen werden könne, als darin Mathematik anzutreffen ist.
Immanuel Kant: Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft, A VIII (1786)

Die Mathematik, ist, für mich, die Suche nach Mustern und Verbindungen, nach Ein-Deutigkeit und Mehr-Deutigkeiten, nach Formen, Farben und Strukturen des DaSein, und der fehlerlosen und dadurch wiederholbaren Beschreibung von Bewegungen (Entwicklungen, Abläufe -> linear oder von den Umständen, durch die eine Entwicklung verläuft, stets beeinflusst und veränderbar (was Viele als "zufällig" oder sogar "chaotisch" empfinden), und auch Formen) darIn; es ist vielleicht der Anfang einer klaren, unmissverständlichen und wirkungsvollen Sprache für die Lebendigkeit, in diesem DaSein?

Die Mathematik wird vielleicht die Sprachen- und SprechVielfalt und somit auch all die damit einhergehenden Missverständlichkeiten und Vieldeutigkeiten ablösen?

Erste Worte

Einige Werte, die die NaturWissenschaft im DaSein findet (z.B. Pi = 3,1415... , c ≅ 300.000 km/sec, Kreisdurchmesser = 360°, e = 2,7182818..., S = k ln W, u.n.v. "Universale Werte" mehr. Be-/Erkannt sind inzwischen über 40 Naturkonstanten und Naturgesetze.
Mehr dazu finden Sie hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Naturkonstante und auch hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Physikalisches_Gesetz), sind Allgültig, sie gelten, soweit Uns das bisher einsichtbar ist, im gesamten DaSein.


Diese Werte sind für mich wie Worte, oder auch wie Buchstaben, die einen eindeutigen und jederzeit nachprüfbaren Inhalt haben. Egal, Was und Wo ein-Es im Universum ist, es gelten diese allgemeingültigen Werte.


Vielleicht ist daraus das DaSein aufgebaut, das ist möglicherweise die Struktur, dem folgen die Bewegungen und damit arbeitet die Veränderung. Die Mechanik des DaSeins benutzt diese Worte/Buchstaben, um damit die "Geschichten" des DaSeins zu entwickeln und zu erzählen.


Noch sind Wir Menschen dabei, diese Worte / Buchstaben (es ist eben noch unsicher, ob es die kleinsten Einheiten sind, deswegen verwende *ich noch beide Begriffe) zu sammeln, zu bestimmen (die Genauigkeit) und sie zu ordnen. Bald sind Wir wahrscheinlich so weit, diesen Worten / Buchstaben auch Substanzen, Verbindungen und Wirkungen zuzuordnen. Wenn Wir dann soweit sind, die Erscheinungen des DaSein (Natur), wie das Spektrum des Lichts und der daraus gebildeten Farben, den Gebilden der Schwerkraft aus den Substanzen in der RaumZeit, also den Formen, den Wirkungen von Bewegungen in der RaumZeit und den Wechselwirkungen von Gebilden der RaumZeit (u.a. Lebewesen) auf- / in- und miteinander (Gefühle), ..., mit den Werten der Mathematik zu verbinden und zu beschreiben, dann werden die heutigen Sprachen wohl Vergangenheit sein?


Die Möglichkeiten, die sich durch und in einer wahrhaftigen und detailgenauen Sprache, zwischen und für Uns ergeben, ist für m*ich Heute noch kaum abzuschätzen, allenfalls in ein paar Individuen schon zu erahnen.
Und diese Ahnung ist voller VorFREUDE.

DaZwischen: PoeSophie ist ...

... eine Mixtur aus persönlichen Erfahrungen, wissenschaftlichen Erkenntnissen und auch dichterischer Freiheit, ohne allerdings ins rein erfundene hineinzugleiten, zu phantasieren. Bestenfalls ein wenig, um auszuschmücken, mal hier und mal dort ein wenig zu unter- oder zu übertreiben. Ohne, wie geschrieben, die Wahrhaftigkeit und Wirklichkeit in die pure Abgehobenheit oder platte Erfundenheit zu verlassen. Science Fiction nur soweit, wie sie den Heute bekannten Fakten und Möglichkeiten entspricht, besser: wie sie aus dem Heute instande ist in ein Morgen zu wachsen. Atomphysik, Chemie, Biologie, Astronomie und vor allem Mathematik immer im Gepäck, genauso, wie die Nanotechnologie und auf dem Lebewesen-Niveau, die Psychologie, die Soziologie, die Geschichte, die Literatur und als Urgrund die Philosophie und als Hintergrund die unbedingte Liebe zur Lebendigkeit, insbesondere zur menschlichen Lebendigkeit.

Das Folgende ist "HumorSophie".

Die Frage dabei und schon davor ist: Wieviel -'Richtigkeit'- ist darin enthalten, also auch wieviel -'Phantasie'- bleibt darin übrig, wenn die -'Richtigkeit'- aus dem Folgenden geschüttelt, oder sonstwie entfernt wurde?
Sie finden das sicherlich heraus.

Das SEIN ist.

Das SEIN steht Alleine, alles Andere ist in Gleichungen zu fassen:
ALLES = GLEICH.
Das SEIN ist die Grösse, die Alles "Was ist?" einbezieht.
Deshalb wäre diese Form: SEIN = ALLES, falsch, da Alles im SEIN stattfindet und nicht herausgerechnet werden kann.

So falsch, wie die Gleichung: Glas Milch = Milch.
Denn, wo bleibt dabei das Glas, wo bleibt dabei die Luft, die auch noch in dem Glas ist, zumindest auf diesem Planeten und wo bleibt das Medium, in dem das Glas eingebettet ist, zumindest für ein Glas Milch, im SEIN?

Nur sprachlich ist Alles, als Inhalt des SEIN extra zu fassen. Wobei stets klar ist, dass das Alles, auch die sprachliche Erfassung, Trennung und Beschreibung im SEIN stattfinden.

SEIN: ALLES = GLEICH,

das ist die Grund-GLEICH-ung im SEIN.
Im SEIN ist Alles enthalten, und dem SEIN ist Alles Enthaltene Gleich; also ist Alles Egal, oder? 

Sie dürfen ruhig lächeln, das Trockene etwas aufhellen, das SEIN lacht auch, wenn es stimmt; nicht?
Nicht wahr ist auch falsch, wenn wahr auch Nicht falsch ist.
In eine Gleichung gefasst: Nichts und [+] Alles ist [=] Wirklichkeit.

SEIN: ALLES = Nichts + EtwasDa.
Wobei gilt: Da + Dort = Alles.
Oder: Nicht[s] = ALLES - EtwasDa. 
DaBei gilt: Dort = Alles - Da.

Wenn EtwasDa ist, ist Alles Andere DortDa, oder?
Das Nichts ist immer das, was -> DortDa ist, was fehlt [<1] oder Eines zuviel [>1] ist.
Ein-Es ist Jed-Es.
Ein-Es ist 1 Lebewesen, was spielt dabei das Geschlecht für eine Rolle? Oder?

Vielleicht könnte Mensch die PoeSophie auch Oder?-Texte nennen, oder? Denn, ist IrgendEtwas oder IrgendJemand im SEIN ohne Zweifel?

Noch Fragen? 

SEIN: Alles = Nichts + Zweifel, oder -los?
Das SEIN ist ohne Zweifel, ES ist.
ALLES = ?
SEIN: Alles = ? + Etwas. ES ist Etwas da?
Welches wollte das bestreiten? Welches ist ein-Es.
Das EtwasDa ist, ist ohne Zweifel. Nur was?
Im "Was" steckt dabei der Zweifel. Ist "der" Zweifel männlich? Die Zweifel. So VIELE? Das Zweifel. Im "Was" steckt dabei das Zweifel. Was?
Was ist da? Das Nichts ist dabei ohne Frage, das macht höchstens Angst.
Angst ist also die Frage des Nicht[s].
Das Nicht stellt die Frage mit Angst, in Angst.
Nicht[s] + Angst ist WeggDa.
Wegg? Weg? Hat der Weg mit dem WeggDa etwas zu tun? Vielleicht deshalb, weil Mensch zum weggfahren oder zum wegglaufen öfter mal auch eine Weg benutzt, aber auch die Strasse oder die Bahn, das Fahrrad oder das Auto oder ...
Nicht + Angst = WeggDa.

SEIN: Alles = WeggDa + EtwasDa.
Wobei gilt: Nichts ist die Frage mit Angst; und EtwasDa ist die Frage mit Mut.

SEIN: Alles = DaSein + WeggSein + DaZwischen-Sein.

DaZwischen-Sein?
Gibt es Irgendetwas, das ohne DaZwischen ist? Gäbe es IrgendEtwas, wenn Nicht überall Etwas DaZwischen wäre?

Nur im DaZwischen-Sein ist Nichts. Mach mal Nichts, mach mal eine Pause, ein Viertelstündchen Nichts-Tun. Wenn EtwasDa ist fehlt Nichts, oder?
Nichts ist somit Überall drinn.

Dann ist die Gleichung: Alles = Nichts + EtwasDa falsch. Denn Nichts ist weder Materie, noch Zustand, noch Energie, Nichts ist die Bezeichnung für Abwesenheit und Einfallslosigkeit, aber steht stets auf Etwas drauf.
Also gilt: Etwas = Da + Nichts, oder genauer:
EtwasDa = Anwesend + Abwesend.

Und wenn es nur ein Wort ist, oder der Mut, der ein-Es verlassen hat. Somit ist die dem SEIN folgende Gleichung:
SEIN: Alles = EtwasDa + DaZwischen.

DaDa = Alles.
Bereits eine Erkenntnis des frühen 20. Jahrhunderts, oder war diese Erkenntnis schon früher da? Da ist Etwas und DaZwischen ist immer Alles.
DaZwischen ist der Abstand von ein-Es + Viel-Es.
Alles = ein-Es + Viel-Es + Dazwischen.
Wo bleibt da das Nichts? Nichts steht überall drann und drauf. In Allem und jed-Es ist auch ein Nichts drinn oder drumm.

Es gilt: ein-Es = Wertvoll + Nichts.
Die Meisten sind leider (den jeweils Anderen Meisten) Nichts Wert, zumindest wenig. Nur Wenige sind es Wert in Vielen Nichts zu glänzen. Die Vielen Nichts lassen das bis Heute noch geschehen, dass die Wenigen, das Licht entzünden, das in Allen Vielen glimmt.
Lebendigkeit ist die Chance zum Leuchten. Bisher glimmt es meistens nur.
Schwach.

Was ist allerdings, wenn ALLES leuchtet, wenn All-Es leuchten?
Urknall?
Warum sind die Meisten im Gefühl des Anderen Nichts Wert und nur wenige etwas?

Wieviel Prozent einer Einheit entscheiden?

Wie gross ist der Bereich in einem eigehäuteten Körper, das die Richtung der Handlungen entscheidet, oder ist es eine Bestimmung? Bestimmung? Da fällt mir ein: „Omnis determinatio est negatio.“, von Baruch de Spinoza, aus Brief 59, = "Alle Bestimmung ist eine Negation", oder in umgänglichere Sprache gefasst: "Jede Festlegung, jede Eingrenzung, jede Aufgabe ohne die Möglichkeiten der Wahl ist schlecht, ist abzulehnen.
Warum?
Weil, Was nur auf einen Punkt starrt, die Umsicht ausblendet.
Weil, Was nur eine Richtung kennt, diesem Was (z. B. Mensch) die Myriaden anderen Richtungen vorenthält.

Gross?
Klein. Wie klein ist die Entscheidung für die Richtung? Ein Gross-Hirn klein, oder ein Klein-Hirn gross?  Nur eine Nervenfaser vielleicht?
Vielleicht sogar etwas mehr, denn neben dem Innen trotzt auch ein Aussen die Richtung ab. Aussen und Innen legen den Wert von Eines an. Denn "fest" ist nichts.

Wie ist es, wenn Alles in ein-Es (Selbst) mit-entscheidet? Nicht bloss, wie bisher, eine Minderheit.
Urknall?
Oder der nächste Schritt.
Es mögen fast Alle Gründe dagegen sprechen, dass Alles mit-entscheidet, aber ein-Es spricht dafür: «Das es möglich ist!»