Dienstag, 27. Dezember 2011

Ein Geschenk

Ein Beitrag aus dem FAZ-Blog "Deus ex Machina".
@Sophia Amalie Antoinette Infinitesimalia: "... Und die schönsten und besten Geschenke im Leben liegen ohnehin nicht unterm Baum."

Oliver-August Lützenich:
Ein Geschenk ist also alles, wofür Mensch nicht selbst bezahlt hat. Somit kann auch die Lebendigkeit als Geschenk bezeichnet werden. Das ist wohl die Aussage des letzten Satzes Ihres Beitrages. Manchmal liegen sie unter einem Baum, manchmal sitzen Sie auch neben Eines im Café oder halten Eines das Taschentuch an die Nase oder unter die Augen. Ist das so? Dann ist, wenn ich dem letzten Satz weiter folge, auch die persönliche Lebendigkeit ein Geschenk, denn Lebendigkeit hat weder etwas dafür getan, noch dafür bezahlt, das Es ist. Mensch ist da, ohne Leistung. Ist einfach da. Seltsam, aber so ist es doch, denn ich habe meine Eltern nicht dafür bezahlt, das Sie mich gezeugt haben, vielleicht hatten Sie ihren Spass dabei, vielleicht auch nicht, ich habe Sie nie danach gefragt, wer tut das schon, haben Sie gefragt, ob die Eltern Spass bei Ihrer Zeugung hatten. manche würden, ganz Ökonomen, von Produktion schreiben: Hatten Sie Spass bei der Produktion von Nachwuchs? Aber sei es, wie es sei, das lebendig sein, ist für jeden Lebendigen ohne eigene Arbeit und ohne zu bezahlen, geschehen. Lebendig sein ist ein Geschehnis, erst während der Lebendigkeit, egal ob als Qualle, als Baum, oder als Mensch, wird Arbeit mit und ohne Gegenleistung verlangt. Die Ursache selbst, mag eine Freude gewesen sein, das was daraus folgt, ist es für die Meisten weniger. Leider. Und dann bezahlen Wir das ganze Leben hindurch dafür, das Wir es sein dürfen: Lebendig. Das ist kein Spass, oder? Warum ist das so geregelt, was haben sich die Götter, der Gott, das Karma oder Was auch immer, dabei gedacht? Gedacht? Ging das vor Unserem Auftauchen überhaupt, oder machte Etwas da einfach nur so dahin? Tja, die Philosophie, jetzt muss ich aber etwas für den Abend vorbereiten, vielleicht später noch etwas mehr. Schönen Tag noch.

@Sophia Amalie Antoinette Infinitesimalia: Oliver-August Lützenich, sehr nachdenklich, sehr wahr. Aber mit materiellen Geschenken hat es nicht sehr viel zu tun, nein?

Oliver-August Lützenich:
@Devin08: Hallo Herr Binsack, schön, Sie auch weiterhin an der "Freude für Alle" arbeiten zu sehen. Ja, Wir haben es Uns in der Masse lange genug gefallen lassen müssen, das Wenige den Luxus lebten und sammelten und die Meisten mit besserem Dreck abgespeist wurden. In vielen Gegenden der Welt ist das noch Heute in Übersteigerung zu erschauern, deshalb gibt es noch Viel zu tun.
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@Sophia Amalie Antoinette Infinitesimalia: Sie fragen: "Aber mit materiellen Geschenken hat es nicht sehr viel zu tun, nein?"
Worauf zielt Ihre Frage genau? Wenn Sie die Lebewesen oder die Lebendigkeit im Allgemeinen meinen (schöner Reim: 'meinen meinen, einen einen, inen inen, Sie sind drann), wo war ich, ach ja, meinen, dann ist das ALLES Materie, oder zumindest 99.99%, denn, wo dieses Chaos herkommt, das ja bekanntlich auch in ALLEN/M drinnsteckt, weiss Keines, und ob das materiell ist, wage ich zu bezweifeln. Aber das Thema waren ja die Geschenke. Bis auf gewisse Ausnahmen, Sie beschreiben die auch, sind Geschenke eine Freude, steigern das Wohlbefinden und sind auch ein Schmiermittel, ein Zuckerl für jede Wirtschaftsordnung, ich tue beides gerne: schenken und auspacken. Mensch kann irgendwie in Alles auch doppeldeutiges hineinlegen, haben Sie es gemerkt, oder wurde nur mir das plötzlich bewusst. Na egal, das Schenken ist auf jeden Fall schon in der Ursache von Uns Selbst enthalten. Und, wie ebenfalls in Allem, ist, wie Sie erwähnten, auch im Schenken das Leid enthalten, im bayrischen "schenkt" der Eine im Streit gerne auch dem Anderen eine ein und, Sie wissen, Sie waren dort, auf der Wiesn, wird auch sehr oft "falsch" eingeschenkt. Das ist also die negative Seite des Schenkens, so gut es Manchen tut, so weh tut es Anderen. So gesehen, steckt im Schenken, die gesamte Breite des Lebens drinn. Aber gut, es ist Weihnachten und das Wetter ist schon grau genug, da blenden Wir gerne mal das bayrische aus, oder, und haben Uns lieb, geh weida!
Aber falls Sie das Geschenk der Lebendigkeit, in Ihrer Frage meinten, so bleibt Uns die Frage zu klären, ob die Schöpfung/Schöpfer dabei Spass hatten, oder mindestens Freude empfunden hatten, oder ob Wir in einem Akt des Aua! wegggeworfen wurden und jetzt sehen können, wo Wir bleiben? Ist doch eine Betrachtung wert, so nach der stillen Nacht und vollen Schenkeln, ähh, Mägen, die Schenkel schön knusprig, ich merke, ich bekomme langsam Hunger. Auch so eine Ausgeburt der Lebendigkeit: der Hunger, der Mangel. Die Schöpfung war eine Horde Spartaner, kein Wunder das Leonidas noch Heute im Gespräch ist, anstatt längst vergessen! Aber nun wirds zu weitschweifig, und ich hatte meinen Spass, Sie hoffentlich auch, Mensch kann ja inzwischen beides koppeln, Spass und Inhalt, Frage und Antwort, oder war Ihre Antwort noch gar nicht dabei?

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