Montag, 20. Februar 2012

Kein Kommentar!

Der folgende Beitrag ist mein absolut erfolglosester gewesen, er hat nichts, aber auch gar nichts eingebracht; aber ich dachte, wenigstens kann ich Sie am Faschings- oh, ähh, Karnevals-Ausklang noch einmal ein wenig damit quälen:-), Mensch gönnt sich ja sonst nix, am Halloween habe ich die Chance leider verpasst, da hatte ich noch Hoffnung, aber selbst die ist mir inzwischen vergangen, also, was solls, wie heisst es so schön, hat Mann einmal die Hosen runter gelassen, kann Mann gleich nackt Sackhüpfen, oder so, war doch richtig, na ja, ist ja auch egal, treiben Sie es doch, wie Sie lustig sind, stülpen Sie von mir aus die Clownsmaske und übergeben Sie sich, also hier zu meiner Freude, mein erfolgloser Versuch Kommentare an zu erlocken: Der Adressat ist ein freundlicher junger Mensch, der Schreiber ein gutmeinender, etwas langweiliger MitMensch;-(

Du brauchst keine strukturierten, ausformulierten, tiefschürfenden und langatmenden Kommentare zu den Texten abgeben, du liebes bisschen, so viel Zeit hat doch heute kaum mehr Eines, nur eine kleine Einschätzung und Einordnung für den Schreiberling, das ist genug. 
Eine kleine Hilfestellung, wie das z.B. in aller Kürze möglich ist:

Ein/Wertschätzungen:

Gut, Spitze, Klasse, Wahnsinn!, Abgefahren, Mist, Blödsinn, Scheisse! Verpiss Dich!  ... von Fremden immer gerne genommen, aber das ist hier wohl eher selten der Fall, deshalb ein paar andere ganz kurze Kommentarworte, die dazwischen liegen, allerdings mit Inhalt!

"schnöde" = 'verächtlich, erbärmlich': Das mittelhochdeutsche (1050 - 1350) Adjektiv «smæde» = 'vermessen, rücksichtslos, verächtlich, erbärmlich, gering, dünn, behaart (von Pelzen)' und geht, wie das mittelneudeutsche (die Zeit um Luther herum) «snöde» = 'schlecht, elend', oder niederl. «snood» = 'niederträchtig, verrucht', von einer Grundbedeutung "geschoren" aus. Diese wird noch deutlich in den verwandten Adjektiven: norweg. «snau», altisl. «snaudr» = 'kahl, dürftig' und den ursprünglichen Partizipien altisl. «snodinn» = 'kahlköpfig, oder mittelhochdeutsch «besnoten» = 'knapp, spärlich', die zu einem verlorenen starken Verb gehören. Weitere Beziehungen der Wortgruppe sind ungeklärt.
Danke dem Herkunfts-Duden (2. Aufl. 1997), aus dem ich das abgeschrieben habe!
Abgefahren, oder? Die Mühe habe ich im weiteren aufgegeben. Witzig finde ich, das in Mittelhochdeutschland für "knapp und spärlich" «bes[t]noten» vergeben wurden, die 10, wenn Eines im Stringtanga herumgesprungen ist, womöglich aber nur im Winter, Was weiss das schon:-) Diese MittelhochDeutschen!, das waren schon welche, und Was hat dieses starke Verb verloren, wenn es doch so stark war?, aber gut ...

"Spröde" = Das gilt für Texte, bei denen Du zwar irgendwie erkennst, das sie einen irgendwie bedeutsamen Inhalt enthalten, der Dir aber weitgehend verschlossen bleibt. Du siehst ein Schillern, das Du noch nicht, Betonung liegt auf "noch" nicht, klar entziffern kannst, Du spürst einen Geschmack, der würzig ist, bei dem Du aber noch nicht erspürst, ob er Dir schmeckt, Du riechst einen Duft der irgendwie verführerisch ist, aber undeutlich. Alles Klar? Spröde halt. Gilt übrigens auch für so manche fremde Menschen.

"Brei-ig" = Das steht für einen Text dem deutlich der Biss fehlt, auf dem das Leser herumkaut, ohne mit der Zunge das Fleisch, wahlweise auch das knackige Gemüse zu finden. Nicht ganz eine Themaverfehlung, eher schon: mindestens einmal zu oft gegessen, da tadelt das Leser: ich möchte 'was Frisches!

"Schwammig" = Da tropft irgendwas raus, aber das ist wohl eher irgendwo dort hinten (hinter der Stirn) übergelaufen, ist dort zuviel gewesen, auf den Boden gelaufen, aufgesaugt worden und soll wohl jetzt entsorgt werden, ist aber kaum mehr geniessbar, weil vom Boden, und weil einfach eine Menge fehlt, also bitte lieber etwas weniger, aber dafür auf dem Teller, geniessbar, Danke.

"Derb!" = Also bitte; gehts auch ne' Nummer leiser. Das arme Subjekt/Objekt! Kann doch auch nichts dafür, das es so ist, wie es ist, brauchst Dich doch nicht gleich so aufzuregen deswegen, oder? Bitte etwas abkühlen, vielleicht mit einer kühlen Limonade. Mund abwischen, Augen reiben und dann nochmal anschreiben.

"Gehts noch!?" = Du hast wohl 'nen Vogel! Komm mal runter, das ist ja völlig abgehoben, sei nicht so überheblich, schliesslich bist Du auch nicht besser, und wenn, dann zeigs Uns, aber mit dem Text hast Du das nicht getan, alles klar!

"Hmmm!?" = Tja, irgendwie eine Menge Buchstaben, aber Mensch weiss nicht wozu, Mensch wundert sich, weil so viel Worte da stehen, ohne das die Zusammenstellung einen Sinn ergibt: Freitag hatte die Vergesslichkeit ohne den Vatertag in mageren Grenzwällen abgefangen, obzwar der Grundlosigkeit eine lederne Verbissenheit den Sattel umgehängt worden sein ... Ähh, wie bitte?

"Ja" = Ja, lässt sich aber noch steigern in "Ja!", oder "Ja!!" u.s.w. oder auch verringern in "Ja-", gesprochen "Ja minus", verringerbar bis zu "Ja---" , aber dann kannst Du auch gleich "Langweilig" schreiben, das ist dann noch deutlicher, denn darauf läuft es hinaus, gell?, Ja, der Text ist ganz gut, aber mei, so halt, nix schlechtes kann Mensch dazu sagen, viel gutes aber auch nicht.

"WoW" = Der Hund würde es bellen nennen, beim Menschen ist es so etwas, wie eine erstaunte Zustimmung: WoW! So hab' ich das noch nicht gesehen; wahlweise auch gehört, gelesen, gerochen, gespürt, gefühlt oder geschmeckt (hab ich alles?), Du weisst, was gemeint ist. WoW, scheisse Mann, ist das geil, so was von abgefahren aber auch, ich hätte das völlig anders geschrieben ... Hast Du aber nicht, trotzdem: Danke.

So, genug. Sonst schreib ich hier noch ewig; weil es sooooooo Viele Adjektive (Eigenschaftswörter) gibt und in Alle gäbe es noch etwas hinein zu packen, aber das machen Wir ganz ganz langsam, soooo viel Zeit haben Wir noch. Bitte.
(Übrigens, Sie dürfen ruhig lächeln, mir hats Spass gemacht)

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