Montag, 28. Januar 2013

Im An-Gedenken an Freddie Mercury

Ein so schöner Beitrag möchte ab und zu auch mal wieder an die Oberfläche und nicht so schnell in der Weite der RaumZeit verloren gehen. Geschehen.

Es ist ja nun so, dass Sie längst wissen, dass hier wieder ein-Es auch seinen Weltschmerz hinausposaunt und so ein klein wenig inneren Druck ablässt; und wie haben die Wissenschaftler längst bemerkt, das Mensch ist schon vom puren DaSein her gezwungen das ich beständig zu ent-äussern. Nur, bei manch-Es kommen unaufhörlich Alltäglichkeiten heraus, bei ander-Es stets Geschäftliches, bei ander-Es obsiegt die Intrige, wieder ander-Es mischen gerne in wieder ander-Es mit und geben dadurch auch ihre Lee[h]re preiss; und *ich hier, plustere *mich auch in Welt- und Schmerzen aus, die *ich sometimes kaum ertragen mag, *ich bin für die ander-Es und deren Geschichten und Innereien stets empfänglich gewesen; und endlich habe auch *ich einen Kanal gefunden, einigermassen strukturiert auszuplaudern, was *mich so bewegt und erregt; und Sie werden es kaum glauben, es gibt VIELE wie mich, die auch so einen ähnlichen Welt-Schmerz und Selbst-Schmerz verspürten und auch einen Kanal gefunden haben, Es - den WeltSchmerz - fein zu verteilen, dorthin, wo Es her gekommen ist und wo Es Niemandem weh tut, ja sogar gut tut, weil Sie auch denen, die Es nicht so äussern können oder wollen, die Gelegenheit gegeben haben und geben, Es (das Schmerz) zu ver-sprachen und damit hinauszulassen, und das ich darauf einzulassen.
Einer, der mir dabei geholfen hat es zu tun, weil Er sehr ähnliche Gefühle geäussert hat, war Freddie Mercury. Seine Texte und die Musik von Queen haben mich sehr bewegt, und mich auch dazu ermutigt, etwas von dem zu ver-sprachen, was in mir tobt oder auch völlig starr im stillen Winkel feststeckt, denn, das Alles ist in meiner RaumZeitBlase enthalten. Vielleicht kennen Sie die Lieder von Queen und vielleicht kennen Sie sogar die Texte, dann können Sie wieder weiterklicken, wenn nicht, lesen Sie hin und hören Sie zu, vielleicht klingt ja auch in Ihnen eine Seite an und erweckt ein wenig Zärtlichkeit?
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Freddie Mercury
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Bohemian Rhapsody
Is this the real life?
Is this just fantasy?
Caught in a landslide,
No escape from reality
Open your eyes,
Look up to the skies and see,
I'm just a poor boy, I need no sympathy,
Because I'm easy come, easy go,
Little high, little low,
Any way the wind blows doesn't really matter to
me, to me.
...
Galileo, Galileo
Galileo, Galileo
Galileo, Figaro - magnifico

I'm just a poor boy, nobody loves me
He's just a poor boy from a poor family,
Spare him his life from this monstrosity!
Easy come, easy go, will you let me go
Bismilah! No, we will not let you go
(Let him go!) Bismilah! We will not let you go
(Let him go!) Bismilah! We will not let you go
(Let me go) Will not let you go
(Let me go)(Never) Never let you go
(Let me go) Never let you go (Let me go) Ah
No, no, no, no, no, no, no
Oh mama mia, mama mia, mama mia, let me go
Beelzebub has a devil put aside for me, for me,
for meeeeeeeeeeeeeeee!

So you think you can stop me and spit in my
eye?!?!
So you think you can love me and leave me to
die?!?!
Oh, baby, can't do this to me, baby,
Just gotta get out, just gotta get right outta
here!
Nothing really matters, Anyone can see,
Nothing really matters,
Nothing really matters to me...

Anyway the wind blows...

Muss ich um Verzeihung bitten, weil ich verstört bin, weil ich manchmal nicht weiter weiss, weil die Schmerzen und die Angst mir die Kehle zuschnüren und ich doch auch immer weiss, wie einmalig dieses Geschehen ist und ich nach einem Ausweg aus der Trauer suche, eine Heilung für den Schmerz, um die Grossartigkeit, die annähernde Unendlichkeit, des DaSeins zu spüren und zu geniessen, damit in mir die Lebendigkeit nicht nur eine schwärende Wunde zurücklässt, sondern auch ein buntes Gelingen, die Freude und ein wenig Glück, Nein, ich mache diese Dauer-Verzweiflung nicht mehr mit, ich trete in den Streik, und wenn mir als einziges Mittel die Verweigerung Eurer Zustimmung bleibt, einfach nur der Trotz.

Bicycle Race
Bicycle bicycle bicycle
I want to ride my bicycle bicycle bicycle
I want to ride my bicycle
I want to ride my bike
I want to ride my bicycle
I want to ride it where I like
You say black I say white
You say bark I say bite
You say shark I say hey man
Jaws was never my scene
And I don't like Star Wars
You say Rolls I say Royce
You say God give me a choice
You say Lord I say Christ
I don't believe in Peter Pan
Frankenstein or Superman
All I wanna do is
Bicycle bicycle bicycle
I want to ride my bicycle bicycle bicycle
I want to ride my bicycle
I want to ride my bike
I want to ride my bicycle
I want to ride my
Bicycle races are coming your way
So forget all your duties oh yeah!
Fat bottomed girls they'll be riding today
So look out for those beauties oh yeah
On your marks get set go
Bicycle race bicycle race bicycle race
Bicycle bicycle bicyI want to ride my bicycle
Bicycle bicycle bicycle
Bicycle race
You say coke I say caine
You say John I say Wayne
Hot dog I say cool it man
I don't wanna be the President of America
You say smile I say cheese
Cartier I say please
Income tax I say Jesus
I don't wanna be a candidate
For Vietnam or Watergate
Cos all I want to do is
Bicycle bicycle bicycle
I want to ride my bicycle bicycle bicycle
I want to ride my bicycle
I want to ride my bike
I want to ride my bicycle
I want to ride it where I like

Das habt Ihr nun davon, von Eurer All-Gemeinheit, von der ewigen Bestimmtheit allen Rechts, von Eurer Sendung und Versendung, ich ziehe zurück, ich gehe einwärts, ohne Euch, Ihr wollt nur grabschen und mich dorthin und hierhin ziehen, wollt, dass ich so bin wie Alle sind, Euren Vorschriften entsprechen, aber ich entspreche nicht, nicht mehr, das habe ich lange genug getan, entsprochen, war brav, immer ansprechbar, immer hilfbereit, immer offen, jetzt mache ich dicht, für Euch, mache offen für mich.

Don't Stop Me Now"
Tonight I'm gonna have myself a real good time
I feel alive and the world it's turning inside out Yeah!
I'm floating around in ecstasy
So don't stop me now don't stop me
'Cause I'm having a good time having a good time

I'm a shooting star leaping through the skies
Like a tiger defying the laws of gravity
I'm a racing car passing by like Lady Godiva
I'm gonna go go go
There's no stopping me

I'm burning through the skies Yeah!
Two hundred degrees
That's why they call me Mister Fahrenheit
I'm trav'ling at the speed of light
I wanna make a supersonic man of you

Don't stop me now I'm having such a good time
I'm having a ball don't stop me now
If you wanna have a good time just give me a call
Don't stop me now ('Cause I'm having a good time)
Don't stop me now (Yes I'm having a good time)
I don't want to stop at all

I'm a rocket ship on my way to Mars
On a collision course
I am a satellite I'm out of control
I am a sex machine ready to reload
Like an atom bomb about to
Oh oh oh oh oh explode

I'm burning through the skies Yeah!
Two hundred degrees
That's why they call me Mister Fahrenheit
I'm trav'ling at the speed of light
I wanna make a supersonic woman out of you

Don't stop me don't stop me don't stop me
Hey hey hey!
Don't stop me don't stop me
Ooh ooh ooh (I like it)
Don't stop me have a good time good time
Don't stop me don't stop me
Ooh ooh Alright
I'm burning through the skies Yeah!
Two hundred degrees
That's why they call me Mister Fahrenheit
I'm trav'ling at the speed of light
I wanna make a supersonic woman of you

Don't stop me now I'm having such a good time
I'm having a ball don't stop me now
If you wanna have a good time
Just give me a call
Don't stop me now ('Cause I'm having a good time)
Don't stop me now (Yes I'm having a good time)
I don't wanna stop at all

La la la la laaaa
La la la la
La la laa laa laa laaa
La la laa la la la la la laaa hey!!

Lalalalalalala. Hey! Alle mittigen Texte sind von Freddie Mercury, viel zu früh gestorben, zerfressen vom Leid, am Unverständnis der RaumZeit, für die Eigenheiten der Besonderheit, Nein, Alles musste genormt sein, oh Deutschland, nun sing auch Dein Liedchen und heb die Hand dabei, ja, ALLE sind Gleich, nur Was gleichen Sie? Dem Ursprung, dem Urknall, ja das war ein richtiger Knall, ein schicker Bumms, war das, der Uns da gezeugt hat, aber müssen Wir dem ewig gleichen oder können Wir Uns auch anders einigen, ich vermute: JA, Wir könnten, wenn Wir wollten, aber... es ist schwer Leute, davon können ich und Freddie und Viele Andere ein paar Liedchen singen.

Samstag, 26. Januar 2013

Nur Nichts fragen?

Ich möchte vorweggschicken: Oliver-August Lützenich bin eine Minderheit!
Aber!, wo *ich lebe, bin ich auch eine Mehrheit. Was ist nun daran Mehr und was minder?

Als fragender Mensch, suche *ich auch, vielleicht sogar vor allem, nach Selbst-Erkenntnis, nach den Aufgaben und Fähigkeiten des Selbst; das Selbst ist dabei zuerst die Spezies, also das Mensch, und dann auch das Einzelne dieser Spezies.


Z.B. Oliver-August Lützenich, suche nach dem Platz und der Stellung innerhalb des DaSein, suche nach Besonderheiten darin, also auch in *mir, fordere also Erklärungen, Erfahrungen und Einsichten heraus.
Möchte wissen: Was ist?
Die Basis- und Grund-Frage der Philosophie.

Eins habe *ich gemerkt, bei der Suche, die Mehrheit fragt nicht, Sie atmet, trinkt und is[s]t. Nur und überwiegend. So ist das geregelt im DaSein. Ach!; *ich habe die FortSexungs-Tätigkeiten fasst vergessen, so seien sie hier noch kurz eingefügt.
Zu dem "nicht", nach dem "fragt" sei gesagt, das nicht stets wenig ist oder gerade einmal fehlt, also NIEMALS ganz ohne oder gar ganz leer ist. Davon kann *ich ein Liedchen singen, denn meine Mutter schrie öfter mal in m*ich hinein: Du Nichts! Deshalb erwähne ich das öfter. Aber Sie schrie es immerhin in Oliver-August Lützenich hinein, aber das nur so nebenbei.

Es ist stets eine Minderheit, die fragt, z.B. die Nerven in einem Körper. Die Aufgabe der Neuronen ist es, im Innen und AUSSEN Informationen zu sammeln, zu verbinden, zu speichern, zu bewerten, bewusst zu machen und zu steuern, damit das Ganze, z.B. der Organismus, möglichst unverletzt und gut versorgt überlebt. Ist doch so, oder?

Vom überleben zum erleben, ist es meist ein schmerzhafter Prozess.
Sie erkennen, dass *ich einen Qualitätsunterschied mache, zwischen dem reinen Überleben und einem besorgten, aufgeschreckten, aufmerksamen, interessierten, einem intensiveren, anwesenderen, weiter geöffneten ERLEBEN. Überleben ist Einfach, Erleben ist kostenpflichtig.

Oliver-August Lützenich habe lange RaumZeit überlebt, das reichte mir, und dann fingen die Schmerzen an und mit den Schmerzen die Fragen: Warum?
Die Schmerzen brauchen Heilung, wie die Fragen Antworten brauchen.

Wenn also die Erkenntnis lautet: Minderheit fragt und je geminderter, je schmerzhafter umso intensiver, dann ist die Folgerung: »suche in und bei "Minderheiten" nach Fragen und deren Antworten«.

Minderheiten in Anführungszeichen, denn wo ein-Es oder eine Gruppe von ein-Es in einer Mehrheit "Minderheit" ist, ist diese "Minderheit" woanders Mehrheit und unterdrückt dort ebenso eine andere "Minderheit"; die Positionen und Verhältnismässigkeiten wechseln von Region zu Region, so ist das im DaSein geregelt.

Das Herz ist im Körper eine Minderheit, der Magen ist eine ..., so besteht also das Ganze aus Minderheiten und doch ist das Ganze auch die Mehrheit, denn das Herz besteht aus Zellen, die das Gesamte als Selbst ausmachen.
Verwirrend?

Ich suche also nach Antworten auf meine Fragen und nach anderen Fragen, die mich bei der Suche weiterbringen vor allem bei/in vorübergehenden "Minderheiten". Ist das Seltsam, wie *ich das beschreibe?
Mag sein, aber *ich bin fündig geworden. In *mir genauso, wie um m*ich herum. Zwei weitere Beispiele kluger Einfühlung und teils bitterer Erkenntnis, stelle ich nun wieder vor Sie hin.
Aber zuerst eine passende Zeichnung:
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David Shrigley, "... or something"
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Hier die Aussagen zweier wunderbarer Menschen.

Stokely Carmichael, 1967, in einer Pressekonferenz, als Vorsitzender der Studenten-Vereinigung SNCC: 
"Now, let us begin with the modern period of — I guess we could start with 1956. For our generation, this was the beginning of the rise of Dr. Martin Luther King. Dr. King decided that in Montgomery, Alabama, black people had to pay the same prices on the buses as did white people, but we had to sit in the back. And we could only sit in the back if every available seat was taken by a white person. If a white person was standing, a black person could not sit. So Dr. King and his associates got together and said: "This is inhuman; We will boycott your bus system". Now, understand what a boycott is. A boycott is a passive act. It is the most passive political act that anyone can commit, a boycott, because what the boycott was doing was simply saying, "We will not ride your buses." No sort of antagonism. It was not even verbally violent. It was peaceful. Dr. King’s policy was that nonviolence would achieve the gains for black people in the United States. His major assumption was that if you are nonviolent, if you suffer, your opponent will see your suffering and will be moved to change his heart. That’s very good. He only made one fallacious assumption: in order for nonviolence to work, your opponent must have a conscience. The United States has none ... has none. That's all."

Kann ein Staat ein Gewissen haben, kann eine Gesellschaft mit-empfinden, mit Mit-Gliedern dieser Gesellschaft, kann die Mehrheit einer Gemeinschaft mit der Minderheit mit-fühlen? Wie ist das Heute?

Wie gehen Wir in D mit Minderheiten um?
Mit Sinti und Roma, mit Arbeitslosen, mit Obdachlosen, mit Einwanderern, wenn z.B. auch Jedes Einzelne Mitglied dieser Gesellschaft eine Minderheit ist, also auch Sie, ist die Frage doch: Wie gehen Wir mit-einander um?

Ich vermute, eine Gesellschaft ist so Gewissen-los, wie die MitGlieder der Gesellschaft es sind, im Umkehrschluss ist Sie also so Aufmerksam und Liebevoll nach Innen, wie Sie es auch nach Innen der MitGlieder ist.
Oder liege *ich da falsch?

Wie habe *ich das vor kurzem erkannt:
Jedes höhere Niveau des DaSein, welches aus kleineren Einheiten aufgebaut ist, erhält seine Ingredienzien, aus den Ingredienzien, aus denen Es aufgebaut ist, plus einer besonderen Geschmacksnote. Das ist vielleicht vergleichbar mit dem Kochen, die besondere Note, das Aroma kommt aus der Zusammenstellung der Zutaten, aber wo Salz drinn ist, ist das Salz auch schmeckbar und wo viel Salz drinn ist, schmeckt die Mischung eben nach Salz. Wenn also die Mehrheit einer GrossGruppe zueinander desinteressiert und zu Fremden anmassend oder gar grausam ist, ist es auch die Gesellschaft. Wir in D kennen das sehr genau, der Zeige-Finger zeigt dabei nach Innen. Es ist ein menschlicher Zug, es gibt kaum ein-Es, das davon vollkommen frei wäre, aber Wir bauen es ab, Wir bauen die Angst, die Unsicherheit und die Not ab, die so ein Verhalten wahrscheinlich, zumindest mit-, verursacht hat.

Und: Was ist mit unserer natürlichen Doppel-Moral?

Malcolm X, 1964, in der "Oxford Union Debate", in GB:
"That as long as a white man does it, it's alright, a black man is supposed to have no feelings [applause]. But when a black man strikes back, he's an extremist, he's supposed to sit passively and have no feelings, be nonviolent, and love his enemy no matter what kind of attack, be it verbally or otherwise, he's supposed to take it. But if he stands up in any way and tries to defend himself ... [laughs to himself], ... [general laughter] than he's an extremist."

Ist das richtig? Selbstverständlich Nein.
Antworten die Angefragten Menschen!
Oder doch? Warum täten Wir es sonst?
Wir tun es täglich, weltweit und immer.
Was Du machst ist falsch, ich darf das!
Warum aber, nimmt diese Handlungs-
Weise ab?
Warum achten Wir vermehrt auf Gleich-
heit, auch im Tun? Ist das gut für Uns?

Wie wäre es also, wenn Wir Einander mehr als GleichWertig anfühlen würden, als Selbst-Ähnlich, sowohl im Aufbau, als im Gefühl, in Bedürfnissen und Empfindungen und somit weniger als Raubtier-Konkurrent, des Vertrauens weitgehend unwürdig?

Wie wäre das?

Aber vor Allem: Was brauchen Wir als Bedingung und Grundlage dafür, dass Wir das so fühlen, spüren und handeln können? Denn Eins ist auch klar, noch sind die Verhältnisse so, dass Wir Konkurrenten sind und einander misstrauen sollten, aber ...

Mittwoch, 23. Januar 2013

Stufen. Schufen ein Rufen nach Aufstieg.

Das folgende Gedicht kennen bestimmt fast Alle, zumindest ein paar Zeilen daraus, die sind als Kalendersprüche weitverbreitet und so auch in den Sprachfluss eingegangen, es ist einfach schön, der HinterSinn darin vielleicht noch von den meisten Menschen unergriffen, auch von mir *Selbst, deshalb lese *ich es auch so gerne, bis auch *ich es begriffen habe.
Manchmal habe *ich das Gefühl, *ich bin kurz davor.
Ich wäre so gerne kurz danach.
-
Stufen,
 von Hermann Hesse

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden...
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!
.
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Yves Klein, "Pferd"
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Ein fast völlig unpassendes Bild, aber schön.

"Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne."
Tausende male wiederholt, aber auch tausende male erkannt, was es bedeutet? Und was, wenn der Anfang ein Selbst-empfundener Schrecken war? Denn ein Zauber kann auch zur Folge haben, dass die zersägte Frau, eine zersägte Frau ist.
Ausserdem, weiss ich nicht, ob Hermann Hesse damit die täglichen Anfänge gemeint hat, die täglichen hunderten oder tausenden Anfänge, oder ob Er den einen Anfang gemeint hat, den Wir späteren den Urknall genannt haben, oder ob er jede kleinere und grössere Veränderung aus einem längeren Trott, einem GleichKlang heraus gemeint hat?
Ja, jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, vielleicht hat er auch "nur" die Anfänge von erotischen oder gar Liebes-Beziehungen gemeint, die immer etwas verstörendes haben, etwas das Eines aus dem Gewohnten bringen oder gar reissen kann, aber nicht muss, es gibt ja genügend Menschen, die trotz neuer Bekannt- oder gar Liebschaften genauso weitermachen, wie bevor. Was weiss das schon, aber schön.

Den Abschnitt auf den es mir ankommt, den ich über alle Mássen schätze, ist der Zweite:
"Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten ... "
Ja, Uns ist der Fortschritt aufgegeben, Wir sind ein Produkt des Fortschritts, eine Folge der Evolution, die vom DaSein in Gang gehalten wird, die Uns immer weiter voran bringt, Uns WEITer macht, vom Götzen-Glauben über den Monotheismus, zur Wissenschaft, zur Erkundung des Kleinsten und des Grössten, immer weiter, immer heiter ...
Wir sind das Ergebnis und Wir tun es.
Aber wie?
Griesgrämig? Immer mit der Zickigkeit der Verweigerung, oder Fröhlich, Lachend in freudiger Erwartung und vor ALLEM mit der umsichtigen Verantwortung?
"Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen."
Na, ich weiss nicht?
Einige ja, aber den Meisten fehlt sogar gänzlich der Begriff und die Vorstellung davon:
Wo Sie sind, Worin Sie sind, Woraus Sie sind, Wofür Sie sind und, Was hier so abläuft.
Sie sind Einfach. 
Und das ist dem Fortschritt Einfach zu wenig.
Trotzdem reicht es, solange wenigstens Einige der NeuGier in die Zukunft folgen.
Oliver-August Lützenich war lange genauso Einfach, bis das LEID in mir eine Entschei-dung forderte:
«Leide weiter und stirb früh, oder entdecke und entwickle die FREUDE und lebe lang!»
Nun, ich arbeite daran die FREUDE mindestens ebenbürtig mit dem LEID zu fördern.
Ich möchte gerne auch einer der Einigen sein, der mit FREUDE vorangeht.
Darf ich? Frage auch an Hermann Hesse:
"Wohlan denn, Herz, nimm Abschied (von der Vergangenheit) und gesunde!"
Oh schön! Danke.

Samstag, 19. Januar 2013

Der Enter[net]haken und der Apfelbauch

Ein Beitrag, den ich im Mai 2012 in die SprechLichtung eingeschrieben habe, den ich immer noch aktuell finde und dessen Fragen immer noch in mir wühlen, besonders weil ich auch mit PiratInnen befreundet bin, aber das auch so aufmerksam verfolge. Zur aktuellen RaumZeit ist der aufgeblasene Anfangserfolg ziemlich ausgeblubbert, aber Morgen ist Wahl in Niedersachsen und Wir werden sehen, was davon noch übrig ist.

Hier nun also der nur leicht veränderte Beitrag von 05/12:

Die Piraten entern die etablierte Demokratie und gestalten sie mit ihren "Enterhaken" und Augenklappen um.
Was läuft falsch in der Demokratie, dass sie geentert werden kann, von Menschen, die mit deren etablierter und aktueller AusGestaltung und Wirkung nur noch wenig anzufangen wissen?
Ist die Demokratie zu etabliert, zu unbeweglich, dass sie ein wenig NeuBes[e/a]tzung gut gebrauchen kann, die das etablierte Personal und die etablierten Methoden neu- oder sogar aufmischt? Von RaumZeit zu RaumZeit braucht das Jedes und Alles, warum also nicht auch ein System der Gesellschafts-Gestaltung und -Verwaltung.
Die Grünen haben damit begonnen der damaligen (vielleicht) Demokratur eine neue Farbe hinzuzufügen und ein paar neue Umgangsformen. Nun sind die Grünen mitten im System angekommen, haben sich darin wohlig eingerichtet, und sind dadurch langsam und sicher mehr und mehr in die Mitte gerutscht, die Grünen sind bald die neuen Schwarzen, während die Schwarzen immer mehr zu den RosaRoten hinrücken, damit werden die Roten zu immer dunklerem Rot gezwungen, bis vielleicht die Farbe ganz raus ist. Die Linke als die neuen Weissen?
Und nun kommen die Piraten in Orange und mit dem Apfel vor dem Bauch und wollen auch mitmischen. Werden sie auch langsam in die Mitte rutschen und vom etablierten "System" angepasst, werden Sie bald auch mit Schlips und Chauffeur und werden Sie auch mit langsam sich schliessenden Türen, weil ... ?
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William Turner, "Der Brand des Ober- und Unterhauses 1843"
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Was bewegt die Menschen, die die orange Partei entern? Politische Ideen und Konzepte fehlen noch weitgehend, sie werden sogar vermieden, wie mir scheint, gerade um nicht in eine Richtung eingeordnet zu werden, um nicht das Anhängsel einer Richtungspartei zu werden, um nicht festgelegt zu sein. Frei sein, ist das möglich ohne Programm, ohne politisches Programm, ohne kämpferischen Anspruch? Was ist das für eine "Freiheit"? Freilichkeit? Heute so, Morgen so, Übermorgen Europa, Überübermorgen die ganze Welt? Nur nicht festlegen, ist das die neue Haltung, Entscheidungen aus dem Affekt, so spontan wie möglich, ohne durch ein Programm, ohne durch eine Partei-Programmatik festgelegt zu sein? Hmm? Hat was. Liquid Feedback, die Masse machts. Die Weisheit der Masse, die Schwarm-Intelligenz hat nun also ihr Gehäuse gegründet und die Schweden haben es als erste erkannt, nach dem MassenMöbel, die MassenDemokratie. Endlich keine Hinterzimmer-Obrigkeit mehr, die in Vergangenheits-Manier auskungelt was "gut für die Masse" ist, sondern offene und jederzeit nachvollziehbare Ideen- und Entscheidungsprozesse.
Nach anfänglichen Berührungsängsten, finde ich diese Vorgehensweise langsam immer spannender. Wenn jetzt noch darauf geachtet wird, dass Jedes Mensch einer Gesellschaft auch die Fertigkeiten in Wissen und Gefühl erhält, um auch umsichtig und mitempfindend, also nicht nur für das Selbst, sondern auch für die Gesellschaft mitzuentscheiden, dann bin ich dabei. Wenn das aber eine Egoisten-Veranstaltung ist, in der die üblichen Rechte-Inhaber und Wichtigtuer nur ihr Aussenseiter-Ding durchziehen wollen, bleibe ich noch lieber bei den etablierten Parteien. Ach, es ist einfach schön etwas Altbacken zu sein und noch einen gewohnten Rückzugsort zu haben, ein wenig EigenDrohung muss noch sein, in einem eher ängstlichen Haus, wie meinem.
Also Piraten, fertigmachen zum Entern, aber bitte friedlich, auf die Alte Art, also ohne Rücksicht auf Verluste, ist auf jeden Fall die falsche Weise und würde für mich bedeuten, das Ihr eher nichts am System ändern wollt, sondern nur eine wenig reindrängeln, rann an die Häppchen der Privilegierten. Na wenn das alles ist, ... aber ich hoffe nicht.

Heute ist der 21.01.2013. Ein Tag nach der Wahl in Niedersachsen.
Die etablierten Parteien haben gewonnen. Die Piraten liegen aktuell bei 2,1 Prozent. Die Luft ist raus. Vorerst!
Aber Bitte Weitermachen. Lasst Euch eure Themen nicht so einfach klauen und verwässern! Mehr FreiRaumZeit (auch im Netz), mehr Transparenz in allen Bereichen, erst recht in der Politik und eine Grundsicherung für Alle Menschen und zwar bedingungslos.
Danke.

Dienstag, 15. Januar 2013

Die UnterTeilung des Alles

Hier ist ein-Es unterwegs (Oliver-August Lützenich), das Alles befummelt, wohin Es greifen kann, und das ist eigentlich ganz schön viel, und zu dem Alles gehört auch unser Verständnis des "Flusses" der Veränderungen innerhalb dieses DaSein, kurz auch RaumZeit benannt und darin besonders der Einteilungen darin, die wir Menschen inzwischen vorgenommen haben, dem groben Dreischritt: Vergangenheit, dem - für m*ich -, FalschWort "Gegenwart" und der grossen, ja geradezu gigantischen Unbekannten, der Zukunft.

Wir haben die RaumZeit selbstverständlich noch stärker eingeteilt, inzwischen sind Wir soweit, im Grossen bereits Milliarden SonnenUmkreisungen zu überblicken und im Kleinen sind Wir inzwischen schon bei PicoSekunden (Billionstel) angelangt. Da ist nur so wenig drinn, da ist so wenig enthalten, dass Wir es fast schon begreifen können, was RaumZeit ist, wie Es ist und aus was Es besteht.

Aber das nur zur Einführung vorwegg, denn hier in diesem Beitrag geht es auch um die RaumZeit und den möglichen Fluss, den ES (RaumZeit) ist, aber eher nicht, davon spekuliere *ich aber in einem anderen Beitrag (z.B. auch in dem Heute in der SprechLichtung veröffentlichten Beitrag: "Von der Erkennung der Wirklichkeit"). Hier und Heute erst mal ein paar Textchen, die *ich aus der SprechLichtung hierher überführt habe und mit diesem Vorwort noch etwas aufgehübscht habe, wenn die Textchen das auch vielleicht gar nicht bräuchten.
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Nun, *ich bin kein Freund der Vergangenheit, zwar bin Oliver-August Lützenich ein Produkt der Vergangenheit, somit bin Oliver-August Lützenich auch Vergangenheit, fast vollständig, aber ein kleiner Bereich in *mir, ist mit grosser Zu-Neigung der Zu-Kunft zu-gewandt. Ein kleiner Bereich in *mir, der gerne grösser werden möchte, sehr gross.

So klein und leer, hofft dieser Bereich in *mir, auf Füllung und die kommt nicht aus der Vergangenheit, denn davon bin *ich schon voll genug, Nein, dieser Bereich braucht Neues, möchte Unbekanntes lecken, möchte Unerforschtes riechen, möchte Unerreichtes berühren und Unerhörtes erspüren (siehe dazu auch den Beitrag: "Die Erregung der Schönheit II", steht ganz unten auf dieser Seite, in den meistaufgerufenen Beiträgen), aber bevor es dazu kommt, erscheint die Angst auf dem VorFeld und fuchtelt böse herum: Wage es nicht!, kreischt sie, die Angst und fuchtelt schrecklich herum, um die Vergangenheit zu bewahren! Aber *ich will nicht nur Vergangenheit sein, möchte also das Gespür neu ausgerichtet und los gehts.

Aber zuerst ein paar ungefährliche Pfeile in die Augen:
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Ein wenig Physik, die Funktion(ale) RaumZeit
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Incipit: Guten Tag,

vor 20 Jahren rief es im Theater ins Publikum: "Ich will endlich die Zukunft sehen! Wo ist die Zukunft!?". Selbstverständlich nahm Niemand den Ruf persönlich, er fiel so durch, aber angesprochen hat er Uns, ich zumindest spürte später so ein Ziehen, in mir. Zukunft? Wo Wir doch alle aus der Vergangenheit sind. Den "Urknall" noch in den Ohren und die Gegenwart vor Augen. Die kommt von allein, braucht man sich nicht drumm zu kümmern. Aber der Ruf bohrte in mir. Zog in mir. Ziehkunft? Was zog da, während mir die Ohren rauschten? Ein Verlangen. Mangel. Leere. Offenheit. Welche Fenster ich auch schloss, es zog! Hallo!, rief die Stimme, wo bin ich? Ja, Sapperlott, woher soll ich das denn wissen!, was weiss denn ich?, ich weiss nicht, wo ich bin, woher soll ich dann wissen, wo Du bist?; auf jeden Fall nicht da, wo ich bin! Nicht? Nein! Och, schade. Zieh von dannen, lass Uns sein, wie Wir sind, so sind Wir gut und wunderbar. Ach, wirklich? Ja, wirklich! Seit wann? Ab Jetzt! Dann bin ich hier ja richtig. Also gut, nimm Platz. Schön!

Und nun ein wenig Gesellschafts-RaumZeit

Akklamation: Die Vergangenheitsbewältigung muss ein Ende haben! Rief die Dame von Rechts. Ja, Schluss damit. Drückte ein Herr aus der Mitte Rechts nach. Abschaffen! Skandierte ein Chor von Mitte-Rechts-Hinten. Das hätten sie wohl gerne, was! Rief ein Herr von Links. Ja, alles vergessen, was war, das ist typisch für die Ewiggestrigen! Staunte eine Dame von Nebenan. Von links klagte ein junger Mann: Was ist denn das? Nur weil du noch keine hast! Schimpfte eine Dame von Links-Innen und rief: Vergangenheitsbewältigung Jetzt! Ruhe! Schrie ein Herr aus der Mitte. Bringt sie zum Schweigen! Skandierte der Chor aus Mitte-Rechts. Gegenwartsbewältigung Sofort! Forderte ein Herr mit roter Nase von Vorne. Sogleich stimmten einige Herren und Damen von Mitte-Links ein: Gegenwartsbewältigung, Gegenwartsbewältigung, Gegenwarts-bewältigung! Von Links kam nur Gemurmel. Von ganz Aussen rief eine Dame: Her mit der Vergangenheit! Wieder die Vergangenheit! Ein Herr von Links blaffte sie an: Schweig! Nieder mit der Vergangenheit! Fügte der Herr noch an. Von Mitte-Hinten setzte ein Chor ein: Wir wollen Bewältigung, wir wollen Bewältigung, wir wollen Bewältigung! Ruhe! Schrie der Chor von Rechts: Ruhe Jetzt! Was nu? staunte der junge Mann. Ach, lasst mich doch mit der Vergangenheit in Ruhe, wir haben doch schon genug Probleme! Winkte ein Herr von Mitte-Mitte ab und drängte nach Hinten. Gemüse für Alle! forderte der Herr mit der roten Nase lautstark. Die Vergangenheit muss ruhen! rief ein Mann von Rechts-Vorne. Nebenan staunte die Dame: Wann kommen Wir mal auf die Idee der Zukunftsbewältigung?

(Lesen Sie dazu auch den Beitrag: "AbGesang der politischen Farbenlehre", vom März 2012, in diesem Blog)

Freitag, 11. Januar 2013

Erlösungs-Suche

Ein Beitrag, der in der SprechLichtung ein wenig untergegangen ist, weil *ich vielleicht der einzige Fussball-Fan der Lesesschaft bin, aber wirklich nur vielleicht! Wissen tue *ich es nicht. Den Beitrag übertrage *ich nun hierher, in mein Zweit-Archiv, weil Lionel Messi gerade zum vierten mal zum Weltfussballer des Jahres gekürt wurde, zurecht, und weil bald wieder die Saison Teil 2 beginnt. Ausserdem habe *ich ein wenig was am Text und die Überschrift geändert und das würde in der SprechLichtung völlig untergehen. Seien Sie also eingeladen, diesen Beitrag anders oder sogar neu zu lesen.

Es schlummerte schon länger ein Ausruf in *mir, nach dem 1:7 (Champions-League-Spiel vom 07.03.2012, zwischen dem FC Barcelona und Bayer 04 Leverkusen) grummelte es hoch, nun ist es im SprachBereich des persönlichen Selbst angekommen, suchte die passenden Worte zusammen und mit Hilfe der Bewegungssteuerung, der Nerven und des Bewegungs-apparates aus Knochen, Sehnen und Muskeln tippe *ich es nun in meinen iMac. <- Bin *ich eigentlich ein Freak, weil *ich möglichst genau nachvollziehen möchte, was so passiert ..., in mir und um-m *ich herum?

Dazu ein Auszug des Kapitels "Freak" aus Wikipedia->:

"Ein Freak [fɹi:k] (aus dem Englischen freak: „Krüppel, Verrückter, Unnormaler, Begeisterter“) ist umgangssprachlich eine Person, die eine bestimmte Sache, zum Beispiel ihr Hobby, exzessiv bzw. über ein „normales“ Maß hinaus betreibt, diese Sache zum Lebensinhalt macht oder sich zumindest mehr als andere darin auskennt, z. B. ein Computerfreak. Lebensweise bzw. Lebensstil und Lebensführung eines Freaks können sich von der eines Durchschnittsbürgers unterscheiden und bewusst individuell, unangepasst, anders oder „flippig“ sein. Das dazugehörige Adjektiv ist freakig, weit verbreitet ist auch freaky."

Ende Wikipedia.

Gut, gut, gut, *ich bin ein Freak.
Aber was ist schon Normal und was ist Durchschnitt und Was bestimmt das? Die Mathematik, ich weiss. Aber ich rutsche gerne mal ein bisschen Mathematisch aus, *ich bin ein grosser Fan der Mathematik, die längeren Leses wissen das.
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Hauswand zur Skalitzerstr., an der
Mariannenstr. in B-Kreuzberg.
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Aber zurück zum Thema.

Da *ich ein Fussball-Fan bin, bin ich auch ein Fan von Lionel Messi, er ist ein aussergewöhnlicher Fussballer, einer von einigen aussergewöhnlichen Fussballern, Ronaldo, Xavi, Schweinsteiger, di Maria, Rooney, Ribery, James Rodriguez, DiNatale, und ein paar weitere, sind in einem ähnlichen Niveau zu finden. Ein Kroos z.B., mit einer gleich guten Mannschaft drummherum (der andere FCB kommt da langsam hin und ein Kroos, weniger lethargisch), wäre sicherlich zu ähnlichen Leistungen und Ergebnissen fähig.

Lange Rede kurzer Sinn, die Überhebung, die Lionel Messi auch von guten und besten Fussballern, von Sport-Journalisten und Drummherum erfährt, geht *mir ziemlich auf die Nerven. Als Fussball-Fan geht *mir da jeder angebrachte Vergleich verloren und gute Spiele und passende Ergebnisse gehen verloren, bei dieser teils grotesken Überhebung eines zweifelsfrei herausragenden Fussballers und einer hervorragenden Mannschaft.

Die Frechheit, die sich Leverkusen am Mittwoch geleistet hat, war für m*ich nur der letzte Beweis eines Gefühls, das m*ich bereits seit Wochen (Jahren?) unterschwellig reizte. Da lag eine ebenfalls sehr gute Fussball-Manschaft vor einer anderen, wenig besseren, aber erfahreneren, auf den Knien und liess eine Demütigung geschehen. Eine Unverschämtheit für mich! Was erleben Wir da gerade?

Und jetzt kommt die Distanzierung aus dem Speziellen:
Mir kommt es fast so vor, als sei auch dieses Verhalten ein weiterer Beweis, dass die Menschheit immer noch dabei ist, einen Erlöser zu suchen. Das scheint eine menschliche Eigenschaft zu sein, im Anderen, - auf jeden Fall irgendwo draussen - ein-Es, mehr Einen, zu suchen, Was (das) dem Selbst aufhilft, Was dem Selbst und den anderen Selbst den Weg weisst. Ein-Es, das Entschuldung, Erleichterung und Auszeichnung (Segnung?) bringt und das darf fast Alles sein, inzwischen auch Fussballer, Künstl-Es, Forsch-Es, Herrsch-Es u.s.w., aber auch manche arme Irre, Betonung auf "arme", ... obwohl, "reich" dürfen diese Menschen oder auch Tiere auch sein. Scheisse!, echt!?, Wir stürzen fast auf Alles, was nur etwas Ungewöhnlich ist und ver-suchen darin die Erlösung. 
Wenn ein-Es bekannt ist, also etwas aussergewöhnlich ist, wird Es schon langsam hochgehoben, egal, wegen was Es bekannt ist. Und wenn Es dann wirklich gut ist, wie z.B. Lionel Messi, dann ist Es ein ?-Gott, in seinem Fall also ein FussballGott.

Soll ich das nun lustig nehmen und bloss nicht überbewerten? Ja, könnte ich wohl abtun und ver-suchen zu vergessen, aber sobald ich irgendwo hineinlese oder hingehe, was bekomme ich zu spüren, wenn es um Bekanntheiten geht? Überhebung und Sehnsüchte, die völlig an der Wirklichkeit, gerade auch dieser Menschen und dessen Werk, vorbeischiessen.

Und ich sehe Menschen, vor anderen Menschen auf dem Boden liegen (Metapher!) und sehe sehr guten Mannschaften dabei zu, wie sie von anderen etwas besseren aber vor allem bekannteren Mannschaften, vorgeführt oder sogar gedemütigt werden, oder zumindest unnötig verlieren, statt das Andere oder auch das Gegnes als Herausforderung anzunehmen und zu begreiffen; mit dem Gefühl, das Dieses auch Schwächen kennt und zu besiegen ist. Statt zur Bewunderung hinzuneigen und umzufallen.
Oder war das Spiel von Bayer 04 nur eine Hilfestellung für den FC Bayern? Den stärksten Gegner einlullen und überheben, damit er für die andere deutsche Mannschaft leichter zu besiegen ist? Na, das wäre aber dann ein schöner, heimlicher Freundschaftsdienst von Rudi für Uli. (Heute weiss ich, es hat nichts genutzt:-)

Es bleibt diese an-aufgeprägte Selbst-Behinderung, fast Aller Menschen, stets irgendwo Draussen eine Erlösung von der "Schwere" des DaSeins, der Unsicherheit, der Orientierungslosigkeit oder eines DaSein-Sinns zu suchen. Das alleine wäre ja noch verständlich, weil, um es im jeweiligen Selbst zu finden, braucht es schon der Hilfestellung der Älteren, der Erfahreneren, aber ist denn dazu immer noch der Blick nach OBEN zu richten, sind also ALLE, die irgendetwas Gut, Besser oder sogar Aussergewöhnliches können sofort zu ÜBERHEBEN, muss denn diese "Anmassung" von Einzeln-Es  immer noch sein?

Ohne dass Uns dabei klar ist, dass auch die Aussergewöhnlichsten, diese Güte von Anderen erfahren haben, dass Sie auf der Erfahrung und Befähigung anderer aufbauen, und dass Sie, in einer nahen Zukunft betrachtet, "nur" eine Stufe etwas früher und eleganter genommen haben, als Spätergeborene. Stets diese Überhöhung, diese Hierarchisierung von Einzeln-Es und innerhalb der menschlichen Gesellschaft und der darin befindlichen Gemeinschaften.

Mir tut der Hals inzwischen entsetzlich weh, von dem viele Heraufschauen, das in und von Uns gefordert wird. Schrecklich!
Ist es vielleicht mal langsam an der RaumZeit, dass die Erfahrenen, die Älteren, den Nachwachsenden auch die Senkung des Blicks gewähren und vor allem die Erhöhung des Selbst-Gefühls beibringen, damit diese ganze Anmasserei und Überheblichkeit von Einzeln-Es und Gruppen endlich aufhört, und Wir einander auf Augenhöhe begegnen, ohne - ich betone: OHNE - die bessere Leistung eines ander-Es deswegen UNTERzubewerten. Ja.

Aber wie lange dauert es noch, bis Wir es auch umgesetzt haben?

Dienstag, 8. Januar 2013

Ein-s ich ten

Sie, liebe Leses, wissen, dass *ich diese Blogs vorwiegend mit Selbst-Erkenntnis fülle, mit einigem alten und mit viel neuem Wissen und Erkenntnis, abgemischt mit fremden Erkenntnissen und viel viel Fremd-Erfahrung, Sie lesen also einem Selbst beim Wachsen und Gedeihen zu, seien Sie dazu Willkommen. Wollte *ich nur mal wieder so erwähnen, für eventuelle Neu-Einsteig-Es.
 .
Zugeblitztes ich
.
Das Folgende ist auch aus einer nichtigen Selbst-Einschätzung gewachsen, *mir wurde Anfangs beigebracht ein Nichts zu sein, wenig zu gelten und wenig wichtig zu sein, wenig mit der Tendenz zu nichts, und das ist kein besonders guter Ausgangspunkt zur Beantwortung so wichtiger Fragen, wie der nach dem
Was bist Du? Und was bedeutest Du für den Rest.

Wie kann es auch noch eines Mensch geben, das mit etwa 20 Jahren noch nicht weiss, was Es ist und wie Es ist und weiss, dass Es im steten Wandel ist, wenn der Kern auch bleibt.
Da wird ein-Es aufgefordert von-s ich zu erzählen, die Frage zu beantworten: Wer bist Du?, und zählt die Daten des Personalausweises und des Arbeitsvertrages, oder auch des Antrags auf ALG herunter (Was, wenn Es ein Obdachlos-Es ist?), aber das Fragestell-Es fordert mehr: Hobbys, Vereine, Freund- und Bekanntschaften, Gewohnheiten, Ess- und Schlafenszeiten und ist damit immer noch nicht zufrieden. Was denn noch!?, verzweifelt das abgefragt-Es und wird aufgefordert, noch weiter in die Breite und Tiefe zu gehen und etwas zu finden, was Es wirklich Einzig ist, was Es besonders macht, in den Anderen ICHs und Es findet nichts. Es ist verzweifelt, Es irrt herum, Es schlenkert mit den Armen, fällt auf die Knie, knetet die Finger immer wieder und findet trotzdem nichts, was Es wirklich Einzig ist, ausser Allein.

So hat Es angefangen:

Und?
Geht so.
Was ist los?
Viel, soooviel, dass es gerade so geht.
Gehts auch genauer, sonst geh ich wieder.
Ja, wenn Du möchtest, dann lüfte ich den Schleier etwas.
Ja, mach.
Und?
Und was?
Na, ich habe den Schleier gelüftet, was hast Du gesehen?
Nichts, oder doch ..., klar Eines, Dich. Ich sehe Dir zwar an, dass einiges in Dir vorgeht, aber ich erkenne keine Details, dazu fehlt mir der Zugang zu Dir.
Es heisst doch, die Haut ist der Spiegel der Seele, oder auch die Augen sind es?
Es heisst auch, "... das was Hinten rauskommt zählt"!? Na, wer auf Scheisse steht, der ist mit dieser Erkenntnis gut bedient, Was (Sie + Er + als Was auch immer ein-Es daSein möchte = Was) aber wissen möchte, was zählt und was Sache ist, das achtet besser auf das, was Vorne ist, was von Vorne hereinkommt und auf das, was Vorne herauskommt. Oder?
Da ist was drann.
Also, ich schau auf Dich drauf, auf die Aussen-Haut, aber die gibt nur einen groben Eindruck preiss, die feinen Details sind dahinter verborgen, selbst wenn Du nackt bist, die kann ich so nicht sehen.
Sehen?
Ja, sehen. Sehen ist bei der Frage nach dem Innen nur selten sehr hilfreich, selbst bei durchsichtigen Hüllen bleibt vom Innen etwas verborgen. Bei dem Inhalt eines Glases kann ich zwar eine Flüssigkeit erkennen, wenn eine drinn ist, aber wie sie schmeckt und wie sie wirkt, weiss ich erst, wenn ich daran genippt habe. Du siehst, besser: Du merkst, selbst der schärfste Blick, enthält bei weitem nicht Alles, meistens sogar ziemlich wenig?
Du siehst mich an, und weist wenig von mir, so lange und genau Du auch hinschaust?
Na, einiges kann ich Dir schon bei genauerem hinsehen sagen. Welche Spezies, Geschlecht, ungefähres Alter, ungefährer Gesundheitszustand, den Stil und Geschmack bei Kleidung und Accessoires, vielleicht sogar den aktuellen Kontostand und ein klein wenig von Deinem momentanen Zustand und der aktuellen Laune, aber was wirklich in Dir abgeht, da ist einfach die Haut vor und die verbirgt noch mehr, als sie preissgibt.
Wie kann ich Dir also Einblick in mich geben?
Indem Wir entweder Jahrelang zusammen leben oder zumindest sehr eng miteinander befreundet sind, indem ich Dich also in vielerlei Umständen und Situationen erfahre, indem ich Dich erlebe und erleide und mir daraus einen Reim mache, durch das Handeln oder Nicht-Handeln einen Eindruck von Dir gewinne; und da Wir das nicht sind, indem Du aus Dir wahrhaftig und deutlich sprichst.
Mit Worten!
Mit Worten und vor allem wahrhaftig.
Wahrhaftig? Wie merke ich das?
Ich fühle es, wenn es wahr ist.
Wie?
Weil es klar ist, weil es gut und passend anzufühlen ist.
Das weiss ich noch gar nicht zu fühlen.
Alles noch so klein, oder?
Ja.
Dann ist ja noch Platz zu wachsen.
Viel.
Da bin ich dabei, beim wachsen.    
Und Du möchtest das?
Ja, gerne.
Warum?
Du hast in mir Interesse geweckt.
Und Du in mir.
Dann passt es ja.
Gut. Du möchtest also aus mir hinhören?
In Worten.
Mit welchen?
Mit denen, die stimmig sind, die zu Dir passen.
Und welche sind das?
Finde es heraus.
Wie?
Denke ein Wort und fühle hin. Sprich ein Wort und empfinde es mit. Höre ein Wort und spüre hin und mit. Lies ein Wort und lass es klingen und fühle der Wirkung nach.
Welchem?
Mit "ich" zum Beispiel?
Ich?
Was fühlst Du, wenn das "ich" in Dir erklingt? Fühlt es sich gut an, ist es eher lau, gar schmerzhaft, oder fühlt es sich fremd an? Denke es.
?
Sprich es.
Ich!
Leiser. Sag zu mir: "Gestern habe ich beim Einkaufen mit EC-Karte bezahlt."
Woher weisst Du?
Gar nicht, sprich den Satz einfach und fühl den Worten, besonders dem "ich" nach.
Gestern habe i c h beim Einkaufen mit EC-Karte bezahlt.
Ohne Betonung, erzähl es mir einfach.
Gestern habe ich beim Einkaufen mit EC-Karte bezahlt.
Was fühlst Du?
Nichts.
Nichts?
Nichts besonderes, es ist einfach so ein Satz. Das "ich" höre ich dabei gar nicht besonders heraus.
Es geht auch nicht um das hören, es geht um das fühlen. Aber das ist Übungssache, beim ersten mal kann das noch gar nicht klappen. Fühle ich.
Ich.
Ich.
Ich. Da schwingt irgendwie wenig, nichts möchte ich nicht sagen, aber wenig ist es auf jeden Fall, so wenig, das es fast nichts ist. Ich, ich, ich, ich, ich, ich bin. Ich bin wenig.
Das ist gut. Das ist sehr gut. Ich bin ein wenig. Ich ist ein wenig mehr als Nichts. Noch ist das wohl so, aber das braucht ja nicht so bleiben, oder?
Wenn Du das sagst?
Was sagst Du?
Ich?
Ja.
Wenig.
Noch!