Samstag, 28. April 2012

Was ist das Allgemeine?

Sie werden in meinen Texten wenig oder gar keine Allgemeinheiten finden, präziser: Sie werden keine Allgemeinheiten finden, denen *ich irgendeine Besonderheit, quasi eine Persönlichkeit zuspreche, die bereits als eines von vielen Inhalten innerhalb dieser Allgemeinheit vorhanden ist.
Ein Beispiel: Alle Fahrradfahrer sind ..., besser: DIE Fahrradfahrer sind soundso, oder alle Autofahrer sind ... Ich bin gewiss, so einen Allgemeincharakter gibt es nicht, als Mischung ist im Allgemeinen immer Alles von Allem/n enthalten und eine besondere Ausprägung erfährt eine Allgemeinheit stets nur im Vergleich mit einer anderen Allgemeinheit, die ähnlich strukturiert und mit gleichem Inhalt gefüllt ist. Was wäre die Vergleichsmasse mit den Fahrradfahrern?
Oder mit den Menschen? Die Schimpansen?

Als also Frau Weisband in ihrem FAZ-Blog von Allgemeinheiten schwärmte, wurde ich hellwach! Ausserdem kam auch Gott vor, aber lesen Sie Selbst oder auch nur meinen Kommentar.
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Yves Klein, "Dessin sans titre, 7"
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Hallo Frau Weisband, ich schrieb einst (Aufgepasst, Poesie:), schonen Sie sich, denn ich schone Sie nich;-).
Sie wollen Kunst, also gut, hier bekommen Sie Kunst. Durch die Leitung geflogen, mitten rein ins Ge[d/s]icht; aber das Kunst, Einschränkung: das "gute" Kunst, hälts mit Oberflächlichkeit nicht lange aus, also weiter, durch die Augen mitten rein in die Innerlichkeit.

Also dahinein, wo gute Kunst erst entsteht; das beste Kunst geht noch weiter rein, noch näher hin, an die Stellen, an denen es funkt, an denen es blitzt, an denen erst entsteht, was Sache ist, dort, wo noch nichts war, ausser Potential, pures Potential, das noch keine Richtung und keine Ausprägung kennt, sondern ALLES ist: reines SEIN, noch ohne das uns ausmachende DaSein.
Bis dorthin geht das beste Kunst.
Oder von dort kommt Es, das weiss Mensch noch nicht so genau.

Aber erst einmal wieder zurück, mitten hinein ins pralle DaSein, mitten hinein in die Wüstenei der Worte ("wüsten" = verschwenderisch mit Etwas umgehen), in die Stofflichkeit der Worte. Nun kauen Sie mal schön:

"Die" Literatur hat einerseits den unbe-schreib-lichen Vorteil, dass Mensch "sie" ... (sie? wirklich? Bei so vielen Männern! 10 mal mehr als Frauen. Das ist Tatsache NICHT Wertung, ich machs mal neutral:), ... dass Mensch es mit Es  (das Literatur) treiben kann, wie Mensch es will.
Mensch kann Literatur anlesen, durchblättern oder nur anschauen und gleich wieder beiseite legen, das kann Mensch zwar auch mit anderes Mensch, aber dieses andere Mensch ist dann vielleicht beleidigt oder gar verletzt, wenn es einfach so angemacht, durchgeschaut wird, dabei ein wenig durchgeschüttelt wird, um dann schell wieder abbestellt zu werden, bei Nichtgefallen, Widerspruch oder Langeweile.

"Das Literatur" ist das unbekannt (ist das nun ein Vorteil, dass "das Literatur" als Un-Wesen auch keine besonderen Gefühle ist, also Ausdruckslos ist, wenn es auch alle Gefühle kennt, nennt und mehr schlecht oder auch herausragend be-schreibt?), deshalb ist Es (das Literatur) auch nicht beglückt, wenn ein-Es mit Feuer im Herzen ergriffen und an selbiges gedrückt wird, wenn ein-Es mit mindestens hundert Eselsohren, Speiseresten und Tränenflecken wieder im Regal oder auf dem Boden landet. Das Autor würd's freuen, aber Das bekommt oft nur Geld, oft auch nicht und das Geld ist, wie das Literatur: Ausdruckslos (Oder bedeutet: viel Geld  = viel Gefühl? Oder: viel Literatur = viel Gefühl? Ja schon, aber eben von ALLEM Etwas, also nichts besonderes).
Ausdruckslos kann also auch voller Gefühl sein, aber eben ohne Besonderheit, somit ist jedes Selbst zwar voller Gefühl, aber erst das besondere Gefühl gestaltet auch ein besonderes Selbst.

Das Selbst mag voller besonderer Gefühle sein, die Ver-Sammlung aller Selbst ist jedoch ohne diese Besonderheit, ist Ausdruckslos. Warum?
Weil in das Sammlung ALLES Gefühl enthalten ist, gleich-mässig, also von Ab-, bis ZuNeigung, von Himmelhoch, bis Mittellos, ... und wie nicht nur die Mathematik-Es wissen, ist das ALLES stets im vollkommenen AusGleich, bis auf kleinste, allerallerkleinste Dichte-Schwankungen, etwas Nichts (ein Gekreusel im SEIN; ist das DaSein?), aber bevor ich hier in die Physik abweiche, die ja auch in das Literatur Platz hat, möchte ich auf den Punkt kommen:
Das Literatur ist "die" Liebe Gleich (Ihre Frau Weisband genauso, wie meine, oder von Was und Wem auch immer) gültig mit das Fremdheit, allerdings enthält Es Liebesbriefe und Liebenswertes und auch sonst viel Wertvolles, wie es auch Wertloses, Schund und dürre Abschiedsbriefe enthält.

Vielleicht ist es da mit dem Gott gleich, denn Sie anbeten; Es, das Gott, nimmt ALLES an und auf und gibt auch ALLES wieder zurück, aber Sie wissen es auch, wie Es (Gott) ist, Es trifft oft genug, vielleicht sogar Meistens?, die "Falschen", wahrscheinlich genau deshalb, weil Es, wie Es eben ist, nichts Besonderes ist, also (k)ein klares Selbst ist, mit-besonderen-Gefühlen, sondern ALL-ES ist und ALL-Es nimmt und verteilt, was so ist, und so in Es hineingeglaubt wird.

Ist also das Gott von Herrn Hitler dasSelbe Gott, wie der Ihre, oder gibt es mehrere Gotts?

Ich sage Ihnen, Geist-sein ist nicht einfach, Gefühl-sein ist da vielfach einfacher, aber erst mit Geist wird das Gefühl etwas besonderes, also: mehr "Geist-mit-Gefühl", dann wird aus dem luftigen Geist die Vernunft und die brauchen Wir doch Alle in Zukunft, oder?

Donnerstag, 26. April 2012

Die mulmige Entdeckung des Selbst

Noch ein DiMonologos, von Eines, welches sich vielleicht von dem Krisengerede oder manchmal auch Krisengeschrei anstecken lässt. Gerade deshalb, weil Es die Krise in-s ich trägt und merkt, Es trägt die Krise vielleicht in-s ich, weil sie überall zuHause ist, weil sie in Allen Anderes auch ist, zumindest in den Meisten. Da kann doch was nicht richtig laufen, sagt das ich in-s ich, weil Es auch wunderschöne und ruhige und gelassene Momente und sogar grosse Phasen davon erlebt, im Selbst, aber auch Draussen? Aber erst mal gibt es der Krise und der ZukunftsAngst grossen Raum, aber glücklicherweise mit eines Begleites, das zweifelt und korrigiert, was ausufert, aber, weiss Eines das so genau?
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William Turner, "Das Sklavenschiff"
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A: Ich möchte einmal Gott spielen.
B: Ernsthaft?
A: Ja.
B: Sie vergreifen sich! Seien Sie vorsichtig, es sind Menschen schon für wesentlich weniger gehenkt worden. Die Kirchen hierzulande sind ja bereits einiges gewöhnt und werden ein solches Begehren als Überspanntheit oder, in Anführungsstrichen, dumme Provokation eines Einzelnen abtun, aber etwas weiter südlich, ... hören Sie auf, wenn ich nur daran denke, die werden über Sie herfallen, wie ein Rudel Wölfe und Sie zerreissen. Wie kommen Sie denn auf diese Idee?
A: Wir brauchen ein Gegenüber, ein respektiertes Gegenüber.
B: Wir? Sie sprechen von Uns als Menschheit?
A: Ja.
B: Und warum?
A: Jetzt spielen Sie mal nicht den Unbedarften, Sie wissen warum.
B: Ist die Natur, ist das Klima, sind die anderen Lebewesen um und in Uns nicht Gegenüber genug?
A: Sie sprechen nicht, deshalb verstehen Wir sie nicht, nicht mehr.
B: Sie sagen, das Wir inzwischen so sehr Sprach-Wesen geworden sind, das Wir die anderen Signale, der Wahrnehmung nicht mehr wahrnehmen?
A: Wahrnehmen schon, aber Wir überhören sie. Wir überspüren sie gewissermassen, das Geräusch der Sprache in und um Uns, ist so eindeutig, so mächtig, das Wir die etwas leiseren Signale, aber auch die lauteren, der UmWelt nicht mehr verstehen.
B: Haben Wir sie je verstanden?
A: Sie haben Recht, wahrscheinlich haben Wir das nie so richtig. Sie sprechen von: Verstanden! Das ist genau die richtige Abgrenzung, denke ich, denn wahrgenommen haben Wir sie stets, und Wir haben Uns auch danach gerichtet, sind vor manchem zurückgeschreckt, was Ekel in Uns erregt hat und sind Anderem gefolgt, das Uns gelockt hat, aber verstanden, das heisst: bewusst gemacht und festgehalten in Worten, das haben Wir bisher nicht.
B: Wir haben danach gehandelt und wurden davon behandelt?
A: Ja, Wir sind von den Bewegungen und Signalen der UmWelt fremdbestimmt worden und zwar von Innen, wie von Aussen.
B: Und jetzt sprechen Wir?
A: Ja, und das so deutlich und so bestimmt, das der Rest an Signalen dabei verschwimmt.
B: Die Technik.
A: Ja genau, auch die Technik trägt dazu bei, das Wir die Signale der UmWelt fast nur noch als Rauschen wahrnehmen, solange sie nicht spricht.
B: Und Sie möchten das jetzt übernehmen, aber warum als Gott, warum nicht als das, was Sie sind, als Mensch?
A: Gerade, weil ich Mensch bin. Wie könnte ich so dem Mensch ein Gegenüber sein, ein Spiegel, der zur Überprüfung des eigenen Tuns einlädt und auch einmal lobt und straft.
B: Brauchen Wir denn das noch? Sind Wir nicht längst, gerade in und durch die Sprache zur Selbstkontrolle, zur Selbst-Überprüfung fähig? Ist das nicht genau einer der Stärken der Sprache, die Möglichkeit der erfahrenen Reflexion, schliesslich ist die Sprache nicht ganz in Uns, sondern mehr zwischen Uns und somit auch zum Gegenüber fähig?
A: Es fehlt die Ernsthaftigkeit, es fehlt der distanzierte Standpunkt, es fehlt der menschlichen Sprache und einem Menschen der Abstand, die Fremdartigkeit, um ein objektives Gegenüber, um ein ernstgenommener Kritiker zu sein. Das befürchte ich. Sie haben recht, in der Sprache liegt auch die Möglichkeit zur Distanz und zur Reflexion, in der Sprache steckt vor allem die Möglichkeit der deutlichen, punktgenauen Verständlichkeit, während die Signale der UmWelt meistens sehr breit, aus vielen Richtungen und damit verschwommen daherkommen, somit ein Medium brauchen, eine Übersetzung und die fällt von Jahr zu Jahr schwerer, je mehr Wir die Technik, sowie die Sprache um Uns herum aufbauen.
B: Das ist alles richtig, aber ist das nicht vielleicht sogar von der UmWelt, wenn Sie so wollen, von Gott gewollt, das Wir Uns von der Fremdbestimmung emanzipieren und ein Selbst-Bewusstes DaSein innerhalb der Natur entwickeln? Denn, wozu sonst, hätte die Natur in Uns dieses Potential entwickelt? Dieses Potential zur Vereinzelung, also zur Individualität, aber auch zur Gemeinschaftsbildung, also zur Solidarität, aber vor allem das Potential zur Selbst-Entscheidung, also aus den vielen Richtungen, die zur Fortentwicklung und Weiterbildung möglich sind, die Uns angenehmsten auszuwählen.
A: Sind Wir dazu fähig, diese Richtungen wahrzunehmen und die für Uns passenden auszuwählen, ohne fremde Hilfe, also ohne ein anerkanntes Gegenüber?
B: Sie wollen zuviel an Sicherheit. Sie wollen Jemanden, der Uns mit dem Finger, oder mit der Sprache auf- und anzeigt, wo es überall langgeht, und wo Wir am Besten hingehen, damits nicht wehtut, Uns nicht und auch den Anderen Lebewesen nicht. Aber das ist doch langweilig! Das ist doch öde, wo bleibt Ihre Lust am Risiko? Ohne Risiko, kein Thrill und ohne Spannung geht die Mimi nicht ins Bett, das wissen Sie doch.
A: Sie schon wieder. Aber Sie liegen wohl richtig. Gott wäre wieder Etwas oder Eines, das Uns sagt, wo es langgeht, das bestimmt und Wir sollen folgen, der Gott des Glaubens, der HerrGott des BesserWissens, statt eines Gegenübers, das Uns wohlwollend prüft, bewertet und Hinweise gibt, die Uns weiterhelfen, statt zu kommandieren.
B: Sie sind ein Mensch der Sicherheit und der Ernsthaftigkeit. Sie brauchen wohlwollende Führung, das war es wohl, was Sie mit Gott, oder einem gottähnlichen Gegenüber suchten: einen wohlwollenden, überlegenen Berater. Aber ich bezweifle einfach, ob Wir so Etwas oder Eines, wie Sie sagen, finden und, ob Wir so etwas überhaupt brauchen.
A: Sie meinen, das können Wir auch selbst?
B: Ja. Nicht Alle und nicht Jedes, aber Einige können das wohl Heute schon tun. Wir forschen ja wohl genug und haben schon genug heraus- und hereingefunden und, wie Sie auch richtig bemerkten, genug Abstand voneinander und von der UmWelt, das Wir langsam in der Lage sind, eine unabhängige Selbst-Einschätzung vorzunehmen.
A: Es bleibt dabei, ich befürchte, das wird nicht reichen. Ein Mensch, schätzt den Menschen ein, das ist im Miteinander eine natürliche Methode zur Selbst- und Gesellschafts-Kontrolle, zur KulturBildung und An- und AufReibung, aber für Uns als Ganzes, als einer Art inmitten der Mit-Lebewesen, inmitten der Natur, ist das zu eingeschränkt. Ein Floh schätz den Floh immer als Floh ein, als Floh ein, mit dem ganzen Floh-Sein, aber Niemals von Aussen, als Fremdes Wesen, mit dem etwas anderen Blick, mit dem vielleicht sogar, Bestenfalls!, weiten, weiteren Blick. Es bleibt die Innensicht, mit ein wenig Aussen und das empfinde ich als zu wenig.
B: So verunsichert sind Sie?
A: So verunsichert sind Wir.
B: Na, ich kann nicht klagen, mir geht es gut, meine Rente ist gesichert, so viel wird nicht mehr passieren, auch klimamässig nicht, bis ich den Löffel abgebe und in den Sarg gelegt werde. Also was juckts mich? 
A: So denken Sie?
B: So fühle ich.
A: Und die zukünftigen Lebewesen?
B: Jetzt machen Sie aber mal halblang! Ihnen geht es doch auch gut. Auch Ihnen droht keine Katastrophe mehr, weder Materiell noch Universell, auch Sie liegen vor weiteren grösseren Umwälzungen längst verteilt unter einer Wiese oder in einer Urne, also was fürchten Sie? Die Nachkommen werden mit allem weiteren schon umzugehen wissen. Schliesslich verbessern auch Wir die Technik und die Ein- und Umsicht immer weiter und übergeben sie so an die Nachkommen. Damit sind die besser ausgestattet und vorbereitet, als Wir es waren und sind und werden noch besser mit allen Gefahren fertig. Ist doch so?
A: Wenn Sie meinen.
B: Ja, das meine ich. Mir ist die Zukunft nicht egal, aber ich denke, Wir, und damit meine ich auch die zukünftigen Menschen, werden mit den An- und Herausforderungen des DaSeins so umgehen, das stets bessere Lebensumstände entstehen. Ihren Pessimismus teile ich nicht.
A: Wir brauchen also kein Gegenüber?
B: Ich denke, das ist schon noch die UmWelt, die Natur, aber eben auf andere Weise, wie bisher.
A: Sie denken, sie wird das sprechen lernen?
B: Ich vermute, sie wird in Uns und durch Uns sprechen. Wir wissen und fühlen inzwischen so viel, das Wir die indirekten und breiten Signale, das Verschwommene, wie Sie meinten, bald ohne Medium verstehen.
A: Es bleibt das Selbst, das nicht fähig ist, das Selbst unabhängig zu beurteilen.
B: Aber wozu das Ganze? 
A: Wir drohen zu zerreissen, Wir sind inzwischen so dermassen verschieden, das ich befürchte, das Wir bald als Art zerfallen, dass der Mensch als Einheit verschwindet.
B: Ernsthaft?
A: Ja.
B: Das ist gefährlich, dieses Gefühl.
A: Weshalb?
B: Es ist die Vorstufe zum Rassismus, zur "Unter"teilung einer Art in eine, in Anführungsstrichen, Höhere und eine Niedere und das ist Verständnislos, das ist sogar gefährlich. Und jetzt fragen Sie nicht warum. Sie sind Deutscher, darum!
A: War schon klar.
B: Wenigstens das.
A: Kommen Sie wieder runter, das behagt mir mehr. Ich habe ein Gefühl geäussert, eine Spannung, die ich beim wahrnehmen der Mit-Menschen und der Umwelt spüre, und ich habe Angst dabei, aber ich bin weder Nationalist, noch gar Rassist. Ich suche nach einer Handlungsfolge, die ein Auseinanderbrechen verhindert, statt es abschätzig oder gleichgültig geschehen zu lassen oder sogar gutzuheissen, wie ein Rassist.
B: Ich sprach von einer Vorstufe. Mir ist schon bewusst, das Sie dieser Spagat innerhalb der Menschheit beunruhigt, aber Wir werden nicht zerfallen, auch wenn es grosse Unterschiede und Differenzen in Uns gibt.
A: Sie sind da sicher?
B: Ja. Ich vermute, Sie sind im Moment dabei, einen Abstand zwischen sich und der Mit-Welt zu erarbeiten. Sie bemerken diese Distanz auch gerade. Und jetzt verallgemeinern Sie diese, dehnen sie auf die Gesamtheit aus oder legen sie da hinein, veräussern sie quasi. Aber Ihre Angst, ist nicht eine der Menschheit, sondern eine der Persönlichkeit.
A: Hmm?
B: Wissen Sie, was ich meine?
A: Ja, ich habe Sie schon verstanden. Ich nehme mich, für das Ganze und spüre eine innere Distanz, die ich somit auch in das Ganze hineinlege.
B: Sie entwickeln eine Eigenheit, Sie entwickeln ein unabhängiges Selbst, das Sie früher nicht waren, früher waren Sie wohl fast gänzlich Fremdbestimmt. Jetzt sind Sie langsam ein wirkliches, ein eigenständiges Selbst. Aber noch macht Ihnen diese Trennung wohl Angst, schliesslich lebten Sie die Fremdbestimmung bis jetzt und empfanden sie als normal. Eine Neuorientierung macht wahrscheinlich immer erst mal unsicher und ängstlich, aber seien sie gewiss, diese Form der Weiterentwicklung ist gut für Sie, und ich stehe Ihnen da stets bei. Als wohlmeinendes Gegenüber.
Dazu brauchen Wir keinen Gott.
A: Vielleicht Maschinen?
B: Hoffentlich nicht.

Dienstag, 24. April 2012

Ist das Einzelne friedlich?

Die Vernunft ist ein Drohpotential? Oder ist es die Vergangenheit, die Biologie, die ganze lange Herkunfts- und Wachstumsgeschichte und die Traditionen der Heimatregion. Steckt die Furcht und die Befürchtung in der Logik oder im Gefühl, was hebt den Zeigefinger fuchtelt bei jeder """"""falschen"""""" Bewegung? Ein subrealer Dialog:

A: Wollen Wir mal ernsthaft sein?
B: Sind Wir das nicht immer?
A: Ständig.
B: Gut, also ständig. Anständig?
A: Nein.
B: Was gefällt Ihnen daran nicht?
A: Stehen Sie gerne irgendwo an, so wie früher, um ein paar Zahnbürsten oder einen Aldi-Computer, ich nicht und ich mag die Vorstellung von anständig nicht, auch andächtig ist sehr unbeliebt in mir. Anständig hat etwas unterwürfiges, etwas demütig abwartendes, das ist einfach überholt in einem Selbst, das bewusst ist, was für eines Selbst und für andere Selbst friedlich, aufmerksam, mit-empfindend und fair ist. Die Anständigkeit wartet auf Anweisungen und braucht sie auch, das ist etwas für Kinder oder für in Anführungsstrichen Erwachsene. War das ernst genug?
B: Grandios, wie Sie auf die Pauke hauen. Grandios, wirklich. Ihre Ernsthaftigkeit ist unerbittlich, mir ist immer als stünde ein Lehrer mit Rohrstock vor mir, den Rohrstock langsam und umso bedrohlicher durch die Hand gezogen. Sie sind ein schneidender Richtigsteller, ich bekomme jedes mal das Zittern, wenn sie wieder zu einer Richtigstellung ansetzen ...
A: Dummes Zeug.
B: Wow!, wie machen Sie das nur? Dieses Timbre, diese Kraft, dieses Potential zur Demütigung, ich erschauere.
A: Machen Sie nur so weiter.
B: Lassen Sie mich doch, Sie wollten doch ernsthaft sein ...
A: Genug.
B: ..., jetzt bin ich es und sie zischen: Genug!
A: Dieses Timbre, diese Kraft ...
B: ... dieses Potential zur Demütigung, Ja. Wenn Sie mal loslegen, sind Sie unerbittlich, aber ich vermisse dann ein wenig Verständnis für all die Unzulänglichkeiten, der Unsicherheit dem Misstrauen und dem Chaos, in denen Wir ebenso baden, wie in der Vernunft und der Folgerichtigkeit.
A: Und wie lange noch?
B: Wir noch baden?
A: Wenn Sie es so bebildern wollen, ja.
B: Ich ahne es noch nicht, aber so, wie es jetzt ist, noch etwas länger.
A: Baden in Unzulänglichkeiten und Vernunft. Was für ein Bild?
B: Gut, was?
A: Ja. Wollen Wir mal ernsthaft sein?
B: Haben Sie den Verdacht, das Wir in den Spass abgleiten, in die Wollust und das reine Vergnügen?
A: In den Spass, ja, aber das Vergnügen und die Wollust halte ich für sehr ernsthaft. Das Vergnügen und die Wollust sind keine Unzulänglichkeiten oder gar ein Spass, diese Unterscheidung ist mir wichtig.
B: Also ernst?
A: Es bereitet Ihnen Vergnügen, oder?
B: Dass es Ihnen Ernst ist? Ja, dass Ihnen die Wollust ernst ist bereitet mir etwas Vergnügen, das gebe ich gerne zu, aber ich empfinde keinen Spass dabei.
A: Sie sind ein Scherzkeks.
B: Aber auf hohem Niveau.
A: Zugegeben. Ich habe schon weit schlechter gelacht.
B: Ernsthaft?
A: Mit Ihnen macht es Spass ernst zu sein, oder besser, es ist ein Vergnügen mit Ihnen Ernst zu sein.
B: Das mit dem Spass nehme ich Ihnen aber Ernst, dass Sie es wissen! Beinahe wäre es Ihnen gelungen, mich zu demütigen und das ist unanständig, ohne Spass.
A: Gut, wollen Wir also nun ernsthaft sein?
B: Schlecht. Ich meine, ich kann Ihnen schlecht etwas abschlagen, wenn Sie es Ernst meinen. Also seien Wir ernst. Mit was möchten Sie beginnen?
A: Mit einem Rätsel.
B: Ohh, spannend! Und wie lautet es?
A: Es ist eine Suche nach der Frage.
B: Ach!? Naja, das klingt wieder weniger spannend, klingt eher ernsthaft. Es ist Ihnen also ernst?
A: Ganz und gar, weil es die Frage ist, weil es die Frage verlangt.
B: Und wie lautet die Frage?
A: Sie Scherzkeks, das ist doch das Rätsel ... ach, ich falle noch immer auf Sie rein.
B: Na, solange Sie nicht über mich fallen, oder gar über mich herfallen, ist es mir ein Vergnügen. Also, Sie geben mir eine Antwort und ich soll dann die Frage dazu stellen, wie in einem Kinderspiel?
A: Vielleicht ist es ja ein Kinderspiel, aber die Frage ist trotzdem ernst.
B: Bei Ihnen nehme ich das auch an, aber Scherz beiseite, wie ist die Antwort?
A: Die Antwort ist: «Abschätzig, rein Triebhaft, also Erfahrungsverweigernd, Misstrauisch, Unbewusst». Wie lautet also die Frage?
B: Keine besonders vorteilhafte Reihung, auf jeden Fall. Ist wohl eine wirklich tiefgreifende Frage? 
A: Eine Frage der angenommenen Position in der RaumZeit, zu Anderen MitGliedern in der RaumZeit, eine Frage der Ursache und Freiheit der Handlungsweise, eine des aufgenommenen und begriffenen Wissens, also der Bildung, eine Frage der Sicherheit im Umgang mit der RaumZeit, sowie eine Frage der Aufmerksamkeit und der Achtung im persönlichen Selbst, für das jeweilige Selbst und die UmWelt, also eine der Klarheit und Selbst-Entschiedenheit in der Richtung des persönlichen Tuns und Lassens.
B: Das ist ja ziemlich harter Stoff, den Sie hier auffahren! Wen wollen Sie denn damit erschrecken?
A: Erschrecken?
B: Lassen Sie es mich so sagen: das versteht doch kaum Jemand. Das mögen ja alles gute, vielleicht sogar passende Worte und Einschätzungen sein, aber was hilfts, wenn es Niemand versteht und es somit abgewehrt wird oder einfach durchrauscht?
A: Wenig.
B: Na, übertreiben Sie da mal nicht so.
A: Sie sind einfach ein Witzbold.
B: Danke, aber: "Eine Frage der Ursache und Freiheit der Handlungsweise ..." und so weiter. Und dann diese Antwort!? Wenn das mal kein Grund ist, sofort dicht zu machen, kehrt zu machen, und Ihnen noch nicht mal einen guten Abend zu wünschen. Wer lässt sich denn schon solche grossgeschriebenen Eigenschaftswörter in die Ohren stopfen und dann auch noch gerne? Na, mir brauchen Sie damit auf jeden Fall nicht kommen, da stehe ich ja selbst beim Therapeuten auf und such mir einen, der mir ein paar weniger vorhält.
A: Und wenn die Antwort stimmt?
B: Na, Sie werden doch wohl auch ein paar nette Sachen anbringen können, oder? Dann stellen Sie die Frage eben etwas anders, das dabei nicht nur solche Klöppse rausrutschen. Du bist blöd, ist ja gerade noch erträglich, aber, du bist blöd, öd, unwichtig und überflüssig, ist in einem Satz einfach mehr als Zuviel des Schlechten, selbst wenn es im Einzelfall stimmt.
A: Stimmt.
B: Bringen Sie es ein bisschen weniger eng auf den Punkt und wir kommen vielleicht zusammen. Ich mag ja zugeben, dass einiges nicht gerade zu Besten bestellt ist, aber soo schlecht ist es nun auch nicht und die vielen schönen Facetten, sollten Sie dann auch mit einflechten, sonst gibt es ein sehr schiefes Bild und das mag auch die Kunst nur seltenst.
A: Aber die Frage gibt davon nun mal wenig her, so wenig, dass das Bild schief wäre, die Antwort also unstimmig, wenn ich auch noch die paar wirklich anderen Facetten hineinquetschen würde. Ich kann ja wohl schlecht auf die Frage nach den Farben eines Stoffes, auch noch die Menge aller anderen Farben, die nicht oder kaum enthalten sind, in die Antwort füllen, das wäre dann doch Beliebigkeit und dem Frager wäre nicht geholfen, aber das ist doch wohl der Sinn einer Frage: die Hilfe, also ein Bedürfnis befriedigen, einen Mangel beseitigen. Wenn das DaSein auf jede Frage mit allem antwortet, das nur entfernt mit der Frage zu tun hat, wäre noch kein DaSein, dann wäre alles blosses Allerlei, also blosses SEIN, aber kein konkretes Etwas, also kein DaSein, keine Lebendigkeit, denn die braucht Bestimmung, braucht Eingrenzung, braucht also eine fühl- und sichtbare Haut, sonst wäre da nur Nichtigkeit.
B: Aha, so ist das, ohne Einschränkung keine Lebendigkeit?
A: Ja.
B: Und ohne Einschränkung keine Frage, sondern nur Antworten.
A: Eine Antwort.
B: Nur Eine?
A: Ja.
B: Wieso?
A: Erst die Frage verlangt eine Verengung und Verdeutlichung auf eine Antwort. Die Frage ist gleichsam die Spitze eines Zeigestocks, der auf einen Punkt, in der ansonsten punktlosen Masse deutet und diesen damit erst zu etwas besonderen macht.
B: Dazu braucht es aber Zwei, eine Masse und einen Stock mit Träger, also ein Gegenüber.
A: Sie sagen es, erst durch eine Trennung wird es möglich aus dem SEIN ein DaSein zu lösen, oder wahrscheinlich besser: Im SEIN ein DaSein zu schaffen, denn ich vermute, dass das DaSein ein Prozess ist, der im SEIN stattfindet.
B: Aha, das ist aber jetzt pure Philosophie, ein wenig Science Fiction, mit einer grossen Prise Phantasie und ein bisschen Wunschdenken, aber, was hat das mit der Wirklichkeit zu tun?
A: Das ist die Wirklichkeit.
B: Halt mal, das nehmen Sie an, Sie sprechen ja auch von "wahrscheinlich", denn Niemand weiss, wie die die ganze Sache wirklich aufgebaut ist, woher das kommt und was das alles soll? Alles nur Vermutungen, also bleiben Sie mal ruhig im Konjunktiv.
A: Warum?
B: Weil nichts klar ist, weil, "nichts genaues weiss man nicht".
A: Sie sind und ich bin.
B: Ja, gut und schön, aber Sie sprachen vom Sein und vom DaSein und von den Beziehungen miteinander und zueinander, das ist wesentlich weniger konkret, als wir beide, und was sind wir beide denn, sind wir wirklich so konkret, wie es uns scheint, oder sind wir für Etwas anderes kaum unterscheidbare Masse? Sie sehen, nichts ist so klar, wie es Ihnen scheint und ausserdem kommen wir mit dem Schein ganz gut zurecht. Wir haben Städte, das Internet, wir fliegen zum Mars, in den Labors wird geschuftet und probiert, dass wir bald 140 Jahre leben und, wer weiss, was wir noch so alles auskochen und ausbrüten? Vielleicht haben wir ja bald alle menschlichen Probleme gelöst und dann können wir uns den Fragen widmen, die Sie da so eifrig stellen, nach dem grossen Ganzen und so?
A: Die menschlichen Probleme?
B: Ja.
A: Welche wären das?
B: Na, die drei Ks.
A: Die drei Ks? Klären Sie mich bitte auf.
B: Kriege, Krisen, Klima.
A: Und da ist alles enthalten, was zwischen und um Uns so schief läuft?
B: Ja. Oder fällt Ihnen sonst noch etwas ein?
A: Die vier As.
B: Die vier As?
A: Amerika, Australien, Asien und Afrika.
B: Was ist daran problematisch?
A: Sind Sie schon mal geflogen?
B: Ach, jetzt hören Sie aber mal auf, klar sind das menschliche, von mir aus auch künstliche Grenzen und Benennungen, aber das ist doch kein Problem, wenigstens keines das wirklich auf den Nägeln brennt. Die UnGleichverteilungen und Nöte der Menschheit sind doch nicht gelöst, nur weil wir die Grenzen auflösen. Dann nennen Wir halt alles WeltStaat oder nur Welt, deshalb bleiben doch die Klimaunterschiede, die Kulturunterschiede, die Infrastrukturunterschiede, die Bildungsunterschiede, die Wirtschaftsunterschiede und und und. Die lösen Sie doch nicht, indem sie einfach die gewachsenen Grenzen auslöschen.
A: Wenn Sie mehrere Flüssigkeiten durch Dämme trennen und diese Dämme dann auflösen, was passiert dann?
B: Dann fliessen die Flüssigkeiten ineinander, aber wenn sie das mit Menschen machen, herrscht ruckzuck Chaos und Gewalt. Die ärmeren Menschen werden in die reicheren Länder kommen wollen, und dann wir hier alles den Bach runter gehen, was hier aufgebaut wurde. Nein, das ist nicht hilfreich, wir kommen hier bei menschlichen Problemen nicht mit Physik oder reiner Mathematik weiter. Dazu sind die menschlichen Gegebenheiten und Probleme zu komplex. Wir sind keine verschiedenfarbigen Flüssigkeiten, die man nur ein wenig zu vermischen braucht und schon sind die UnGleichheiten und sonstigen Probleme ausgeglichen, das klappt so nicht.
A: Ich fände es schon hilfreich, wenn Wir Alle klar darüber sind, das diese Grenzen künstlich sind und Wir somit auch die einzigen Grenzen anerkennen, die es wirklich zu achten und zu schützen gilt.
B: Sie meinen die Haut?
A: Ja, die jeweils persönliche Haut eines Lebewesens. Sie ist eine wirkliche Grenze, sie ist spürbar und fühlbar und verletzlich. Länder- oder KontinentGrenzen sind es nicht.
B: Sagen Sie.
A: Wieso?
B: Ich denke da erstmal nur an die 50 oder 60 Millionen Toten des letzten Weltkrieges. Der wurde auch oder hauptsächlich um in Anführungsstrichen künstliche Grenzen geführt. Also sind auch künstliche Grenzen verletzlich und bluten, wenn Mensch sie einfach so mit Gewalt überschreitet.
A: Ja, Sie liegen richtig, der Unterschied ist eben, das diese künstlichen Grenzen veränderlich sind und zwar jederzeit und ohne Blutvergiessen, während die Haut weder jederzeit noch ohne Blutvergiessen veränderlich ist. Die Haut ist eine wirkliche, fassbare Grenze, die Grenzen von Gemeinden, Ländern, Kontinenten sind unfassbar, sie sind mitten in die Landschaft gemalt oder auch an einem Meeressaum, einem Flussrand, einer Sprache entlang gezogen. Jederzeit variabel, jederzeit aufhebbar und oft genug geschehen.
B: Gut und was soll das bringen, dass wir die künstlichen Grenzen abschaffen und nur noch die persönlichen, die fassbaren Grenzen anerkennen?
A: Nähe. Wirkliche ungekünstelte Nähe, Verständnis für die persönliche Verletzlichkeit und Position in der RaumZeit UND die des Anderen, des Gleichen darin.
B: Ist das nicht ein bisschen zuviel verlangt, ist das nicht eine ziemliche Überforderung des Einzelnen, so allein auf-s ich und das Andere Ich zu achten?
A: Das kommt doch wohl auf einen Versuch an, oder? Ausserdem passiert und geht das sowieso nicht von Heute auf Morgen, das braucht einiges an Vorbereitung, Arbeit und Mit-Arbeit Aller, bis es soweit ist.
B: Und Sie meinen, das braucht's, das ist sogar nötig?
A: Ja, denken Sie an die Frage.
B: Ach, ja, die Frage auf die Antwort.
A: Stellen Sie sie mir?
B: Gerne: Wie gehen Wir Menschen miteinander um?


Mark Rothko, "Rot"

Ist das Einzelne friedlich? Ist die Entwicklung, die Wir gerade erkennen, also die fortschreitende Individualisierung des DaSein, die Vereinzelung der Lebendigkeit, ein Entwicklung hin zu mehr Friedlichkeit?
Gruppe-Sein braucht fürchterliche Abgrenzung, braucht Drohung nach Aussen und die auch gewalttätige Verteidung oder sogar Vergrösserung des Gruppe-Sein, weil Gruppe-Sein variabel ist.
Selbst-Sein ist Einzelheit, nicht vermehrbar, braucht auch Schutz und Verteidigung, aber nur dann, solange Gruppe-Sein existiert, wenn Alle Selbst allein, ist das Selbst-Sein friedlich, weil anerkannt und allgemein.
Ist das so?
Ist das Einzelne von Grund auf friedlich?

Sonntag, 22. April 2012

Haben Wir daraus gelernt?

Frau Weisband veröffentlichte in Ihrem FAZ-Blog: "Salon Skurril", die Zeichnung einer Mutter mit Kind im linken Arm, die den Schrecken von Auschwitz darstellen sollten.

Hier nur meine Kommentare dazu, plus einem Zwischenrufer:

Hallo Frau Weisband, ich beglückwünsche Sie mit vollem Herzen, also ohne Ironie, Sarkasmus oder gar verletzender Häme dazu, dass Ihnen zum Thema "Bebilderung von Auschwitz" lediglich eine so alltägliche Szene zweier praller Menschen einfällt, denn, den von Ihnen gezeichneten "Schrecken" (ich setze diesen Schrecken in Anführungsstriche, weil diese Gefühlslage zwar mit demSelben Begriff belegt ist, aber mit der Gefühlslage, die Auschwitz als Neu-Insasse war, nur entfernt etwas zu tun hat) erlebe ich fast täglich, hier in der Strasse: Mütter vor und beim überqueren der Strasse zwischen den Autos, Mutter beim hochheben des Kindes vor einem heranbrausenden Radler, Mutter beim eiligen davonrennen mit Nachwuchs, vor einem April-Schauer und ähnlichen alltäglichen "Schreckens"momenten. Dass Sie also den alltäglichen Schrecken!, der in Auschwitz herrschte, nie kennengelernt, oder auch noch nicht in-s ich entdeckt und erregt haben, ist ersichtlich. Sie können noch weitgehend unbelastet und beschwingt durch die RaumZeit leben. DasJenige, das in Auschwitz als Gefangenes gelitten hat, kann das nicht mehr, auch wenn Es dem Gas, dem elenden Hungertod, der üblen Zwangsarbeit, oder anderen Entsetzlichkeiten noch entrinnen konnte.
Kennen Sie, - ausserhalb der Tragezeit in der Mutter -, die vollständige Auslieferung Ihres Selbst an andere Menschen: so dass das Wohl und Wehe des persönlichen DaSein völlig von fremden Menschen geraubt und entzogen ist, bis zur Verkümmerung im Tod?
Kennen Sie wochen- oder sogar monatelange Unterernährung, Wassersuppe und "Brot", das nur noch dessen Namen trägt?
Kennen Sie die vollständige EntPrivatisierung eines Alltags mit 2 Fremden im selben Bett und mit hunderten Anderen in der selben Hütte, angefüllt mit Wimmern, Wehklagen und AlpTraumSchreien?
Kennen Sie eine tägliches Überleben mit vollkommener Entwürdigung und BlossStellung in allen Bereichen, mit brutalster Gewalt zu jeder Tag- und Nacht-RaumZeit?
Kennen Sie völlig sinnfreie Zwangsarbeit, bis zu 14 Stunden täglich, in Mooren und Sümpfen, in Steinbrüchen, Höhlen oder auch etwas abgemildert in Fabriken?
Selbstverständlich Nein.
Kennen Sie Arztbesuche, bei denen Sie schon vor der Praxistür, auf der Strasse, bei allen Wettern, nackt warten müssen und bei denen nicht Heilung zählt, sondern blosse Tauglichkeit gewertet wird; und zum Schluss, kennen Sie den Gefühlszustand, dass Ihre Verwandten neben Ihnen zu Tode geprügelt werden, oder ins Gas getrieben werden?
Das Alles war; und ist für die Überlebenden: AUSCHWITZ.

Nichts davon entdecke ich in Ihrem Bild.
Glücklicherweise, wie ich Eingangs schrieb. Für Sie und für Uns, denen dieses Grauen erspart blieb. Manchmal ist es besser eine Herausforderung zu verneinen, wenn sie noch zu früh und unvorbereitet kommt. Manchmal ist es besser sich Rat einzuholen bei kompetenten Menschen, um eine Prüfung zu bestehen, auch wenn Mensch sich Alles zutraut.
Den "Schrecken", den Sie andeuten, der ein friedlicher ist, hat Gustave Courbet in einem wunderbaren Selbstportrait gemalt, es heisst: "Portrait de l'artiste, dit Le Désespéré". Sie finden es auch in meinem Blog. Das, was dem Schrecken der Konzentrationslager wohl am nächsten kommt hat Edvard Munch gezeichnet, Sie kennen es.

Als Kunstinteressierte empfehle ich Ihnen auch die Zeichnungen von Egon Schiele, Max Beckmann, Oskar Kokoschka ..., die nach den Schrecken des ersten WK entstanden sind. Den Alltag der Frauen im KL Ravensbrück hat die Französin Violette Lecoq in eindrücklichen Zeichnungen dokumentiert. In all dem finden Sie vielleicht eine Annäherung zu der ermatteten, bleichen und ausgezehrten Erregung, die Auschwitz und andere Todeslager waren.
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darauf schrieb @stimmviech, 17. April 2012, 11:32
@Oliver-August Lützenich: Ich halte die Schilderung und die Bilder der Blogautorin für einfühlsamer als die brutal-nüchterne Schilderung der KZ-Wirklichkeit. Grauen bedeutet ja, daß man noch auf emotional halbwegs sicherem Grund steht und sich "nur" vor dem Kommenden fürchtet.
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Mark Rothko, "Untitled", Violet, Black,
Orange, Yellow on White and Red, 1949.
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Mein  zweiter Kommentar:
@stimmviech: Darf ich Ihnen mit einem Witz antworten? Ich denke ja. Also, und vorwegg, es ist ein jüdischer Witz: "Kohn beklagt sich bei Grün: „Meine Frau, die red' und red' und red', ich werd noch ganz meschugge“. „Was red' sie denn?“. „Nu', das sagt sie nicht“."
Die Frage, die ich an Sie stelle, wobei ist Frau Weisband einfühlsamer, wie sie schrieben?
Beim erschrockenen, liebevollen, aber auch überforderten Mutter-Sein, ja, oder der Vorstellung davon, ganz klar: Ja, wenn es aber um die Shoah und da speziell um Auschwitz geht, bemerke ich höchstens eine distanziert interessierte Annäherung, die allerdings nicht über mütterliche Gefühle funktionieren kann. Warum?

Hallo Frau Weisband, sie schrieben: "Denn Mütter gab es schon immer und in allen Teilen dieser Welt. Und ihre Liebe zu ihren Kindern gibt es in allen Teilen dieser Welt. Und überall und immer muss sie beschützt werden, weil sie mit das Wertvollste ist, das die Menschheit besitzt.".
Frau Weisband, Sie vergessen oder verdrängen "Medea" und mit ihr etliche Mütter, die ihre Kinder gequält, vergessen, verkauft oder getötet haben, oder Mütter, die keine Beziehung zu ihren Kindern aufbauen können und das betrifft, alleine in D, etwa 10% der Mütter. Mutter, zu einem Begriff von Innigkeit, vollkommener Liebe und Schutzinstikt zu erklären ist somit Falsch, ist zu einfach, ist wesentlich zu eingeschränkt. Mutter-sein, ist auch Missbrauch und Misshandlung. Insofern steckt die Shoah auch in jeder Mutter auch wenn sie "Gott sei Dank"(?) meist nicht ausgelebt wird.

Darf ich Heinrich Heine einflechten, der sich mit ähnlichen Fragen von Leid und Gerechtigkeit, vor der Shoah, befasst hat:

Titel: «Zum Lazarus» - "Lass die heiligen Parabolen, lass die frommen Hypothesen - Suche die verdammten Fragen - ohne Umschweife uns zu lösen. Warum schleppt sich blutend, elend, unter Kreuzlast der Gerechte, während glücklich als ein Sieger - Trabt auf hohem Ross der Schlechte? Woran liegt die Schuld? Ist etwa Unser Herr nicht ganz allmächtig? Oder treibt er selbst den Unfug? Ach, das wäre niederträchtig. Also fragen wir beständig, bis man uns mit einer Handvoll Erde endlich stopft die Mäuler - Aber ist das eine Antwort?" -.

Nein, das ist sie nicht, also weiter fragen.

Was dabei herauskommt, wenn ein Mensch sich ohne intensivere Beschäftigung mit dem Grauen und damit auch mit der Shoah beschäftigt, wenn auch das Dritte Reich nur als Schocker oder Provokation missbraucht wird, zeigt die jüngste Aussage eines Berliner Piraten und sein Vergleich mit der NSDAP: substanzlose Dumpfheit.

Uns Nachgeborenen gelingt eine Annäherung und ein tieferes Verständnis, auch und gerade Mit-Gefühl, zu dieser RaumZeit-Periode und deren Ereignissen, erst, wenn Wir zumindest die wichtigsten Werke der Betroffenen gelesen und auch zugehört haben (Dokumentationen) und wenn Wir die wichtigsten Erforscher dieser Periode studiert und verstanden haben.
Ich zähle dazu: Die Erlebnisberichte aus Auschwitz etwa von Primo Levi, Elie Wiesel, Suzanne Birnbaum, Jean Améry und Robert Levy, oder auch von Robert Antelme, Richard Glazar, Hertha Feiner und Eugen Kogon. Nur ein kleiner Auszug der Werke, die als Vorbereitung für eine einigermassen stimmige Aussage in Wort und/oder Bild zum Thema "Vernichtungssystem/-Lager im Dritten Reich" erforderlich sind. Dazu noch die Standardwerke zur Vorgeschichte und den Abläufen in und um Das Dritte Reich herum, von Raul Hilberg und z.B. Ian Kershaw. Sehr wichtig auch, der DokumentarFilm "Shoah" von Claude Lanzmann.
Mindestens zwei mal, bitte.

Wenn jetzt Eines denkt, das ist aber schon viel, vielleicht Zuviel, dann Bitte ich DasJenigEs darum, sich eines Beitrags zu diesem Thema zu enthalten, die Betroffenen und deren Angehörige danken dafür, ausser Eines flicht ein, dass Es wenig zu diesem Thema weiss und ein Gefühl dafür noch sucht, aber ...
Jetzt könnten Sie natürlich sagen: es ist grundsätzlich das Recht eines Jeden Menschen, sich zu allem und jedem frei zu äussern! Dann verweise ich auf den Witz am Anfang diese Kommentars: es kommt halt wenig dabei raus, oder gar Nichts.

Zu @stimmviech: ich übersetze Ihre Formulierung "brutal-nüchtern" etwas weniger aggressiv, als "Ernsthaftigkeit", die ist das Ergebnis einer intensiven und sehr bewegenden Auseinandersetzung mit der europäisch-deutschen Geschichte, also weniger das Ergebnis (falscher?) Gefühligkeit.

Dazu Arthur Schopenhauer, aus «Die Welt als Wille und Vorstellung», Kapitel 8, Zur Theorie des Lächerlichen: "Das Gegentheil des Lachens und Scherzes ist der Ernst. Demgemäß besteht er im Bewußtseyn der vollkommenen Uebereinstimmung und Kongruenz des Begriffs, oder Gedankens, mit dem Anschaulichen, oder der Realität. Der Ernste ist überzeugt, daß er die Dinge denkt wie sie sind, und daß sie sind wie er sie denkt. Eben deshalb ist der Uebergang vom tiefen Ernst zum Lachen so besonders leicht und durch Kleinigkeiten zu bewerkstelligen; weil jene vom Ernst angenommene Uebereinstimmung, je vollkommener sie schien, desto leichter selbst durch eine geringe, unerwartet zu Tage kommende Inkongruenz aufgehoben wird. Daher, je mehr ein Mensch des ganzen Ernstes fähig ist, desto herzlicher kann er lachen. Menschen, deren Lachen stets affektirt und gezwungen herauskommt, sind intellektuell und moralisch von leichtem Gehalt; wie denn überhaupt die Art des Lachens, und andererseits der Anlaß dazu, sehr charakteristisch für die Person ist."
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Ich schliesse mit einem weiteren Witz: "In einem Wiener Reisebüro erkundigte sich nach dem Einmarsch Hitlers ein Jude nach Auswanderungsmöglichkeiten. Die Angestellte des Reisebüros hatte den Globus vor sich und fuhr mit dem Finger von Land zu Land und sagte: "Auswanderung nach Palästina ist gesperrt, die amerikanische Quote ist bereits vergriffen, Visum für England sehr schwer, für China, Paraguay und Brasilien braucht man finanzielle Garantien, Polen erlaubt selbst polnischen Juden keine Wiedereinreise." Der Jude deutete resignierend mit dem Zeigefinger auf den Globus und fragte: "Außer dem da haben Sie nichts?"
Guten Tag. 

Freitag, 20. April 2012

Sprachblasen

Die Sprache braucht Veränderung.
Sie braucht Veränderung ebenso, wie ALLES Andere ebenso in Veränderung ist.
Eine platte "Weisheit": DaSein ist stetes AndersSein. Was ich eben war, bin ich Jetzt nicht mehr, oder wie Franz Beckenbauer mal gesagt hat (und er hat es auch nur übernommen): "Was interessiert mich mein Geschwätz von Gestern". Klar, die Sprache ist in Veränderung, Heute gibt es Wörter und Wortzusammenstellungen, die vor/in ? Jahren kaum Eines verstehen würde, aber ... Es gibt immer ein Aber.
Aber, ist das die richtige Richtung? Immer mehr Bedeutungen und Farben in ein und dasSelbe Wort zu packen (siehe dazu auch den Beitrag: "Die Freiheit der Liebe", vom 02. März 2012)? Und somit, wie ich meine, die Worte zu entsozialisieren. Ein Wort wie: Wahrheit, hat bald keinen allgemein verständlichen Sinn und Inhalt. Jedes verwendet das Wort mit einem anderen Inhalt, einer anderen Aussage und einer anderen Färbung, wenn es dann beim Anderes ankommt, füllt Das wiederum eine ganz eigene Bedeutung ein und somit sprechen und schreiben Zwei dasSelbe Wort, meinen aber etwas völlig verschiedenes.
Heute lass ich beim Spaziergang durch die Berliner Glinkastrasse folgendes Schild an einem Zaun: "Botschaft der Demokratischen Volksrepublik Nordkorea". Nun, was bedeutet zumindest für die Nord-Koreaner das Wort: Demokratie?: »EinFamilienDynastie«Für Nordkorea ist in dem Wort "Demokratie" nur die Familie Kim enthalten und viel Militär, Hunger und unerschütterliche Folgsamkeit.
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Was bedeutet Ihnen das Wort "Demokratie"?
Ich denke, Wir sind von der ursprünglichen Bedeutung der Demokratie, nämlich, dass Alle Bürger/MitGlieder einer Gesellschaft gemeinsam entscheiden und abstimmen, was in und mit der Gesellschaft passiert, noch ein gutes Stück entfernt. Das waren auch die Griechen, die dieses Wort gebildet haben. Dort galten nur Männer und nur aus wenigen Familien als Volk, der Rest der Menschen sollte Schweigen und Folgen, also eher das Nordkoreanische Modell. Vielleicht geht es also bei der Weiterentwicklung der Sprache eher um Entschlackung, um Reduzierung, um Verdeutlichung von Begriffen, die mehr oder weniger Alles um einen kleinen Kern herum bedeuten können. So, wie in dem Begriff Demokratie auch die EinFamilienHerrschaft steckt, als sei das Volk nur eine Familie und der Rest sind "Sklaven" und "Frauen", also nicht-stimmberechtigte Menschen.
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Das die Beschäftigung mit der Genauigkeit und dem Inhalt von Sprache, schon mit dem Aufflammen der Sprache begonnen hat, zeigt mit anderem der Platonische Dialog "Kratylos"; ich möchte aber eine neuere Auseinandersetzung damit wieder vor Sie und mich hinstellen, eine von einem meiner Vorbilder, aber zuerst ein passendes Gemälde:
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Mark Rothko, "Entombment II"
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Signifikant: Das Bewusst-Sein spricht. Das Bewusst-Sein spricht in Worten. Sprache. Welch ein Wunder!? Einfach so entstanden? Ein so mächtiges Werkzeug! Das ist doch eine Frage wert. Seit Wir Menschen sprechen, ist die Entwicklungsgeschwindigkeit sowohl der gesellschaftlichen Verhältnisse, als auch der Technik exponentiell abgehoben. Abgeflogen, oder auch Aufgeflogen! Das Körper kommt dabei kaum mehr mit. Und bremmst.
Was verständlich ist. Denn, was versteht das Körper von Sprache? Nun, Es spricht und versteht Sprache, aber wie weit reicht das, in das Körper hinein? Lesen Sie der linken Hand, wahlweise auch dem linken Knie, das Sie auch sind, einmal folgende Zeilen vor:
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"Also ist der Poet wahrhaftig ein Dieb des Feuers. Er ist beladen mit der ganzen Menschheit, sogar mit den Tieren. Er muss, was er erdichtet entdeckt, fühlbar machen, tastbar, hörbar, und wenn das, was er von da unten heraufholt, Form besitzt, so gibt er es als Form; ist es formlos, dann gibt er das Formlose. - Eine Sprache finden - und wenn schliesslich jedes Wort ein Gedanke ist, dann kommt auch die Zeit einer Universalsprache! Man muss schon Akademie-Mitglied sein - mehr tot als ein Fossil -, um ein Wörterbuch zu verfassen, in welcher Sprache auch immer. Wenn Schwächlinge anfangen, über den ersten Buchstaben des Alphabets nachzudenken, können sie ganz schnell dem Wahnsinn verfallen! Diese Sprache wird von der Seele kommen und zur Seele gehen und alles zusammenfassen: Düfte, Töne, Farben und den Gedanken, der dem Gedanken folgt und ihn weiterführt. Der Poet bestimmt dann das Ausmass des Unbekannten, das zu seiner Zeit in der Allseele erwacht: er gäbe mehr - als die Formel seines Gedankens, als die Aufzeichnung seines Weges zum Fortschritt! Indem er das Ungewöhnliche zum Gewöhnlichen macht und alle es aufnehmen in sich, würde er in der Tat zu einem Vervielfacher des Fortschritts!".
Arthur Rimbaud in einem Brief an Paul Demeny, vom 15.Mai 1871. 

Nun kommt ein ganz persönlicher "Shitstorm", eine Verzweiflungstat, die das Selbst genauso beklagt und das Andere anklagt, wie es hilflos ist, die passenden, weil verständnisvollen und hilfreichen Worte zu finden, aber es musste mal raus, egal, ob es mir oder Ihnen gefällt:

Signifikat: Hat die Hand diese Gedanken ergriffen, hat sie sie gar begriffen, oder sind nur Regionen im Gehirn damit befeuert worden? Was weiss der Magen von der Welt, (von) ausser was Es isst? Wo bleibt da das Bewusst-Sein? DaDa! Das Mensch denkt, aber die Gedanken reichen meist wenig weit, nur nah und sind ebenso schnell oft genug vergessen. Den besten Wünschen mangelt es fast zu 100% an Übersetzung in Körperkraft. Was weiss das mehr zu würdigen? Das Leben oder mehr das Tod? Beide leuchtet die Sprache aus. Beide schätzen das bisher wenig. Der Funktionsraum (lat. "fungi" = 'verrichten, vollbringen') der Sprache, das Denken, wird an der sehr kurzen Leine gehalten.
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Ein Klärungsversuch: "Unser Gehirn scheut das Denken, weil es eine wahnsinnig energieraubende Tätigkeit ist. Wer nachdenkt dessen Grosshirnrinde verbraucht ungeheuer viel Zucker und Sauerstoff. Deshalb versucht unser Hirn, möglichst wenig nachzudenken und alles Mögliche zu automatisieren. Das ist billiger."
Prof. Dr. Gerhard Roth, in 'Der Spiegel', 2/11 (Titel: "Die zerhackte Zeit").
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"Unser" Gehirn scheut also das Denken?
Was sagt "Unser" Magen dazu? Was "unsere" rechte Arschbacke? "Unser" GeHirn unterliegt also der geringen Versuchung wenigstens zu denken, weil das eine wahnsinnig ungeheuer raubende Tätigkeit ist, das ist billiger. Geiz ist Geil. Weniger ist mehr. Jetzt ist alles klar, oder? Warum beschneiden Wir Menschen zuerst immer die Kunst- und Bildungsausgaben? Es ist billiger.
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Und es läuft einfach alles besser (voll-)automatisch. Die Wissenschaft hat also endlich bewiesen, was den Politikern und Potentaten schon lange Recht ist, oder? Nein. Keine Schelte der Po's, Wir Menschen sind Alle schnell dabei,
!Einschränkung!: fast Alle, schnell dabei, jegliche physischen Ausgaben für den Wissenserwerb, die Fremdenerfahrung, eine Erlebniseinordnung und die Verantwortungserweiterung zu begrenzen oder zurückzunehmen, wenn gespart werden muss. Bisher kommt der Eigennutz weitgehend ohne das Fremde aus. Und gespart werden muss dauernd, oder? Es lebe die Ignoranz! Die Frage der Bewertung stellt sich dann nicht. Und die Huldigung der Intuition ist vergesslich, sie vergisst, dass die Intuition zwar im Augenblick des intuitiven Handelns ohne den Verstand auskommt, das Denken aber, in der Vorbereitung des "Handelns ohne Worte", sehr wohl braucht, ohne zu Vergessen, das in der Intuition auch mehrere Millionen/Milliarden Jahre der Erfahrung stecken.
Intuition ohne Verstand schlägt zu.

Sonntag, 15. April 2012

Liebes-Mathematik auf der Welle

Passen Gefühl und Mathematik zusammen?
Viele meinen: Nein. Die Annäherung von Gefühl an die Mathematik ist vielleicht etwas schwierig, aber die Annäherung von der Mathematik ist ziemlich einfach, denn für einen Mathematiker ist auch das Gefühl "nur" eine besonders komplexe Form einer (stehenden) Welle und insofern, mit den passenden Ingredienzien in einem Gleichungssystem berechenbar.

Nur, die passenden Ingredienzien sind eben noch nicht vorhanden, aber die Mathematik ist unbeirrbar, sie wird sie finden, die passenden Parameter und dann ... (das ist keine Drohung, sondern die Hoffnung auf grosse FREUDE, Verlässlichkeit und Beruhigung in ALL der Vielfalt des DaSein, aber dazu in diesen Blogs mehr und mehr, bleiben Sie drann.)

VorWort: "Nun erkenne ich, wie herrlich und nützlich die Wissenschaft von den Zahlen ist, wenn Eines sie des Wissens und nicht des Gewinns wegen betreibt."
Von Platon, aus: »Der Staat«.

Eines meiner Vorbilder, in meiner Zuneigung zur Mathematik, ist ein genialer Ingenieur und auch Militär, aber auch Landschaftsgestalter und -pfleger des 17. Jahrhunderts, in Frankreich reicht meist sein Nachname um Anerkennung zu erwecken: Vauban.
Als Vorworte zu diesem, noch kurzen Beitrag zur Mathematik, die Nachworte einer anderen grossen Persönlichkeit:
Von Bernard le Bovier de Fontenelle (1657 - 1757, ein Gelehrter, Schriftsteller und Sekretär der französischen Akademie der Wissenschaften) an und über:
Marschall Sébastien le Prestre de Vauban (1633 - 1707) nach dessen Tod:

"Sein oberstes Ziel war es den Menschen das Leben zu bewahren. Seine natürliche Menschlichkeit machte sie ihm teuer. Niemand verstand es besser als er, die Mathematik in den Dienst der Bedürfnisse der Menschen zu stellen. In seinen Händen nahm sie eine Natürlichkeit an, die an Ruhm vielleicht ihrer höchsten Erhabenheit gleich kam."
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Piet Mondrian, Komposition mit Grid IX"
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Die Philosophie der Mathematik ist ein fast ebenso weites Feld, wie die allgemeine Philosophie, die sie umfasst und ist ebenso Farbenreich und Schillernd und ebenso wenig schon zu greifen, gar zu begreifen, aber eine Versuchung ist es stets wert.
Los gehts:

Die Worte der Mathematik sind Zahlen. Zahlen sind eindeutiger als Worte, von dieser teils gewaltigen Differenz ist in meinen Blogs und Beiträgen öfter die Sprache. In die Mathematik flüchten gerne Menschen, die von der Vielfalt und Vieldeutigkeit der Wirklichkeit überfordert sind. Zwar ist auch oder gerade die Mathematik voller Farben und voller Musik, aber geordneter und schärfer abgegrenzt, als das die Lebendigkeit in ihrer Fülle anbietet.
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Ein weiteres Zitat:
"Aber was sind denn am Ende die ganzen Zahlen? Jeder glaubt zu wissen, was die Zahl Drei ist - bis er oder sie versucht, sie zu definieren oder zu erklären."
Carl B. Boyer

Was haben die Mathematik, also der RaumZeit-Bereich der Formen und Zahlen und deren (Rechen-)Operationen (von IndoEuropäisch '*op-' = "verrichten, erwerben, zustande bringen", über: lat 'operari' = "werktätig sein, arbeiten, beschäftigt sein"; und: lat. 'opera' = "Arbeit, Werk", zu: 'Oper/Opus' = "Werk", bis zur --> Operation) mit der Wirklichkeit zu tun?
Einige behaupten: Alles!, Alles ist Mathematik.

Das würde bedeuten: Alles ist berechenbar. Wenn das gesamte DaSein, - also das Bereich des SEIN, das Wir Menschen als Lebendigkeit, als Natur bezeichnen und das aus den Komponenten, den Grundeinheiten: Vielheit, Beweglichkeit, Verbindlichkeit in AllEs Gleichheit besteht -, komplett berechenbar ist, bedeutet das dann, dass Alles, darin auch Wir Menschen und Unsere Entwicklung, bereits errechnet ist und das Ergebnis schon feststeht?

Das DaSein als Gleichung lautet: DaSein = Viel-Es + BewegendEs

Nein. Berechenbarkeit ist eine Fähigkeit - und erst ausgebaut eine Fertigkeit - innerhalb des DaSein, aber sie liegt weder dem DaSein zuGrunde, noch bestimmt sie den Verlauf (Schicksal) des DaSein.
Da bin Oliver-August Lützenich gewiss.

Die Mathematik klebt auf ALLES und JEDES, welches IST, eine Zahl drauf und macht dieses ALLES und damit auch JEDES berechenbar. Sie sind Eins, Oliver-August Lützenich bin Eins, so ist JEDES und ALLES Eins, wenigstens darin sind Wir ALLE Eins, also dieSelben:
Alles ist Eins. Klingt nach Buddha, ist aber deswegen auch richtig, vielleicht etwas umgestellt: Jedes Einzelne in Allem ist eine Einheit und somit auch mit einer Eins bezählbar. Ich weiss, klingt alles etwas ungewöhnlich, ist aber erst der Anfang;-) Und wenn Sie nun mit mir in die absolut kleinsten und feinsten Details des SEIN gehen, werden Sie, wie ich, merken, das JEDES winzigste Teilchen (Partikel) aus dem das SEIN aufgebaut ist eine Eins verdient.

0.
Die »0« Null als Platzhalter für Etwas, das fehlt, das war sie für die indischen Mathematiker des 6. Jahrhunderts, die sie zuerst einführten. Die Null steht für einen Fehler, für Etwas, das gerade woanders ist, auch für Alles Andere ausser eines Selbst, wenn Eines Alleine ist, dann sind Null Andere da, obwohl es davon sooooViieelee gibt. Die Null steht aber NIEMALS für LEERE, für die Leere, also das völlige Fehlen von Etwas, gibt es kein Zahl-Wort. Warum? Diese Leere, die völlige Abwesenheit von Etwas gibt es im SEIN nicht. Das SEIN ist! Es ist immer Etwas anwesend, wenn auch vielleicht versteckt, unspürbar (z.B. unsichtbar), aber stets fühlbar, denn im Gefühl ist klar, dass stets Etwas DA ist, in Unserem Fall das DaSein, also die Lebendigkeit. So empfinde ich das, und die Mathematik und die Physik geben mir Recht.

Aber Sie können gerne einen Beweis führen, dass es die vollkommene Leere eines Bereichs im SEIN gibt, oder gar die völlige Abwesenheit von Etwas im DaSein, dann ist Ihnen der Nobel-Preis sicher. 
Somit kann ich schliessen mit der Gleichung: Null = Nichts.

Womit auch bewiesen ist, das Nichts (0) immer Etwas ist.
Diese Gleichung lautet: Nichts = 1 + (Etwas), und Sie können Sicher sein, das ist kein Witz, aber Mensch kann es ja mal damit versuchen.
Die Null ist auch die einzige Zahl, die bei allen Rechenoperationen mit dem Selbst, dasSelbe Ergebnis einbringt: 0 + 0 = 0, 0 * 0 = 0, 0 - 0 = 0, 0 : 0 = 0, 0 hoch 0 = 0, ...
Deshalb bin ich auch sicher, dass die Rechnung 1 + 0 NICHT 1 ergibt sondern mehr als 1, allerdings nur ETWAS mehr, aber das sind Wir Menschen bisher nicht in der Lage einzuSEHEN, deshalb sind auch die Mathematiker bisher daran gescheitert, die Mathematik auf eine sichere Basis zu stellen.
Fragen Sie nach bei Georg Cantor, Kurt Gödel oder auch bei Alan Turing.
Ich bin gewiss, dass die Null eine andere Bewertung braucht, als sie sie bis Heute erfährt, um die Mathematik und viele Berechnungen und Gleichungssysteme sicherer zu machen. Das mag für eines Mathematikes, erst recht für eines Nicht-Mathematikes verschroben klingen, aber irgendwann werde ich den Beweis für diese Ahnung führen.

1
Die 1 ist die einzige Zahl, deren Vervielfältigung (Multiplikation) mit dem Selbst-Wert keine andere Zahl (Wert) ergibt. Anders verwortet: das Selbst, also eine wahrnehmbare, von Anderem verschiedene Einheit, bleibt, mit dem Selbst[-Wert] vervielfältigt, als dieSelbe Einheit erhalten: 1 mal 1 bleibt 1. Diese Rechenoperation bewirkt also bei einer Einzelheit keine Veränderung.
Wenn Oliver-August Lützenich, das Selbst, mit Oliver-August Lützenich vervielfältige, erziele Oliver-August Lützenich keine Veränderung: -ich * -ich = -ich, oder auch: Sie mal Sie = Sie. Erstmal!
Aber dann kommt auch die RaumZeit ins Spiel. Das zum Thema des Klonens.

2
Die 2 ist die einzige Zahl, deren Vervielfältigung und Aufzählung (Addition), mit dem Selbst-Wert dasSelbe Ergebnis ergibt. Wenn die 2 etwas erzeugt, ist das Ergebnis stets dasSelbe (Wort), oder auch dieSelbe (Zahl). Im Unterschied zu: wenn 1+1=2 etwas zeugt ist das Ergebnis stets dasGleiche, bedenken Sie die RaumZeit. Schauen Sie die Ergebnisse der menschlichen Zeugungen an: In der Zusammensetzung besteht kaum eine Verschiedenheit (die genetische Variabilität aller Menschen schwankt um 1 Promille herum), aber genau dieses "kaum" ergibt eben NICHT dasSelbe, sondern dasGleiche; bedenken Sie die RaumZeit.

Darauf stelle *ich also die Frage: Ist die RaumZeit das unberechenbare Element im DaSein, wenn es ansonsten Berechenbar ist?
RaumZeit?
Für mich die Verschränkung "AnteilNahme" und "MitTeilung".

AnteilNahme? "MitTeilung"?
Ich muss hier abbrechen, denn die Beschreibung des SEIN und dessen, was ES für mich ausmacht und ausfüllt, wird ein eigener Beitrag und ist für diesen kurzen Anfang einer Betrachtung zur Philosophie der Mathematik, viel zu umfangreich. Nur kurz:
Als AnteilNahme bezeichne ich die Fertigkeit einer Grundsubstanz Verbindungen im mit-einander einzugehen und diese selbstverständlich auch wieder zu lösen, obwohl! "selbstverständlich"?, na gut, es ist auf jeden Fall so.
Als MitTeilung bezeichne ich die Fertigkeit der Substanz, verschiedene Zustände der Substanzen in/mit einer Verbindung weiterzugeben, oder weitergegebene anzunehmen, aber eben auch wieder ab-zugeben, also zu lernen, zu verlernen, etwas Fremdes einzuverleiben und es auch wieder ab- und weiterzugeben (Schwangerschaft?).
Die AnteilNahme und die MitTeilungen "bespielen" diesen Bereich im DaSein und erschaffen somit die RaumZeit.
Zuneigung, Abneigung, Übertragung, Ablehnung und ErZeugung von Informationen erregen die Materie, weiten und engen das "Spielfeld" des DaSein auf/ein und bewirken die steten Veränderungen. Durch die VielZahl der "Spieler" und deren wechselnden "Einsatz" ist die RaumZeit unberechenbar. 
Ein vorläufiger Befund!

Die RaumZeit bringt also JEDE Rechnung durcheinander! Ohne RaumZeit wäre die 1 nach der Vervielfältigung dieSelbe 1, ohne die geringste Abweichung, durch die RaumZeit aber, wird auch das IDENTISCHSTE im Verlauf der RaumZeit bestenfalls ein -fast- dasSelbe, also dasGleiche. Ohne die RaumZeit verschwindet die Gleichheit und es bleibt die ununterscheidbare Einheit. Die RaumZeit vertreibt somit die Langeweile und bastelt aus dem Einerlei das Vielerlei, aus der Statik die Statistik, oder so. Ist doch so.

1 mal 1 = 1, 2 mal 2 = 4; 2 + 2 = 4. Die Zahlen sind dieSelben, in der Wirklichkeit aber sind die Zahlen dieGleichen, weil die 4 <-hier, eine andere ist, als die hier -> 4. Was, Sie sehen keinen Unterschied darin, dann nehmen Sie mal die Augenbewegungen wahr, die Sie brauchen, um von der linken 4 zur rechten 4 zu gelangen. Was bedeuten die Augen-Bewegungen: Abstand. Die rechte 4 ist von der Form her dieSelbe, wie die linke, aber sie IST woanders. Die RaumZeit ist eine VerGleicherin der Ein(s)heit. Eins und Eins mögen dieSelben sein, wenn Ein(e)s näher geht ununterscheidbar von Jedes andere Eins, aber eben doch wo-anders. Ist die Lebendigkeit eine Veranstaltung von Selben in das RaumZeit? Und dadurch nur dieGleichen. Geht in der RaumZeit die Einzigartigkeit verloren?

Prim.
Die Primzahlen sind Zahlen deren Teilungen durch andere Zahlen, stets nur Un-Ganze andere Zahlen ergeben, also Zahlen mit Nachkommastellen, sogenannte Dezimalzahlen.
Ausser Mensch teilt die Primzahlen durch Eins oder durch das Selbst (diese Primzahl), aber dann ergeben die Teilungen stets nur dieses Selbst: 
1 : 1 = 1, 2 : 1 = 2, 3 : 1 = 3, ... 11 : 1 = 11, 649 : 1 =649, ... 
oder die Eins: 7 : 7 = 1, 13 : 13 = 1, 2387 : 2387 = 1, ...,
aber so ergeht es eben jeder Zahl, das braucht Mensch also gar nicht besonders erwähnen.
Ist dieses Verhalten der Primzahlen also so besonders erwähnenswert und erforschenswert, wie es geschieht? Manche Mathematiker widmen die gesamte  Lebensarbeitszeit der Berechnung neuer Primzahlen. Inzwischen wurden Primzahlen konstruiert (entdeckt), die Millionen EinzelZahlen lang sind: 10 hoch 10 hoch 10 hoch 10 ... und es geht immer so weiter ... Die Frage ist: Wie wichtig sind diese Zahlen, die als Quotient, bis auf die Teilung mit Eins und dem Selbst, stets nur Nachkommastellen ergeben? Sind sie, wie behauptet, die Säulen der Mathematik, die Kerne aller natürlichen Zahlen, aus denen alle anderen Zahlen konstruiert werden können (/sind!); oder sind sie einfach eine Gegebenheit, gerne auch eine Besonderheit der Zahlenwelt, so wie Bäume eine einfache Besonderheit der Pflanzenwelt sind, ohne das die Bäume dadurch einen speziellen Hinweis auf den Ursprung oder einen Sinn der Flora liefern würden, den nicht auch andere Pflanzen oder die Zellen, aus denen Pflanzen aufgebaut sind, liefern könnten? Mehr Verschleierung als Hinweis also?

Im folgenden geht es um Wellen und deren Länge, auch um Ihre.
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Frequenz
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Sie sind berechenbar? Nicht jenes was Sie tun oder tun werden, zumindest nicht mit den heutigen Werkzeugen, aber Was weiss, was die Entwicklung bringt. Aber Sie sind berechenbar und zwar unter anderem in Form einer WellenGleichung. Diese Gleichung, gefunden 1925 von Louis-Victor de Broglie, lautet: Masse (in Gramm) mal Geschwindigkeit (in cm pro Sekunde) geteilt durch h (das Plancksche Wirkungsquantum =) 6,626069 mal 10 hoch minus 27 (Quadrilliardstel) ergibt die Wellenlänge in Millimeter. Eine geradezu irrwitzig kleine Menge, aber eine sehr lange Zahl, mit 25 Nullen hinter einem Komma, vor dem ebenfalls eine 0 steht, aber so ist das mit den Bewegungen der Masse, sie folgen in winzigsten RaumZeit-Abschnitten hintereinander. Die Gleichung ausgeschrieben, mit meinen Daten eingefügt lautet: (Ausgehend von 75kg oberirdischem Gewicht [etwa auf Meereshöhe], das sitzend durch die RaumZeit gleitet, also mit dem Mindestmass von 1 cm pro 1 Sekunde)

75000g × 1 (1cm/1sec) / 0,0000000000000000000000000006626069 = 0,0000000000000000000001131888218945213011466...mm

Also ist meine Frequenz in etwa 1,131888 mal 10 hoch minus 22, in mm. Ich schwinge also so dermassen schnell und kurz, dass absolut keine Wahrnehmung eines Grosslebewesens davon etwas mitbekommt.
Wenn Sie einen leistungsfähigen Taschenrechner besitzen, ist also Ihre Wellenlänge schnell berechnet und sie ist einmalig, nur Sie sind diese Wellenlänge in der RaumZeit, das ist eine der Einzigartigkeiten, die ein Selbst kennzeichnen. Dabei sollte ich nicht unerwähnt lassen, dass AUCH die Masse einer EinzelHeit im DaSein einmalig ist! Die Masse einer EinHeit im Ablauf des RaumZeit ist jeweils AUCH Einmalig. Nur diese Masse ist diese Eins, und das DaSein ist viel[e] Masse[n]. Jedes Partikel davon - das diese Masse ausfüllt - ist OHNE Zweifel, also Eins. VielE Eins = DaSein. Sie sind Viele Eins und Oliver-August Lützenich AUCH. So einfach ist das DaSein. Oder etwa nicht? Damit ist auch dem Zweifel genüge getan.

Zum Vergleich, ein Proton, also ein "entkleidetes" Wasserstoff-Atom, hat bei einer Geschwindigkeit von 1 Meter pro Sekunde etwa folgende Wellenlänge:
1,67252 mal 10 hoch minus 24g × 100cm/sec / 6,62559 mal 10 hoch minus 27 = 0,7274 in mm
Je geringer das Gewicht und je höher die Geschwindigkeit, umso grösser und damit spürbarer ist also die Wellenlänge.

Warum ist mir das so wichtig? Weil ich Eins(sic!) bemerke,  dass die Mathematik ebenfalls in den Veränderungsprozess des DaSein eingebunden ist, sie ist ebenso wenig statisch, wie alles lebendige, es ist faszinierend! 

Eine Idee, die ich noch ausschreiben werde:
Das Mensch als Erbauer einer Entität (Maschine?), die die Erfahrung nicht nur speichert in Form von akkumulierten Gefühlswerten ohne Einzelbeurteilung und Einbettung in ein UmFeldPanorama, sondern auch in organisierter und fein beurteilter und bewerteter Form, so dass die gesamten Erfahrungen auf wechselnde und verschiedene aktuelle Umstände angewendet werden können und dort zu angemesseneren Bewertungen und Entscheidungen führen, als es die unstrukturierten und generalisierenden Erfahrungen eines Menschen erlauben.