Samstag, 23. Februar 2013

Kunst-Gedanken

Als kunstinteressierter Mensch, als Selbst auch Kunst schaffender, ist es klar, dass *ich auch ab und an daran denke, was Kunst ist, wann Kunst ist, woher die Erregung zur Kunst kommt und was die Kunst bewirken kann und vielleicht auch soll?

Und sicherlich hole *ich dabei auch alte Gedanken und Urteile zur Kunst ein und davon gibt es fast soviele, wie es Künstl-Es und KunstInteressierte gibt. Also Milliarden Gedanken und Urteile, und Eins gilt es für mich noch zu betonen - weil Wir es ja so selten schaffen, etwas, nur etwas -> Distanz von uns Menschen -> zu uns Menschen zu erreichen, aber vielleicht tut gute Kunst ja genau das. Vielleicht?
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Ist das Mensch Kunst? 
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Dazu ein paar Gedanken zur Kunst vom französischen Philosophen Henri Bergson, aus seinem bereits 1900 erschienenen Traktat »Das Lachen«:

Frage: "Was ist der Zweck der Kunst?

Würde die Wirklichkeit unmittelbar an unsere Sinne und unser Bewusstsein rühren, könnten wir mit den Dingen und uns selbst in direkte Beziehung treten, so wäre die Kunst reichlich überflüssig. Oder aber, wir wären alle Künstler, dann würde unsere Seele fortwährend mit der Natur vibrieren."

Ende Auszug

Kunst, im Bergson'schen Sinne ist also auch oder sogar hauptsächlich ein Mittel der Abstands-Verkürzung zwischen den einzelnen MitGliedern des DaSein und der Realität im DaSein.

Fast möchte Oliver-August Lützenich meinen, dass es anders herum ist: Kunst ist eine Form der Abstands-Vergrösserung, damit das einzelne MitGlied mehr RaumZeit gewinnt, um das Ganze - und auch die Details des DaSein - und auch des Selbst-Sein besser zu bewerten. Besser zu bewerten braucht Vergleichs-Werte aus dem engen und weiteren In- und Umfeld, wie *ich das bisher fühle. Aber das ist nur eine Einzel-Meinung.

Dabei möchte *ich betonen, mir geht es hier um die menschliche Kunst, denn auch unsere Mit-Lebewesen schaffen Kunst, müssen Kunst schaffen, denn Kunst ist nichts nur-menschliches.

Menschliche Kunst ist fast nur nur-menschlich, ich bin fast soweit dem menschlichen Begriff "Künstl-Es" den Inhalt >Mensch< zu geben, nur einfach "Mensch" und somit dem Begriff "künstlich", den Inhalt "menschlich" und dem Wort "Künstlichkeit" den Inhalt ... aber gut, das haben Sie inzwischen auch selbst erledigt.

Und ich bin bei der Suche nach stimmigen Urteilen und Gedanken zur Kunst auf wahrliche Lustigkeiten und fast sensationellen Blödsinn aufmerksam geworden, aber da Jedes zu Jedem auch ein Urteil und ein paar Gedanken formen darf, kommt unweigerlich auch viel Unsinn herein, aber auch viel wahrlich stimmiges, ja sogar schönes dabei heraus. "Schönes", ist ein Urteil, aber die Kunst selbst ist weder schön noch hässlich, sie ist so umfangreich, wie es das DaSein ist und wie es das Mensch darin fast ebenso ist.

DaZwischen: Das "Ei des Kolumbus"

Da stand ich so oft neben Menschen oder war sogar mit Ihnen unterwegs, und das beschämendste ist, zuzugeben, dass ich selbst auch einmal so war, ja, da stand ich also ungezählte male neben Menschen oder war sogar mit Ihnen und hörte, beim Blick auf Kunst, in die Lebendigkeit hinein oder auf andere Menschen, den Satz: "Das könnte ich auch. Das ist doch leicht, was soll daran schwierig oder sogar Kunst sein". Ja, und immer dachte ich, irgendetwas stimmt an dieser einfachen Feststellung nicht, irgendwas ist daran falsch, aber ich wusste keine Antwort darauf, weder eine Entgegnung noch eine Erwiderung. Ich blieb einfach stumm in meiner Irritation, und der ahnungsvollen Gewissheit, dass das so einfach nicht sein kann. Bis ich endlich diese Geschichte hörte:

Christoph Kolumbus wird nach seiner Rückkehr aus Amerika während eines Essens bei Kardinal Mendoza im Jahr 1493 vorgehalten, es sei ein Leichtes gewesen, die „Neue Welt“ zu entdecken, es hätte dies schließlich auch Jedes andere vollführen können. Daraufhin verlangt Kolumbus von den anwesenden Personen, ein gekochtes Ei auf der Spitze aufzustellen. Es werden viele Versuche unternommen, aber niemand schafft es, diese Aufgabe zu erfüllen. Man ist schließlich davon überzeugt, dass es sich hierbei um eine unlösbare Aufgabe handelt, und Kolumbus wird darum gebeten, es selbst zu versuchen. Dieser schlägt sein Ei mit der Spitze auf den Tisch, so dass sie leicht eingedrückt wird und das Ei stehen bleibt. Als die Anwesenden protestieren, dass sie das auch gekonnt hätten, antwortete Kolumbus: „Der Unterschied ist, meine Herren, dass Sie es hätten tun können, ich hingegen habe es getan!“

Ursprünglich war die Anekdote vom Ei des Kolumbus von dem italienischen Künstler Giorgio Vasari (1511 – 1574) auf seinen Landsmann Filippo Brunelleschi (1377 – 1446, auch einer der Entdecker (Erfinder?) der perspektivischen Malerei, also des räumlichen Eindrucks (3D) auf einer zweidimensionalen Fläche. Diese Entdeckung wird vielfach auch seinem Künstlerkollegen dem Maler Masaccio (1401 -1428, eigentlich: Tommaso di Ser Cassai) zugeschrieben, aber?) gemünzt worden. Dieser Baumeister soll durch die Lösung des „Ei-Problems“ den Auftrag zum Bau der Kuppel des Doms Santa Maria del Fiore erhalten haben. Das würde die Anekdote jedenfalls passend machen, da die Domkuppel in Florenz augenscheinlich an die Form eines Ei's erinnert, das an der Spitze aufgestoßen ist.

Die Verbindung mit Kolumbus geht auf Girolamo Benzoni zurück, der die Anekdote in seiner Schrift über die Geschichte der Neuen Welt (Historia del mondo nuovo, Venedig 1565) in der Kolumbus-Version erzählt, dabei aber einräumt, dass er die Sache nur vom Hörensagen kannte.

Dank auch an Wikipedia für die obigen Informationen.

Es gibt Kunst, finde *ich, die ist einfach dumm, weil in dieser Kunst so wenig Wissen und Weite enthalten ist - bestenfalls nur Dekoration -, und es gibt Kunst, in der ist so viel Wissen und Weite enthalten, dass sowohl das Künstl-Es, als auch die Betracht-Es oder sonstwie wahrnehmenden Menschen es kaum mehr ertragen können.
Dumme Kunst ist zum Beispiel die blosse Verschönerung und Vergrösserung von Symbolen oder Zeichen, wie dem HerzSymbol, oder auch in Metall aufgeblasene Luftballon-Kunst. Dumme Kunst ist aber zumindest oft dekorativ, ohne Zweifel, sie schmückt und ist schön bunt und vielleicht auch schön gross, und auch sehr sehr teuer, aber dann steht das da, was die Kunst ist und spricht ... nichts, und bedeutet ... nichts.

Dekoriert halt einfach.

Und *ich weiss, das ist manchmal viel, aber bei dummer Kunst eher wenig, aber es ist oft wenigstens schön anzuschauen, wenn es auch wenig bedeutet, wie zum Beispiel auch die beiden folgenden Gedanken und Urteile deutscher "Künstler" der näheren Vergangenheit, die ansonsten aber ziemlich viel Wirbel gemacht haben und noch machen und deren Gedanken und Urteile immer noch in vielen Menschen eine Heimat finden.

Denn, wenn ich manche Menschen vor Kunstwerken stehen sehe und diesen Menschen zuhöre, bekomme ich immer noch das folgende oder auch nur schmal abgewandeltes zu hören, wie auch das oben eingefügte "Ei des Kolumbus"; und diese Menschen haben doch auch Recht, Kunst (Dekoration?) hat auch so zu sein und ist auch so, wie diese zwei Menschen die gleich unten zu "Wort" kommen, sie fordern, aber gute Kunst ist es jeweils nicht, aber so ist das eben mit dem Recht haben, das ist nahe bei der Rechthaberei und die ist nie schön, besser ist es im Recht zu sein, aber das sind nur sehr wenige Menschen, die meisten haben es, diese zwei Menschen hatten es auf jeden Fall:

Kaiser Wilhelm II, zur Kunst, am 18.12.1901: »Wie ist es mit der Kunst überhaupt in der Welt? Sie nimmt ihre Vorbilder, schöpft aus den großen Quellen der Mutter Natur, und diese, die Natur, trotz ihrer großen, scheinbar ungebundenen, grenzenlosen Freiheit, bewegt sich doch nach den ewigen Gesetzen, die der Schöpfer sich selbst gesetzt hat, und die nie ohne Gefahr für die Entwicklung der Welt überschritten oder durchbrochen werden können.

Ebenso ist's in der Kunst; und beim Anblick der herrlichen Überreste aus der alten klassischen Zeit überkommt einen auch wieder dasselbe Gefühl; hier herrscht auch ein ewiges, sich gleich bleibendes Gesetz; das Gesetz der Schönheit und Harmonie, der Ästhetik. Dieses Gesetz ist durch die Alten in einer so überraschenden und überwältigenden Weise, in einer so vollendeten Form zum Ausdruck gebracht worden, daß wir in allen modernen Empfindungen und allem unseren Können stolz darauf sind, wenn gesagt wird, bei einer besonders guten Leistung: 'Das ist beinahe so gut, wie es vor 1900 Jahren gemacht worden ist.'

Aber beinahe! Unter diesem Eindrucke möchte Ich Ihnen dringend ans Herz legen: noch ist die Bildhauerei zum größten Teil rein geblieben von den sogenannten modernen Richtungen und Strömungen, noch steht sie hoch und hehr da - erhalten Sie sie so, lassen Sie sich nicht durch Menschenurteil und allerlei Windlehre dazu verleiten, diese großen Grundsätze aufzugeben, worauf sie auferbaut ist!

Eine Kunst, die sich über die von Mir bezeichneten Gesetze und Schranken hinwegsetzt, ist keine Kunst mehr, sie ist Fabrikarbeit, ist Gewerbe, und das darf die Kunst nie werden. Mit dem viel mißbrauchten Wort Freiheit und unter seiner Flagge verfällt man gar oft in Grenzenlosigkeit, Schrankenlosigkeit und Selbstüberhebung. Wer sich aber von dem Gesetz der Schönheit und dem Gefühl für Ästhetik und Harmonie, die jedes Menschen Brust fühlt, ob er sie auch nicht ausdrücken kann, loslöst und in Gedanken in einer besonderen Richtung, einer bestimmten Lösung mehr technischer Aufgaben die Hauptsache erblickt, der versündigt sich an den Urquellen der Kunst.

Aber mehr noch: Die Kunst soll mithelfen, erzieherisch auf das Volk einzuwirken, sie soll auch den unteren Ständen nach harter Mühe und Arbeit die Möglichkeit geben, sich an den Idealen wieder aufzurichten. Uns, dem deutschen Volke, sind die großen Ideale zu dauernden Gütern geworden, während sie anderen Völkern mehr oder weniger verloren gegangen sind. Es bleibt nur das deutsche Volk übrig, das an erster Stelle berufen ist, diese großen Ideen zu hüten, zu pflegen, fortzusetzen, und zu diesen Idealen gehört, daß wir den arbeitenden, sich abmühenden Klassen die Möglichkeit geben, sich an dem Schönen zu erheben und sich aus ihren sonstigen Gedankenkreisen heraus- und emporzuarbeiten.

Wenn nun die Kunst, wie es jetzt vielfach geschieht, weiter nichts tut, als das Elend noch scheußlicher hinzustellen, wie es schon ist, dann versündigt sie sich damit am deutschen Volke. Die Pflege der Ideale ist zugleich die größte Kulturarbeit, und wenn wir hierin den anderen Völkern ein Muster sein und bleiben wollen, so muß das ganze Volk daran mitarbeiten, und soll die Kultur ihre Aufgabe voll erfüllen, dann muß sie bis in die untersten Schichten des Volkes hindurchgedrungen sein. Das kann sie nur, wenn die Kunst die Hand dazu bietet, wenn sie erhebt, statt daß sie in den Rinnstein niedersteigt.«

Recht hat Er doch, oder etwa nicht?

Was für eine bornierte Engstirnigkeit!

In die aber auch so gar keine Fülle passte, keine ausgreifende Weite und Erkenntnis der Vielfalt, dieser Mann war eine intrinsische Höhle mit magerer Beleuchtung und nur einer Schiessscharte als Ausblick und Lufteinlass. Ein Mensch des damaligen Volkes, oder?

Wissen Sie, ein Mensch mag ja in das RaumZeit weit herumkommen, geradezu Kilometer fressen und bis an der Rand des Universums reisen, was nützen all diese Reisen und die Kilometer, wenn Es dabei von den inneren Prozessen, von der inneren Logik und von der Verarbeitungstiefe und vom Verständnis dessen, was Es da wahrnimmt, immer nur in der Höhle mit der Schiessscharte verbleibt? Wenig bis Nichts; und das ist meist noch viel weniger: Begreiffen tut ein-Es, das in der Höhle haust nur sehr sehr wenig, es bleibt nur bei blosser Rechthaberei. Und die ist ja nun beileibe sehr stark verbreitet.

Und auch der nun folgende, hatte alles Recht auf-s einer Seite und setzte einfach nur fort, was Wilhelm II vorlegte:

Adolf Hitler, 1935, in einer Rede zur Kunst, als Förderung der VolksGesundheit, auf dem Reichsparteitag der NSDAP:

»Die Kunst muss, um ein solches Ziel zu erreichen, auch wirklich Verkünderin des Erhabenen und Schönen und dadurch Trägerin des natürlichen und gesunden sein. Es ist nicht die Aufgabe der Kunst im Unrat, des Unrates wegen zu wühlen, den Menschen im Zustand der Verwesung zu malen, Kretins als Symbol der Mutterwerdung zu zeichnen und krumme Idioten als Repräsentanten der männlichen Kraft hinzustellen.
Der hat wohl keine Ahnung, dass es nicht die Aufgabe der Kunst ist, den Menschen an seine Degenerationserscheinungen zu erinnern, als vielmehr den degenerierten Kunsterscheinungen durch den Hinweis auf das ewig Gesunde und Schöne zu begegnen.«

Na, haben Sie es durchgehalten?

Es ist mir einigermassen sehr schwer gefallen diese Enge länger als einen Satz auszuhalten, *ich habe DaZwischen immer mal wieder Pause gemacht und Luft geholt. Tief einatmen und gewahr werden, dass das fast schon vorbei ist, hier in diesen Breiten des Nordens, aber Sie wissen, ganz vorbei ist es woanders noch nicht, setzen Sie diese oberen Zeilen irgendeinem Menschen vor und warten Sie dessen Mimik ab, stimmt Es zu, na dann wissen Sie, es ist noch am köcheln und ich vermute, Sie finden noch so sehr sehr Viele die Nicken werden, wenn sie die Enge von Oben in der persönlichen Enge wieder finden.

Wie ist das Obere mit der Idee von Henri Bergson oder meiner Ansicht zu bewerten?

Aber nun zu etwas weiterem:

»Ich bin kein Künstler. Ich bin ein Psychopath. Und benutze nur hie und da die künstlerische Form, um mich zum Ausdruck zu bringen. Ich will nur meine Seele offenbaren, dieses jammernde Tier, welches ständig nach Hilfe schreit!«

Da hat Einer aber deutlich die Enge der "Schönheit" verlassen und das Weite gesucht und es in der "Hässlichkeit" auch gefunden. Nur Worte, aber mit Bedeutung. Denn, was Uns stört, was schmerzt und sogar Angst macht: IST, ist da und ist allemal die Betrachtung auch der Kunst wert, weil es Uns auch ausmacht und ausfüllt und in Gang setzt und das nicht zu wenig!

Beste Kunst ist die RundUmWahrnehmung, und nicht nur dieses Äusseren, beste Kunst ist das volle Gefühl noch dazu, erst dann ergibt ein Werk auch beste Kunst; und verdammt!, aber das haben bisher nur ganz wenige Menschen / Künstl-Es erschaffen.

Der folgende hat es in Ansätzen, aber nicht ganz, aber ich zeige ein Bild, weil es zum obigen Zitat passt und diesen Ansatz der besten Kunst nahezu erfüllt. Meinem bescheidenen und sehr persönlichen Urteil nach, das ist auch klar.
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George Grosz:
"Widmung an Oskar Panizza" 
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Zum Bild: Der Tod sitzt auf einem Sarg und trinkt auf die wahnsinnig gewordene Menschheit. Den Leichenzug bilden Pfaffen, Syphilliskranke, Soldaten, Generäle, Bürger und Patrioten (was ziemlich nahe bei Idioten wohnt), während eine Gestalt, in einer Kutsche (oben rechts) aus einem anderen Jahrhundert, das Weite sucht. Vielleicht die "Vernunft", vielleicht auch der Maler, vielleicht aber Oskar Panizza, oder Sie?

Und jetzt die Gedanken und der Hintergrund eines Künstlers, der ein "grosser Künstler" war und in zumindest einem Augenblick auch beste Kunst geschaffen hat:

Pablo Picasso: »Die Kunst ist niemals keusch. Man sollte sie unschuldigen und unwissenden verbieten. Und nur diejenigen mit ihr in Verbindung bringen, die auch ausreichend vorbereitet sind.
Ja, die Kunst ist gefährlich und wo sie das nicht ist, wo sie keusch ist, ist sie keine Kunst.«

Dazu eine kurze Wortkunde.

keusch: Das Adjektiv wurde im Rahmen der frühmittelalterlichen Christianisierung aus einem gotischen Wort der Kirchensprache -'kuskeis'- übernommen, was in etwa "der christlichen Lehre bewusst" hiess. Aus dieser Bedeutung entwickelte sich der heute nur noch wenig gebräuchliche (benutzte) Wortsinn: "tugendhaft, sittsam, enthaltsam, rein".

Danke dem Duden.

Die Kunst findet selbst in der grössten Enge noch ein Plätzchen.
Die schöne Kunst folgt dem DaSein.
Die dekorative Kunst verschönert das DaSein.
Beste Kunst ist dem aktuellen DaSein einen Schritt voraus.
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Pablo Picasso,
"Les Demoiselles d'Avignon"
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Eines der wenigen Werke in denen Picasso beste Kunst geschaffen hat und somit der damaligen Stimmung und Gesamtsituation der Menschheit einen kleinen Schritt voraus war.


Einen kleinen.
Aber bald kam Marcel Duschamp, und Der war es einen Ganzen.


Künstlichkeit ist Menschlichkeit. Schon alleine deswegen steckt in der Kunst die ganze Palette und Vielfalt des Menschen, also auch dessen Einfalt und die ist noch viel grösser als dessen Möglichkeit zur Vielfalt. Die Kunst ist also vorwiegend einfältig und nur dekorativ, wie es die meisten Menschen leider noch sind.

Mensch!, ich bin doch auch ein-Es, *ich schaue doch zuallererst auf Oliver-August Lützemich und bin erschrocken, was noch alles geht, ich aber nicht kann, immer im Vergleich mit anderen Menschen, mit deren Künstlichkeit und auch Kunst, und die Verschiedenheit und auch der Unterschied auf irgendwelchen Listen ist noch riesig, obwohl ich weiss, dass ich das Potential dafür genauso bin, wie Jene, die neben mir erLeben oder in vielen Listen über mir stehen. Und das gilt für Uns Alle. Wieso ist das DaSein eine Schleppe, vorne angehängt mit einem Seil an einem Schlepper und dahinter immer breiter immer mehr und vorne, am Schlepper (Was immer das auch wäre?) nur jeweils sehr wenige?

Sollte ich rücksichtslos sein und fühlen und somit auch denken: "Scheiss auf die Anderen, ich warte nicht mehr drauf, dass Die mitkommen und begreifen - was im DaSein und auch im Menschen steckt, und was Wir daraus machen könnten -, ich tue es jetzt für mich, nur für mich, und lass die vielen Ander-Es in der Schleppe hängen! Sollen Sie dort doch blosses Anhängsel sein, unbedeutend bleiben ... aber halt; was ist mit der Technik?
Die Technik ebnet alles ein, Berühmtheiten schrumpfen ein, die Wissensaufnahme und -ansammlung in und um nur Einzelne[s] herum, nimmt ab.

Alles wird für Alle verfügbar und stets abrufbar sein, das Netz wird immer feiner und dichter und vor allem auch VOLLER Informationen! Vielleicht sorgt ja das DaSein dafür, dass die Schleppe bald abgeworfen werden kann. Nur, wo bleiben Wir irdischen Lebewesen dann?

Aber das ist nur eine zweifelhafte Einzelmeinung, weil die Frage ja ist, ob ich das überhaupt schon beurteilen kann?
Bis hierher soweit, weil das, wie Alles, ein fast unendliches Thema ist, über das Mensch abermillionen Seiten schreiben könnte und noch zu keinem Ende käme, solange das DaSein existiert, und das tut es hoffentlich noch sehr sehr lange. Danke.

Den zweiten Teil dieser persönlichen Kunst-Gedanken finden Sie hier:

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