Samstag, 2. November 2013

BeSonderMensch

Warum kreise ich so um das Selbst als Mensch?
Warum stelle Oliver-August Lützenich hier das *Selbst in die Tradition des kritisch-schreibenden Selbst-Beschau-Es, von ..., über Mose[s] (genauer, den Schreibes und Priestes, die wohl von und im Namen von Mose[s] geschrieben haben) und zur gleichen RaumZeit oder sogar noch früher, über Laotse, Konfuzius, Jesus, Augustinus, Mohammed, Molière ("Der Misanthrop" ist mir aber zu negativ), Montaigne, Kant, F. Raimund, Kafka, Lévi-Strauss, Skinner, Sennet und hunderttausenden anderen Menschen-Kritikern mehr? 

Ist doch eine gute Tradition, sind doch alles respektable Menschen, die diesen Schritt zurück getan haben, etwas herausgenommen aus dem Alltag und der Geschäftigkeit der Masse. Und dabei das Gespür, vorwiegend den Blick und die Worte, in und auf das Selbst gerichtet haben, von Selbst zu Selbst und Drummherum, mit etwas Abstand und dabei der Senkung der eigenen Temperatur.

Das finde *ich sehr wichtig.

Aber nun zu einem heutigen (Erstveröffentlichung 10/2012, aber Heute, 02. November 2013, erheblich umgestaltet und erweitert:) Fund und der Fortsetzung der Erkundung der Wirklichkeit.
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Ein Weg in einem Park am Mauerstreifen
zwischen B-Kreuzberg und B-Mitte.
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Heute habe ich schon wieder irgendwo gelesen, dass das Mensch das einzige Tier sei, das imstande ist "seine" (mir persönlich ist das jeweils zuViel Besitztum, ich weiss, dass das inzwischen gewohnheitsmässig und weitgehend unüberlegt formuliert wird, aber das macht das Verhältnis nicht besser oder gar stimmiger, denn Kein-Es besitzt eine) Umgebung zu gestalten und seinen Bedürfnissen und Gewohnheiten anzupassen (Die Umgebung besitzt Uns, wenn überhaupt so etwas wie ein Besitztum vorhanden ist.
Wobei *ich hier gewiss bin, dass es im DaSein lediglich "längere" Verbundenheiten und kurzfristige Verbindungen im MitEinander gibt und wir Menschen das dann eben Besitz oder strenger Eigentum nennen, ohne dass je so eine noch stets lose Verbindung oder Verbundenheit länger gehalten hätte, als ein paar kurze Momente in den enorme WEITEn des RaumZeit. 
Die Umgebung ist wesentlich langlebiger als Jed-Es von Uns, während Wir so vor Uns hinsterben, bleibt die Umgebung oft sehr viel länger. Aber klar, während Wir sind, gestalten Wir sie auch Mit, aber wahrscheinlich nehme ich es da mit den Worten zu genau und Besitzen meint einfach und ganz locker, nur mal kurz die Hand draufhalten: gehört mir/Uns. Aber zurück zu der Behauptung Wir seien "einzig":).

Wieder und immer wieder die Behauptung einer Sonderstellung des Menschen, die für *mich falsch ist. Das einzig stimmige an dem Satz: "... der Mensch ist das einzige Tier, das ...", ist für *mich, dass das Mensch ein Tier ist. Wenigstens das ist anerkannt, bei einig-Es.

Wir Menschen sind nicht einzig, auch nicht besonders Einzigartig. Glücklicherweise.
Aber diese Phrase ist schon hartnäckig. Da das Mensch also ein Tier ist, woher soll dann die  Sonderstellung kommen?
Was ist in Uns ausgezeichnet, was hätte Uns ausgezeichnet?
Gott, Götter, die Natur?

Warum behaupten und suchen Wir oder zumindest eine Vielzahl von Uns, beständig nach Ausnahmen und Sonderheiten und Besserstellung?
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Ja, auch das haben Wir getan.
Und?
Macht uns Menschen das besonders?
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Kurzer Einschub:
Nur für *mich, zur Klärung der Einbettung des Menschen in ein Natur-Geschehen: Fast alle anderen MitGeschöpfe passen natürlich ebenfalls die direkte Umgebung und viele sogar das weite und weitere Umfeld ihren jeweiligen Bedürfnissen an. 
Diese Mit-ErLebewesen domestizieren andere Tiere und Pflanzen (Ameisen z.B Blattläuse, Termiten und auch Ameisen -> Pflanzen und Pilze), stauen Bäche und sogar Flüsse auf (Biber), sie formen Werkzeuge aus vorhandenen Materialien (Papageien und unsere Hominiden-Vettern), um nur einige - sehr wenige - bekannte Beispiele zu nennen.
Ansonsten wäre die Liste wahrscheinlich so lange, fast wie es Spezies gibt.

Diejenigen die anderes behaupten, schauen oft nur nicht so genau hin, oder wissen nicht, was Anpassung und Gestaltung der Umwelt ist, was alles dazu zählt und wie selbst kleinste Pflanzen und Mikroben, die direkte Umgebung den eigenen Anforderungen gemäss zu gestalten versuchen und es auch tun.

Den kleinen Einschub abschliessend: Alle ErdMondlichen ErLebewesen betreiben Flurbereinigung und Gestaltung im aussen herum (auch eine Herde Ziegen gestaltet durch ihre "Tätigkeit" die Landschaft mit. Und, was wohl kaum ein-Es aktiv oder auch bewusst mitbekommt, die riesige Anzahl an PilzWesen, gestaltet unter unser allen Füssen ganz kräftig an fast aller Flora mit, das geht soweit, dass viele Pflanzen nur mit der Hilfe und der direktesten (nämlich der sogar bis in die Pflanzen-Zellen hineinreichenden) Verbindung mit den irdischen Pilzen gut gedeiht).
Wir Menschen tun es inzwischen auch im grossen Stil (im VerGleich mit den Pilzen!), schliesslich sind Wir inzwischen auch ÜBERALL in diesem kleinen Planetensystem Erde-Mond zu finden, wenn auch auf dem Mond noch nicht dauerhaft (genau deshalb schreibe *ich hier auch von "ErdMondlichen", weil wir Menschen und mit Uns noch ein paar irdische ErLebewesen mehr (darIn auch Pilze. In und auf der Haut) auch schon den Mond in das ereichbare ErLebens-RaumZeit einbegriffen haben, aber ...
Ende Einschub.
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Herbstarbeiten im VictoriaPark
in B-Kreuzberg.
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Es gibt also Einig-Es, die behaupten, dass das Mensch etwas ganz Besonderes ist, und Ander-Es, dass Wir den Planeten oder sogar "die Natur" zerstören.
Behauptungen all überall. Selbst-Behauptungen. Behauptet?
Jetzt ist klar, dass das "behaupten" in anderen Spezies nicht in Worten passiert, sondern in Taten. Nun behauptet also jede andere Spezies ebenfalls, etwas Besonderes zu sein.
Nur eben nicht in Worten? Ich bin sicher, dass das so ist. Ich bin sicher, das ist normal für jede Form der Verschiedenheit von etwas Ander-Es im DaSein: die [Selbst-]Behauptung der AusserGewöhnlichkeit.

Das ist der "Preis" der Verschiedenheit.

Tun Wir Menschen es auf übersteigerte Art?
Weiss ich nicht, *ich bin "nur" ein Mensch, und verstehe es nicht (noch nicht) eine Ameise oder gar eine Birke zu befragen: "Wie aussergewöhnlich sind Sie, oder wie aussergewöhnlich behaupten Sie zu sein?"

Aber *ich hier vermute, auch in der Behauptung der Sonderstellung, sind Wir mit unseren Mit-ErLebenwesen Eins, wenn Sie wollen: Gleich.

Was ich noch erwähnen möchte, diese Behauptung der AusserGewöhnlichkeit geschieht auch nur in wenigen Menschen in Sprache, also in Worten. In den meisten Menschen, wie eben auch in den Mit-Lebewesen, ist diese Behauptung einfach ein Gefühl, ein einfaches Gefühl, Etwas [ganz] besonderes zu sein, bevorzugt zu sein, dominant zu sein, und dieses Gefühl wird im Alltag auch einfach so ausgelebt. Von AllEs und All-Es.

Die Ameise domestiziert die Laus, das Mensch inzwischen fast das gesamte kleinst-Planeten-System und beutet aus was noch geht und "gestaltet" um, auch mit Müll und Plastik und Monokulturen und ...

Ja. Wir sind die fittesten in Technik und Macht. Ist halt so.
Aber hebt Uns das besonders heraus, die Betonung liegt auf "besonders"? Nein.

Sind Sie bestürzt?

Erkennen Sie das ich nicht wider - ohne "e" -?
Ohh, stöhnen viele manch-Es vielleicht: Das beraubt mich meines [erhobenen/erhabenen (behaupteten)] Selbst im alltäglichen Handeln. 
Ach, lautet dann meine erstaunte Widerfrage: "Beruht ihr und Unser [Miss?]Handeln "nur" auf einer behaupteten Sonderstellung, einer überhöhten AusserGewöhnlichkeit?".

Und im selben Masse sind wir Menschen dann in Rechtfertigungsnot, weil Wir angeblich die Natur zerstören. Warum also sind Wir so sehr auf eine Herausnahme von Uns, von der Spezies Mensch aus der irdischen Lebendigkeit erpicht?
Angst, Mut?

Was wollen Wir damit Rechtfertigen
"Weil Wir gestalten, sind Wir also etwas AusserGewöhnliches!" Viele Menschen reden auch davon, dass Wir die Umwelt zerstören.
Ist diese Aussergewöhnlichkeit eine begleitende oder sogar nachfolgende Rechtfertigung dafür oder davon, oder ist gar die behauptete AusserGewöhnlichkeit der Grund für diese behauptete [Selbst?]Zerstörung? 

Und überhaupt: Zerstören Wir die Umwelt? Nein.
Wir gestalten sie. Im grossen Stil. Ja. Und?
Wir sind nun mal etwas grösser als Gänseblümchen und noch viel grösser, als die von mir so gemochten Myxomyceten. Aus welchem Blickwinkel kommt also das Entsetzen "über" eine Zerstörung?

7 Milliarden Menschen brauchen Nahrung und Wohnplätze und auch etwas Auslauf, was verlangen die Wenigen, die da so laut "Zerstörung" rufen?

Gut, Sie machen darauf aufmerksam, dass es auch noch Mit-Lebewesen gibt, die ebenfalls Bedürftig sind und Gestaltungs-RaumZeit brauchen, die von Uns zu achten und zu schützen sind, falls Wir das überhaupt können.
Das ist völlig in Ordnung. Was *mir dabei jedoch missfällt, ist die Selbst-Haltung, die/der Anklage, der manchmal wütende Vorwurf an Gleiche, also von Mensch zu Mensch.
Wie oben geschildert, ist das Mensch[en] aber kein Vorwurf zu machen, weil Wir so handeln wie fast Alle anderen Spezies ebenfalls handeln, auch diese betreiben Raubbau oder Überwältigung oder Umgestaltung zu ihren Gunsten.

Wir tun es eben inzwischen ÜBERALL, weil Wir so Viele sind und ÜBERALL sind, von Pol zu Pol, rund um den Äquator. Vor allem jedoch: wir Menschen tun es inzwischen mehr und mehr bewusst, das meint, Wir bemerken Das; und erzählen es auch Einander, das - und auch immer mehr -, was Wir da so tun, in und um Uns herum: und zwar in Sprache[n]. Und das ist nun mal wirksamer, wie es die anderen ErLebewesen tun, in und mit Elektronen und Molekülen und Transmittern.

Sollten Wir Uns aus dem ErdMondlichen Geschehen raushalten, Uns vielleicht auf wenige ErLebens-Plätze beschränken?

Ja, könnten Wir vielleicht, aber Was nimmt Uns dann die Fortpflanzung ab, die Lust darauf, die ja ein sehr sehr sehr sehr starker Trieb ist und Was übernimmt dann Unsere Weiterentwicklung, die ja in diesem sehr, sehr, sehr ... starken Trieb enthalten ist?

Wollen Sie auf Sex verzichten, auf den Erhalt und die Vermehrung von Uns?
Na Sie vielleicht, aber die Nachbarn vielleicht nicht und schon geht das Kindermachen und Vermehren in anderen Menschen fröhlich weiter. Also, was machen Wir?
Weiter? Oder AllEs und All-Es wieder zurückdrehen auf Urzeit mit wogenden Wäldern und den Säbelzahntiger wieder aus dem Paradies zurückholen, wohin Es augewandert ist, vor langen Jahrtausenden und das Mensch wieder zurück ins "Paradies", oder auf die Bäume schicken, oder gehen Wir Alle in wenige RIESIGE GIGANTISCHE Städte und überlassen den Rest den Mit-Lebewesen, oder wandern Wir auf den Mond aus?

Dass Wir mehr Umsicht und Mit-Empfinden für die Mit-Lebewesen brauchen, um auch auf deren Bedürfnisse einzugehen, ist dabei doch vollkommen klar.
Wir sind nunmal GLÜCKLICHERWEISE NICHT alleine, sondern sind ganz kräftig in dieses irdisch-mondliche Geschehen eingewebt.

Sie zucken ganz beunruhigt, wegen all des Verständnisses für das Mensch und Unser Tun, auch für Unser (vielleicht) Fehlverhalten?
Dafür, dass Wir andere Mit-Spezies ausrotten, Sie zu unseren Gunsten umgestalten, Sie (fr)essen oder auch halb gegessen weggwerfen, oder einfach nur verdrängen und klein halten.
Ja. Irgendwas ist daran richtig, dass Wenig-Es in Uns mit dem Umfeld und Allem was darin enthalten ist, mit-empfinden und auch Manch-Es beim erspüren (sehen, hören, tasten, denken, schmecken, riechen, planen) unserer Menschen-Wirkung in und bei unseren Mit-ErLebewesen, sogar leiden.
Ja, hoffentlich werden es Mehr und Mehr und immer Mehr, welch-Es das tun. Mit-Empfinden mit uns Menschen und den ErLebewesen, Die in und um dieses kleinst-Planeten-System herum, mitErLeben, was wir Menschen so in und mit Ihnen tun.

Das würde auch bedeuten, dass diese Mehr auch bei jed-Es anderes Mensch mehr ein-spüren, als nur die im vergangenen Beitrag erwähnte Gleichgültigkeit. Zur Umwelt zählt, vom Mensch aus gespürt, auch das nächste Mensch und danebenhinaus auch Alle anderen Menschen, aber damit haben die Meist-Es es nicht so.
Leid-er? Könnte ja Sein, dass das Wurscht ist.
In den WEITEn des Universums.
Oder etwa Nicht?
Schönen Sonn-
tag. Bitte.

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