Montag, 26. August 2013

Zweifels-Ohne

Ein Beitrag, der ein Jahr in der SprechLichtung schlummerte und den *ich aus den Tiefen dort nun "befreie" und hierher stelle, weil es so dermassen gut zu dem gestrigen Beitrag in der SprechLichtung - Macht-Optimierung - passt. Und *mir zeigt es, wie so eine Strömung in ein-Es anhält und wirkt, ohne dass es im Bewusst-sein noch öfter oder überhaupt aufflammt.

Aber die Strömung drückt von AUSSEN, also um die SprechBereiche herum, auf die Sprach-Areale in ein-Es und fördert und fordert die Worte heraus, die diesem Gefühl und dieser Strömung entSPRECHEN.

Den heutigen Montag (Als *ich es damals schrieb, war es ein Sonntag, aber das ist der Wirkung egal.) habe *ich mit Zweifeln begonnen, mit mehr und deutlicheren Zweifeln, als sie sowieso schon stets im Hintergrund des persönlichen Selbst mitschwingen.
Was mache Oliver-August Lützenich da?

In diesem Distanzieren von der allgemeinen Mensch-Heit, in diesem Ausser-Ständigen, in dieser Position des Beobachters (quasi) aus dem umgebenden DaSein. In dieser Selbst-Beobachtung im Mensch-Sein, als ein-Es Selbst, und dem selben Tun als "nicht"-Mensch, als Natur-Wesen ohne Spezial-Form? Geht das überhaupt, oder ist ein-Es da schon von der Idee über- vielleicht besser: ausser-fordert?

Aber, Was soll es denn sonst tun, das Selbst und das menschliche Tun beurteilen? Ist doch kein-Es da, was das mit und für uns Menschen tun könnte. Mag ja sein, dass auch eine Eiche zur Beobachtung und Bewertung dessen, was Es ist und spürt, fertig ist, aber leider fehlt uns Menschen die Sprache, mit der Eiche diese Ereignisse und Ergebnisse zu teilen.
Das ist ohne jeden Witz oder gar Ironie, denn, was wissen wir Menschen denn schon gross, was in anderen LebeWesen wirklich los ist, wie diese Mit-LebeWesen fühlen und spüren und welche Fertigkeiten in diesen Mit-Lebewesen ausgebildet sind - mit anderem dazu, das In- und Umfeld zu bewerten - ?

Nichts. Und Sie wissen, das ist meist fast nichts, also wenig.

Nach dem Bild folgt der Zweifel.
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Fang LiJun, "1996 - 10"
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Das gestrige Gespräch und viele andere vorher lassen *mich in meinen Ansichten und Interessen immer isolierter erscheinen. Ich bekomme ein freundliches Nicken und auch manche Zustimmung, aber *ich merke, manch-Es fühlt dabei so ein wenig mehr oder weniger Abwehr und geht etwas auf Abstand. Ja, genau, aber ... Jetzt lass doch mal gut sein, die Sonne scheint, die Wolken ziehen, hier regnets noch ab und zu, Arbeit gibts auch noch genug und und und ...

Und *ich bin da und schau hin und schau weit und denk in solchen Momenten: Bin ich verrückt oder auch nur entrückt, weil *ich die Geschehnisse im Jetzt und Hier so anders wahrnehme (weniger wurschtig, weniger ignorant und abweisend, vielleicht)?

Nein, vielleicht nicht anders wahrnehme, aber sie anders bewerte, mit anderen Werkzeugen die Geschehnisse berühre oder aus der Ferne beobachte, als es das Umfeld tut. Ungeschützter, intensiver, kleiner, leerer.
Was ist das für ein Qualitätsmerkmal, Anders zu sein, wenn auch nur wenig?
Normal.

Und wenn es mehr ist, wenn das Anders-Sein deutlich spürbar ist und zur Irritierung führt, Miss-Verständnisse auslöst, obwohl ich auch so hungrig bin: 
einfach zu sein, einfach da zu sein, einfach mit allen Anderen da zu sein. Einfach. Obwohl das Selbst, alle Selbst, komplex sind.
Manchmal zweifle ich arg an dem, was ich fühle, an dem, was *ich tue und denke.

Mensch möchte mit Anderen eng sein, weil das schön sein, aber Mensch möchte auch für-s ich sein, weil nur mit Abstand das Bewusst-Sein (Verstand u.s.w.) zur vollen Blüte gelangt, *mir geht es zur RaumZeit so, dass ich dieses Blühen erlebe und erspüre, dass dieses Blühen WEITE braucht, dass *ich aber auch die Nähe brauche und die Enge fürs warme Gefühl, dass ich aber in der Enge die WEITE vermisse und in der WEITE die Enge.

Verstand möchte auch verstanden werden, doch das Gefühl blockt ab.
Das Gefühl macht dicht, kein Platz für die WEITE.
Aber das Blühen ist auch so schön, soll ich eine Rose verblühen lassen, weil die Wurzel die Enge liebt? Das ist der Zweifel, zwischen dem ich hin und her schwinge?

Nebenbei: Die Ergebnisse der Zweifel erlesen Sie auch hier im Verantworten-Blog. Viele sogar.

Samstag, 24. August 2013

Die Trauer; Kurz vor der Wahl

Dieses Beitrag hatte *ich schon vor über einem Jahr eingestellt.

Ist bald klar, warum *ich es jetzt wieder aus dem UnterGrund hervorhole, um es noch einmal ganz oben einzubringen. Weil ich überprüfen möchte, ob ich noch dazu stehe, oder ob *ich inzwischen anderer Meinung dazu bin.

Da bin ich aber mal selbst gespannt!
Das Neue, falls es etwas gibt, färbe ich so ein.
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SommerBlumen vor StadtTheater.
Hat was mit dem Beitrag zu tun.
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¡Aus-LinksMit[?]teRechts-sen!
Ein politischer Zirkelschluss.

Was die Linke auflösen möchte, muss (und das möchte ich sofort vorwegg betonen, für mich steckt im "müssen" viel mehr Freiheit, als es nach Zwang klingt, das steckt dem "muss" schon in den Wurzeln drinn - fragen Sie dazu Ihren EthnoLinguisten oder ein gutes Herkunfts-Lexikon - inzwischen haben Wir schon ziemlich viele Chancen, die in Massen im "muss" drinn waren, verspielt, geblieben ist fast nur noch das bisschen Zwang, der ja nun auch in jeder Bewegung enthalten ist, und wegen unserer Chancenverwertung und die ist nun mal überaus grosszügig und irgendwann ist jedes Wort drann, den Reiz zu verlieren und nur noch schwer über die Lippen zu entkommen, und das gelingt vorwiegend noch für) die Rechte überwinden und die Mitte ausdörren.

Was die "Extreme" ablösen möchte, muss für eine andere Aufhängung / Einhegung der Einzeln-Es in der Gesellschaft sorgen. Das einzeln-Es braucht Geborgenheit und Perspektive, aber keine Fremd-[Selbst-]Bestimmung oder eine Abgabe der Möglichkeiten des SELBST, an der "Garderobe" der Gesellschaft. 

Anarchie (Obrigkeitslosigkeit) alleine ist deshalb nicht die Lösung, sondern nur eine Verschiebung auf später (Was habe ich bei diesem Satz gedacht? Ich weiss es nicht mehr, aber ich lasse den Satz erst einmal so stehen, vielleicht fällt mir später noch etwas dazu ein, falls, werde ich es so einfärben).

Demokratie ist ein Zwischenschritt in der Entwicklung des Zusammenerlebens von Einzelwesen, diese Übertragung von Entscheidungen und der Verantwortung dafür, auf Wenige, auf Andere, auf die "Gesellschaft" ist vorübergehend.
Und die Anarchie wird ein politisches Kunstwerk bleiben: an die Wand damit. (Hmm!?)

Eine kleine politische Selbst-Erkundung:

Für was steht Links, oder fällt es gerade?
Für Soziales, für Solidarisches, für Fortschritt, für Geringbesitzer und -verdiener, für die Sorge um die HabeNichtse, für die Aufhebung von Grenzen im Inneren, wie auch im Umfeld, für die Internationalität, für das "gehobene" Mittelstandskind, das gegen die Armut und Ausbeutung kämpft, um damit die "Oberschicht" auszuheben, es ist auch gerne Grün, steht also für ein Schein-Interesse zur persönlichen Aufstiegsbefriedigung, aber auch für die bessere Aufklärung der persönlichen Herkunfts-Gruppe, ist für mehr Stadt, für mehr Kunst, für links überholen, für ein mehr an Freiheiten, besonders für die Klein- und Mittel-Bürgerlichkeit.

Für was steht Rechts, oder wankt es jetzt?
Für Besitztum, sogar für Reichtum, für das Land, für Landbesitz, kauft gerne Kunst, ist auch inzwischen gerne Grün, für stabile Unbeweglichkeit; ist für das Aufrichten, den Schutz und die Verteidigung von Grenzen nach Innen, wie nach Aussen, also für die Absonderung von Anderen, für die Zugangsbehinderung der EinRichtungen innerhalb der Grenzen und für die striktere Hemmung des Eintritts von Ausserhalb, für die Beschränkung des Aufstiegs der Anderen, für die Beschränktheit der Mehrheit, für die rechte Standspur, für alle Freiheiten für einen und ein paar wenige andere Selbst, genommen vom Freiheitskonto der Anderen.

Für was steht die Mitte?
Die nimmt, was gerade angesagt ist, aus / in der Mehrheit, dort gilt der Grundsatz: „Omnis determinatio est negatio.“ (Baruch de Spinoza, Epist. 59) = "Alle Bestimmung ist eine Negation", deshalb liegt in der Mitte die "Klarheit" in der Bestimmtheit der Verneinung und der Unbestimmtheit der BeJahung, um die Mitte ist stets Betrieb, da kommen fast Alle mal durch, meistens sind dort die grössten Ein- und Ausgänge, die Kantinen sind fast immer nahe der Mitte, auch sind dort am häufigsten die Waschräume und die Toiletten zu finden. In D sind Links wie Rechts ziemlich ausgedünnt, fast Alle stehen inzwischen in der Mitte herum, mal etwas linkser, mal etwas rechtser, mal grüner oder auch ein klein wenig unentschiedener, wie die Liberaldemokraten. Liberaldemokraten? Wo hatte ich die denn her? Falls damit die FDP gemeint war, dann war das eine falsche Einschätzung von mir, denn die FDP ist eine streng rechte Partei, die in der Mitte nur das Wort durchführt, weil sie rechts aussen, wo sie vom Gefühl her fest steht, seit Gründung, kaum mehr etwas sagen kann, bei unserer Vergangenheit, ohne Sturm zu ernten, aber das Denken ist doch noch frei, oder, denkt die FDP, ohne zu bemerken, dass das Denken (Gefühl?) auch in das Handeln einfliesst und da ist für Aufmerksame die Position im Spektrum der FDP nach ein wenig Beobachtung kenntlich. Für mich hat die FDP nur sehr wenig Mitte zu bieten, auch wenn die Mitglieder dort immer gerne durchlaufen; weil dort die Fressnäpfe stehen, vielleicht. Einen bemerke ich, der die FDP als Rechte wieder kenntlich machen könnte, Christian Lindner, aber noch ist die Stimmung nicht reif für dieses "Coming Out". Dieser Instinkt geht diesem Menschen nicht ab, ich freu mich drauf, auf diese klare Positionierung, denn Fressnäpfe und deren Abflüsse kann Mensch doch auf auf der rechten Seite anbringen, oder?

Für was steht die Liberalität? Die steht für nichts Gerade, nimmt aber von Rechts mit, was sie so kriegen kann und klopft links gerne auf Schultern, das kostet wenig, aber treibt es ansonsten lieber mit allen in der Mitte, dabei ist dann kaum Haltung nötig, da ist Anlehnung genug vorhanden, denn dort stehen im Moment eigentlich Alle und suchen Nähe und was zum Mampfen (Cash, Dienstwägen und Aufmerksamkeit, für dasJenig-Es, was mich noch missversteht), hihihi. Oder? Liberale gibt es also sowohl Links, als auch Rechts, wie in Grün, aber die Meisten treiben etwas flüchtig in der Mitte herum.

Ja, wir deutschen Menschen sind inzwischen ein ziemlich mittiges Volk geworden, Extreme sind uns, klar warum, im Augenblick eher unangenehm, die Scham fordert das von uns, wenn wir die auch mal langsam wieder loswerden wollten, aber ...
Sie wissen, dieses vermaledeite "aber", keine Festigkeit und Dauerhaftigkeit im DaSein, nicht mal für 5 Minuten, was wollte ich schreiben? Ach ja, aber die Scham werden wir erst los, wenn wir deutschen Menschen uns lückenlos zu dem Schrecken, dem Terror und der Vernichtung bekannt haben, den wir DeutschÖsterreichen vor 3 Generationen begonnen haben, wenn wir anerkannt und begriffen haben, was wir da auch mit uns und an unseren Nächsten und Mit-Bewohnern an Furcht, Elend, Gemetzel und Trauma angerichtet haben. Die Scham wird erst einer pausbäckigen fröhlichen DaSein-Freude weichen, wenn wir deutschösterreichischen Menschen und da beziehe ich auch die deutschösterreichischen Menschen ein, die ausserhalb der deutschen Sprache gezeugt und / oder geboren wurden oder deren Vorfahren ausserhalb der deutschen Grenzen geboren wurden (Wenn ich da weit genug zurückgehe, bleibt auch von dem "deutschen" bald nichts mehr übrig, da bleibt dann bloss noch das Mensch übrig, rein und klein und unbedarft, aber soweit müssen Wir erst wieder kommen, dass Wir diese überland- und spreches-Grenzen weniger wichtig nehmen können, als es Heute noch Fakt ist.), wenn also wir deutschösterreichischen Menschen endlich trauern, trauern, mit den vielen Mit-Menschen, die wir "deutschösterreichischen" Menschen verjagt, gequält und in Massen getötet haben. Trauern! Nicht fassungslos oder belämmert vor oder in Gedenkstätten herumstehen ,in schwarzen Klamotten ,und wohlfeile Bekümmerungs-Reden halten. Das ist Scham-Geklinker und -Getue, aber kein Mit-Einander trauern. Uns fehlt - und nebenbei, das gilt für fast alle europäischen Nach-Kolonial-Menschen - die Aufrichtigkeit des Mit-Empfindens, uns fehlt die Grösse im Gefühl und damit auch die Grösse im Bewusst-Sein, was wir im Dritten Reich  - oder schon weit davor - den "fremden", anderen oder auch beneideten Menschen in und um uns herum, angetan haben, bis Heute, eben, Jetzt. Aber die Trauer ist nun mal menschenweit das beängstigendste und meist unterdrückte Gefühl. Vom  LEID (nicht nur Schmerz) wird die Trauer unterdrückt, von der FREUDE wird die Trauer überspielt. Warum?
Vielleicht, weil die Trauer das innigste Gefühl der Nähe zueinander ist, das stets erregt ist, wenn diese Nähe weicht, wenn also der Abstand zueinander und voneinander weiter wird. Der Tod, ich präzisiere: der plötzliche Tod, ist dabei die extremste Form der Erregung, sowohl der von nahen Mit-Menschen, aber auch der persönliche Abschied von der einmaligen menschlichen Lebendigkeit erregt die Trauer.
Die Scham würde also, nach meiner Erkenntnis, erst dann weichen, wenn Wir den Abstand voneinander erweitern und diese Erweiterung angemessen betrauern, und eben auch genau das, was wir deutschösterreichischen Menschen gemeinsam getan und angetan haben, den "Feinden" und auch denen, die wir für nicht-deutschösterreichische Menschen gehalten haben, oder erst dazu machten.
Eins möchte ich dabei aber auch noch betonen: Mit merklicher also noch nicht einmal sehr bedeutender Freiheit, hatte das deutsche Handeln bisher recht wenig zu tun, das ist auch klar. Die "Deutschen" waren immer in die Umgebung eingebettet und davon auch stark beeinflusst - wie alle anderen Menschen und MenschenGruppen -, deshalb ist ein wichtiger Prozess bis zur aufrichtigen und wirkungsvollen Trauer des "deutschen" Menschen, sicherlich der, die Mit-Erregungen an den deutschen Miss- und Handlungen aus der nahen und ferne[re]n Umgebung mit einzubeziehen, in die Scham. Vielleicht ist das ja mit ein Grund, warum wir deutschen Menschen bisher nur bis zur äussersten Scham erregen/fühlen und mit-empfinden können, weil die Umgebung ihren Anteil an "unserem" Tun nicht anerkennt oder bestenfall halbherzig. Aber Sie, die Leses hier, wissen, es ist nun mal bis Heute so, das immer das Messer oder der Mörder schuld sein muss, alle Anderen sind stets fein raus, atmen auf und denken dabei "Gott sei Dank!" oder ähnliches, in schā'a llāh vielleicht, was weiss ich hier schon, ich Tropf, und weil Kein-Es irgendeinen Einfluss von Ander-Es spürt, obwohl das Fakt ist, oder?, spüren will und weil wir also einander so nahe sind, ohne es zu wissen, gelingt die Trauer nicht. Also schlecht, dann bleiben Wir eben in der Scham stecken, müssen Wir nicht trauern, dass Wir langsam auseinandergehen, und zwar in fast jede Richtung, dann fehlt Uns halt weiter dieses Eingeständnis. Dass Wir zwar tun und merken, jedoch einfach nicht bemerken wollen, also im Bewusst-Sein eingestehen und dann auch einfach mal losheulen. Also gut, das ist jetzt zu einfach geschrieben, ich gebe es gerne zu, da braucht es schon noch die Klärung so mancher Kleinigkeit und Grossigkeit im Mit-Einder des Menschen, bis Wir soweit sind, Unsere Erweiterung hin zu mehr Freiheit mit- und von-Einander zu betrauern. Aber das wird wohl noch sehr lange dauern, denn, wenn ich ein wenig in die Ferne blicke, so nahe an Europas Süd-Osten, dann spüre ich dort kaum ein Ein-Verständnis mit-Einander, sondern gewaltvolle FlurBereinigung, mit allem nur möglichen Eiffer und Terror, das einen europäischen Menschen doch sehr an die Bedingungen hier in Europa vor nicht ganz 400 Sonnenumkreisungen erinnert, dass die Entwicklung Dort etwas schneller hin zu der Friedlichkeit, GleichGültigkeit (Sie bemerken bitte, dass ich die GleichGültigkeit als etwas sehr GUTES und Befreiendes beAchte, Danke) und Bedachtheit ablaufen wird, weiss ich auch, Wir sind schliesslich ein Vorbild, das den europäischen Menschen damals fehlte.
Aber genug der Einfügungen, sind ja schon mehr, als der ursprüngliche Beitrag, also ...

Politik ist KEIN Witz, aber so wird sie meist beTRIEBen.
Politik ist im besten Fall die aufrichtige und umsichtige Sorge, um die Mitglieder der jeweiligen Gesellschaft und deren Fortentwicklung zu mehr Wohlergehen, bestmöglicher persönlicher Aufgeklärtheit und Souveränität; Politik schafft sich im besten Fall also auf Dauer ab, um den Einzelnen, wenn diese Aufklärung im persönlichen und allgemeinen DaSein erreicht ist, wenn Jedes Einzelne die Selbst-Entscheidung übernimmt, und Jedes MitGlied die Mit-Verantwortung für die Gemeinschaft begriffen hat. Aber das ist nur ein Ideal. Fakt ist, Politik ist, wie die Menschen und die sind von diesem Ideal noch meist weit entfernt, aber Mensch träumt ja gerne, auch grün;-) Aus der Traum! Zurück ins Hier und Jetzt und Heute.

Wie steht es mit den Extremen?
Die Extremitäten sind in alle Richtungen und Ausprägungen ziemlich Gleich, fast austauschbar. In der Ignoranz der Verhältnisse, in einer trotzigen Verweigerungshaltung, in einer total verkrampftem Ablehnung abweichender DaSein-Entwürfe und DaSein-weisen, in einer kräftigen, teils brutalen, mörderischen Abwehr jeden Versuchs der Öffnung und Erweiterung der STAND-Punkte.
Die Extremitäten sind die Klammer, die Verbindung zum Äussersten, an ihnen, zwischen ihnen, ist die Lebendigkeit aufgehängt; die Extremisten sind das jeweils Äusserste [je]der gesellschaftlichen Organisation (Politik), sie sind die Klammer zur Verhinderung der Gesellschafts-Auflösung, dazwischen hängen die verschiedenen anderen Ausgestaltungs-Modelle und Farben. Deutschland hat eines der extremsten Modelle und Farben gelebt und erlitten. Die Folgen sind bekannt und bis Heute nicht (heil-sam (ist "gesundend" besser?)) aufgearbeitet, weder für die Getöteten, die Leidenden, noch für die Mörder, oder die Profiteure dieses "deutschösterreichischen" Extremismus.

Wann sind Wir bereit das Lagerdenken zu beenden?
Wann lösen Wir die Gesellschaften innerhalb des Ganzen (der Menschheit, der Spezies) auf? Wann nehmen Wir das Ganze an? Die Frage ist dann jedoch, selbst wenn alle "Unterorganisationen" der Menschheit in einer Gesamtgesellschaft aufgehen, löst das das "Problem" des Extremismus?

Aber *ich gebe zu, das zu denken oder gar anzugehen, ist verdammt schwierig, denn im Moment sind die freien, emanzipierten, wissenden, friedlichen und egalitären Menschen von anderen Menschen umgeben, die das (freier, offener denkend und handelnd) weniger oder sogar noch weniger sind, statt Gesellschaftsformen und -Modelle inFrage zu stellen, sind sie gerade erst dabei grössere (Nationen, Staaten) zu bilden und zu festigen, mit allen Extremen, die z.B. Wir in Europa bereits getan und gelebt haben.
Wie wollen Wir damit umgehen?

Ist diese Bewertung überheblich?
Nicht von *mir. Sie ist nüchtern, da mir in / mit jeder Faser klar ist, dass *ich gleich-wertig mit allen anderen Menschen bin, ohne die nüchterne Summierung von Fakten und deren Analyse davon beeinflussen zu lassen. Ich brauche weder ein Tal noch einen Berg, zum Betrachten der MitLebeWesen, mir reicht die selbe Ebene.  

Rus-Interest

Heute war hier einiges los. Besonders aus Russland. Leider stellt die Blog-Statistik nicht alle Beiträge, auf die an einem Tag zugegriffen wird, dar, sondern jeweils nur die 10 aktuellsten, deshalb bleibt mir wahrscheinlich so einiges an mit-Gelesenem verborgen.
Die Zahlen vom 23. August 2013:
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Nur so, weil es Sie vielleicht auch interessiert.

Mittwoch, 21. August 2013

Das <- ist Vorne, Hinten -> nicht

Nun wird auch dieses kleine Beitrag konserviert, archiviert und darf dabei noch einmal kurz auf-flackern, in Ihnen, Danke.

Bitte erkennen Sie auch immer den Schalk (den leisen Witz), den *ich in allen Ernst hineinschreibe, einfach, weil das Ernst sein zur Unterstützung das Lächeln braucht.

So wie das DaSein das Chaos, die Unruhe, den Zufall, nennen Sie es, wie Sie wollen, zum DaSein braucht. Und zwar UNBEDINGT.

Die AnWesenheit braucht die Überraschung; und da gerade auch die freundliche Überraschung, die nach oben zielende Überraschung, auch wenn das in so Vielen Es noch unerkannt schlummert, aber die Weite ist einfach nicht jed-Es von Anfang an gegeben.

Schliesslich sind Wir All-E[S] in einer Engstelle (UrKnall?) entstanden, meist in einer Engstelle gezeugt und später durch diese leicht erweiterte Engstelle ausgepresst oder auch etwas weiter oben herausgeschnitten worden und das gilt es erst mal auszuheilen.

Sie wissen, das dauert noch an, noch ist die Weite der Vielen noch eher sehr eng, im Vergleich zu der möglichen W E I T E, aber genug der persönlichen Einsichten.

Ja, ist ja gut und das alles, um Sie auf eine kleine SchreibReise mitzunehmen, die ich in voller Bewusst-Heit dessen, was ich da tue, und mit dem mir inhärenten (innewohnenden) Wunsch geschrieben habe, endlich Vorne anzukommen, wo die freie Sicht ist.

Wissen Sie, *ich bin kein Drängler, *ich komme einfach nur früher oder zumindest rechtzeitig, zum Beispiel zu einem Konzert, um Vorne zu sein, wo der Bass die Bauchdecke zum Brummen bringt, der ContraBass und der DrummBass und wo die Lichteffekte ohne Haare sind, aber genug der Vorrede, sind Sie mit Vorne dabei oder stehen Sie lieber etwas weiter Hinten?
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Ein Zierrat am Wegesrand
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Titel: Hinten, <- das Jetzt hier Vorne ist.

Sie werden sofort entdecken, dass dies eine bereits vor Jahren geschriebene Wunschvorstellung ist, bei der *ich bei der Zeichensetzung und den Formulierungen noch etwas unsicher war, mal so mal so, mal "der", dann "das" und die Orthographie, na ja, und mancher Anspruch ist *mir inzwischen auch vergangen, aber Was (Sie + Er + @ls Was immer auch ein-Es daSein möchte = Was) ist in manchem Anspruch nicht auch anfangs anmassend, bis dann das Lernen beginnt und der Einblick immer grösser wird und die Anmassung immer kleiner, - ist halt einfach so -, aber trotzdem ist dieses kleine kurze Pamphlet ein Gusto-Stückerl und reizt mich immer noch zum Schmunzeln.

Beachten Sie bitte jeweils die Position der Worte in der Zeile und auf der Seite, mit diesem steten Bewusst-Sein der Position der Worte im Schreibfluss, habe *ich den Text formuliert und habe ich mit den Worten gespielt.

Aber ernsthaft, ehrlich!
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Und nun sind Sie mit mir hier Unten angekommen.


Und zwar ganz Unten Hinten.

Wo doch eigentlich NieEines stehen sollte, aber immer Welche stehen, so herum stehen, obwohl Sie vielleicht woanders gebraucht würden, aber nicht werden, so ist das noch, Unten Hinten. Vorne ist besser, oder?

Montag, 19. August 2013

Dadadadadass Gedicht

Heute ein daSelbst-Gedicht.

Verse, die, obwohl schon länger formuliert, immer noch den Geruch des Neuen, der Neuigkeit, verströmen, also längst noch nicht gesetzt sind,  in mir drinnen, also noch etwas unschlüssig im Oliver-August Lützenich-Selbst herumstehen und darauf warten, dass Oliver-August Lützenich diesen Sätzen und Erkenntnissen einen dauerhaften Platz anbiete.

Habe ich bis Heute noch nicht klar und deutlich getan, obschon ich es möchte, aber ...

Die kontinuierlicheren Leses wissen wahrscheinlich warum (siehe auch die aktuellen Beiträge in der SprechLichtung).
Gut, dann also Heute ein nächster Schritt zur Hereinnahme.

Da ich ja nun schon so einiges weiss, weil ich auch das völlige Durcheinander kenne und die Auflösung aller Form und Förmlichkeit, möchte Oliver-August Lützenich hier schreiben:
Da ich nun auch ausgiebig vom Nichts im DaSein fühlte, spürte und somit auch weiss, ist mir das bisschen Etwas (das DaSein?) im SEIN, angenehmer.
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Da ich nun schon so einiges an Form und Farbe, an Höhe und Weite, auch an ErLebens-Formen und Lebendigkeiten erlebt und erlitten habe, möchte Oliver-August Lützenich hier schreiben:
Da ich das AllEs anerkenne, möchte ich jedoch eindeutig am liebsten als Mensch DaSein.
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Da ich ja nun schon so einiges erlitten und erlebt und dabei auch ausgiebig traumatisiert wurde und geträumt habe, möchte Oliver-August Lützenich hier inzwischen ziemlich ausgeträumt schreiben:
Da ich sooo Viele Ander-Es erspüre, möchte ich ausgerechnet als das DaSein, der *ich ist.
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Dass Oliver-August Lützenich das mal bekennen und veröffentlichen würde, ist neu.
Früher wollte ich alles mögliche sein, Supermann, Messias, Gott, Geist, Unsichtbar, Superstar, Nobelpreisträger, Oscargewinner, Galaxie, aber kaum als Das, der *ich bin.
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Oliver-August LützenIch bin.
Das ist gut.
Könnte noch besser sein, aber bis hierher ist noch nicht das Ende, es geht noch weiter.
Aber erst mal ...
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Ed Ruscha, Nr. 1, 1989
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Beste Grüsse an Sie-ich.

Samstag, 17. August 2013

Gedichts-Feld

Ein paar Gedichte gefälligst!

Mir war Heute so nach Dichten, nach dichten Gedichten, nach reimendem Wort, an kaum einem ungewöhnlicheren Ort. Seien Sie verzückt!

Ein paar davon werden die längeren Leses schon aus einem anderen Beitrag kennen, aber das meiste ist erst Heute hinzugefügt, aber schon ziemlich lange bekannt.

Ein wenig DaDa und ein wenig Alltagsklugheit, gemischt mit Fo/örderndem.
Viel Genuss beim [wieder]lesen.
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Ist diese Stimmung am Landwehrkanal
in Berlin-Tiergarten ein Gedicht?
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Heimito von Doderer (1896 - 1966): "Ganze Sachen sind immer einfach wie die Wahrheit selbst. Nur die halben Sachen sind kompliziert."

Hans Arp (1887 - 1966):



Opus Null


1

Ich bin der große Derdiedas 
das rigorose Regiment 
der Ozonstengel prima Qua 
der anonyme Einprozent.
Das P. P. Tit und auch die Po 
Posaune ohne Mund und Loch 
das große Herkulesgeschirr 
der linke Fuß vom rechten Koch.

Ich bin der lange Lebenslang 
der zwölfte Sinn im Eierstock 
der insgesamte Augustin 
im lichten Zelluloserock.

2

Er zieht aus seinem schwarzen Sarg 
um Sarg um Sarg um Sarg hervor. 
Er weint mit seinem Vorderteil 
und wickelt sich in Trauerflor.
Halb Zauberer halb Dirigent 
taktiert er ohne Alpenstock 
sein grünes Ziffernblatt am Hut 
und fällt von seinem Kutscherbock.

Dabei stößt er den Ghettofisch 
von der möblierten Staffelei. 
Sein langer Würfelstrumpf zerreißt 
zweimal entzwei dreimal entdrei.

3

Er sitzt mit sich in einem Kreis. 
Der Kreis sitzt mit dem eignen Leib. 
Ein Sack mit einem Kamm der steht 
dient ihm als Sofa und als Weib.
Der eigne Leib der eigne Sack. 
Der Vonvon und die linke Haut. 
Und tick und tack und tipp und topp 
der eigne Leib fällt aus der Braut.

Er schwingt als Pfund aus seinem Stein 
die eigne Braut im eignen Sack. 
Der eigne Leib im eignen Kreis 
fällt nackt als Sofa aus dem Frack.

4

Mit seiner Dampfmaschine treibt 
er Hut um Hut aus seinem Hut 
und stellt sie auf in Ringelreihn 
wie man es mit Soldaten tut.
Dann grüßt er sie mit seinem Hut 
der dreimal grüßt mit einem du. 
Das traute sie vom Kakasie 
ersetzt er durch das Kakadu.

Er sieht sie nicht und grüßt sie doch 
er sie mit sich und läuft um sich. 
Der Hüte inbegriffen sind 
und deckt den Deckel ab vom Ich.

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Kurt Schwitters (1887 - 1948):

Kleines Gedicht für große Stotterer (um 1934)

Ein Fischge, Fisch, ein Fefefefefischgerippe
Lag auf der auf, lag auf der Klippe.
Wie kam es, kam, wie kam, wie kam es
Dahin, dahin, dahin?

Das Meer hat Meer, das Meer, das hat es
Dahin, dahin, dahingespület,
Da llllliegt es, liegt, da llllliegt, llliegt es
Sehr gut, sogar sehr gut!

Da kam ein Fisch, ein Fefefefefisch, ein Fefefefefefe-Fefefefefefe-
(schriller Pfiff) feFe feFe feFe feFefischer,
Der frischte, fischte frische Fische.
Der nahm es, nahm, der nahm, der nahm es
Hinweg, der nahm es weg.

Nun llllliegt die, liegt, nun llliegt die Klippe
Ganz o o o ohne Fischge Fischgerippe
Im weiten, weit, im We Weltenmeere
So nackt, so fufu furchtbar nackt.

... und ebenso Kurt Schwitters:

An Anna Blume

Oh Du, Geliebte meiner 27 Sinne, ich liebe Dir!
Du, Deiner; Dich Dir, ich Dir, Du mir, - - - - wir?
Das gehört beiläufig nicht hierher!

Wer bist Du, ungezähltes Frauenzimmer, Du bist, bist Du?
Die Leute sagen, Du wärest.
Laß sie sagen, sie wissen nicht, wie der Kirchturm steht.

Du trägst den Hut auf Deinen Füßen und wanderst auf die
Hände,
auf den Händen wanderst Du.

Halloh, Deine roten Kleider, in weiße Falten zersägst,
Rot liebe ich, Anna Blume, rot liebe ich Dir.
Du, Deiner, Dich Dir, ich Dir, Du mir, - - - - - wir?
Das gehört beiläufig in die kalte Glut!
Anna Blume, rote Anna Blume, wie sagen die Leute?

Preisfrage:
1.) Anna Blume hat ein Vogel,
2.) Anna Blume ist rot.
3.) Welche Farbe hat der Vogel.

Blau ist die Farbe Deines gelben Haares,
Rot ist die Farbe Deines grünen Vogels.
Du schlichtes Mädchen im Alltagskleid,
Du liebes grünes Tier, ich liebe Dir!
Du Deiner Dich Dir, ich Dir, Du mir, - - - - wir!
Das gehört beiläufig in die - - - Glutenkiste.

Anna Blume, Anna, A - - - - N - - - -N- - - - -A!
Ich träufle Deinen Namen.
Dein Name tropft wie weiches Rindertalg.

Weißt Du es Anna, weißt Du es schon,
Man kann Dich auch von hinten lesen.
Und Du, Du Herrlichste von allen,
Du bist von hinten und von vorne:
A - - - - - - N - - - - - N - - - - - -A.
Rindertalg träufelt STREICHELN über meinen Rücken.
Anna Blume,
Du tropfes Tier,
Ich - - - - - - - liebe - - - - - - - Dir!
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David Shrigley, "Please, STOP"
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ZwischenRede:
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"Willst Du Dein Land verändern,
verändere Deine Stadt.
Willst Du Deine Stadt verändern,
verändere Deine Straße.
Willst Du Deine Straße verändern,
verändere Dein Haus.
Willst Du Dein Haus verändern,
verändere Dich selbst."
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Arabisches Sprichwort 
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In diesem Teil dieses Gedichts-Beitrages geht es, wie oben bereits anklang, um Veränderung, um den Wandel, der entweder nötig ist, oder behindert wird, insbesondere der Sprache; und um die Normalität und Unbedingtheit der Verzögerung von Veränderung.

Denn, ich persönl*ich weiss, dass Veränderung auch Verhinderung braucht, sonst geht Alles zu schnell und dieses Universum oder auch nur ein Lebewesen darin verpuffen, ohne Verzögerung, aber Was (Sie + Er + als Was ein-Es auch immer daSein möchte = das Was ist) allzu sehr behindert verpufft ebenso, dafür eben langsam[er].

Sie, wie *ich wissen, es geht um das Tempo, um das richtige Mass der Veränderung und das versuche ich hier und Heute für mich zu finden, also weder zu schnell noch zu langsam verpuffen.

Ein paar Zitate, einen Auszug aus der Sprachforschung und einen persönlichen Text möchte ich hier präsentieren.

Das erste Zitat kennen Sie wahrscheinlich zum Überdruss, es ist bestimmt in jedem Firmen- oder VereinsSeminar als VorRede oder PausenText zu geplanten Verbesserungen und / oder Veränderungen zu finden, aber trotzdem hier noch einmal vor mich und Sie hingepinnt:

"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen."
Chinesisches Sprichwort

Tja, die Meisten werden wohl über die, die Mauern bauen meckern, und das, obwohl sie meist selbst zu denen zählen, die diese Mauern bauen. Warum auch nicht. Ohne unsere Haut, also ohne unsere ganz persönlichen, privaten, so durchlässigen Mauern, wären Wir NICHT, sondern wäre nur ein WellenGemisch, erst die "Mauern" haben die Lebendigkeit mitbegründet, also gilt es auch sie zu beachten und im Rahmen einer Selbst-Bewussten und friedlichen Art und Weise zu verändern. Auf das die Lebendigkeit dabei mitkommt und erhalten bleibt, oder?
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Die beiden folgenden Zitate gehören zusammen, ich habe sie zum Schmunzeln zusammengestellt, aber Sie können dabei auch nur wundern?
1. -->"Jede Generation braucht eine neue Revolution."
Thomas Jefferson, der 3. Präsident der USA und einer deren Begründer. 
2. -->"Die radikalsten Revolutionäre werden einen Tag nach der Revolution Konservative."
Hannah Arendt, Philosophin
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Ach ja, Was Mensch hat, möchte Mensch auch behalten, was Mensch geschaffen hat, möchte Mensch auch bewahren. Somit ist jede Revolution ein Hausbau, ein NeuhausBau, vielleicht auch "nur" eine Renovierung und das danach ist ein Einwohnen und Einrichten.
Mensch, Wir sind so Normal, Wir sind so natürlich und so alltäglich, obwohl Wir das meist gar nicht wissen und Uns immer für ->so was!<- besonderes halten. Aber weiter.
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"Wenn ich die Menschen gefragt hätte, was sie wollen, hätten sie gesagt, schnellere Pferde."
Henry Ford, den Mit-Entwickler der modernen FliessbandFertigung kennen Sie Alle, oder? Und, wenn Sie nach diesem Satz nicht schallend lachten, sollten Sie nach Ihrem Humor suchen. Verzeihung!
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Man entdeckt keine neuen Erdteile, ohne den Mut zu haben, alte Küsten aus den Augen zu verlieren.
André Gide, französischer Schriftsteller und einer meiner Favoriten.
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In einem wankenden Schiff fällt um, wer stillsteht und sich nicht bewegt.
 Ludwig Börne, deutscher Dichter.
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"Man kann die Welt oder sich selbst ändern. Das Zweite ist schwieriger."
Mark Twain.
Da klingt auch das Arabische Sprichwort vom Anfang an.
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Und was hat Britanniens berühmtester Dichter zur Veränderung, insbesondere zur Veränderung der Sprache, um die es ja hier hauptsächlich geht,  zu schreiben gehabt:
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Sonett Nr. 76

»Why is my verse so barren of new pride,
So far from variation or quick change?
Why with the time do I not glance aside
To new-found methods and to compounds strange?
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Why write I still all one, ever the same,
And keep invention in a noted weed,
That every word doth almost tell my name,
Showing their birth and where they did proceed?
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O, know, sweet love, I always write of you,
And you and love are still my argument;
So all my best is dressing old words new,
Spending again what is already spent:
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For as the sun is daily new and old,
So is my love still telling what is told.«
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William Shakespeare (1564 - 1616)
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Hier noch nur zwei der vielen Übersetzungen und Interpretationen dieses Sonetts:
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»Was ist so arm an Neuheit mein Gedicht,
Statt wechselnd nach der Mode sich zu schmücken?
Warum versuch' ich's wie die Andern nicht,
Prunkvoll, gespreizt und neu mich auszudrücken?
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Warum trägt mein Gedanke immerfort
Ein und dasselbe Kleid, schlicht und gewöhnlich,
Daß ich leicht kennbar bin, fast jedes Wort
Auf seinen Ursprung zeigt, auf mich persönlich?
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O wisse, süße Liebe, immer sing' ich
Von Dir allein, Du meines Liedes Leben!
Mein Bestes neu in alte Worte bring' ich,
Stets wiedergebend, was schon längst gegeben.
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Denn wie der Sonne Auf- und Untergang:
Alt und doch täglich neu ist mein Gesang.«
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Übersetzt von Friedrich Bodenstedt (1866)
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und:
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»Was ist mein vers an neuer pracht so leer ·
Von wechsel fern und schneller änderung?
Was schiel ich mit der zeit nicht auch umher
Nach neuer art und seltner fertigung.
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Was ich nur stets das gleiche schreib · das eine ·
Erfindung halt im üblichen gewand?
Dass fast aus jedem wort mein name scheine ·
Die herkunft zeigend und wie es entstand?
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O süsses lieb · ich schreibe stets von dir
Und du und liebe · ihr seid noch mein plan . .
Mein bestes:  altes wort in neuer zier:
Dies tu ich immer · ists auch schon getan.
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So wie die sonne täglich alt und neu
Sagt meine liebe schon gesagtes treu.«
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Übersetzt von Stefan George (1909)
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Und nun zum guten Schluss ein paar Worte zur Veränderung und der möglichen Gründe zur Verweigerung, von einem der besten deutschsprachigen Dichter und Sprachsetzer:

»Ich habe, aufrichtig gesagt, eine fürchterliche Angst vor der Reise, natürlich nicht gerade vor dieser Reise und überhaupt nicht nur vor der Reise, sondern vor jeder Veränderung; je grösser die Veränderung ist, desto grösser zwar die Angst, aber das ist nur verhältnismässig, würde ich mich nur auf allerkleinste Veränderungen beschränken - das Leben erlaubt es allerdings nicht -, würde schliesslich die Umstellung eines Tisches in meinem Zimmer nicht weniger schrecklich sein als die Reise nach Georgental. Übrigens nicht nur die Reise nach Georgental ist schrecklich, auch die Abreise von dort wird es sein. Im letzten oder vorletzten Grunde ist es ja nur Todesangst. Zum Teil auch die Angst, die Götter auf mich aufmerksam zu machen.«
Franz Kafka, in einem Brief an Oskar Braun, 1922.
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Falls Sie nach ein paar kurzen Sätzen zum aktuellen Stand der Sprach-Forschung und zum Sprach-Wandel suchen, so finden Sie sie auch in den Weiten von WikiPedia, hier nur zwei Links:
und
http://de.wikipedia.org/wiki/Sprachwandel
Danke.

Mittwoch, 14. August 2013

Ernst-lichkeit

Knips die Nachrichten an. Und schon geht es los.
Wenn *ich auf den Strassen herumgehe. Lachen, rempeln, pöbeln, hetzen, ...
Unbewusstes tun.

Die Vernunft ist ein Drohpotential?
Oder ist es die Vergangenheit, die Biologie, die ganze lange Herkunfts- und Wachstums-Geschichte der Spezies und die Traditionen der Heimatregionen?
Steckt die Furcht und die Befürchtung in der Logik oder im Gefühl, was hebt den Zeigefinger fuchtelt bei jeder "falschen" Bewegung?

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Weihnachts- oder Jahresend-
Deko in der Brezel Bar
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Ein subrealer Dialog:

A: Wollen Wir mal ernsthaft sein?
B: Sind Wir das nicht immer?
A: Ständig.
B: Gut, also ständig. Anständig?
A: Nein.
B: Was gefällt Ihnen daran nicht?

A: Stehen Sie gerne irgendwo an, so wie früher, um ein paar Kartoffeln, einen Günstig-Computer, oder ein Teuer-HandPCTelefon, ich nicht. Und ich mag auch die Vorstellung von anständig nicht, auch andächtig ist sehr unbeliebt in mir. Anständig hat etwas unterwürfiges, etwas demütig abwartendes. Das ist einfach überholt in einem Selbst, das bewusst ist, was für eines Selbst und für andere Selbst notwendig, friedlich, aufmerksam, mit-empfindend und fair ist. Die Anständigkeit wartet auf Anweisungen und braucht sie auch, das ist etwas für Kinder oder für in Anführungsstrichen Erwachsene. War das ernst genug?

B: Grandios, wie Sie bei manchen Themen auf die Pauke hauen. Grandios, wirklich. Ihre Ernsthaftigkeit ist dabei unerbittlich, mir ist fast so als stünde ein Lehrer der Vergangenheit mit Rohrstock vor mir, den Rohrstock langsam und dadurch umso bedrohlicher durch die Hand gezogen. Ja. Wenn Sie mal loslegen, sind Sie unerbittlich, aber ich vermisse dann ein wenig Verständnis für all die Unzulänglichkeiten, der Unsicherheit dem Misstrauen und dem Chaos, in denen Wir ebenso baden, wie in der Vernunft und der Folgerichtigkeit.

A: Und wie lange tun Wir das noch?
B: Wie lange Wir noch baden?
A: Wenn Sie es so bebildern wollen, ja.
B: Ich ahne es noch nicht, aber so, wie es jetzt ist, noch etwas länger.
A: Baden in Unzulänglichkeiten, Misstrauen und ohne viel Vernunft. Was für ein Bild?

B: Haben Sie den Verdacht, dass Wir dabei in den Spass abgleiten, in die Wollust und das reine Vergnügen?
A: In den Spass, ja, aber das Vergnügen und die Wollust halte ich für sehr ernsthaft. Das Vergnügen und die Wollust sind keine Unzulänglichkeiten oder gar ein Spass, diese Unterscheidung ist mir wichtig.
B: Also ernst?

A: Es bereitet Ihnen Vergnügen, oder?
B: Dass es Ihnen Ernst ist? Ja, dass Ihnen die Wollust ernst ist bereitet mir etwas Vergnügen, das gebe ich gerne zu, aber ich empfinde keinen Spass dabei.
A: Sie sind ein Scherzkeks.
B: Aber auf hohem Niveau.
A: Zugegeben. Ich habe schon weit schlechter gelacht.
B: Ernsthaft?
A: Mit Ihnen macht es Spass ernst zu sein, oder besser, es ist ein Vergnügen mit Ihnen Ernst zu sein.
B: Das mit dem Spass, nehme ich Ihnen aber Ernst, dass Sie es wissen! Beinahe wäre es Ihnen gelungen, mich zu demütigen und das ist unanständig, ohne Spass.
A: Gut, wollen Wir also nun ernsthaft sein?
B: Schlecht. Ich meine, ich kann Ihnen schlecht etwas abschlagen, wenn Sie es Ernst meinen. Also seien Wir ernst. Mit was möchten Sie beginnen?

A: Mit einem Rätsel.
B: Ohh, spannend! Und wie lautet es?
A: Es ist eine Suche nach der Frage.
B: Ach!? Naja, das klingt wieder weniger spannend, klingt eher ernsthaft. Es ist Ihnen also ernst?
A: Ganz und gar, weil es die Frage ist, weil es die Frage verlangt.
B: Und wie lautet die Frage?
A: Sie Scherzkeks, das ist doch das Rätsel ... ach, ich falle noch immer auf Sie rein.
B: Na, solange Sie nicht über mich fallen, oder gar über mich herfallen, ist es mir ein Vergnügen. Also, Sie geben mir eine Antwort und ich soll dann die Frage dazu stellen, wie in einem Kinderspiel?
A: Vielleicht ist es ja ein Kinderspiel, aber die Frage ist trotzdem ernst.
B: Bei Ihnen nehme ich das auch an, aber Scherz beiseite, wie ist die Antwort?

A: Die Antwort ist: «Triebhaft, Schmerzvoll, UnAchtsam, Beschränkend, Selbst-Kritik-los». Wie lautet also die Frage?
B: Keine besonders vorteilhafte Reihung. Ist wohl eine wirklich ernste Frage?

A: Eine Frage der angenommenen Position in der RaumZeit, zu Anderen MitGliedern in der RaumZeit, eine Frage der Ursache und Freiheit der Handlungsweise, eine des aufgenommenen und begriffenen Wissens, also der Bildung, eine Frage der Sicherheit im Umgang mit der RaumZeit, sowie eine Frage der Aufmerksamkeit und der Achtung im persönlichen Selbst, für das jeweilige Selbst und die UmWelt, also eine der Klarheit und Selbst-Entschiedenheit in der Richtung des persönlichen Tuns und Lassens.
B: Das ist ja ziemlich harter Stoff, den Sie hier auffahren! Wen wollen Sie denn damit erschrecken?

A: Erschrecken?
B: Lassen Sie es mich so sagen: das versteht doch kaum Ein-Es. Das mögen ja alles gute, vielleicht sogar passende Worte und Einschätzungen sein, aber was hilft's, wenn es K[aum]ein-Es versteht und es somit abgewehrt wird oder einfach durchrauscht?
A: Wenig.
B: Na, übertreiben Sie da mal nicht so.
A: Sie sind einfach ein Witzbold.
B: Danke, aber: "Eine Frage der Ursache und Freiheit der Handlungsweise ..." und so weiter. Und dann diese Antwort!? Wenn das mal kein Grund ist, sofort dicht zu machen, kehrt zu machen, und Ihnen noch nicht mal einen guten Abend zu wünschen. Was lässt-s ich denn schon solche grossgeschriebenen Eigenschaftswörter in die Ohren stopfen und dann auch noch gerne? Na, mir brauchen Sie damit auf jeden Fall nicht kommen, da stehe ich ja selbst beim Therapeuten auf und such mir einen, der mir ein paar weniger vorhält.

A: Und wenn die Antwort stimmt?
B: Na, Sie werden doch wohl auch ein paar nette Sachen anbringen können, oder? Dann stellen Sie die Frage eben etwas anders, dass dabei nicht nur solche Klöppse rausrutschen. Du bist blöd, ist ja gerade noch erträglich, aber, du bist blöd, öd, unwichtig und überflüssig, ist in einem Satz einfach mehr als Zuviel des Schlechten, selbst wenn es im Einzelfall stimmen mag.

A: Stimmt.
B: Bringen Sie es ein bisschen weniger eng auf den Punkt. und wir kommen vielleicht zusammen. Ich mag ja zugeben, dass einiges nicht gerade zu Besten bestellt ist, aber sooo schlecht ist es nun auch nicht und die vielen schönen Facetten, die es unzweifelhaft auch gibt, sollten Sie dann auch mit einflechten, sonst gibt es ein sehr schiefes Bild und das mag auch die Kunst nur seltenst.

A: Aber die Frage gibt davon nun mal wenig her, so wenig, dass das Bild schief wäre, die Antwort also unstimmig, wenn ich auch noch die paar wirklich anderen Facetten hineinquetschen würde. Ich kann ja wohl schlecht auf die Frage nach den Farben eines Stoffes, auch noch die Menge aller anderen Farben, die nicht oder kaum enthalten sind, in die Antwort füllen, das wäre dann doch Beliebigkeit und dem Frager wäre nicht geholfen, aber das ist doch wohl der Sinn einer Frage: die Hilfe, also ein Bedürfnis befriedigen, einen Mangel beseitigen. Wenn das DaSein auf jede Frage mit allem antwortet, das nur entfernt mit der Frage zu tun hat, wäre noch kein DaSein, dann wäre alles blosses Allerlei, also blosses SEIN, aber kein konkretes Etwas, also kein DaSein, keine Lebendigkeit, denn die braucht Bestimmung, braucht Eingrenzung, braucht also eine fühl- und sichtbare Haut, sonst wäre da nur Nichtigkeit.
B: Aha, so ist das, ohne Einschränkung keine Lebendigkeit?
A: Ja.
B: Und ohne Einschränkung keine Frage, sondern nur Antworten.

A: Eine Antwort.
B: Nur Eine?
A: Ja.
B: Wieso?
A: Erst die Frage verlangt eine Verengung und Verdeutlichung auf eine Antwort. Die Frage ist gleichsam die Spitze eines Zeigestocks, der auf einen Punkt, in der ansonsten punktlosen Masse deutet und diesen damit erst zu etwas besonderen macht.
B: Dazu braucht es aber Zwei, eine Masse und einen Stock mit Träger, also ein Gegenüber.
A: Sie sagen es, erst durch eine Trennung wird es möglich aus dem SEIN ein DaSein zu lösen, oder wahrscheinlich besser: Im SEIN ein DaSein zu schaffen, denn ich vermute, dass das DaSein ein Prozess ist, der im SEIN stattfindet.
B: Aha, das ist aber jetzt pure Philosophie, ein wenig Science Fiction, mit einer grossen Prise Phantasie und ein bisschen Wunschdenken, aber, was hat das mit der Wirklichkeit zu tun?

A: Das ist die Wirklichkeit.
B: Halt mal, das nehmen Sie an, Sie sprechen ja auch von "wahrscheinlich", denn Niemand weiss, wie die die ganze Sache wirklich aufgebaut ist, woher das kommt und was das alles soll? Alles nur Vermutungen, also bleiben Sie mal ruhig im Konjunktiv.
A: Warum?
B: Weil nichts klar ist, weil, "nichts genaues weiss man nicht".

A: Sie sind und ich bin.
B: Ja, gut und schön, aber Sie sprachen vom SEIN und vom DaSein und von den Beziehungen miteinander und zueinander, das ist wesentlich weniger konkret, als wir Beide, und was sind wir Beide denn, sind wir wirklich so konkret, wie es uns scheint, oder sind wir für Etwas anderes kaum unterscheidbare Masse? Ich vermute, nichts ist so klar, wie es Ihnen scheint, und ausserdem kommen wir mit dem Schein ganz gut zurecht. Wir haben Städte, das Internet, wir fliegen zum Mars, in den Labors wird geschuftet und probiert, dass wir bald 140 Jahre leben und, wer weiss, was wir noch so alles auskochen und ausbrüten? Vielleicht haben wir ja bald alle menschlichen Probleme gelöst und dann können wir uns den Fragen widmen, die Sie da so eifrig stellen, nach dem grossen Ganzen und so?

A: Die menschlichen Probleme?
B: Ja.
A: Welche wären das?
B: Na, die drei Ks.
A: Die drei Ks? Klären Sie mich bitte auf.
B: Kriege, Krisen, Klima.
A: Und da ist alles enthalten, was zwischen und um Uns so schief läuft?
B: Ja. Oder fällt Ihnen sonst noch etwas ein?

A: Die vier As.
B: Die vier As?
A: Amerika, Australien, Asien und Afrika.
B: Was ist daran problematisch?
A: Sind Sie schon mal geflogen?
B: Ach, jetzt hören Sie aber mal auf, klar sind das menschliche, von mir aus auch künstliche Grenzen und Benennungen, aber das ist doch kein Problem, wenigstens keines das wirklich auf den Nägeln brennt. Die UnGleichverteilungen und Nöte der Menschheit sind doch nicht gelöst, nur weil wir die Grenzen auflösen. Dann nennen Wir halt alles WeltStaat oder nur Welt, deshalb bleiben doch die KlimaUnterschiede, die KulturUnterschiede, die InfrastrukturUnterschiede, die BildungsUnterschiede, die WirtschaftsUnterschiede und und und. Die lösen Sie doch nicht, indem sie einfach die gewachsenen Grenzen auslöschen.

A: Wenn Sie mehrere Flüssigkeiten durch Dämme trennen und diese Dämme dann auflösen, was passiert dann?
B: Dann fliessen die Flüssigkeiten ineinander, aber wenn sie das mit Menschen machen, herrscht ruckzuck Chaos und Gewalt. Die ärmeren Menschen werden in die reicheren Länder kommen wollen, und dann wir hier alles den Bach runter gehen, was hier aufgebaut wurde. Nein, das ist nicht hilfreich, wir kommen hier bei menschlichen Problemen nicht mit Physik oder reiner Mathematik weiter. Dazu sind die menschlichen Gegebenheiten und Probleme zu komplex. Wir sind keine verschiedenfarbigen Flüssigkeiten, die man nur ein wenig zu vermischen braucht und schon sind die UnGerechtigkeiten, Unachtsamkeiten und sonstigen Probleme ausgeglichen, das klappt so nicht.

A: Ich fände es schon hilfreich, wenn Wir Alle klar darüber sind, dass diese Grenzen künstlich sind und Wir somit auch die einzigen Grenzen anerkennen, die es wirklich zu achten und zu schützen gilt.
B: Sie meinen die jeweilige Haut?
A: Ja, die jeweils persönliche Haut eines Lebewesens. Sie ist eine wirkliche Grenze, sie ist spürbar und fühlbar und verletzlich. Länder- oder KontinentGrenzen sind es nicht.
B: Sagen Sie.
A: Wieso?

B: Ich denke da erstmal nur an die 60 oder mehr Millionen Toten des letzten Weltkrieges. Der wurde auch oder hauptsächlich um, in Anführungsstrichen, künstliche Grenzen geführt. Also sind auch künstliche Grenzen verletzlich und bluten, wenn Mensch sie einfach so mit Gewalt überschreitet.
A: Ja, Sie liegen richtig, der Unterschied ist eben, das diese künstlichen Grenzen veränderlich sind und zwar jederzeit und ohne Blutvergiessen, während die persönliche Haut weder jedesRaumZeit noch ohne Blutvergiessen veränderlich ist. Die Haut ist eine wirkliche, fassbare Grenze, die Grenzen von Gemeinden, Ländern und Kontinenten sind unfassbar, sie sind mitten in die Landschaft gemalt oder auch an einem Meeressaum, einem Flussrand, einer Sprache entlang gezogen. Jederzeit variabel, jederzeit aufhebbar und oft genug geschehen.
B: Gut und was soll das bringen, dass wir die künstlichen Grenzen abschaffen und nur noch die persönlichen, die fassbaren Grenzen anerkennen?

A: Nähe. Wirkliche ungekünstelte Nähe, Verständnis für die persönliche Verletzlichkeit und Position in der RaumZeit UND die der Anderen, der GleichWertigen darin.
B: Ist das nicht ein bisschen zuviel verlangt, ist das nicht eine ziemliche Überforderung des Einzeln-Es, so allein auf-s ich und das Andere Ich zu achten?
A: Das kommt doch wohl auf einen Versuch an, oder? Ausserdem passiert und geht das sowieso nicht von Heute auf Morgen, das braucht einiges an Vorbereitung, Arbeit und Mit-Arbeit Aller, bis es soweit ist.
B: Und Sie meinen, das braucht's, das ist sogar nötig?
A: Ja, denken Sie an die Frage.
B: Ach, ja, die Frage auf die Antwort.
A: Stellen Sie sie mir?
B: Gerne: Wie gehen Wir Menschen miteinander um?
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BlütenPracht in Berlin-TierGarten
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Ist das Einzelne friedlich? 

st die Entwicklung, die Wir gerade erkennen, also die fortschreitende Individualisierung des DaSein, die Vereinzelung der Lebendigkeit, ein Entwicklung hin zu mehr Vertrauen, Bewusst-heit und Friedlichkeit?

Gruppe-Sein braucht fürchterliche Abgrenzung, braucht Drohung nach Aussen, wie nach Innen (Nestbeschmutzer, Whistleblower, Verräter) und die auch gewalttätige Verteidung oder sogar aggressive Vergrösserung des Gruppe-Sein.


Selbst-Sein ist Einzelheit, nicht verdoppelbar, braucht auch Schutz und Verteidigung, aber nur dann, solange Gruppe-Sein existiert, wenn Alle Selbst Gruppen-Frei sind, Zu-Gehörigkeits-los sind, dann ist das Selbst-Sein friedlich, weil anerkannt und allgemein.
Ist das so?


Ist das Einzelne von Grund auf friedlich und konkurrenzlos glücklich?
Oliver-August Lützenich fühle: Ja.