Sonntag, 10. März 2013

Bewusst-Seins-Grüsse

Titel: Ist Freude das Urgrund der Bewegung zur Erkenntnis, denn das Leiden und Leiden lassen verzichtet darauf zu wissen?

Dies ist eine stille Polemik, also werden Sie beim Lesen auch eine schwache Heraus-Forderung empfinden, dies nur der Transparenz halber ("halber" ist eine Präposition nach Genitiven, die mit "wegen" fast Gleich ist, also auf einen Beweggrund oder den Anlass verweist. Das nur, weil diese Präposition kaum noch Verwendung findet.) vorangestellt, um die Überraschung beim Anlesen zu mildern, etwas wenigstens. Tut ja gut, wenn ein-Es nicht ganz unvermittelt in eine vielleicht sogar Über-Forderung hinein geht, oder auch dorthin bewegt wird - in diesem Fall mit den Augen, hinein in das vorhandene Bewusst-Sein -.

Mir, Oliver-August Lützenich, geht es ja vor allem darum, Selbst zu begreiffen, was in *mir, und mit *mir geschieht, von welchen Kräften und Ursachen und Zielen *ich in Bewegung gesetzt werde, in Bewegung bleibe und geleitet oder verführt werde, oder auch, von Was *ich gehemmt bin. Dies ist ein Anlass, warum *ich forsche und schreibe und auch, warum *ich die Beiträge und Analysen öffentlich stelle, damit *ich sie nicht einfach wieder vergessen kann oder auch darf. Denn das Vergessen oder Verdrängen oder Verbiegen hilft nur dem LEID.
Nun aber die angekündigte "stille" Polemik:

Vorausschicken möchte *ich noch, dass das "Bewusst-Sein" im folgenden weniger für die reine Aufmerksamkeits-Steuerung, für die Wahr>Nehmung der Sinnes<Eindrücke und der körperInneren Gefühle steht - was zweifelsfrei die ursprüngliche HauptAufgabe des Bewusst-Sein war und ist -, sondern für die Möglichkeit und Anzahl der Selbst-Entscheidungen, die ein-Es (»ich«) in der Lage ist zu erarbeiten (zu erdenken), vor allem umzusetzen. 
Diese Anzahl wird, wie oben erwähnt, von mal zu mal kleiner.

.
.
Neulich habe ich einem Neurologen zugehört und der sagte zur Bewusst-Heit und den Entscheidungen, die ein Mensch bewusst, also nach kurzer oder reiflicher Überlegung trifft, ungefähr folgendes: "Wir sind gestartet mit der Einschätzung, dass ein Mensch von allen Entscheidungen, die Es trifft, die bewusst getroffenen etwa im einstelligen Prozentbereich liegen, und das war schon vorsichtig niedrig geschätzt. Inzwischen - je mehr wir über die Zusammenhänge des Gehirnaufbaus und der Wirkungsweise innerhalb der Gehirnbereich und der Wirkzusammenhänge im Körper wissen -, wird der Bereich der bewussten Eingriffe in den Handlungsablauf eines Menschen immer kleiner, die Prozentzahlen sind schon längst unterschritten, wir sind inzwischen im Promillebereich angelangt und wir wissen nicht, wo das noch anlandet, je weiter wir die Erkenntnisse über unseren Aufbau und unsere innere Wirkungsweise erweitern." Ich erwähne den Namen des Neurologen deshalb nicht, weil ich dessen Aussagen verkürzt, andere Wörter benutzt und sie meiner Schreibweise hier angepasst habe. Aber die Richtung und die Kernaussagen stimmen überein.

Können Sie verstehen, dass *ich einigermassen schockiert war? "Wer bin ich und wie viele?" wird immer mehr zum Deppentitel, denn dieses »ich« ist jeweils ein-Es, aber das Bewusst-Sein darin wird immer kleiner und schwindet mehr und mehr, je mehr die Wissenschaft von und in Uns (»ichs«) herausfindet.

Ist das »ich« "überhaupt" bewusst? Das ist doch dann die Frage. Oder sind Wir in Gänze einfache Reiz-Reaktions-Wesen, mit ein klein wenig eingebautem Chaos und Abweichung, von diesem ansonsten fast in Gänze unbewussten Schema?

Das Bewusst-Sein ist auch für die Aufnahme und Organisation des Wissens erforderlich, das zur richtigen Einschätzung der Erlebnisse des Selbst und für eine passende Bewertung des Jetzt, des Hier und Heute, nötig ist. Gute und heilsame - weil den persönlichen und auch den äusseren Zustand verbessernde - Entscheidungen brauchen viel Wissen und die stimmige EinOrdnung und Bewertung der Vergangenheit und des aktuellen Geschehens und Zustands. So nehme *ich das wahr und setze das langsam um, aber ...

99,99...Prozent der Menschen interessiert das nicht die Bohne, warum auch? Entweder sind diese Menschen so damit beschäftigt, das persönliche oder familiäre Überleben zu sichern, dass für diese Fragen kein Anlass und keine Gelegenheit besteht, oder Sie sind so zufrieden und angenehm ruhiggestellt, dass für diese Fragen kein Bedarf besteht, diese Fragen sogar ängstigen. Dafür empfinde ich vollstes Verständnis!

Nun, Oliver-August Lützenich bin DaZwischen.
Fürs Überleben reichts, zum ruhigstellen und ablenken reichts nicht.
Verängstigt bin *ich über beide Ohren, da fallen solche Fragen ohnehin nicht weiter auf, die ersetzen bestenfalls Ängste die hinten runter fallen, aber von der GesamtAngst gleich darauf ersetzt werden. Anstandslos und ohne Pause.
Aber das nur so ins DaZwischen geschoben.

Die Forschung findet also kaum eine Entscheidung, die Wir treffen und kaum eine Handlung, die Wir tun, ist "bewusst". Fast das gesamte Handeln und erleben/erleiden ist somit unbewusst.
Was für einer Illusion sitzen Wir da auf?

Aber je mehr ich die Wirklichkeit abwäge - und die längeren Leses wissen, *ich tue das so oft und so ausgiebig, wie es meine persönliche RaumZeit zulässt -, umso mehr bestätigt die Wirklichkeit diese Forschungsergebnisse.
Würden Wir bewusst andere Menschen für unseren täglichen Bedarf, oder für ein wenig Konsum-Luxus über die Klinge springen lassen?
Sie und ich sagen ganz klar: NEIN!

Aber Sie und ich wissen, dass Wir es tun. Täglich.


Damit Wir hier in Europa unseren täglichen Lachs auf den Tisch stellen können, werden von multinationalen Konzerne in Südamerika ganze Ökosystem verseucht, mit Massen an Antibiotika und sonstigen Pharmaka.

Und auch ganze Meeresgebiete werden leergefischt, als Futter für die Lachse, was dann wiederum den dort lebenden Menschen fehlt, die nebenbei auch noch im Dutzend pro Jahr bei Unfällen sterben, weil in Südamerika nicht dieGleichen Arbeitsschutzmassnahmen gelten, wie in Europa.

Also werden diese armen Menschen zu Arbeitsbedingungen gezwungen, die hier Keines mehr hinnehmen würde. Und Sie wissen, die Lachse sind nur ein Beispiel von vielen, Krabben, Soja, Mais, Reis, Rinder; der Amazonas wird bald von Feldern und Weiden gesäumt sein, aber Wir machen unbewusst weiter, denn bewusst würden Wir das doch nie dulden. Oder?
.
Wäre doch eine weitere Förderung wert.
Nur was, woran, wohin und wofür?
Zur Zunahme an Verantwortung
für das Selbst und die Mit-
Welt wäre es ein
Segen
.
Diese Sätze sind ohne jegliche Ironie.
Es ist einfach eine aktuelle nüchterne Zustands-Beschreibung.
Sie sind auch ohne jeglichen Vorwurf, die Forsches haben schliesslich klar herausgefunden, dass Wir nicht bewusst entscheiden können, das würde Uns überfordern und frisst auch mehr Energie, als Wir bereitstellen können.
Oder wollen Wir nur nicht?
Das ist doch eine Frage wert.

Schluss jetzt, denn jetzt bin ich überfordert, deswegen gehe ich jetzt ins Kino und zieh mir einen einfachen Film rein, ein wenig Ablenkung von der Wirklichkeit muss sein.

Danke fürs hineinlesen. Und seien Sie bitte bewusst, dass auch dieser Beitrag dazu dient, der FREUDE mehr Gelegenheit zur Ein- und BeWirkung zu ermöglichen, als im Moment so üblich ist.
Beste Grüsse.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen