Dienstag, 30. April 2013

DortAussen Da

Ein fast frisches Gedicht, erstmals eingestellt, im Dezember 2011, forderte mich zu einer Auffrischung und wieder Vorstellung auf, mei, hab ich gedacht, den Shakespeare führen's auch schon zum ?, keine Ahnung, wie vielten mal auf, warum nicht auch mein Gedicht mal wieder aufführen, ist ja auch ein wenig darin geändert und renoviert und ich bin ja inzwischen auch ein wenig weiter, oder?, glaub ich zumindest, aber wie das mit dem Glauben eben so ist, nix genaues weiss Mensch halt nicht darin, aber gut, ich bins!, ein wenig weiter, also hab ich auch dem Gedicht ein paar zusätzliche Worte und auch sonst ein paar kleinere Änderungen verpasst, so durch die RaumZeit ein wenig mitgenommen, bis ins Heute hinein, um es dann vielleicht ganz zu vergessen, mal sehen ...
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Ein kleiner Bereich der Hasenheide
in Berlin-Neukölln
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Da Oliver-August Lützenich Mensch Da bin, bin auch ich Bewusst-Sein.
Was ist denn das?
Ein wandernder Augenblick, die fliessende Aufmerksamkeit im Chaos des SEIN?
Ich bin Anwesend, bin da, da bin ich Bewusst.
Aber bin ich auch Bewusst-da?
Ich bin da, Andere sind dort da.
DaSein im (neben dem?) SEIN.
DaSein und DortDaSein.
Oliver-August Lützenich bin daSein, Sie da, im D[o]r[t]Aussen, sind DortDaSein.
Ich da, Sie dort Da!
Wir da!
Wo da?
Langsam wächst das Bewusst-Sein im DaSein.
Es weiss, dass da und befragt, was da?
Hmm!?
Oliver-August Lützenich war so leer.
So leer im persönlichen Bewusst-Sein.
Da war nur der wandernde Augenblick und ein wenig Rauschen, Hintergrundrauschen.
Und dieses Wandernde berauschte mich im Frontalhirn, oder wo auch immer das Bemerkenswerte so hängenbleibt oder hingelangt und rauschte ...
... Ssssssssssssiiiisssssssswwwwwwwwaaaaaasssssssssdaaaaaaa....
Aber keine Frage.
Kein: Was ist denn da?
Nur hinnehmendes DaSein.
Im Rauschen wanderte ein Augenblick: ichda.
Sieda?
Duda!
Dada, WirDa, Immerda, NieDa. 
Nieda mit Ihnen!
Auf die Stirn da, hinter die Stirn da, da muss doch irgendwas da sein, oder?
Da ist ... ?
Was?
ist.
Da

Samstag, 20. April 2013

Die sterbende Zukunft

Titel: Ist es UnAusweichlich, dass das Noch-Nicht eine unangenehme Entwicklung ist?

Immer öfter wenn *ich nun an die Ungeborenheit, an die Unausgefülltheit, an die Ungeprüftheit, an die Unausgelebtheit, an die aktuelle Angstüberfülltheit, an die ebenfalls aktuelle Hoffnungserfülltheit, an die ..., ..., ...; Namens "Zukunft" denke, fällt *mir ein, dass darin auch der Tod enthalten ist. Meiner und Ihrer und Eurer. Also Aller Sterben ist immer Zukunft, bis auf die bereits Verstorbenen, aber solange die erLebten, war auch deren Tod nur immer in der Zukunft zu [er]finden.

Am Anfang war / ist das Leben und ab dann wartet nur noch der Tod auf das (aktuelle) DaSein. Das Leben schöpft. Und stellt dann aus. Alle nötige Energie ist mitgegeben, alle nötigen Zutaten sind darin enthalten. Damit eine Entwicklung in Gang kommt. Aber das Tod, das die Energie beigesteuert hat, erwartet bereits das Ende. Dessen AnTeil ist: "ich" gebe die Kraft für die Bewegungen der Lebendigkeit, und "ich" nehme sie (der Lebendigkeit) auch wieder. Das Leben gibt die Zutaten dazu, als da wahrscheinlich sind: bindungsfähige Partikel und die Regeln für den Umgang mit der Kraft, die der Tod bereitstellt. Aber das ist nur naives Schätzen, weil, was weiss *ich schon!

Aus dieser Beschäftigung ist vor kurzem auch ein LangGedicht hervorgetreten, so aus dem Hippocampus heraus, mitten in den linken Schläfenlappen hinein, vorgearbeitet in den Strukturen des Stirnhirns, die die ganz persönliche, aber eben auch die gesamte DaSein-Vergangenheit in das Jetzt holen (können: Gefühle und Wissen! Sie wissen.), um diese mit neuen Gedanken und den aktuellen Gefühlen zusammen zuführen, damit die Vergangenheit vom Gewicht etwa auf dem aktuellen Zustand ist, damit die Vergangenheit nicht allzu sehr das Jetzt stört, denn das Gleichgewicht und der wohl gesündeste Zustand ist erreicht, wenn die Vergangenheit etwa dem Gewicht der Aktualität entspricht, mit einer Prise Zukunft (Tod?) obendrauf.

Anfangs nur einer kleinen Prise Zukunft, wobei, ganz klar und auch logisch, irgendwann die jeweils angesammelte Vergangenheit, nur noch mit einem immer grösseren Anteil an Zukunft auszugleichen ist. Weil die Aktualität - von der Kapazität (Fassungsvermögen) her -, also von der noch zur Verfügung stehenden RaumZeit, stets abnimmt, die Vergangenheit somit immer zunimmt. Logisch also, dass der Anteil der Zukunft zum Ausgleich mit der Vergangenheit, immer bedeutender und stärker wird, und da steckt nun mal der Tod drinn, nicht ganz, aber doch entscheidend.

Anders geschrieben: Je mehr Aktualität in die Vergangenheit wandert, umso mehr muss die Aktualität aus der Zukunft entnehmen, sonst kippt die "Konstruktion" --> das DaSein. Wenn also mehr Zukunft in der Aktualität ist, als Vergangenheit, na, dann gilt es langsam Abschied zu nehmen. Gaaaanz langsam, wenn kein böser Unfall, Krankheit oder sonstiges Fehlverhalten in der Aktualität (eine Misshandlung durch andere Menschen z.B. auch, oder ein Krieg, oder ..., es gibt noch soooo viel schreckliches, was wir Menschen einander antun, aber das ist ein anderer Beitrag.) dieses gaaaanz langsam, zu einem ganz schnell verkürzt. Denn eins ist klar: Jedes LEID beschleunigt die Zunahme der Zukunft in der Aktualität, jede FREUDE hinfür sorgt für ein Verbleiben der Vergangenheit in der Aktualität. Klingt irgendwie unlogisch, vielleicht? Ist aber eine aktuelle Beobachtung und Wertung.

Was glauben Sie, wie hoch ist der Anteil der Menschen, verglichen mit der GesamtMenge Mensch, die davon wissen, nein, besser, die das für-s ich beachten und also entsprechend erLeben? Die also stets im Gleichgewicht sind, die souverän sind, die die Vergangenheit und die Zukunft erLebens-begleitend auf einer Waage, mit der Aktualität als Achse, auszuGleichen fühlen und wissen.
Na gut, das kann natürlich auch Mist sein?
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Abendrot, schön Wetter droht?
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Vielleicht ist das Zweifeln ja das Öl, das die Achse, die Aktualität, flexibel und lebendig hält? Keine Ahnung!?

Aber jetzt zu dem LangGedicht, das mir dazu eingefallen ist.

Da stand Es nun, das Tod, so ohne Geschlecht, Es atmete schwer, vom vielen Geschäft, dauernd unterwegs, die Veränderung rettend, das Ungerechte und das Gerechte gleichermassen entnehmend und drohte mit Abwesenheit! Nun mach mal raunzte Es!
Du lieber Himmel!? Ich war blass, der Schweiss trat aus allen Poren gleichzeitig aus, kalt und nass. Ich schluckte schwer und schaute auf Es. Schaute auf Es, schaute auf Es, war völlig versteinert, triefte, glotzte, die Fassung war auf den Grund gefallen, ich stand, weil ich nicht fallen konnte, glotzte.
Das Tod schaute unbeteiligt, nahm mich, wie ALLES Andere, was Es in die Vergangenheit holte, kaum verändert wahr.
Ich war. Es ist.
Ich fühlte nichts. Keine Blässe, keinen Schweiss, keine Nässe, ich glotzte fassungslos auf das Vergangenheit, das mich heimholen wollte, viel zu früh!
Es schaute auf ALLES, durch mich, und raunzte: Nun mach mal. Mach mal los, Es hat nicht ewig Zeit, Es ist Zeit.
Plötzlich passte ich wieder in die Fassung hinein und tropfte vom Kinn auf den Steiffen, der ich vor Schrecken war. Die Augen feucht, schwielig die Hände, trocken der Mund, ein Schlucken bloss, nur ein Schlucken nur noch, was mach ich nur, das Tod ist ungeduldig, will mich in die Vergangenheit mitnehmen, ohne Not, aber das braucht Es auch nie, das Tod ist schon immer ohne Not ausgekommen. Hilfe, wie komme ich von hier frei, soll das Tod doch woanders grasen, gibt doch genug, hau ab, reiss eine andere Lebendigkeit aus dem Heute rauss, ich bin für die Zukunft und Es ist Vergangenheit, so ohne Geschlecht, so ohne Not, ach!?, so ohne Not, so ohne Geschlecht, ach!?, ist das Tod die Zukunft, so ohne Not, so ohne Geschlecht, so Veränderlich, so Gerecht und so Ungerecht mit ALLEN und ALLEM?
Tod!?
Ist Es die Zukunft und nur ich die Vergangenheit!?
So ist es. So ist Es, murmelte Es und schüttelte den Stab, mit dem Es die Vergangenheit kennzeichnet. Es ist die Zukunft, Es zeigt auf die Vergangenheit und ordnet diese ein, und nun bist Du drann, raunzte Es.
Langsam löste sich die Steiffheit in mir, ich zitterte leise, vom Bauch aus sandte ich Vibrationen an alle Enden und zurück.
Aber interessant sprach Es, was Du da fragst, das ist für Es neu, bin so ungefragt bisher, so hingenommen oder verweigert, so überraschend, so unweigerlich, so herzzerreissend, so verzweifelt, so angefleht, so hintergangen, so angebetet, so verdammt, so abgelehnt, so verweigert und verdrängt und so noch nie befragt. Wie war die Frage, Vergangenheit?
Ist Es die Zukunft?
Ja.
Die Zukunft ist das Tod?
Ja; war das Jemals anders?
Nein.
Trotzdem eine neue Frage.
Noch eine?
Was ist dann zwischen Vergangenheit und Zukunft/Tod?
Die Lebendigkeit.

Kurze Pause im Gedicht, mit einem viel älteren Gedicht, das mir gerade über den Weg gelaufen ist und mir geflüstert hat, dass Es genau hier hinein möchte. Es ist mit Vorsicht zu "geniessen", denn es umweht ein kalter Hauch, aber lesen Sie selbst:
»Wird hier ein Tod verkauft?
Ich will ihn haben!
Das Leben taugt nicht
für mich UnglücksRaben.«
Aus "Geschichten aus 101 Nacht" (Nicht 1001!), übersetzt von Claudia Ott.
Ende der Pause und Rückkehr in mein Gedicht

Die Lebendigkeit?
Das Tod fuchtelte etwas mit dem Stab und schwieg.
Aber die Lebendigkeit ist doch keine Zeit, ähh, zumindest keine Zeitphase, ähh, oder doch?, aber was ist dann die Gegenwart, was ist das Hier und Heute?
Lebendigkeit.
Lebendigkeit.
Das Tod ist undurchschaubar, Es flatterte nur leicht in der RaumZeit, aber der Stab blieb fern von mir, Es gewährte mir noch Lebendigkeit, die Vergangenheit blieb noch auf Abstand.
Lebendigkeit ist also zwischen Vergangenheit und Tod, ähh, Zukunft? Lebendigkeit ist die Zeitspanne zwischen Vergangenheit und Zukunft?
RaumZeit, verbessert das Tod.
RaumZeit wiederholte ich. Lebendigkeit ist die RaumZeit zwischen Vergangenheit und Zukunft. Ist die Lebendigkeit vielleicht sogar die Verbindung von Vergangenheit und Zukunft, das Berührungs-Ergebnis von Vergangenheit und Zukunft?
Das Tod sagt anerkennend: Ja.
Ich vibrierte nun ganz und gar, das Tod flatterte vor mir in der RaumZeit, oder ist Es die RaumZeit, oder war ich  die RaumZeit? und liess mich in der Lebendigkeit um Fragen zu stellen.
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Max Beckmann, "Der Tod" 1938
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Antworten zu finden, verbesserte das Zukunft.
Die Blässe kehrte zurück, denn ich hatte keinen Laut getan und doch wusste das Zukunft, was in mir vorging, Es roch den Schweiss, Es schmeckte die Tränen, Es hörte das Pochen, es fühlte die Angst und Es spürte die Worte, die in mir entstanden und in mich hineinfielen, ohne Verzögerung.
Doch, merkte Es an, mit etwas Verzögerung, denn zwischen Uns ist ein wenig RaumZeit und die überbrückt es nur, indem es mit dem Stab die Distanz überbrückt, das jedoch ist der Tod für die Lebendigkeit und das will er doch noch nicht.
Nein, schüttelte ich den Kopf: Nein, auf keinen Fall! Jetzt noch nicht. Mir liegt noch nichts drann Vergangenheit zu sein, und das wäre ich ja wohl bei der Berührung mit dem Stab?
Der Stab blieb auf Distanz.
Das Tod verhandelte nicht, aber deuten wollte Es auch noch nicht? Warum zögerte das Zukunft damit, mich zur Vergangenheit zu machen?
Ich bibberte etwas, der Stab schwebte vor mir, wann stach Es zu, mochte Es den Überraschungsmoment, mochte Es die Lebendigkeit noch etwas leiden lassen?
Es ist ohne Lust am LEID, brummte Es.
Ich hatte vergessen, dass Es wusste, dass Es alles wusste, was in mir geschah. Wie macht Es das?
Es ist die Zukunft. Was für eine Frage! Die Vergangenheit und das DaZwischen, die Lebendigkeit mündet in das Zukunft und zwar komplett, ohne Verlust, ALLES! Also, wie könnte Es irgendetwas, was geschieht verborgen bleiben, was für eine Frage also!?
Oje, all die Konsequenzen, die es da zu bedenken galt!? Kein einziges Geheimnis gilt der Zukunft als Verborgenheit, keine Ecke bleibt im Schatten, kein Teppich un-umgedreht, unter keinem Bett bleibt etwas liegen, kein Tresor ungeöffnet und kein Kerker unbeheizt, Alles fliesst ungebremst der Zukunft entgegen und somit voll auf den Tod zu, ist doch so?
Friede seiner Asche, murmelte Es.
Was?
Wo?
Ähh?
Es wedelte etwas, aber stach noch nicht zu, vielleicht sollte ich meine Fragen etwas präziser formulieren, nicht so selbstbezogen, allerdings!?, wenn es die selbstbezogenen Fragen nicht konkretisieren kann, bleibt Es ja doch etwas verborgen, oder?
Ähh?
Erwischt! Juhu! Also doch eine kleine uneinsichtige Ecke, obwohl, einsichtig, ist wohl zu sehr ins Licht gezogen und das sieht Es wohl doch Alles?
Ja.
Also es geht um etwas, das nur dem Selbst anhaftet oder innewohnt und mit dem Selbst verfällt, ohne vollständig in die Zukunft einzugehen, das also "selbst" dem Tod entgeht, das vor der Zukunft verfällt?
Interessant?
Das Zukunft zeigt Interesse am DaZwischen.
An das Lebendigkeit.
Das Tod zeigt Interesse an das Lebendigkeit!
Ja.
Wegen dem kleinen Geheimnis?
Ja, doch!
Der Stab wedelte bedenklich, ich schlotterte, vor dem Tod kam ich einfach nicht zur Ruhe, ich tropfte wieder, aber auf einen schlotternden, Es wollte mein Geheimnis wissen und ich hatte doch gar keines, keines von dem ich wusste. Wusste? Wusste!? Es ging also gar nicht um das Wissen, das blieb Es nicht verborgen, es ging Es um etwas drummherum oder DaZwischen, aber was?

Dienstag, 16. April 2013

ich spreche ...

Ein-Sprache

Einmal im Jahr ist es RaumZeit für eine Sprach-Erkenntnis.

Für ein EinFühlen in ein "fremdes Wesen". Ein Körper fühlt an einen Wind hin, das um -Es bläst, das in -Es bläst, das von -Es berichtet und von fast ALLES Anderem auch. Ein Körper fühlt an Etwas, was einen Körper braucht, aber fast ohne einen Körper auskommt, ja, sogar ohne einen "eigenen" Körper auskommen muss, sonst wäre es kein Wind mehr, und könnte als solches von ein-Es zu eines ander-Es geblasen werden, --> um -Es zu erfüllen mit LEID oder FREUDE und Allem, was das DaZwischen zu bieten hat.

Das ist doch zumindest eine nette Idee, das Sprache (braucht das Sprache ein Geschlecht?) mit einem Wind gleichzusetzen; einem Wind mit allen Färbungen und Temperaturen eines Windes, Sommers, wie Winters und im Frühling mit den stinkendsten und den angenehmsten Düften darinnen, und DaZwischen, im Sommer, auch mal einem warmen Regenschauer, im Winter auch mal mit heftigem Schneefall.
Genug der Bilder.

Das Hier-*ich spricht und schreibt in das deutschen Sprache.
Einer wenig gesprochenen Sprache, im VerGleich mit den Welt-Sprachen, z.B. der chinesischen Sprache. Da könnte doch auch die Frage berechtigt sein - und darüber wird ja längst geforscht -, ob jede Sprache - wie jedes Mensch -, eine nur Es alleine innewohnende Besonderheit aufweist.
Sind Sprachen auch Individuen?

Kann also Hindi eine Facette an- und aussprechen, die uns, die deutsch-sprechendens Menschen, das deutsche Sprache vorenthält? Ist das englische Sprache[n] in einem Bereich oder sogar mehreren Bereichen weiter, umfangreicher, gar tiefer, als es das deutsche Sprache zu berichten weiss?
Und was macht das, wenn es so ist, mit den Sprechendes?

Darauf aber kann ich nicht eingehen, weil *ich fast nur das deutsche Sprache spreche, mir also die Vergleichs-Grössen fehlen, deshalb bleibe *ich hier in diesem Beitrag allgemein.
Gemein.
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Theater am Lehniner Platz,
mit griffigem Motto
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Nun folgt eine Polemik:


Deutsch: Kann ein Mensch "über" das ich nachdenken?
Ganz davon abgesehen, dass es dann fast stets zu spät ist.

Wortklauber! quengelt die Neurose. Gut so, klopft der Recht[ein]haber auf die Schulter. Über-ich, verbessert der Neurologe. Für das Denken ist hinterher noch genug Zeit, lästert die Intuition. Ich denke!, die Sprache spricht (im Folgenden geht es nur um die gesprochene und die geschriebene Sprache, wenn auch die Körper-Sprache, also Mimik, Gestik, Kleidung, Geruch, der Ruf und weiteres mitbedacht sind). Kann das Sprache "über" das Sprache sprechen, oder spricht das Sprache in Sprache nur von ês, aus ês (das Sprache) heraus?



Warum so viel Gedanken zur Sprache hier in meinen Blogs?
Oliver-August Lützenich habe ês (das Sprache, den Klang der Gedanken und den Inhalt der Laute zwischen uns Menschen) bisher nicht allzu ernst genommen, sie {die Worte} glitten so durch, meist ohne anzuhalten; aber plötzlich - nein - langsam aber sicher, merkte ich, da steckt etwas drinn, was wichtig ist.

Auch für mich. Und wie das oft so ist, mit ein-Es oder Etwas, das Mensch langsam oder auch schnell mehr und mehr wichtig[er] nimmt, kommt der Unterbauch dazu und ein-Es / Etwas schwillt an und nimmt ein-Es fast völlig ein. Manche nennen es Verliebtheit, Andere Geilheit, *ich nenne es, weil es ein Etwas ist, drängende Neugier oder einnehmendes Interesse.
Wie Sie wünschen.

Deshalb.

In das Sprache[n] steckt alle Erkenntnis ausser mir, in *mir ist Körper; ([*m]ein) Körper ist nur wenig Erkenntnis, aber jede Menge Platz dafür, das Sprache[n] ist das Füllstoff für diesen körperlichen Mangel - irgendwie so? - so sehe ich das auf jeden Fall.

Aber gut:
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*ich steh im Schnee
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Nun Grundsätzliches zur gesprochenen und geschriebenen Sprache, und auch ein Klage-Gesang, allerdings mit freudvollem Ende.
Hurra! Wir sprechen!
Das ist doch was.

Das Sprache ist, wie alles innerhalb des Universums, ein sehr breites Spektrum. Sprache entsteht im Inneren und berichtet daraus, geht dann durch die RaumZeit in ein Anderes Inneres hinein - und wird zum ich? -. Dieser Austausch - finde *ich - braucht Genauigkeit und wechselseitige Übereinstimmung in der Bedeutung der Laute, sonst ist das Ergebnis der Nachrichtenübermittlung von ein-Es zus ander-Es mehr Verwirrung und Verstörung oder einfach blosses Unverständnis, anstatt es Er- / Aufkärung und Bereicherung ist.

Nehmen Wir Menschen das wichtigste Angebot des Sprache[n], den wechselweisen Austausch von Informationen durch Grenzen hindurch (Haut, Mauern, Kilometer), bereits ernst genug?

Denn, dass das Sprache nur ein Häutchen, ein Knöchelchen, und einige Härchen im Innenohr in Bewegung versetzt, sonst aber fast nichts bewirkt, ausser noch ein paar Neuronen zu verwirren, dafür ist ein solch grossartiges Werkzeug, wie das gesprochene Sprache, doch sowohl ein- als auch zweideutig zu schade.

Das Sprache ist eingefangene und festgehaltene Wirklichkeit (in Haut, s.u.), darInnen knistert die Zeit und erstickt der Raum, fast, ês ist die vertonte Wahrnehmung, das eingeordnete Rauschen der Sinne, ist also musikalische Bedeutung, ist benennender Fingerzeig, das da lautet so, das da so und ich klinge so, wie klingst du?
Sprache ist der menschliche Klang der Wirklichkeit und diese Wirklichkeit lügt auch - viel zu oft -, auch wenn ês das Wahrheit ver-spricht. Manchmal transportiert das Sprache pures Geräusch, ohne sonstigen Inhalt und sehr sehr selten auch den LHC (Large Hadron Collider = grosser Speicherring am CERN in Genf).

An der Basis ist das Sprache[n] somit reines Geräusch, an der Spitze jedoch geht ês annähernd über in reine Materie, ist ês nur durch eine dünne Haut getrennt an[nähernd]-fassbar.

Dazwischen ist das Sprache[n]: Lüge --> also die Verzerrung, die Vorenthaltung oder Vortäuschung / Erfindung von Wirklichkeit <--, ist Geräusch, ist Musik, ist Beruhigung oder Aufregung, ist Anregung, Ansporn, ist Heilend und Kränkend, ist Rückwärts und Hemmung, ist Vorwärts, ist Richtung und Verirrung, ist Wohltat und ist stimmige Wahrhaftigkeit, also fast die Übereinstimmung mit der geschilderten Wirklichkeit.

Sprache ist das Speicher-, Organisations- und Transportform für die Erlebnisse und Informationen der [ein]gehäuteten Wirklichkeit, also des Lebewesens Mensch, ist also selbst ein-gehäutete Wirklichkeit. Sprache ist somit bestenfalls 'fast' das, was darin enthalten ist. Meist ist der Inhalt jedoch noch ziemlich weit daneben. Oft ist es das reine Entsetzen, wie wenig das ge-sprochene mit dem ver-sprochenen zu tun hat, wie wenig das Beschriebene mit der Beschreibung übereinstimmt. Aber auch eine annähernde Übereinstimmung ist oft genug grauenvoll, wenn es das geschilderte ist.
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Sprache ist ...

... selten genau! Selten Wohltat und selten Wahrhaftigkeit.

An Sprache ist noch einiges zu verbessern. Ês ist ein, wie *ich finde, noch junges Medium, ein noch weitgehend unverstandenes Werkzeug, Die Informationen, die Uns in d@s Sprache[n] dar- / angeboten werden, verpuffen noch vielfach in Unwissenheit, prallen ab an Unter[Über]forderung, rauschen durch in der Not der Massen, oder sind noch allzuoft einfach fehlerhaft oder falsch.

Wo aber das Sprache bis Heute hauptsächlich zur An- oder Abmache, zur Gängelung, für etwas Information und zum Nebelwerfen tätig ist - blosse Mundbeschäftigung zwischen den Mahlzeiten -, wird sie nun mehr und mehr zum schöpferischen Instrument. Zum gestaltenden Werkzeug auch in den Menschen.

Das Selbst ist Selbst-Museum und Wir verschenken Uns wechselweise Unsere Sprach-Bilder, Sprech-Werke, hängen sie in ein anderes Selbst hinein, für eine zärtliche Nacht oder für einen Kuss, oder verleihen sie vielleicht für eine warme Mahlzeit oder auch für eine Theaterkarte.

Aus-Sprache.

Samstag, 13. April 2013

Dem Leid ist die Freude ausgegangen.

Wissen Sie was auch bedeutend ist?
Einen kurzen Moment aus dem gleichgültigen Ablauf des DaSein zu nehmen und zu geniessen, einfach so.
Es könnte natürlich ein wohliger Moment sein, könnte aber auch ein ganz und gar schrecklicher Moment sein, einer der Qual und des Terrors, des LEIDens und des Todes, aber es könnte doch wohl besser einer des Genusses, der Glückseligkeit und des Versprechens für ein Me[e / h]r an FREUDE sein, aber das entscheidet jedes Selbst ganz allein für-s ich.

Und weil Wir Alle zusammen mit-entscheiden, wie Unser Aller (menschliches) DaSein-s ich anfühlt, kann *ich nur bemerken, dass die Mehrzahl des Menschen dem LEID zuneigt; weil, wenn *ich so herumspüre und dabei eben auch weiter sehe und höre, mit Hilfe der Medien, dann bemerke *ich ein UnGleich≠Gewicht. 
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Das ist eine Nachbar-Galaxie aus dem Galaxien-Haufen, den
wir die 'Lokale Gruppe' nennen und in den auch unsere
Heimat die "Milchstrasse" benannte Sternenstadt
eingebettet ist. Diese schöne Spiral-Galaxie ist
Messier 74 oder auch NGC 628 benannt
und etwa 35 Millionen LichtJahre
entfernt. Ein Hubble-Foto.
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Die FREUDE kommt noch viel zu kurz, weil sie viel zu sehr noch der Herkunft und Vergangenheit des DaSein (Gene, Triebe, Umweltbedingungen) ausgeliefert ist, und Auslieferung und Abhängigkeit bergen wenig wirkliche FREUDE, es ist eher die "Freude" die ein-Es inzwischen als "Stockholm-Syndrom" bekannt ist.

Wenn ein-Es das LEID "schön" ausgestaltet wird und ausser dessen nichts übrig bleibt, dann empfindet ein-Es sogar das LEID als "Freude".

Ein Beweis dessen, dass ALLES mit ALLEM verbunden ist und zusammen hängt, ist, dass auch im LEID Freude enthalten ist und in das FREUDE auch das Leid. GefühlsBereiche die einander überlappen und somit auch beeinflussen.

Es wäre also nötig, die grosse Mehrheit des Menschen aus der Auslieferung und den Abhängigkeiten, in die Wir aus (vielleicht?) Unwissenheit und Unerfahrenheit des DaSein hineingezeugt wurden - und in diesen Umständen noch Heute weitestgehend erLeben  und [miss-?]handeln - zu befreien.

Denn, wenn die Stimmung des Menschheit hauptsächlich menschen-gemacht wäre, also von Mensch zu Mensch weiter- und übertragen wird, dann ist das eine der wahrscheinlichsten Möglichkeiten Uns aus der Krisen- und LeidensFalle zu befreien?

Aber noch fühlt und spürt (darin auch das Denken) das Mensch wenig Solidarisch und somit Gemeinschaftlich, noch ist das Mensch - wie vielleicht das DaSein als Ganzes - eine ziemliche EgoZentrik-Veranstaltung: ein an-s ICH erLeiden mit Tupfern des Freude, statt einem an-s ich erLeben, mit dem AusGleich der beiden GrundNeigungen.
Aber dazu sind wir Menschen wohl noch zu zerstreut, zu unaufmerksam, zu einsam und vor allem zu wenig bewusst und willensstark?

"Die Fähigkeit, eine wandernde Aufmerksamkeit freiwillig zu einer Sache zurückzuführen, immer und immer wieder, ist die eigentliche Wurzel von Urteilsfähigkeit, Charakter und Willen."
William James, in «Prinzipien der Psychologie», 1890.

Sobald ein-Es bemerkt: Was [Da]ist und was darin so alles geht, drängt Es zur Veränderung. Aber:
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Doch, doch, *ich bin schon für einen Wandel, nicht dass anderMensch mich da falsch versteht, aber wohin?
Dahin wo Wir getrieben werden, durch Unsere vorgegebene Natur, den riesigen Schwall der Vergangenheit (Prägung? Siehe dazu auch die vielen Artikel zur Prägung (Kennwort: Prägung), vor allem in der SprechLichtung.) und irgendwelche Bedingungen, auf die Wir gar keinen oder nur wenigst Einfluss haben (Macht)?
Oder wohlverstanden und wissend, vergangenheitsberuhigt - weil passend bewertet und eingeordnet-, gemeinsam abgestimmt, in eine Richtung, die Uns und den MitBewohnern mehr RaumZeit und insgesamt mehr Freude gewährt.
Und vor allem Selbst-Entschieden, statt von irgendwelchen Gesetzen und Prozessen des Uns bis Heute eigentlich überwältigenden DaSein Fremd-Bestimmt, oder?

Erlaubte das DaSein uns Menschen mehr Un-Abhängigkeit und damit mehr Freude und Wohlgefühl? Mein Gefühl und meine Vernunft bieten ein Ja an.
Das meint: Oliver-August Lützenich biete mehr Gefühl und mehr Vernunft an.
Sie können das gerne annehmen, aber auch ungerne ablehnen.
Aber zweifeln Sie wenigstens daran.

Donnerstag, 11. April 2013

Spiegel-Prägung

Ist ganz klar, dass Oliver-August Lützenich ab und an vor dem Spiegel stehe und ganz ernsthaft die Fragen abwäge: Was bin ich, wie bin ich und wodurch bin ich geworden, was und wie *ich bin?

Ganz klar, weil Sie, als Leses dieser Blogs, bereits den Hintergrund dieses Schreibens und dieses Schreibers kennen: eine ausge[-sprochene]schriebene Umwelt- und Selbst-Befragung; es ist ja vielleicht in Wirklichkeit so, dass hier ein Spiegel diese Blogs füllt, ein Spiegel-Sein, kein eigentliches DaSein, sondern eine Spiegel-Erkenntnis.

Was ich Heute, Jetzt, genau in diesem Augenblick bin, bin *ich geworden.
Mensch, ist das banal! Ja, gut, ist klar. Aber wie und wodurch? Das sind doch auch Fragen? Um diese auch zu klären, beachte *ich auch Literatur und Texte, die von der Prägung künden, und *ich erschreibe auch selbst welche, um m*ich davon zu befreien.
Warum? Weil *ich es einfach nötig habe, weil *ich, damit (mit der persönlichen Prägung) unzufrieden bin, wie *ich bin. Nicht Ganz - auch nicht mehrheitlich -, aber genug, um den starken Wunsch zu fühlen, dass *ich Veränderung von den mir - von der Vergangenheit und da insbesondere von der/n Familie/n und dem mitteleuropäischen Umfeld - mitgegebenen Gefühlen, Zwängen, Wünschen, DaSein-An- und Einsichten ... und damit dem persönlichen Verhalten brauche.
Nur ein wenig. Aber dieses Wenige, das *ich ändern möchte, ist dermassen zäh, dermassen anhänglich und Selbst-Bestimmend, dass *ich daran manchmal fast verzweifeln tue, möchte *ich aber nicht.

Um zu erkennen und zu begreiffen, wie es mit *mir so weit gekommen ist, lese ich also auch gerne Sätze, die von der "Erziehung" und somit von den ersten ErLebens-Jahren eines Menschen erzählen und von deren Wirkung und Folgen für das "Erzogene".
Ich mag ja den Begriff "Erziehung" gar nicht leiden, aber das ist jetzt auch egal, es ist noch der allgemein übliche Ausdruck für die "Arbeit", die von Älteren und auch Gleichaltrigen auf ein-Es aus- und eingeübt wird. Besonders am Beginn der Lebendigkeit, aber auch ErLebens-begleitend; Wir "erziehen" einander ja beiläufig dauernd. Was wird da er- / gezogen?
Aber genug zur "Erziehung", *ich lasse das jetzt so stehen.

Selbst-Befassung.
Braucht auch den eigenen Ursprung; um meinen geht es hier aber nur sehr zweitrangig, hier in diesen Blogs, werde ich gerne Allgemein, jedoch stets auch mit - nie ohne - dem Rückverweis auf den Autor, aber das nur so banalerseits.

Sie werden es vielleicht nicht glauben (siehe dazu auch den aktuellen Beitrag in der SprechLichtung), aber ich fand Gestern an meiner Küchenwand einen - schon bräunlichen - älteren Artikel, der von diesem Thema spricht: von der Haupt-Präge-RaumZeit von uns Menschen. Und da ich zur RaumZeit - mags der nicht enden wollende Winter sein -, ein wenig zur Rückschau neige, habe *ich vielleicht genau dorthin geschaut, wo dieser Artikel hängt. Und begann zu lesen und fand sehr schnell, an den möchte *ich ein paar Gedanken hinhängen. Oder auch DaZwischen schieben, wie es hier so meine Art ist.
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Winterlicher Blick von der OberbaumBrücke
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Aus der Frankfurter Allgemeine Zeitung, vom 02.03.2005, von Gabriele Dietrich.


Das Original finden Sie hier: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/familien-sie-leben-von-uns-1211478.html

Titel: Sie leben von uns
Untertitel: Nichtstoffliche Ernährung: Kinder sind keine Küchenmaschinen

Ein altes Foto zeigt ein Kind auf einer Wippe. Verwandte sagen: Das bist du. Niemand kennt sich noch aus seinen ersten Jahren, niemand weiß, wie er laufen und sprechen gelernt hat. Die eigene frühe Kindheit findet man im Bauch, in der Brust, man spürt ihr mit den Sinnen nach.

Im Kopf jedenfalls ist sie nicht. Schichten verschwommener Eindrücke aus Erzählungen, Fotografien und alten Super-8-Filmen überlagern sich. Was davon sind Erinnerungen? Alle Sinne waren damals offen für Geräusche, Gerüche, Bilder, Berührungen, Seligkeit, Angsteinflößendes.

Mach mal die Augen zu und halte die Hände auf, sagt jemand, und dann spürst du plötzlich wieder das warme Fell des jungen Kaninchens auf der Haut und das Pochen seines flatternden Herzens. Unwillkürlich öffnet das Nachspüren größere Räume. Oben am Hang ein grauer Schuppen mit hohen Brennesseln am Tor, zwei Mädchen stehen wartend daneben. Angst steigt den Nacken hoch. Warum? Das nagelnde Prasseln von Regen auf ein Blechdach und man selbst geschützt darunter. Die roten Flecken der heimlich gepflückten Erdbeeren auf dem hellen Kleid, die alles verrieten. Das triumphale Glücksgefühl auf den Schultern des Vaters beim Nachhauseweg durch eine Sternennacht. Die Mutter fröhlich plaudernd an seinem Arm.

Grenzenloses Vertrauen

Kleine Kinder nehmen in grenzenlosem Vertrauen alles unterschiedslos an, denn sie wissen nicht, was ihnen schadet oder nützt. Ein ähnlich grenzenloses Vertrauen scheinen immer mehr Eltern in das wechselnde Personal von Kinderkrippen zu haben. Das ist verwunderlich, denn Kinderärzte und -psychologen predigen seit mehr als hundert Jahren, daß Kleinkinder eine feste, kontinuierliche Bindung mit viel Liebe und Geborgenheit brauchen und bei der Trennung von der Mutter seelische Schmerzen erleiden, die ihr Innenleben nachhaltig verstören können.

Als überholtes Gedöns kann man das kaum abtun, denn die neuen Erkenntnisse der Hirnforschung bestätigen nicht nur diese alte Lebenserfahrung, sie gehen noch darüber hinaus. „Sozioemotionale und intellektuelle Fähigkeiten“, so ist das Fazit einer neurobiologischen Untersuchung der Universität Magdeburg an Säugetieren, hingen ab von der Qualität der Eltern-Kind-Beziehung im frühen Lebensalter. Eine Unterbrechung dieses Kontaktes führe zu synaptischen Veränderungen im Gehirn und spiele bei „emotionalem Verhalten, Lernen und Gedächtnisbildung“ eine grundlegende Rolle.

{Zitat: "Kinder nehmen in grenzenlosem ..." Nö. "... alles unterschiedslos an ..." Nö. Das ist eine Überaufgeregtheit die meist ziemlich weit an der Wirklichkeit vorbei argumentiert.
Bis zu diesem Punkt und auch noch im weiteren, stimme *ich der Autorin zu, aber bei Begriffen wie "grenzenlos" und "unterschiedslos", gebraucht im Zusammenhang mit Lebewesen, insbesondere Menschen, hake *ich ein, hakt ein sprach-kritischer Sinn in mir ein, weil es weder das eine noch das andere im DaSein gibt. Auch bei "..., denn sie wissen nicht, was ... (sie tun ... hihihi, ein kleiner Spass von mir, Nein:) ... ihnen schadet oder nützt.", bin ich beim Adverb "nicht" sofort hängengeblieben, denn das würde doch wohl bedeuten, dass MenschenKinder - mithin auch das DaSein - irgendwie total hohl wären, oder aus Selbst-loser Knetmasse bestünden, das trifft aber nur zu einem kleinen Teil zu, oder?

Ansonsten kenne ich nur Kinder, die schon ziemlich bald nach der Zeugung, also eigentlich schon im Uterus, einen zielgerichteten Willen und auch Abwehrmassnahmen entwickelt haben Kenne ich nur Kinder, die beileibe auch im Kleinstkindalter nicht unterschiedslos oder gar grenzenlos alles hingenommen hätten, was anderes Mensch mit ihnen tun oder ihnen vorsetzen wollten. Kinder fühlen und spüren sehr wohl Was (Er + Sie + als Was ein-Es auch immer daSein möchte = Was) es mit ihnen gut meint und Was mit Vorsicht oder gar mit Abstand zu geniessen ist, wenn Anderes sie denn lässt und sie nicht permanent mit Fremd-Bedürfnissen und -Wünschen überwältigt, oder?

Was *mir an diesen Sätzen, bis jetzt, etwas missfällt ist die Überbetonung der Wichtigkeit der Fremd-Betreuung, also die UnterBetonung der Eltern oder Älteren, also der Menschen, die die Haupt-Sorge und Verantwortung für die Kinder übernommen haben, aber vielleicht kommt das ja noch?

Von den engsten Bindungen der Kinder spricht, denke ich, auch die Forschung und die Forschungsergebnisse, u.a. der Hirnforschung, die die Autorin erwähnt und nicht so sehr von den schwachen Verbindungen zu wechselnden Betreuungs-Personen. Solange die Bindung zu einem oder auch mehreren Menschen dauerhaft, zuneigend (bis liebevoll), ausreichend versorgend, schützend und aufrichtig ist, kann ein Kind auch mit wechselnden BetreuerInnen gleichmütig umgehen. Ist aber nur meine Erfahrung.
Aber die ersten drei Abschnitte sind schön geschrieben, vielleicht geht es ja so weiter?}

Die nichtstoffliche Ernährung

Bei den Kleinsten haben die Wege der Verständigung zunächst mit Sprache wenig zu tun, eher mit Lauten und Satzmelodien, welche die Tätigkeiten im ganz normalen Alltag begleiten. Stimmungen, Spannungen, Aufgeregtheiten, Fröhlichkeit sind die Hauptseminare der Kinder. Diese nichtstoffliche Ernährung ist für Kleinkinder so wichtig wie Essen und Trinken.

So wie sich Pflanzen für ihr Gedeihen Mineralstoffe aus dem Boden holen, ziehen sich die Kinder sie aus ihrer unmittelbaren Umgebung. Da kann nur die beste Nahrung gut genug sein, denn sie muß für ein ganzes Leben reichen. Alles, wirklich alles, was im Umfeld kleiner Kinder auf ihre Sinne einwirkt, durchströmt sie bis in die Fingerspitzen, formt sie bis in die Gehirnstrukturen hinein, beeinflußt ihre Intelligenz, ihr Temperament und mischt sich mit all den Veranlagungen, die sie schon in die Welt mitgebracht haben.

{D'accord, d'accord und noch mal Zustimmung.}

Ihre Chiffren für die Welt

Die etwas älteren Kinder beobachten, wie die Erwachsenen um sie herum auf andere Menschen zugehen, wie sie Tiere oder Pflanzen behandeln, wie sie ihr Fahrrad reparieren, wie sie Gemüse schneiden, ob sie andere ausreden lassen oder ihnen ins Wort fallen, ob sie abfällige Bemerkungen über Besucher machen, sobald diese das Haus wieder verlassen haben, wie ihre Eltern streiten und wie sie reagieren, wenn etwas mißlingt - das sind ihre negativ oder positiv besetzten Chiffren für die Welt.

{Ohh, wie wichtig ist es, genau das den handelnden Personen zu vermitteln! Und wenn ein-Es das begreift - also erkennt und auch in HandlungsWeisen umsetzt - und somit auch entsprechend handelt, gelingen die Handlungen, die einen aufrichtigen, gesunden und erfolgreichen Menschen prägen ganz leicht, dann ist der Umgang, die Versorgung und die ErLebens-Einführung eines jungen LebeWesens - fast - ein Kinderspiel.

Nur, die Meisten ahnen es bestenfalls, aus persönlicher Erfahrung, dass sie mit ihren Handlungen, also ihrem Tun und Lassen, das Umfeld und da insbesondere die "Abhängigen" (meist die Kinder) prägen.
Aber so, wie auch sie - die Älteren - meist überfordert wurden, überfordern sie weiter; was habe Oliver-August Lützenich gelitten, mit und neben einer Mutter, die zwar bereits ahnte, aber schon von der Ahnung so überfordert war - bis in die Haarspitzen -, dass Sie neben und ein bisschen auch mit / in mir zusammenbrach!}

Es gibt Halbwahrheiten, die fast widerspruchslos gegen alles bessere Wissen verbreitet werden und vermutlich unzählige junge Eltern unsicher werden lassen. Die Statistik zeige, daß Hausmütter oder -väter mit ihren Kindern nicht länger spielten als Berufstätige. Das mag sogar sein. Sie zeigen ihnen nicht, wie man Bauklötzchentürme baut, sie zeigen ihnen die Vielfalt des Lebens. Spielend ahmen die Kinder alle Eindrücke nach, begreifen sie mit den Händen und bilden so lebendige Begriffe.

Kinder sind meist anders

Wer seinen Kindern beim Spielen zuschaut, schaut sich selbst zu, und manchem werden gewisse Gewohnheiten überhaupt erst bewußt, wenn er sie in dieser karikierten Form gespiegelt sieht. Wem es gelingt, das eigene Verhalten so zu ändern, daß es des Nachahmens wert ist, hat für sich selbst etwas dazubekommen. Kinder erziehen einen schon allein dadurch, daß sie selten so sind, wie man gedacht hat, daß sie seien. Das kann eine sehr heilsame Erfahrung sein, die sich in Selbsterkenntnis verwandeln läßt.Vermutlich ist ein Kind erst dann wirklich zu verstehen, wenn man sich selbst verstanden hat.

{Wie oft höre und lese *ich vom "Wunschkonzert", meist in der Verbindung mit dem Indefinitpronomen: "kein"? Oft. Das ... ist kein Wunschkonzert. Das DaSein ist es sehr sehr sehr, ..., sehr, sehr selten; und das auch noch für sehr, sehr, u.s.w.u.s.f. wenige Lebewesen. Ist banal, wenn ein-Es - wie *ich hier - es erwähne, sagen sofort Alle: völlig klar.
Nur, Was beachtet es und handelt entsprechend, ... entsprechend un-Egoistisch, entsprechend mit-empfindend, entsprechend zwang-los; und noch so einiges mehr, was eben nicht bedeutet Andere und Anderes zu einem AbziehBildchen des Selbst zu "erziehen", oder Anderes und Andere so zu steuern und zu manipulieren, dass nur das "erziehende" Selbst zufrieden ist, also keine Angst mehr zu haben braucht?
Ohh, Angst ist ein schlechter Ratgeber, aber genug der Platitüden.}

1933 mußte Alfred Kerr mit Frau und zwei Kindern ins Ausland fliehen. Man kann nur ahnen, was es für den angesehenen Theaterkritiker bedeutet haben muß, alles hinter sich zu lassen und weitgehend mittellos seine Familie als Flüchtling durchzubringen. Kerr war unübersetzbar und verlor mit seiner Sprache die berufliche Existenz. Dennoch war den Eltern Kerr das Land der Kindheit so heilig, daß sie selbst unter diesen Umständen ihren Kindern ein positives Weltbild vermitteln konnten. Ihre Tochter Judith erzählte später, sie und ihr Bruder waren überzeugt, es sei „wunderbar, ein Flüchtling zu sein“.

Die Haltung eines mutlosen Menschen

Für ein vielleicht sechsjähriges Mädchen aus dem Magdeburg unserer Zeit gab es längst nichts Wunderbares mehr in dieser Welt. In einer Fernsehreportage wurde es befragt, was es sich am allermeisten wünsche. Mit tiefbekümmertem Gesicht, mit hängenden Armen und der typischen Haltung eines mutlosen Menschen sagte es, es wünsche sich, „daß meine Mutti nicht mehr arbeitslos ist“.

Wenn bei uns ein Kind auf die Welt kommt, scheint es nur noch Probleme zu geben. Verpaßte Chancen im Beruf, Speckrollen an den Hüften, das ewige Windelwaschen, das einen nun wirklich nicht ausfüllt, und männliche Versagergefühle beim Kinderwagenschieben. Es wird kokett erwogen, ob der Wunsch nach Kindern nicht eigentlich „soziopathisch“ sei. Beim Kreisen um den eigenen Bauchnabel geraten die Bedürfnisse der Kinder in Vergessenheit.

Die Kleinsten verstehen nichts

Sie tauchen dann auf, wenn es darum geht, wo sie am besten untergebracht werden könnten. Als geeignete Orte gelten neuerdings Krippen ebenso selbstverständlich wie Kindergarten oder Schule. Die in den verschiedenen Altersstufen gänzlich unterschiedlichen Bedürfnisse und Fähigkeiten fallen dabei unter den Tisch. Einem Schulkind kann man erklären, daß man Freude an einem interessanten Beruf hat oder daß das Geld vorne und hinten nicht reicht. Auch stabile Kindergartenkinder, für die noch eine verläßliche Zusatzhilfe bereitsteht, verkraften länger werdende Perioden der Abwesenheit. Die Kleinsten aber, die nur fühlen und nichts verstehen, werden einem großen Risiko ausgesetzt.

Kann es sein, daß uns Kinder immer fremder werden, weil wir von Jahr zu Jahr seltener mit ihnen zu tun haben? Immer häufiger werden sie zu Gegenständen, die angeschafft werden und dann funktionstüchtig erhalten werden müssen wie eine Küchenmaschine: Oben kommt etwas rein, unten kommt etwas raus, und zwischendurch sollten sie etwas eingeölt werden. Diese einfachen Handreichungen könne jemand anders für einen erledigen, heißt es. Man selbst habe Anspruchsvolleres zu tun. Was ist anspruchsvoller, als Kinder zu erziehen?

{"... erziehen?" Dieses Wort!? Schrecklich, *ich möchte doch kurz darauf eingehen, hat so was verkrampftes, als wenn Mensch die kleinen Menschen - oder auch alle Anderen - ziehen müsste, sonst wüchsen sie nicht, oder wüchsen schlecht? Was für eine verkrampfte Haltung zur Fremdheit und Jugendlichkeit kommt da zum AusDruck?

Erdrücken vielleicht, oder auch Eindrücken, oder Ausziehen, nein, das war schon vergeben und das mit dem Erdrücken wurde sehr bald verworfen, weil, das war zu offensichtlich, also landete deutschsprachiges Mensch bei: erziehen.
Wussten Sie, dass das Präfix 'er' eine abgeschwächte Abwandlung des alten Präfix 'ur, Ur' ist und wie dieses "heraus, hervor" bedeutet? Dass somit also die "Erziehung" als Inhalt und voll ausgeschrieben eine "Herausziehung" ist. Der Geburtsvorgang findet seine Fortsetzung also auch ausserhalb; das Ziehen hört nicht auf, als würde die Lebendigkeit nicht von Selbst (!) wachsen wollen, aber das braucht Vertrauen und Was hat das schon, oder "sehe" ich das jetzt alles nur zu eng?

Mag ja sein. Ja bestimmt.
Noch ein Wort zum "... ist anspruchsvoller, als ...": klingt wieder sehr nach Überforderung und Überaufgeregtheit, ich mag diese [Über]Steigerungen nicht besonders, sie werden der Wirklichkeit seltenst gerecht, eben weil sie über und äusserst sind und das ist kaum etwas oder auch Eines, wenigstens für mich.

Anspruchsvoller als Kinder zu zeugen und Sie neben-s ich aufwachsen zu lassen ist viel, sehr viel, fast alles andere, denn das mit dem Kinder zeugen und betreuen ist Uns fast der wichtigste Auftrag der Natur, des DaSein, das ist Uns "in die Wiege gelegt worden", ist in den Genen eingewoben und zwar zentral, zentraler geht kaum mehr.

Aber jetzt kommt Uns die zunehmende Selbst-Wichtigkeit immer mehr in die Quere, die vermaledeite (?) Individualisierung und die bringt so manche Distanzierungen und Verunsicherungen in die engsten (einengenden?) Beziehungen ein und dann auch noch die stets und immer weiter zunehmenden Entwicklungs->Richtungen des menschlichen DaSein; ich möchte [nicht?] wissen, wieviel davon, also von den Veränderungen der gesellschaftlichen und auch technischen Realität, zu den "modernen" Überforderungen und Verunsicherungen beiträgt?}

Die Kunst der Erziehung

Die Beziehung zu einem Kind wächst langsam in einem beiderseitigen Annäherungsprozeß. Der kleine Mensch ist überaus sensibel, fordernd und egozentrisch - jemand, mit dem man sich vertraut machen, auf den man sich einlassen muß. Welches Gepäck dieses Kind mitbringt, steht ihm nicht auf der Stirn geschrieben, es kann nur im Zusammenleben erfahren werden, denn jedes Kind ist anders. Gerade weil der kleine Mensch so offen und formbar ist, besteht die Kunst der Erziehung darin, ihn nicht zu verformen, sondern ihm dabei zu helfen, der zu werden, der er im Keim schon ist.

Wer sagt denn, Kinder zu erziehen sei leicht? Es gibt Momente, da fühlt man sich eingeengt, weil liebe Gewohnheiten aufgegeben werden müssen, weil man zuwenig Geduld aufbringt, weil der Druck zu groß ist, ständig verfügbar sein zu sollen, weil weniger Geld da ist, weil das Berufsleben oft viel einfacher und abwechslungsreicher ist. Aber Kinder fordern uns heraus, das Beste von uns zu geben. Alles muß glaubwürdig vorgelebt werden, da gibt es kein Entrinnen.

Vorträge sind sinnlos

Schon die Kleinen spüren genau, ob Erzieher aus innerer Überzeugung handeln oder ob sie nur so tun als ob. Auch wenn die Kinder so weit sind, daß sie eigene Sätze bilden und den Verstand zu gebrauchen lernen, hat es keinen Sinn, ihnen Vorträge zu halten. Dann heißt es, einfache Bilder für abstrakte Inhalte finden, den eigenen Glauben abtasten, sich in kindliche Gedankengänge hineinversetzen.

Je kleiner Kinder sind, desto weniger können sie mit Erklärungen anfangen. Aber sie nehmen Berührungen auf, Wärme, Zärtlichkeit, Bewegung, Rhythmus, Melodien. Lange bevor sie sprechen können, sind sie emotional erreichbar mit einer unendlichen Fülle von Möglichkeiten. Die Stimmen, die sie schon als Ungeborene gehört haben, bekommen Gesichter. Es gibt Nähe und Distanz, das gegenseitige Imitieren der Mimik, Gurren und Lachen und Weinen, laut und leise, Greifen, Sich-Wehren, Sich-Aneinanderschmiegen.

Der überflüssige Erzieher

Man spürt das langsam wachsende Gefühl von Identität im Kind an den ersten Wortbildungen und den lustvoll und herausfordernd immer wieder abgefragten Wiederholungen der Spiele, denn nur das Vertraute schenkt ihm Sicherheit. Irgendwann fühlt es sich sicher genug. Dann wendet es sich fremden Menschen zu, um das Gelernte an ihnen auszuprobieren. Im Heranwachsen eines Kindes gibt es immer wieder diese Momente, wo es loslassen will und weitergehen. Die gilt es zu erkennen, denn dann brauchen sie jemanden, der sie ermutigt. Der beste Erzieher ist der, der sich nach und nach überflüssig macht.

Wir alle sehnen uns nach diesen inneren Landschaften des Friedens, die man gern das Paradies der Kindheit nennt und die das filigrane Gerüst der Seele stützen. Wer von ihnen erfüllt ist, wird auch den weniger friedvollen und weniger paradiesischen Umständen späterer Jahre gewachsen sein.
Ende Artikel

Als wenn nur das Kind-Sein den Garten Eden bereithalten würde. Unsinn!¡

Wie würde ein Freundin es ausdrücken: Geschwurbel.
Aber so was von kopfnickend zustimmiges Geschwurbel, dass es schon wieder normal und akzeptiert ist, dass es so sein muss! Ja, nur die Kindheit ist paradisisch, weil dumm, weil abhängig, weil niedlich, weil unerfahren, weil verantwortungslos. Als sei das nicht auch in der ausgewachsenen Version normal.

Bitte, schlagen Sie m*ich jetzt nicht, aber wenn *ich so umherschweife mit den Ohren und den anderen Sinnen, erkenn *ich kaum anderes als das ewige Kind-Sein. Das un-ernst sein, das Heute so Morgen so, das ist MEINS!!!, und ich bins nicht gewesen, das Andere da wars! Was könnte die Gesellschaft des Menschen aus der Fülle, die die Natur, das DaSein ist, alles machen!; aber was machen Wir daraus: Mangel.

Wir kommen mit dem Reichlich einfach noch nicht zurecht, alles wird beschränkt, von den einfachsten Dingen, wie dem Gas, in dem Wir erLeben (Luft), dem Wasser, aus dem Wir grösstenteils bestehen (beschränkt auch durch Verschmutzung, nicht nur durch Profit), bis zu den komplexeren Handlungen wie Zuneigung oder gar so komplexen Handlungs-Folge-Abschätzungen und -Vor-Abwägungen, wie der Verantwortung. Alles Reichlich vorhanden, aber in und mit Uns beschränkt.

Das beschränkte RaumZeit-Alter jedoch nähert-s ich dem Ende zu, aber das ist wieder ein anderer Beitrag.
Bleiben Sie mir trotzdem gewogen.
Tsch mit ö.

Samstag, 6. April 2013

Poesie-Gestöber

Ab und an kommt einem so ein schräger Satz daher, wegen einer Begebenheit mit Anderen, oder auch einem Gedanken-Rülpser, der einfach so herausgelöst wird aus den Deckeln der Hirnrinde und langsam bis fast zu den Bronchien herabsteigt und zum Husten drängt.

Jetzt ist die Frage: Wie bringe *ich das Husten in der Schrift unter, wie lautmale *ich in den Buchstaben so einen Anfall an krawalligem Luftausstoss aus der Gegend des Rippenfells und der Magengrube? Hust, hust, hust! Nö, das schaut fast lächerlich minderbemittelt aus; diesem "Hust, hust, hust" fehlt völlig der Zwang, die Gewalt, mit der der Brustkorb zuerst gefüllt und dann lautstark entfüllt wird.

Es ist einfach ein grosses Defizit der Buchstaben, also der geschriebenen Sprache, dass sie keine Lautstärke und keine Geräusche - für die Uns die Buchstaben mangeln -, enthält; von der Mimik und Gestik, die ja ebenfalls erst mühsam dazu beschrieben werden muss, ganz zu schweigen.

Mit diesem Mangel wird die Schrift-Sprache wohl demnächst zu Grabe getragen, sie enthält den damit Verbundenen einfach zuviel vor! Ausser, Wir füllen sie, -> die Schrift-Sprache, mit "entsprechenden" Zeichen auf, was mit den Emoticons ja schon etwas schwach versucht wird.
Schwach, aber immerhin.

So, aber nun zu den schrägen Sätzen, die ab und an so daherkommen oder auch daherwanken, je nach dem woher und von Was und in welchem Zustand. Ein paar davon habe *ich in meinen Blogs gesammelt und so neben die tieferen und weiteren Erkenntnisse und ThemenBeiträge dazwischengestreut.

Kleineres und Mittleres. Gedichte und zusammen gedichtetes ohne Reime, ganz in der Tradition der vielen Vorgänger, bis hin zu Walt Whitman und Hölderlin und ...

Ein paar möchte *ich mal wieder vor Sie hinstellen, vielleicht gefallen sie Ihnen ja, oder auch nicht, na, dann eben nicht, aber *mir bedeuten sie noch etwas, wenn sie auch schwach oder schwächer sein mögen, aber das Erste ist doch nun wirklich gut, oder?

-

Hier darf jetzt auch einmal die Enge noch dichter machen. Dichter?
Hier darf nun auch die Heimlichkeit einmal das Megaphon ergreifen.
Hier greifen nun auch einmal die Sicherheitsbehörden ordentlich zu!
Hier ruft die Haut die gesamten Innereien einmal zur Ein-Ordnung, aber ...
Hier greift auch das Mit-Empfinden einmal in die Vernunft ein und rüttelt!

Hier: VATERLANDVERRÄTER!!! INTER-NATIONALIST !!!
Hier: NESTBESCHMUTZER!!! DU BIST DES TODES, wenn ...
Hier: HIERGEBLIEBEN DU VERRÄTER!, LOS ERGREIFT IHN!!!
Hier: ALLE ZUSAMMENBLEIBEN!!! KEINER! VERLÄSST DAS ...
Hier: VERDAMMT! WACH ENDLICH AUF UND SPÜR HIN!

Aber nur 1 MAL.

Oder?

-

Für eine schöne Frau (Sie war die Inspiration):

Berge stehen, Seen gründen tief, Landschaft voller Pracht.
Einfall Reinfall Kein Fall Streitaxt Feiztanz Halberschwanz
Jodeldidö Ein Franzos ist in der Höh Hängt am Gipfelkreuz
Mitten in der Nacht ohne das es vorher hat gekracht. Lacht
Einen Tag den zweiten bis es im Gebälk schon feste kracht
Franzosen mitten in der Nacht fette Gipfelkeuze ausgelacht
Hängt so dran am Gipfel bis die Wipfel beugen Windeseile
Schwingt am Seil so in der Brise mitten überm steilen Hang
Hollereidullijö Franzosen singen Gipfellieder in der Nacht
Watte gleich die Wolken treiben ein Franzose Feuer macht
Gipfel Flammen Laune bringen weit sogar bis Spanierinnen
Aufi Hinaufi klettern steigen bis das Kreuz in Flammen lacht
Spanierinnen Wein in Säcken schleppen Käse grosser Last
Schuhe hüpfen spielerisch von Fels zu Stein Röcke wippen
Spitzen stechen, Seelen gründeln tief, Menscheln voller Saft
Gemsen meckern Spannierinnen wippen steile Hänge rein
Tage lauer Sinne träger Winde steiler Wege Muskeln beben
Äste krachen Feuers Lust grüne Matten schwinden im Fels
Sonnenflut im gelben Gleiten blühend ins halbe Firmament
Rotes Blut die Hänge gleissend füllt ankündigend die Nacht
Gipfelkreuze brennen weit die Runde macht Sternenpracht
Spanierinnen voller Freude klimmen Felsen knirschen sacht
Welch Freude weckt solche Ankunft mit der Franzosenschaft
Spanierinnen Säcke voller Wein mit allerletzter Tageshelle
Feuersbrunst die Funken stieben an Franzosen in der Glut
Röcke schwingen Hände klatschen Wein die Runde macht
Franzosen wenn im Schritte steigen feste Schenkel beben
Tanzen der Knie voller Hüfte Singen im Mund in der Nacht
Franzosen auf der Höh Spanierinnen wenn sie nur lachen
Käse gegessen süsser Frühe Himmel heller Klang in Freude
Spanierinnen Franzosen hüpfen Stein zu Stein nunta ins Tal
Gipfel ohne Zeichen durch die laue Nacht hat Spass gemacht

La Risa

-

Beim folgenden sind Süddeutsche oder Dialektkundige eindeutig im Vorteil. Aber dieses Blog bleibt trotzdem sauber!

Ein Ausruf:

"Du lieber Himmel!, wird hier gesprachsext, da kommt endlich zusammen, was zusammengehört, in RO fragte mich Eine mal: "ob ma's soachzeig zammstecka woin", - jo, des hod mi fei fast umkaut, wei i zwengs'm biesln scho imma no aufs Klo geh woit, aba de hod oafach schneei zammstecka woin; wos a Weib, hob i denkt, waaansinn, wos ois so vor di Berg haust -; aber *ich wurde nicht zweimal gebeten. Das waren Zeiten, so kurz vor GOEsTHErReich. Aber genug davon."
.
Schaufenster an der Veteranenstr. 19, in Berlin
.
Vortrag:

Und da soll ein-Es ruhig bleiben, bei all dem, was da so hochbrodelt, aus den Tiefen der Vergangenheit; und immer im Jetzt und Hier verweilen; mit dem Verstand, der schräg liegt in der Viererkette der Abwehr, vor dem Mittelfeld. Das Mittelfeld will immer gewinnen und die Abwehr verhindern, was gewinnt; und das Verstand mittendrinn. Der Zug zum Tor entgleist kurz vor der rettenden Idee, weil die Abwehr wieder einmal den Sturm und Drang zurückgeworfen (Revolution) hat, um das Mittelfeld am vorne sein zu verhindern. So bleibt das Mittelmass, ähh, das Mittelfeld ein weiteres mal vor dem Tor hängen, neuerlich gelang dem Mittelfeld kein Tor, wieder wurde es zurückgedrängt, auf seinen "normalen" Bereich, wi€der blieb die Mitte an der Gegenwart der Gravität hängen und musste sich der RaumZeit geschlagen geben, die einen quälend langsamen RaumZeit-Gewinn vorgibt! Mist! rief der Sturm, und das Spiel endete 0:1 für die Bequemlichkeit der Innerlichkeit. Aber auch die Haut verlangt nach gemässigter Ausdehnung, weil sie sonst platzt, obwohl ...

-

Herzblatt!
Nimm kein Blatt vor den Mund. Sag es geradeheraus. Was ist? Was passiert Hier mit Uns? Mit Uns Lebewesen. Mit diesem Planetensystem (Erde-Mond), mit diesem Sonnensystem. Was macht das DaSein mit Uns? Was macht die Natur mit Uns? Zu was werden Wir entwickelt?

Denn, dass Wir zu Irgendetwas entwickelt werden, ist inzwischen Jedem aufgewachten, vom Alltag etwas Abstand nehmenden und wissenschaftlich aufgeklärten Menschen, vollkommen klar. Wir sind ein Bereich einer Entwicklungsmelodie, die Tonfolge einer Symphonie, die menschlich "Natur" genannt wird. Und die Natur ist ein Entwicklungsprozess und Wir Irdischen mittendrinn, oder auch am Rand, egal.

Die Werkzeuge, die dabei das DaSein bearbeiten, sind Uns noch unbekannt. Das bearbeitete Material ist die Materie, also -stabilisierte / punktierte und verbundene- Energie, durch die Grund<>Kräfte (Gravitation, starke / schwache KernKraft, EM) stabilisiert und durch Licht, also fliessende / gerichtete Energie, miteinander verbunden und bewegt, dazu wurde noch ein Hauch Freiheit / Zufall beigemengt und die Ganze Mischpoche ins DaSein ausgedrückt.
Hinausgepresst und fallengelassen.
Wow!

Was für ein Riesending ist inzwischen daraus geworden, wenn Mensch es mit dem Ursprünglichen vergleicht. Im SEIN ist es bestimmt immer noch winzig, aber bereits spürbar. Wir werden beobachtet.
Aufmerksam.

Nichts¡ was Wir Lebendigen tun, bleibt dem SEIN verborgen, denn Wir tun es darIN und daMIT. Deshalb kommt mir die Debatte über Privatsphären und intime Geheimnisse auch so überflüssig vor, auch die Besorgnis über das Vernichten, Vergessen oder Verdrängen von Informationen erscheint in diesem Wissen naiv, zumindest unhinterfragt oder gar egozentrisch.
Denn, jede einzelne Veränderung in diesem DaSein, von diesem Universum, ist / wird gespeichert. Vom einzelnen Substanzbestandteil (vielleicht die Strings?), in der raumZEIT, bis zur Bewegung des gesamten DaSein im SEIN, in der RAUMzeit, ist ALLES dokumentiert.
Wirklich Alles!

Ein WitzVersuch:
Nur das Nichts geht dabei verloren und das braucht es nicht. Hihihi.

Das DaSein ist ein Experiment mit leicht ungewissem Ausgang, denn dem DaSein ist ein wenig Chaos beigemischt, aber die Entwicklungsrichtung und -geschwindigkeit sind weitestgehend vorgegeben, so empfinde *ich das.
Die Freiheit, also die Selbst-gestaltete Form, die Selbst-eingerichtet Struktur und die Selbst-gewählte Richtung des Selbst-Seins, sind noch unfassbar winzig.
Noch. Aber sie ist ausbaufähig.

Das ist in den Anfangswerten enthalten.
Das fühle *ich so.
Was braucht es zur Ausweitung der Freiheit des DaSein und darin der (auch menschlichen) Lebendigkeit? Den Aufbau von Verantwortung und Umsicht im SEIN.
Das vermute *ich.
So handle *ich.