Freitag, 6. September 2013

GrundForderung Nummer Eins

Den Beitrag unterhalb des Vorworts habe ich am 27.09.2012 in der SprechLichtung eingestellt, als Abschieds-Be- und Erkenntnis von einer regel-mässigen "Tätigkeit" in den Blogs der FAZ.

VorWorte.
Da ich ja langsam nach und nach, je nachdem, ob mir etwas neues dazu einfällt, oder wenn es gerade vom RaumZeit-Punkt passt, die Beiträge aus der Aktualität der SprechLichtung hier in meine Verantwortungs-Box einstelle, je nachdem, ob die Beiträge die Erträglichkeits- und die VerträglichkeitsPrüfung mit dem Anspruch dieses Blogs erwiesen hat und die sind ja nun relativ niedrig, eines der Kriterien lautet ganz einfach:
Vermeide Schmerzen bei jeder Bewegung. 

Und mit einer Bewegung ist vom Denken bis zum Saugen eines "schwarzen Lochs" ALLES gemeint, was von einer Position zu einer nächsten wandert oder den Inhalt seiner Position umgeändert hat.
Vermeide Schmerzen bei jeder Bewegung.

Ist eine der einfachen GrundForderungen an Oliver-August Lützemich-Selbst, und es ist ja klar, dass *ich die UmWelt in diese GrundForderung einbeziehe, denn schliesslich erLebe *ich darin, wirke *ich darin und wird daraus/darin auch auf *mich eingewirkt, schliesslich gibt es im DaSein keine abgesonderten unzugänglichen Bereiche, auch die "schwarzen Löcher" sind zugänglich und geben auch ab, wenn auch manches indirekt, und *ich bin nun weit weit weit von einem schwarzen Loch entfernt, was ich einsauge, gebe ich in vollem Umfang wieder nach DrAussen ab, *mir ist einfach nicht danach, irgendetwas für-m ich zu behalten. Nein, warum auch, solange *ich diesen Grundsatz befolge, ist das doch in Ordnung und die Leses entscheiden mit. Was Sie nicht lesen möchten, wird einfach ignoriert, ob es *mir wichtig war und ist oder nicht, das ist Autonomie, das musst-e als Schreiberling erst mal ertragen, dass diese Mit-Menschen und im kleinsten auch die Mit-Leses anders entscheiden, als *ich entscheiden würde. Da kommt schon auch immer mal - zumindest am Anfang -, die Frage auf: Wie können Die nur? Das ist doch wichtig, da müssen Die doch hinlesen? Tun Sie aber nicht, nicht immer, weil Sie Alle anders sind, und *ich da auch erst mal lange in der Kinderfalle gesteckt bin, und fühlte, was ich wünschte muss doch geschehen. Bis ich das Verantwortung entdeckt habe und auf Das stand davon nichts drauf, dass ein-Es hier das Sagen hat und alle Ander-Es müssten brav folgen, nee, auf das Verantwortung habe ich mit anderem den Satz gefunden: Vermeide Schmerzen bei jeder Bewegung.


Vermeide!
Ich dachte Anfangs auch zu dicht, zu eng und hielt das "Vermeide" für "Keine!", aber dann spürte ich genauer hin und bemerkte, dass es ohne Schmerzen oft nicht ging, denn die Überwindung der Trägheit - und die ist nun mal eine ALLEM zuGrunde liegende "Kraft" - verlangt diese Schmerzen als Tribut für jede Erhebung aus der Trägheit und jede Bewegung darin -.

Darin ist die Trägheit bis zum Äussersten beharrlich: ohne Schmerzen gibt es KEINE Bewegung. Sie brauchen nur ein wenig herumzuspüren oder auch in das Selbst hinein zu fühlen, dann vermute *ich, würden Sie vielleicht auch erkennen, was *ich [er-?]gefunden habe, in der Verantwortung drinn: Nur immer der Dauer einer Generation wird dem ErLeben das bewegen leichter gemacht, ab dann wird zurückgezahlt was vorher leicht gemacht wurde, mit Schmerzen.

Auch das Sterben wird dieser Jugend leicht gemacht, je jünger je leichter wurde gestorben, so war das bisher, aber genug davon, sonst quatsche ich noch den ganzen Beitrag zu, den ich hier eigentlich nur ganz harmlos ankündigen wollte.
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Wirklicher Mangel,
oder konstruiert?
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Ab hier nun der Beitrag vom 27.09.2012:

Am gestrigen Beitrag habe ich inzwischen so viel geändert, dass ich ihn heute noch einmal und mit neuem Titel versehen einstelle, denn auch der hat mir nach ein wenig nachdenken und einer Nacht schlafen nicht mehr behagt. Der Begriff "Zukunft" ist inzwischen so ausgeleiert, wie der Begriff Liebe und somit eigentlich für Alles zu gebrauchen. Zwar schaue ich sehr gerne Science Fiction, aber ich weiss nun schon ziemlich lange, dass dort zwar von Zukunft geredet, geschrieben und dargestellt wird, aber nur Gestern, - bestenfalls Heute und allerbestenfalls ein paar winzigste Spritzer guter Ideen von einer möglichen und besseren Veränderung, für eine noch zu erlebende und zu erleidende RaumZeit-Phase - vorhanden ist, drinnen steckt. Somit ist die Zukunft von Heute, aber meistens doch noch von Gestern. So wie dieser Beitrag von Gestern, Heute nun fast ohne Zukunft war, oder so...?

Folgendes schrieb ich Gestern und fügte einiges Heute hinzu:

Gute Gewohnheiten soll ein-Es ja möglichst nicht ändern, ausser, sie behindern noch gutere, oder? In diesem Sinne habe ich meinen fast täglichen Blick in die FAZ-Blogs Heute beendet, um mich endlich auch mit dieser nun verfügbaren RaumZeitSpanne dem Schreiben eines Theater-Stücks zu widmen. Immer wieder suchte ich dort die Ablenkung und die Flucht, um nicht schreiben zu "müssen". Müssen? Möchte ich nicht? Doch, schon, aber, die gute Gewohnheit ... einfach sterben zu lassen, sterben? Naja, gut, dann eben aufzugeben, wenn das nun mal weniger dramatisch klingt. Traditionen aufzugeben ist dramatisch, auch Oliver-August Lützenich weiss selbstverständlich, wie schwer das Neue fällt, oder auch, wie leicht das Neue wieder hinunter fällt, während das Alte noch oben steht und nicht so leicht fällt, fallen will, wie das Neue schwer fällt. Ach, was solls, irgendwann kommt der Augenblick der Kraft und das Neue wird hoch gehoben, koste es Kraft, wie es wolle und nun fällt eben das Alte leicht hinunter. Lange Sätze kurzer Sinn: Abschied fällt schwer. Zum zweiten mal nehme ich eine Auszeit von der Fremd-Bloggerei.

Da auch dieser letzte Blog-Dialog ein interessanter und anregender war, stelle ich ihn auch Hier ein. Es ging eigentlich um die Gesichtserkennung von facebook, die nun vorerst eingestellt wurde, mäanderte dann aber, auch durch mich, in eine eher zukünftige Betrachtung. Aber Sie wissen ja, dass ich das nur zu gerne mache.

Hier die Adresse des FAZ-Blog-Beitrags: 
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Welchen Weg nehmen Sie?
Aber keine Bange, da vorne ist ein Brücke,
Sie können also auch noch später um-entscheiden.
Park an der Böcklerstr. / Erkelenzdamm
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Oliver-August Lützenich, 24. September 2012, 22:10


Früher hiess es bei einem Kreditkarten-Unternehmen: Ich zahle mit meinem "guten" Namen. Was damals noch ein dummer aber eingängiger Werbespruch war, ist heute bei vielen Netz-Unternehmen Wirklichkeit geworden. Mensch zahlt mit seinem Namen, ob gut oder schlecht, ist dem Netz egal, mehr noch, Mensch zahlt mit seiner blossen Anwesenheit: Riesige Server-Farmen und jede Menge Soft-Power. Aber Mensch zahlt nicht gerne, schliesslich wachsen auch die Äpfel, ohne dass Eines dafür geleistet (eingezahlt) hat. Aber das war ganz früher. Ich fange noch mal an, Mensch zahlt nicht gerne, für eine Leistung, die Es nicht ganz überblickt, die also fast im Geheimen abläuft. Daher vielleicht die Aufregung, um die Netz-Unternehmen und nicht nur die. Ich habe früher auch jede Menge Automaten und sonstige Gerätschaften aufgeschraubt und auseinander genommen, um das "Geheime" zu ergründen: das nenne ich Lebendigkeits-Lust, Andere mögen es die natürliche Neugier nennen. Heute nehmen Wir langsam aber sicher das Netz auseinander. Die Unternehmen sind Uns zur Transparenz verpflichtet. Was nehmen Sie von Uns und was erhalten Wir dafür als Leistung?

Ich bin mit den technischen Entwicklungen einverstanden, bis hin zum "gläsernen" DaSein, also dem vollkommenen Einblick in Alles, was ich wo tue, wenn das für Alle anderen auch gilt, also für Herrn Zuckerberg, Herrn Brin, Frau Merkel und Herrn Obama und Sie und all die Anderen Milliarden Netzteilnehmer in den vernetzten ErdBereichen; denn die Nicht-Netzteilnehmer in den weniger vernetzten ErdBereichen werden Wir wohl erst langsam einbeziehen können. Aber irgendwann, kann ich dann Jedes JederRaumZeit finden und erfahren, was Es wo gerade so macht. Die Privat-Sphäre geht dann unter die Haut, in die Haut. Dort ist sie bestens aufgehoben, bis Wir auch dafür technische Gimmicks erfunden haben.

Was dies für Science Fiction hält, braucht vielleicht eine neue "Brille", vielleicht die neue von Google? PrivatSphäre und sonstige Versteckspielchen sind ein Auslaufmodell, aber Wir laufen ja öfter noch gerne in Auslaufmodellen herum, anstatt die Vorteile des Neuen zu nutzen. Aber ich gebe zu, um das nutzen und geniessen zu können, braucht es auch eine gesellschaftliche Erneuerung, also mein Rat: zieht mal langsam die Demokratie und die ganzen -ismussen aus und schickt sie durch die Bio-Entsorgungs-Anlage. Es wird zu Unser Aller Nutzen sein, jedoch ich weiss auch, da "steht" noch die Riesen-Angst davor. Aber vorerst genug des Deus ex Machina, was Wir eindeutig mehr brauchen ist Deus in Machina, wenn mit Deus die Logik und die Vernunft gemeint sind.

Marco Settembrini di Novetre, 24. September 2012, 23:03
@Oliver-August Lützenich: So ganz vermag ich Ihre Zuversicht nicht zu teilen, dass die Vorteile des Neuen überwiegen werden. Selbst dass uns Privatsphäre noch unter der Haut dauerhaft erhalten bleibt, scheint mir nicht gottgegeben, wenn ich mir die technologische und neurowissenschaftliche Entwicklung der letzten Zeit so angucke und in die nahe Zukunft extrapoliere. Auch sehe ich - bei allen Unzulänglichkeiten des bestehenden politischen Systems - nicht so recht die Alternativen, die mich dazu bringen könnten, die repräsentative Demokratie hier und heute zum Auslaufmodell zu deklarieren. Kurz gesagt: Mag sein, dass da hinten irgendwo das gelobte Land kommt, in dem die Innovationen wirklich zu aller Nutzen sind, aber es wird uns nicht in den Schoß fallen. Wir werden es womöglich erkämpfen und dann auch verteidigen müssen gegen Totalitarismen, die wir hier und heute nur bruchstückhaft erahnen können.  

ThorHa, 25. September 2012, 11:13
@OAL: Ihre positive Sicht auf den gläsernen Menschen wird die Wohlhabenden und Mächtigen freuen. Die bezahlen für ihre Scheintransparenz Imageberater und nehmen im Gegenzug das freiwillige Nackigmachen ihrer Mitbürger gerne mit - je mehr ich über Menschen weiss umso einfacher sind sie manipulierbar.
Gruss, Thorsten Haupts

salonsurfer, 25. September 2012, 14:18
@ Meister Lützenich
Der Mensch ist sich selbst der größte Feind, wenn er Macht und Herrschaft keiner Kontrolle unterwirft. Auf einen arabischen Frühling kann auch ein blutiger Herbst oder Winter folgen. Zuviel Wissen in falschen Händen birgt ein Risiko für Webnutzer, die den Verlockungen der Gratiskultur nicht widerstehen können. Schon in der Schule sollte vermittelt werden: Der PC ist nur ein weiteres Werkzeug zur Aneignung von Wissen und zum Austausch von Informationen jeglicher Art.
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@ThorHa
Stimme ihnen zu - der sogenannte mündige Bürger ist auch hier gefordert.

Oliver-August Lützenich, 25. September 2012, 14:31
@Marco...: In japanischen und US-amerikanischen Labors werden gerade Nano-Sensoren entwickelt, die so fein "geeicht" sind, dass sie auch KleinstMoleküle ermessen (erschnuppern) können, vielleicht sogar bald schon einzelne Atome. Je mehr speziell geeichte Sensoren sie in einen SpürKopf packen, umso genauer und umfangreicher ist damit das Messergebnis und der Messumfang. Und diese Spür(Mess-)Köpfe sind winzigst. Bald sind damit alle Moleküle und Molekülverbindungen in einer näheren und ferneren Umgebung zu erkennen, zu gewichten, zu bewerten und sogar zu lokalisieren (Herkunft). Und jetzt kommen die Smart-Phones ins Spiel; so einen kleinen SpürKopf aufgesteckt und Eines kann genau erkunden, was Es ausatmet und ausdünstet; Es bekommt genau angezeigt, was Es wann und wieviel getrunken und gegessen hat und, noch besser, was es gerade fühlt, in welcher Laune Es ist. Da, wie Sie wissen, auch die Gefühle über Moleküle und Molekülgruppen vermittelt werden, die natürlich auch nach Aussen transportiert werden, über den Schweiss und den Atem. Das haben Sie, @Marco ..., ja bereits angeschrieben. Selbstverständlich kann damit auch Jedes, Jedes Andere genau ermessen, in Zukunft werden sich also so nette Fragen, wie: Wie geht es dir?, wie war dein Tag? Was hast/haben Du/Sie so gemacht? und noch einige mehr, erübrigen, dazu schaut Eines nur noch kurz auf sein Display. SmallTalk ade. Macht Ihnen das Angst? Dann ist die Frage, auf was legen Sie mehr Wert, auf Misstrauen, oder auf Vertrauen? Vertrauen, welches durch die wahrhafte Erkenntnis und die Aufrichtigkeit wächst und nicht durch Versteckspiele und Heimlichkeiten. Das gilt ganz besonders erst einmal für Jedes Selbst, die alte Frage: Was und Wie bin ich? Was die nicht stellt oder stellen mag, hat freilich Angst vor und bei der Erkenntnis. Doch was ist "Menschlich"? Ein befangenes und unwissendes, fremdgesteuertes Tier zu bleiben, oder doch eher ein Lebewesen der Aufklärung, der Unbefangenheit und der Verantwortung? Unsere Forschung zeigt in die Richtung: Vertrauen, Befreiung und Verantwortung durch Erkenntnis; der Glaube zeigt zurück in Richtung Tier. Ich persönlich gehe lieber voran, wegg vom Tier-Sein, diese Richtung ist mir lieber.
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@ThorHa: Sie gehen noch davon aus, dass nur immer einige Wenige, vielleicht die sogenannten "Mächtigen", die Erkenntnisse nützen können und diese Offenheit immer den OhnMächtigen abfordern, aber Bitte schauen Sie doch, als geschichtsbewusster Mensch mal nur ganz kurz in die Vergangenheit und dann wieder in die heutigen Medien. Was wussten die Menschen früherer Epochen voneinander, auch von den "Mächtigen", und was wissen oder können Wir Heute voneinander wissen, auch von Obama, Merkel, Zuckerberg ... Selbstverständlich ist mir klar, dass diese Werkzeuge der Erkenntnis auch von und für ALLE genutzt werden und somit jegliche Fremdsteuerung und -bestimmung auflösen werden. Das ist doch längst der Weg. Aber ich bin doch nicht naiv, deshalb weiss ich, dass dies auch umfangreicher gesellschaftliche Veränderungen bedarf. Davon schrieb ich im obigen Kommentar. Um diese für mich zu formulieren, werde ich von meinen Kommentaren hier Abschied nehmen. Danke fürs hinlesen. Schön war es mit Ihnen Allen. Servus!

Marco Settembrini di Novetre, 25. September 2012, 15:34
@Oliver-August Lützenich: Mag sein, dass Medien und vor allem das Internet die die Informationsasymmetrie etwas zu unseren Gunsten abgemildert haben, aber im Großen und Ganzen ist es doch immer noch so, dass der größere Erkenntnisgewinn da zusammenkommt, wo die Datenströme tatsächlich zusammenlaufen, und gemessen an den Gewinnen, die mit der Auswertung realisiert werden, werden wir alle, die wir mit unseren Schufa-Scores, Konsumprofilen und was weiß ich noch alles dazu beitragen, mit ein paar Glasperlen abgespeist. Vertrauen, das auf totaler Kontrolle beruht, ist kein Vertrauen, das diesen Namen verdient. Sondern nichts als totalitärer Konformitätsdruck. Ohne eine Rest Unsicherheit kann es kein Vertrauen geben, sondern nur erzwungenes Funktionieren. Ich möchte Ihnen in diesem Zusammenhang den Roman "Corpus Delicti" von Juli Zeh ans Herz legen. Da wird sehr anschaulich beschrieben, wie eine an sich wohlmeinende Transparenzgesellschaft, die vor allem die Gesundheit ihrer Bürger im Sinn hat und deren Ernährung und Stoffwechsel permanent überwacht, zwecks Systemerhalt irgendwann in eine repressive Diktatur umschlägt, allein um das System zu stabilisieren, das durch einen nicht so recht vorhersehbaren Grenz- und Präzedenzfall plötzlich in Frage gestellt wird. Für mich ist dieser Roman sio ziemlich das wichtigste Buch, das mir in den letzten Jahren in die Finger kam, und es hilft Ihnen vielleicht auch zu verstehen, wo ein paar strukturelle Hindernisse liegen auf dem Weg in die schöne neue Datenwelt, in der wir alle gleichermaßen von den Rationalisierungsgewinnen und Erkenntnissen profitieren. Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen beim Ausformulieren Ihrer Gedanken und würde mich freuen, wieder von Ihnen zu lesen.

Oliver-August Lützenich, 25. September 2012, 22:31
@Marco ...: Blöd gelaufen, für mich:-), ich hätte nicht mehr hier reinschauen dürfen, aber ich konnte nicht anders, dann kann ich aber auch noch auf Ihren Beitrag antworten. Das Buch von Frau Zeh habe ich gelesen. All diese Gedanken, auch die von Herrn Haupts gehen von einer Gesellschafts-Ordnung ähnlich der heutigen aus. Von einer mehr oder weniger pyramidisch strukturierten Menschheit, mit nur scheinbarer Rechts-, Stimmen- und WahlGleichheit, mit Klüngelwirtschaft (auch Korruption genannt) und völliger UnGleichheit menschlicher Lebensverhältnisse, annähernd festgefroren in sogenannten Nationalstaaten oder auch in mässig akzeptierten Staatenbünden. Davon gehe ich in meinen Betrachtungen nicht mehr aus. Diese traditionellen, auf unseren tierischen Wurzeln strukturierten Gesellschaften (Sie können das gerne bei Frans de Waal nachlesen), sind nicht mehr mit Unseren Erkenntnissen und Unseren technischen Entwicklungen zu vereinbaren. Sie sind vor allem nicht mehr mit Unserem Selbst-Verständnis und Unserer stetig wachsenden Fähigkeit des Mit-Empfindens (Empathie) und sogar des Mit-Gefühls vereinbar. Wie lange wollen Wir noch weggspüren (darin auch das sehen) während um Uns Europäer herum Millionen Mit-Menschen ausbeuten und ausgebeutet werden, terrorisieren und terrorisiert  und betrogen und belogen werden, oder gar zu Hunderttausenden verhungern? Hauptsache Uns Hier gehts gut? Nein, die wachsende Fern- und Umsicht jedes einzelnen Menschen verlangt und gebietet den Abbau der traditionellen Herrschafts-Verhältnisse mit einem winzigen "Oben" und einer riesigen Masse von "Unten" und das schöne ist, die Technik macht es möglich, Unsere Erkenntnisse ermöglichen eine bessere Bildung, schnelleren Kontakt, ganz andere Entscheidungs-Strukturen, eine völlig anders aufgebaute Versorgung mit ALLEM, was für Uns und auch für die Mit-Lebewesen nötig ist, neue Nahrungsmittel, neue Bekleidung, neue Behausungen, ohne jeglichen Verlust für Einzelne. Wenn Wir die Erkenntnisse nutzen, stehen Uns Energie und Rohstoffe im Überfluss zur Verfügung. Und nun lesen Sie diesen vorherigen Satz noch einmal und lassen ihn auf der Zunge zergehen; und? Jetzt seien Sie ganz Herrschafts-Tier und fühlen Sie in-s ich hinein. Was werden Sie fühlen, bei dem Gedanken, dass es keine Engpässe mehr gibt? Den Verlust von Macht, der Macht "über" Andere, denn Macht braucht Mangel. Und nun kommt die Kontrolle ins Spiel: Macht ist Kontrolle, Macht braucht Kontrolle. Und auch die Kontrolle von Anderen fällt wegg, wenn reichlich vorhanden ist. Wir brauchen keine Kontrolle, die ist zwanghaft, wie Sie ja erwähnten, Wir brauchen Verantwortung. Jedes erstmal für das persönliche Selbst und gleichermassen für die Mit-Lebewesen. Und um die zu erleben, müssen Wir einander von dem Mangel an Lebensnotwendigem und Lebenserfreuenden befreien. Wenn Sie die technischen und historischen Erkenntnisse auswerten, werden auch Sie bemerken, dass das die Entwicklung ist, die Wir nehmen. Pathetisch gesagt: auf diese Reise ist die Lebendigkeit geschickt worden. Noch, ist das Heute von Gestern, wollen Wir wirklich, dass das so bleibt und auch das Morgen von Gestern sein wird. Der Mangel in fast jedem Bereich ist künstlich, ist zwanghaft, bloss um Herrschaftsstrukturen zu sichern - denken Sie nur an die Millionen Tonnen Abfall, dabei fast überwiegend auch Neues und kaum gebrauchtes, egal was es ist. Die einzigen "Mängel", die ich kenne, sind die Grösse der Erde und die Länge der RaumZeit für ein Lebewesen, von der WEITE des Universums muss ich noch schweigen, obwohl auch die in diesem Sinne ein Mangel wäre;-).

Frage zum Abschluss: Warum sitzen weltweit Milliarden Menschen arbeitslos und ungefordert herum, obwohl es für ALLE genug zu tun gäbe, denken Sie nur an die fehlende Infrastruktur in Ländern wie Somalia, Kongo oder Afghanistan und und und. Und? Mangelwirtschaft. Weil angeblich kein Geld da ist, Sie zu fördern und zu bezahlen, deshalb werden Sie vom Arbeiten abgehalten. Dürfen nicht, weil Geld-Mangel. Ha ha ha! Echt, ich kann da nur noch lachen, da lassen Wir viele Mit-Menschen untätig herumhängen, oder mit einer Kalaschnikov herumlaufen oder lassen Sie verhungern, weil Geld-Mangel.
Was sagt Uns denn eigentlich, das Wir nur etwas tun dürfen - für Uns und für die Gemeinschaft -, wenn Wir dafür auch bezahlt werden? Aber gleichzeitig müssen Wir etwas tun, um versorgt zu werden: betteln, stehlen, sterben oder töten, kuschen, oder auch brav arbeiten, was die zivilere Variante ist.
Nochmal: Es gibt nur SCHEINBAR Mangel. Und dieses SCHEINBAR nützt immer nur Wenigen. Augen auf im Verkehr und beim Verkehr, aber bisher ist noch verkehrt.

Ein Eingeständnis: ich lerne das Selbst erst gerade mit und in Schmerzen. Die Vernunft ringt mit dem Gefühl (auch die Triebe) um Mit-Entscheidung während der Lebendigkeit (Verkehr), bisher hat noch jedes mal das Gefühl gewonnen, das Heute ist noch von Gestern. Danke für die Aufmerksamkeit.

Ende FAZ-Blog-Dialog
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Kirchen"werbung" Heute.
Neben einer Kirche an der Annenstrasse.
Und, was alles so zum Götzentum zählt?
Gott, kann Mensch also nehmen?
Wie eine Ware. Ich kaufe Gott.
Vielleicht sogar umsonst?
Gott schaudert, wenn
es ein-Es gibt.
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Kein-Es hat gefragt, wie ich darauf komme, dass der Mangel nur SCHEINBAR ist. Scheinbar stimmen dem Alle zu, oder haben keine Lust die Mangel-Tradition aufzugeben. Auch hat kein-Es beklagt, dass *ich dem Glauben die tierische Rückbesinnung anhefte. Auch da scheint es einen Konsens zu geben, oder es war nur zu aufwendig davon zu diskutieren, vielleicht auch zu abweichend vom anfänglichen Blog-Thema?

Aber irgendwie, werde ich den Verdacht nicht los, dass die meisten, eigentlich fast Alle Menschen, von den wirklich wichtigen und weitreichendsten Themen nichts wissen wollen und erst recht nichts davon diskutieren möchten. So nach dem Motto, auch von Herrn Haupts: "... bis dahin bin ich sowieso schon tot." (siehe u.a. den FAZ-Blog-Kommentar von @ThorHa vom 26. September 2012, 13:37, im obigen FAZ-Blog-Beitrag).

Deshalb werden fast alle wichtigen Themen und Entscheidungen verschleppt, verschoben (ins religiöse Jenseits? Ja, ja, das Glauben will eigentlich nichts wissen, obwohl Es vom Wissen immer mehr erhellt wird und dadurch auch wärmer wird. Das Wissen heizt dem Glauben ein!) und dadurch auch von ander-Es entschieden, u.a. vom DaSein, von der Natur als Ganzem, also Fremd und Allgemein und nicht von einer Einzelheit der Natur -> für diese Einzelheit der Natur. Aber vielleicht soll das ja auch so sein und bleiben?

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