Montag, 11. Februar 2013

AufklärungsMangel

David Hilbert (hier der Wiki-Link: http://de.wikipedia.org/wiki/David_Hilbert) hat zum Abschluss eines Radio-Interviews, in den 1920ern, einmal gesagt und auf den Grabstein schreiben lassen: "Wir müssen wissen, und Wir werden wissen!".

Damit hat Er, instinktiv oder auch empirisch, begründet, benannt, was als eine der Triebkräfte des DaSein längst allgemein bekannt sein könnte: den fast ungezügelten Wissensdurst und die genauso ungebändigte Entfaltungslust der Lebendigkeit.
Lebendigkeit ist ein ausgreifender Mangelzustand - allerdings in einer fast hypnotischen Fülle, siehe dazu die Beiträge mit dem Mangel im Titel, auch in der SprechLichtung -, das hat Gründe.

Welche, das sind auch Wir dabei herauszufinden.
Jetzt ist auch langsam klar, warum fast Alle Menschen bereit sind, mehr und mehr aus und von-s ich preiszugeben und immer grössere Sammelstellen entstehen, um diese Informationen zu lagern, zu ordnen, zu interpretieren und zu verwerten. Der Nutzen geht dabei in jede Richtung, also sowohl zu den Ungunsten von Einzelnen, Gruppen oder sogar dem Ganzen, oder zu Aller Vorteil.
Letzlich aber wohl zum Nutzen und zur Befriedigung des DaSein, aber das ist noch WEIT vorausgeahnt, oder doch schon nah?
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Bisher geht das "Licht" der Aufklärung grösstenteils nur in eine Richtung, von gesellschaftlichen oder wirtschaftlichen Organisationen (Staat, Behörden, Firmen) aus, auf und in die Mehrheit hinein.
Es folgt dabei einem hierarchischen Prinzip: von der Spitze in die Breite "hinunter", besser: hinein. Die Spitzen sind dabei austauschbar und wechseln auch beständig, die Richtung bleibt. Der Staat oder die Firmen beobachten und sammeln. Lassen aber meist keine Einblicke von der beobachteten Seite aus zu.
Es ist bisher eine Einbahnstrasse.

Wie geschrieben, das "Licht" geht von "Oben" aus, nach "Unten".
Ich (das "ich" und "mir" ist hier Allgemein) werde von Firmen und Behörden eingesammelt, geordnet, untersucht und verwertet, mir wird jedoch fast überall verwehrt, dasselbe mit den Behörden und Firmen zu tun. Ich würde gerne Kameras in den Observierungs-Einrichtungen von Staat und Firmen einrichten, also bei Bahn, Einkaufszentren, Polizei, Sicherheitsfirmen u.s.w., die ich im Internet auch anklicken kann, um zu beobachten, was dort so gesehen, aufgezeichnet und ausgewertet - und wie ausgelegt (interpretiert) - wird, und ich hätte gerne den vollen Zugriff auf alle Datenbanken, in denen ich geführt werde.
Ich hätte es also gerne, dass das "Licht" auch in die andere Richtung zurückstrahlt. Wenn der Präsident mich beim Kochen, Putzen, Nasebohren, ..., und Pinkeln beobachten kann, dann möchte ich auch den Präsidenten beim ..., und Scheissen beobachten können.

Gleichstand.

Aber bis Heute verweigern Wir Einander noch dieser Transparenz und lassen die Heimlichtuerei und Wichtigtuerei der Wenigen geschehen. 
W i r  tun das!

Ja, weil, wenn Wir das in das Mehrheit nicht mehr dulden, ist diese einseitige Kontrolle, Überwachung und Fleischbeschau sehr schnell vorbei.

Wenn Gleichstand in alle Richtungen ist, dann installiere ich, bei mir, in allen Räumen Kameras und Mikrophone, lasse "Licht" herein und Alle Anderen, auch alle Behörden und Firmen, tun das ebenso. Wenn ich dann Lust darauf bin, den Soundso beim frühstücken zu belichten, oder auch beim !?! zuzusehen, dann tue ich das, Es (Er/Sie) kann jenes dann auch beim mir.

Das verstehe ich als Inhalt des Begriffs Transparenz.
Aber, wie Sie, und *ich auch, in sich bereits fühlen, wollen Wir das noch nicht, können Wir das noch nicht, deshalb geht das "Licht" wahrscheinlich noch längere Zeit nur in die eine Richtung.

Wir sind zum wieder-spiegeln noch nicht bereit.

Wir fordern zwar Transparenz, aber fast immer nur von Anderen; das Licht geht nur von Uns aus, wenn es Uns trifft, steigt die Scham und die Abwehr. Völlig natürlich; *ich beobachte auch gerne Andere, aber wenn *ich beobachtet werde, steigt der Schampegel noch sofort. Ich denke, da bin *ich nicht allein. 

Allerdings fühle *ich die Bereitschaft, die Scham fallen zu lassen, wenn Alle anderen auch bereit sind die Schranken, die (falsche?) Scham fallen zu lassen.
Wenn Wir also alle in der Lage sind, einander zu beleuchten und zurückzustrahlen. Aber das dauert noch, *ich spüre es gerade wieder, die Scham bei der Vorstellung, dass *mich, Was gerade möchte, bei Allem beobachtet und hört. Da hilft auch nicht die Idee, dass *ich das dann ebenso bei @llen ander-Es tun könnte.
Ziemlich versponnen, das.

Gleichstand?

Aber die Tendenz zur wechselseitigen, wahrhaftigen und umfassenden Aufklärung und Beleuchtung ist unzweifelhaft vorhanden.
Sind Sie sind ein-Es dieses "Zweifelhaften", die "wachkitzeln" wollen, und eine allzugrosse Einseitigkeit abbauen möchten?
Meine Unterstützung hätten Sie bereits.

Widerspruch ist erwünscht.

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