Sonntag, 24. November 2013

Richtungs-Kampf

Ein weiterer aufgebesserter Übertrag aus der SprechLichtung.

Eine Gelegenheit, weiter die Frage zu stellen, wann Wir Menschen aus dem Wissen von Uns, von dem Wissen, wie Wir aufgebaut sind, wie ein-Es im DrInnen funktioniert (Funktion, stammt von lateinisch 'functio' = "Tätigkeit, Verrichtung") und wie Wir im Miteinander agieren, reagieren und interagieren, welches ja nun schon reichlich vorhanden ist, auch zum Vorteil von uns Allen profitieren. Von Uns Allen. Weil, bisher ist der Profit immer nur für wenige, die Meisten überLeben nur so hindurch.

Zuerst stelle Oliver-August Lützenich den "Kondensationskeim" für diesen Beitrag vor und dann stelle ich meine Gedanken dazu ein.

WortHerkunft: Da es in dem folgenden Gespräch auch um den Begriff »Moral« geht, hier ein paar Vorgedanken dazu:

Ethik ist im indoEurop.: "Eigenart, Eigenheit", und ist zu griech. "Sitte, Brauch" und dann zu griech./lat. "Gewohnheit, Herkunft" geronnen.
Moral ist im indoEuropäischen: "starken Willens sein, heftig begehren", und ist zu lat. "Sitte, Brauch; Gewohnheit, Charakter", mit der Grundbedeutung "Wille; genauer: der zur (persönlichen) Regel gewordene Wille." geworden.


Für *mich ist Ethik somit vom Ursprung eine traditionelle Gruppen- / Familien- oder Umgebungs-Handlungsweise und die Moral vom Ursprung eher die persönliche Handlungsweise. Der Ethos ist Sitte und Brauch aus Überlieferung, die Moral ist Sitte und Brauch aus selbst-erlebter/-erfahrener Vergangenheit (auch Prägung) oder familiärer Überzeugung.
Ethik ist also mehr Gruppe, Moral mehr Individuum. Die Moral ist somit in eine Ethik eingebettet. So lese ich auch ...

Das folgende ist eine Mischung aus der "Sonntags Zeitung" (Schweiz), vom 30.09.2012, und der "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung", vom 14.10.2012, ein Gespräch von Hubertus Breuer mit dem US-amerikanischen Sozialpsychologen Jonathan Haidt, das in beiden Zeitungen leicht verschieden und gekürzt veröffentlicht wurde.

Ich habe beide Gespräche in der, denke *ich, passenden Reihenfolge und Länge zusammengestellt, ohne darin einzugreifen. Meine Kommentare und Zusätze stehen in Klammern und bleiben schwarz.

Titel: Konservative haben das realistischere Menschenbild

Untertitel: Konsenshalluzination. Über moralische Intuitionen und den Präsidentschaftswahlkampf in den Vereinigten Staaten.

Einführung: In den USA streiten Republikaner und Demokraten um die Präsidentschaft - und feinden sich an, als verkörpere die andere Partei den Leibhaftigen. Jonathan Haidt, renommierter Sozialpsychologe an der New York University, will den Grund dafür kennen. In seinem neuen Buch «The Righteous Mind» («Der gerechte Geist»; Pantheon, 448 Seiten) erklärt er, dass der moralische Kompass des Menschen sechs Grundintuitionen kenne. Konservative und links geneigte Wähler seien davon unterschiedlich geprägt - auch in Europa - und bildeten so zwei Lager, die sich unversöhnlich gegenüberstünden.
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Hubertus Breuer (HB): In Ihren Augen geht das extreme Lagerdenken in der US-Politik auf die Moral zurück. Wie das?

Jonathan Haidt (JH): Früher waren Parteien in den USA Koalitionen verschiedener Interessengruppen, etwa von Fabrikarbeitern aus dem Norden und Farmern aus dem Süden. Was sie einte, waren materielle, ökonomische und politische Interessen. Deshalb fand sich in jeder Partei und unter ihren Wählern eine moralische Vielfalt, von konservativen Christen bis hin zu progressiven Politikern.

HB: Wie kam es zum Wandel?

JH: Seit den 1960er-Jahren drehen sich die nationalen Debatten in den USA vor allem um Werte - um Rechte für Schwarze, die Hilfe für sozial Schwache oder die gleichgeschichtliche Ehe - und die Rolle, die der Staat dabei spielt. Das hat es vorher in der Geschichte der USA nicht gegeben. Deshalb bestimmt heute die moralische Weltsicht, welcher Partei man sich zugehörig fühlt.

HB: Was glauben Sie denn, was die Moral der Demokraten ist?

JH: Im moralischen Zentrum der politisch links stehenden Menschen in den USA steht die Sorge um die Schwachen. Ausserdem befürworten sie soziale Fairness und die Freiheit des Individuums.

HB: Das klingt doch vernünftig.

JH: Sicher, das halten auch viele Psychologen und selbst akademische Philosophen, die alle meist links stehen, für den Kern der Moral. Aber diese drei wichtigen Werte sind nur die halbe Wahrheit. Das moralische Spektrum des Menschen ist viel weiter gespannt.

HB: Das heisst?

JH: Bei Befragungen in den USA und in anderen Kulturkreisen haben wir herausgefunden, dass konservative Menschen zusätzlich drei weitere Dinge für sehr wichtig halten: den Glauben an Autorität, Gruppenloyalität und an die Unantastbarkeit bestimmter Symbole, in den USA zum Beispiel die Nationalflagge. Konservative haben deshalb ein realistischeres, weil vollständigeres Menschenbild. Deshalb fühlen sich viele Wähler der Mittelschicht von Republikanern auch besser vertreten, selbst wenn die Partei eine Wirtschaftspolitik vertritt, die gegen ihre Interessen geht.

HB: Aber selbst wenn man verschiedener {moralischer} Meinung ist, muss es nicht so feindselig zugehen, wie man es derzeit in den USA erlebt, oder?

JH: Das Problem ist, dass die Menschen die Gründe für diese Differenzen nicht erkennen {nicht wissen, woher die Verschiedenheiten kommen}. Sie leben meist inmitten von Menschen (in Gemeinschaften), die ihre moralischen Ansichten teilen. Ihre moralischen Intuitionen fühlen sich deshalb bald {Prägungso wahr an wie Aussagen der Mathematik. Es ist wie in dem Science-Fiction-Film «Matrix» - eine kollektive Konsenshalluzination.

HB: Da kann man doch diskutieren.

JH: Ja, aber so einfach ist das nicht. Moralische Intuitionen sind nicht rational. Sie beruhen auf dem Bauchgefühl. Und es ist schwer, andere von seinen Gefühlen zu überzeugen. Deshalb geraten Menschen, wenn sie ihre moralische Sicht begründen sollen, leicht ins Schwimmen.

HB: Können Sie ein Beispiel nennen?

JH: Wenn Republikaner erklären sollen, warum sie gegen die gleichgeschlechtliche Ehe sind, gehen ihnen schnell die Argumente aus. Die Ursachen unserer Urteile und die Gründe, die wir für sie nennen, haben eben wenig miteinander zu tun. Dabei ist sonnenklar, dass die Ablehnung schlicht mit einer Vorstellung von Ehe zu tun hat, die sie als unantastbar ansehen.

HB: Das sehen aber einige Moralphilosophen anders. Die sagen, die Vernunft entscheidet.

JH: Das ist wie der Streit zwischen dem Idealisten Immanuel Kant und dem Empiriker David Hume. Doch wer allein der Vernunft vertraut, gibt sich klar einer Illusion hin. Unsere moralischen Grundintuitionen sind keineswegs immer vernünftig.

HB: Kann man dann jemanden überhaupt je überzeugen, seine moralische Meinung zu ändern?

JH: Ja, aber es ist nicht einfach und dauert. Wie wir die Welt politisch und moralisch sehen, ist zu einem nicht vernachlässigbaren Grad angeboren. 

HB: Aber gegen die Biologie kommt man doch schlecht an.

JH: Unsere biologische Veranlagung erhöht nur die Wahrscheinlichkeit, das wir uns bestimmte moralische Werte zu eigen machen. Wir sind also nicht biologisch determiniert, eine bestimmte Meinung zu haben. Konkrete moralische Haltungen etwa können sich durchaus ändern. Das rationale Ich ist nur ein kleiner Reiter, der auf einem grossen Elefanten sitzt. Der Elefant entspricht unserem Unbewussten - und da liegen auch die Wurzeln unserer moralischen Intuitionen. Diesen Elefanten muss man massieren - dann ändert sich vielleicht etwas. So haben viele Menschen über Jahre ihre Meinung zur Homo-Ehe geändert, weil in Fernsehserien homosexuelle Paare auftreten und viele Prominente sich geoutet haben.

HB: Wäre es besser, wenn alle Mitglieder einer Gesellschaft die gleiche Moral teilten?

JH: Das ist wenig wünschenswert. Moral hilft Menschen, Gruppen zu bilden. Gruppen kooperieren aber am Besten, wenn es darum geht, im Wettbewerb gegen andere zu bestehen - und dabei helfen moralisch konkurrierende Weltentwürfe. Ich denke, es ist gut wenn die Bürger einer Nation Werte und eine kulturelle Identität teilen, die es ihnen erlaubt, sich gegenseitig zu vertrauen. in jeder Gesellschaft gibt es Leute mit eher konservativem Temperament, die daran arbeiten Institutionen und Traditionen zu bewahren, und solche, die mehr links stehen und die Dinge verändern wollen. Diese Konkurrrenz ist gesund, solange man sich nicht dämonisiert.

HB: Haben verschiedene Moralsysteme auch die Stammesgeschichte des Menschen vorangetrieben?

JH: Zweifellos. Aber nicht jedes Moralsystem ist überlebensfähig. Es sollte nicht nur das moralische Spektrum des Menschen so weit wie möglich bedienen, es muss die Kooperationen stärken. Bereits Darwin hat erkannt, dass die Gruppen, die zusammenhalten, Verbände von Egoisten schlagen. In aller Regel sind wir bereit, nicht nur für unser persönliches Interesse, sondern manchmal auch für die Gemeinschaft tätig zu werden.

HB: Welche Rolle spielt Religion dabei?

JH: Religion liefert das Stützskelett für ein Moralsystem - und ist darin oft sehr erfolgreich. Die Anweisungen eines Gottes sind eben verbindlich und lassen sich nicht beliebig in Frage stellen. Deshalb werfen religiöse Menschen Versuchen weltlicher Moralbegründung vor, auf Sand zu bauen. Aber eine säkulare Weltsicht kann quasireligiöse Symbole nutzen, eine Verfassung etwa oder einen Gründungsmythos.

HB: Moralisches Lagerdenken führt aber oft dazu,  seine Gegner zu erniedrigen.

JH: Sehen Sie, die Linke fühlt sich oft unwohl bei dem Gedanken an Konkurrenz zwischen Gruppen, die Rechte dagegen nicht. Experimente zeigen, dass man, werden Menschen willkürlich in Gruppen aufgeteilt, die Mitglieder seiner eigenen (willkürlichen) Gruppe mehr schätzt. Gleichzeitig hasst man andere Gruppen aber deshalb nicht mehr. Das sieht man schon im Mannschaftssport. Man glaubt an sein Team, aber man will den Gegner ja nicht vernichten. Deshalb kann man nach dem Spiel gemeinsam ein Bier trinken gehen. Manche vergessen freilich, dass man weiter miteinander leben muss. Hooligans etwa und manche Politiker.

HB: Eine naive Seele würde behaupten, es wäre doch nett, wenn man sich zur Abwechslung einmal verträgt.

JH: (lacht) Sicher. Denken Sie nur an John Lennons Lied «Imagine»: «Imagine there's no countries / It isn't hard to do / Nothing to kill or die for / And no religion too.» Das könnte die Hymne vieler Linker sein. Aber eine solche Welt würde zu Anarchie, nicht zu Glück führen. 
Wer Kinder hat, neigt dazu, konservativer zu denken. Ordnung und klare Konsequenzen für Handlungen beeinflussen das Verhalten Heranwachsender auf überraschende Weise. Der blinde Fleck der Linken ist, dass sie dieses moralische Kapital nicht verstehen. Man kann keine Gesellschaft nur auf Liebe, Vertrauen und Mitgefühl errichten. Man braucht Institutionen, Gesetze, Autoritäten, Normen und Grenzen. Der blinde Fleck der Linken ist, dass sie dieses moralische Kapital nicht so gut verstehen wie Konservative.

HB: Viele konservative Amerikaner bezeichnen die westeuropäischen Staaten abfällig als «sozialistisch».

JH: Die amerikanische Linke bewundert Europa und hat lange versucht, ihm das eigene Land ähnlicher zu machen. Nicht ohne Grund: Der europäische Sozialstaat der Nachkriegszeit schien zu funktionieren. Doch die Rechte hat seit den 1970er-Jahren erklärt, Wohlfahrtsstaaten europäischen Zuschnitts seien nicht finanzierbar. Jetzt sehen wir, dass sie recht haben.

HB: Das sehen viele sicher anders. Davon abgesehen wird der Wert sozialer Solidarität in Europa weit mehr betont als in den USA.

JH: Eine der stärksten Motivationsgründe für unser Handeln bleibt die Gruppenzugehörigkeit, eine homogene Gesellschaft fühlt sich wie eine Familie an - da ist man auch bereit zu helfen. Aber viele Parteien in Europa wollen kulturelle Vielfalt fördern und gleichzeitig die Bedeutung einer nationalen Leitkultur herunterspielen, - das ist eine Mischung, die langfristig wahrscheinlich dazu führt, dass die Steuerzahler nicht mehr bereit sind grosszügige Sozialstaaten zu finanzieren.

HB: Aber gerade die USA sind durch ihre Vielfalt geprägt.

JH: Richtig. Um so wichtiger ist es, dass wir Einheit stiftenden Dingen wie der Sprache, unseren Gründervätern oder der Nationalflagge einen hohen Stellenwert zusprechen.

HB: Sie hören sich wie ein strammer Konservativer an.

JH: Als ich das Buch zu schreiben anfing, war ich das, was man in Amerika einen «Liberalen» nennt, ein Demokraten-Wähler. Jetzt würde ich sagen, dass ich rechts der Mitte stehe. Das bedeutet keineswegs, dass ich Republikaner geworden bin - die Partei befindet sich heute in einem moralisch wie intellektuell völlig chaotischen Zustand. Ich beabsichtige daher, Obama zu wählen.

Ende FAS/Sonntags-Zeitung-Gespräch.
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Fern-Sehen auf dem "Insulaner"
in Berlin-Schöneberg
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<Linke sollen den Menschen also nicht in aller Komplexität verstehen, weil sie allzu gerne das unvernünftige (das unlogische) der Gefühle, der Biologie, der Religion, der Prägung, der Traditionen, des Rechts und der Moral ausblenden.

Bisschen viele Bereiche - wichtige Bereiche -, die ohne Folgerichtigkeit auskommen müssen - da stimmt doch was nicht, oder?

>Rechte tun das alles nicht, sie kommen mit der Sprunghaftigkeit und Unerklärbarkeit und all den Einseitigkeiten und Übervorteilungen der Vergangenheit und des noch gelebten Alltags gut zurecht.
Dafür blenden die Rechten eben die Logik (u.a. die aktuelle Wirklichkeit, also die Folgen der Vergangenheit) aus.

Die Frage für *mich ist also: Ist das so? Ist das so einfach?

Selbstverständlich komme ich nicht umhin zuzugeben, dass Wir Menschen noch "Lager-Wesen" sind, wenn es Ihnen besser gefällt: Wir sind GruppenWesen. Wir brauchen zum [Er-]Halt eine Gruppe, welcher Wir an-/zugehören.
Hörig, wie Wir zumeist noch sind: zu-gehörig. Ist einfach noch nötig, ich gehöre auch noch zu Europa und darin insbesondere zu Deutschland, aber ich bin KEIN "Deutscher" mehr, *ich bin ein Mensch, nötigstenfalls ein deutsches Mensch, aber Was (Sie + Er + Was auch immer ein-Es sein möchte = Was) sag ich das, Alle Ander-Es sagen, ich sei Deutscher, ich kann da nichts dafür und auch nichts dagegen machen.

Die Leses wissen ja vielleicht, das EsLebendigkeit ist eine DaSein-Form die NICHT Selbst-Entschieden ist, sondern noch Fremd-[Selbst-]Bestimmt. Somit sagen die Ander-Es mir *Selbst, wer *ich bin und was *ich bin, da kann *ich machen, was *ich will.
Die Ander-Es schauen *mich an und hören mir zu und sagen dann vielleicht: "Schwede?", aber wenn Sie dann genauer hingespürt haben, dann sagen Sie: "ach, ja, das war jetzt aber typisch ..." Schublade, da hilft auch keine Schuhcreme und ein anderer Dialekt, oft nicht, aber gut ...

Zurück an das Gespräch.

Die Linken sind also mehr oder weniger abgehobene oder vergangenheitsferne Träumer und die Rechten die verwurzelten, vielleicht sogar ganz geerdeten. Also sind die "Rechten" nicht die aus der Erde ins Licht oder Nacht ragenden - wie vielleicht die "Linken" -, aber dafür ein je Ganzes zusammenhaltenden EsLebendigkeits-Pragmatiker.

>Rechts ist also die Feste(Wasser)-Erde,
<Links ist die Luft(Wind)-Erde?

Was dieser Ansichten ist, steht auf welcher Seite?

Kann auch in der Mitte herumstehen.
Oder ist da 'was drann?

Ist auf jeden Fall innerhalb des gewohnten und des von der Forschung so gerne bestätigten Rechts-Links-Spektrums. Die Lebendigkeit und seine Inhalte, auch das Mensch, zwischen Rechts und Links ausgespannt, getrennt, aus-ver-teilt. 2-Dimensionales Denken und wohl auch Fühlen, denn die RaumZeit gibt mehr her, VIEL mehr her, als nur Links und Rechts und die Mitte, die unweigerlich DaZwischen drinn ist.

Darf Oliver-August Lützenich den sozialpsychologischen Forschungsvorgaben und deren Feldversuchen misstrauen? Sie befinden sich innerhalb eines gepflegten, traditionellen, biologischen, geprägten Freund-Feind-Gefühls und somit auch eines Denkens, das auch die Forschung und deren Versuchsaufbauten bestimmt, - und Bestimmung ist stets EinGrenzung oder AusGrenzung.

Und Ein-/AusGrenzung ist immer ein Mangel an Freiheit, die noch möglich ist, denn ausserhalb von [Selbst-]Bestimmungen ist immer noch etwas zu finden, wenn auch vielleicht manchmal nur wenig, aber immerhin. So esLebe *ich das nun schon seit Jahrzehnten, wahrscheinlich nicht nur *ich, allein, es bleibt ohne kurzfristige Konsequenzen, sowohl für das politische, als auch für das sonstige Handeln in das Menschheit. Die Entwicklung zur Erweiterung der Grenzen ist immer noch eine "Sache" des DaSein, der Evolution, und die handelt in sehr kleinen Schritten, so dass Erkenntnisse, die wir Menschen heute 2013 erkennen, erst vielleicht 2055 zu zaghaften Veränderungen wird? Oder noch später.

Das Denken ist, wie ich schon geschrieben habe, die Schaumkrone des Gefühls und in manchen Menschen ist das Gefühl ziemlich eng, beengt, wenig weit, wenig ausgebildet, wenig vielfältig, unbunt, einseitig, wenig vermischt und wenig beweglich. Da tut Selbst-Erkenntnis auch erstmal wenig weh, wenn so wenig davon da ist, so wenig Gefühl, so wenig WEITE und VIELFALT im Gefühl. (Ist das eher Links oder Rechts?)

Ja, Sie liegen richtig, ich zweifle an diesem Denken, ich zweifle an den Grundlagen dieses Denkens, also an dem Gefühl, das so ein Rechts-Links-Lagerdenken erschafft.
Also ich zweifle an der Tradition dieses Gefühls, an dem bisherigen Gebrauch, und an dessen Qualität (lat. 'qualis' = "wie beschaffen") und der Quantität (lat. 'quantas' = "wie gross, wie viele"). Darf ein Mensch am Gefühl zweifeln?

Am allgemeinen Gefühl, am im Menschen allgemein verbreiteten Gefühl, an Unserem Gefühlszustand? An dessen Qualität, Quantität, an dessen Umfang und Tiefe und dessen Gebrauch?
Darf ein Mensch daran und darin zweifeln?

Darf ich das Mensch als komplexere Lebensform betrachten?
Obwohl Oliver-August Lützenich selbst darIn stecke, also Selbst ein-Es bin, oder muss ich zuerst auswandern aus dem Mensch-Sein, um Es in aller Gänze und Komplexität zu erkennen? Erst recht, um es Frei vom Selbst-Sein zu begreifen.
Wie fasse ich das Mensch-Sein dann an?

Ganz vorsichtig!
Um Es, - das Mensch -, nicht in eine Richtung oder eine Form zu drängen, denn mir ist die Gänze wichtig, die Komplexität, das Schillernde, all die Vielfalt der Lebendigkeit, ob Mensch oder anderes Tier oder Pflanze oder Pilze, ist erst mal GleichGültig.

Die Leses wissen vielleicht, das Natur, dem DaSein, ist das Lebewesen Mensch GleichGültig, wenn Sie wollen: egal. Ob Wir aussterben oder noch lange und wie weiterleben, ist das Natur genauso wichtig, wie das der Tsetse-Fliege oder das Innenleben der Andromeda-Galaxie, es läuft so dahin; - von einem von Uns noch nicht gefundenen Mechanismus in Gang gesetzt und mit der Organisation und den Gesetzen der Mathematik und der Evolution ausgestaltet und auch fast gänzlich berechenbar.

Dabei ist das Einzelne, ob als Gruppe, Art, Spezies oder auch winzigste Einzelheit, - ein Selbst -, nicht wichtig, auch wenn Viele in[mitten von] Uns das lange und gerne behaupten. Es gibt keinen einzigen kleinsten oder auch grössten Fingerzeig - ausserhalb des reinen Glaubens -, das auch nur den Hauch einer Ahnung erkennen liesse, dass Wir Menschen, oder auch dieses Kleinst-PlanetenSystem Erde-Mond, oder auch diese Galaxie, in der auch Wir kreisen und reisen, etwas ausgezeichnetes, besonderes ist, auf das Irgendein-Es oder IrgendEtwas zeigt und deutet und "spricht": auf DAS da(sein) kommt es an. Oder so?

Für Uns Menschen Selbst sind Wir Menschen freilich etwas besonderes, es wäre wohl dumm, wenn es anders wäre, aber das behauptet eben auch das Erdhörnchen von-s ich, soweit es dazu in der Lage ist, also alles völlig normal.
Ja, Wir sind normal. Punkt.
Aber dem Gesamt-DaSein sind Wir egal.

Mir aber nicht.

Was Wir aus dem Potential, welches Wir verpasst bekommen haben, machen, ist dem DaSein vielleicht wurscht; Wir sind nur eine DurchgangsForm, eine ZwischenLösung, bestenfalls.
Wenn Sie die Billionen bedenken; können Sie Billionen bedenken? Billionen!
Dann wissen Sie oder erahnen zumindest - wie *ich - wie wichtig Wir für und in dem Ganzen sind, wenn ich auch hier schon etwas anderes formuliert habe und somit auch -- gefühlt -- habe, dass Wir ganz ganz wichtig sind, für die weitere Entwicklung der Bewusstheit der Lebendigkeit und damit des DaSein.

Nun, das DaSein hat noch andere Möglichkeiten und, um es in unserer Erfahrung zu formulieren: das DaSein (also das gesamte Geschehen der Wirklichkeit und der Kunst) hat noch andere Eisen im Feuer, noch andere Pfeile im Köcher, ... wie es Ihnen beliebt.
Das wiederum ist mir aber so was von wurscht!

Wir sind wichtig, also gehe *ich mit grösstmöglicher Vorsicht, Umsicht und Zartheit vor, beim erforschen und erkennen und esLeben und esLeiden der EsLebendigkeit, und dabei habe *ich entdeckt, dass die Gefühle, die Uns mitgegeben wurden und auf denen auch Unser Handeln und Denken beruht, noch ziemlich ausbaufähig sind.

Jetzt bin ich wieder bei obigen Gespräch und dem engstirnigen Lagerdenken, das darin besprochen und beforscht wird.
Ja, so war das und ist das bis Jetzt immer noch (Sie wissen vielleicht, dass von der Herkunft her, das Wort Jetzt "immerzu" bedeutet.) und wird es auch so bleiben, solange Jetzt für Alle gilt und auch die "Zukunft" einfach - Jetzt - bleibt.
Spitzfindigkeiten, denken Sie vielleicht. Gut, ja, ist eine Spitzfindigkeit, hoffentlich eine, die in etwas Neues hineinreicht.

Ja, klar, Konservative sind eher Gläubig und Bewahrend und Traditionsbewusst und National und Linke sind ..., setzen Sie was ein; und die in der Mitte stehen so herum und tuen Liberal, also GleichGültig, und alle Lebendigkeit findet auf einer Linie statt, - an einer Front -, die von Links über die Mitte nach Rechts reicht, ja genau, so ist bisher das Gefühl und auch die entsprechende Vorstellung und auch die dahingehend gefundenen Forschungsergebnisse:

Front-Lebendigkeit---------------------Mitte-------------------Rechts!

Und hinten ist die Vergangenheit und vorne das Unbegangene, Ungelebte, irgendwas Un- auf jeden Fall. Ja, genau. So muss es sein.
Muss es das? Ist es das?

Wenn Sie das so fühlen, und Sie dort drüben auch und Sie dahinten ebenfalls, und Sie hier vorne vor dem Computer auch, na, dann ist es wohl so, oder?
Oliver-August Lützenich bin da nicht mehr sicher.

Mir ist die Wirklichkeit weit weniger ein- und beschränkt, wie SIE (das Wirklichkeit?) es Uns zumeist noch ist. Hätte ich auch "scheint" schreiben können, na egal.
Sicher ist eher, dass das nicht Alles und Weiterhin so ist, sondern dass es so war und noch engstehend ist, ja, Wir bilden noch Lager, keine Konzentrationslager mehr, wenigstens nicht mehr in Deutschland, aber Wir fühlen und denken noch einfachheitshalber in (engen) Grenzen, die Wir selbstverständlich verteidigen, verteidigen müssen, dafür sind es ja nun mal Grenzen.

Grenzen müssen verteidigt werden. Lagerinsassen müssen verteidigen, selbst, wenn sie, wie in den Versuchen geschehen, willkürlich, zum Beispiel einfach an Farben gebildet werden, die blindlings aus einem Topf herausgegriffen wurden, oder haben Sie-s ich die Hautfärbung, die Sie sind ausgewählt?
Oder gar die Weltgegend in die Sie gezeugt wurden?

Ja. Na, Sie Glücklich-Es. Dann haben Sie allen Grund, das bis aufs Blut zu verteidigen, schliesslich sind es Ihre Grenzen. Danke.

Selbst-Erkenntnisse, Selbst-Bewusst-Heit, wann fliesst das in Unser Handeln ein?
Wahrscheinlich habe ich Sie jetzt Alle verscheucht, denn, Was will denn so was in diesen RaumZeiten lesen, aber "gleichgültig" (mei, so ist die Natur eben und somit auch ich) es musste einfach hinaus in die Tastatur hinein und fort damit nach Google.
Tschüss.

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