Sonntag, 1. Dezember 2013

Liebes-Druck und Selbst-Fragen

Als ein-Es, das in der Kindheit und Jugend sehr oft, fast nur, gesagt bekommen hat, dass Es geliebt ist und danach ignoriert oder gar geschlagen wurde, werden die Leses bestimmt verstehen, warum Oliver-August Lützenich mit dem Wörtchen "Liebe" so etliche Probleme habe. Liebe ist also auch eine "Unterschrift" für Ignoranz und Gewalt. Liebe ist ein Wort, das *ich Selbst sehr oft benutzt habe, in gleicher Art wie *ich es kennengelernt habe, allerdings und das ist eine ganz wichtige Verschiedenheit!: OHNE Gewalt, aber ignoriert oder sogar abgelehnt habe *ich mit diesem Wort schon.

Ich liebe dich oder das, ist also oft und öfter ohne Gefühl, ohne besondere Bedeutung, ohne interessierte Verbundenheit, ohne wirkliche Aufmerksamkeit, Achtsamkeit, freundliche Hinwendung, freiwillige Hilfestellung, ohne das Bedürfnis aufrichtiger Nähe und langdauernder RaumZeit-Begleitung, von Zärtlichkeit und VorSichtigkeit im MitEinander, also ohne ein Gefühl der persönlichen Notwendigkeit Dessen, Was oder an/zu Wen ein-Es dieses Wort richtet. Die Liebe zu-/hinsagt oder schreibt oder eben auch schreit. (Diese zwei Sätze muss auch *ich zwei drei mal lesen, um den Zusammenhang zu behalten, aber *ich mochte darin hineinpacken, was das Wort "Liebe" im besten/schönsten Fall enthält.)

Mir ist vollkommen klar, dass das Literatur, das Theater, ..., allgemein also das Kunst und auch das Glauben und Hoffen meist etwas anderes transportieren wollen oder auch müsssen, jedoch für *mich hier ist die Wirklichkeit ein anderes einspüren.
Warum *ich dies hier schreibe? Es ist ein abarbeiten an diesen - nur für *mich hier vielleicht? - falschen Vorstellungen und Inhalten dieses Wortes.
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An einer Friedhofsmauer in B-Kreuzberg
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Es folgt ein leicht veränderter Beitrag aus der SprechLichtung von 10.2012.

Ein kleiner philosophischer Fluss, nein, ein Bach, der durch blühende baumbestandene Wiesen mäandert und dabei manchmal zufrieden gluckert, still geniesst, und sich an manchen Stellen auch einfach wundert. Was so alles aus den Bäumen herausfällt, oder von den Wiesen in den Bach hinein plätschert.

Der Ernst ist die Quelle, die Freude das Ziel.

Bin ich ein Freund des Bewusst-Sein?

Kann ich als ein-Es des EsLebewesen, welche mit Bewusst-Sein ausgestattet wurden - und die Leses wissen inzwischen, dass das für *mich Alle irdischen Lebewesen sind, also auch das Mensch - kann also ein EsLebewesen mit der Fähigkeit zur Bewusst-Heit, auch ein Freund des Bewusst-Sein sein? Ist also eine Freundschaft mit dem Selbst, eine ins Ich gespiegelte Freundschaft möglich? Eine Freundschaft, welche das Ich/Selbst nicht verlässt, das Selbst als Selbst-Freund, das Ich als ich-Freund?

Mir gefällt das nicht so richtig, weil Oliver-August Lützenich Probleme damit habe, die Liebe (Hin-/ZuNeigung, An-/ZuGehörigkeit, enge bis engste Verbundenheit) und damit auch die Freundschaft auf das Selbst zu beziehen.

Die Leses meines Beitrags "Hat das Mensch einen freien Willen?", hier im Verantworten-Blog, wissen, dass die Freund-schaft aus der Liebe entstammt, aus einem [über]starken, fast zwanghaften Verbundenheitsgefühl, das die Mitglieder eines Stammes, einer Sippe, oder Familie für-/zueinander empfanden.
Empfinden mussten, weil ohne diese Erregung der Liebe (Verbundenheit, auch Freund-schaft, Zuneigung, Hinwendung, Anlehnung, Hilfestellung), waren die damaligen Menschen in der Entstehungs-RaumZeit der Sprache verloren.
Ohne diese Erregung der starken Zuneigung und Hinwendung (weiteres s.o.) zu den Ander-Es der Gemeinschaft, drohte der Ausschluss und damit meist der sichere Tod.

Die neuen Leses, möchte ich auch auf einen weiteren Beitrag zu diesem Thema, hier im Verantworten-Blog hinweisen: "Die Freiheit der Liebe".

Die Liebe (ist - nur für *mich hier - mehr als das Verlangen nach Sex, wesentlich mehr als die Lust, obwohl ich immer wieder mit MitMenschen spreche, davon lese und und in Filmen bemerke, dass für sehr viele Menschen Liebe und Sex fast Deckungsgleich sind: Sex ist dort nicht mehr aber auch nicht weniger, als das auserregen der Liebe) ist für *mich eine Erregung, ein Gefühl, das immer mit einem Zwang zur Anpassung verbunden ist. Noch.

Bisher spüre und fühle *ich meist folgendes:

Für ein-Es, das aus dem starken Zwang, einer sehr [engen] Zugehörigkeit kommt, ist eine Liebe, die  w e n i g e r  Zwanghaft ist, auch schon eine Befreiung.

Kommt also stets darauf an, aus welcher Art von Verbindung und welchen Verhältnissen ein-Es entkommen ist, ob Es die Liebe [einengt] oder seltener auch b e f r e i t.

Und wie die Leses vielleicht an vielen Ereignissen in der aktuellen RaumZeit-Phase bemerken können, kann auch die Befreiung aus den Zwängen (UmKlammerung) der Liebe (Zugehörigkeiten z.B.: [Religions-/Dorf-]Gemeinschaft), so unangenehm sein, dass die Befrei-Es sogar zum Feind werden (die Leses, des Beitrags "Hat das Mensch ..." wissen wiederum, dass auch das Feind aus der Liebe entstammt) und der Zwang zur FestHaltung, Beibehaltung der Liebes-Prägung bis zur Tötung des/r Befrei-Es geht.

-Nebenbei: Verzeihen Sie mir bitte die vielen Einschübe und Klammern, aber *ich bin die Befürchtung, dass ich sonst die Hälfte nicht zu Ihnen transportiere, dass also die Informationen an einer Schranke zwischen sensorischem und Neo-Kortex (Sprach-Bewusst-Sein) und dem motorischen Kortex (Arm-Hand, des hier schreibenden Autors) irgendwie hängen bleiben, deshalb lieber ein bisschen mehr als zu wenig. Sie sind ja imstande, das Ihnen bereits geläufige zu überlesen. Danke.-

Die Liebe wird - wie alle anderen Gefühle und GefühlsKombinationen (z.B. Freundlichkeit) und alles Empfinden (also die Bewertung und Einordnung (Interpretation) des erspürten) auch  -, in ihrem er- und gelebten Umfang in den AnfangsJahren eines Lebewesens geprägt.
Und diese Prägung ist sehr mächtig, so mächtig, dass schon der leiseste Versuch der Veränderung (aktuell besonders deutlich und nahe zu beobachten auch in Russland und der Ukraine), egal ob enger oder weiter, auch zur aggressiven Ablehnung führen kann. 
Kommt ganz darauf an Was und Wie diese Veränderung angegangen und angetragen wird. Ob Wir in EU und den USA zum Beispiel die Veränderungen der EsLebensverhältnisse (Kultur) in Afrika oder auch in Mittelasien (Irak, Pakistan, Afghanistan), respekt- und achtungsvoll angehen, bezweifle ich dabei sehr.

Eine wichtige Frage:

Können die Leses vergangene und aktuelle Ereignisse eines EsLebewesens, besser: einer EsLebewesen-Form auch aus dessen Aufbau und Verhältnissen erklären, also in Unserem Fall, aus denen des Menschen?
Können die Geschehnisse einer Spezies auch aus dessen Biologie, Anatomie und den Umweltbedingungen erklärt werden, somit nicht nur aus und mit einem grossen Teil-Bereich, in Unserem Fall anhand von blossen Fakten, also auch von Regional-Ethiken (Mythen, Religionen), Regional-Prägungen (Moral, Recht) und/oder auch anhand von Gruppen-Wünschen, Ideen und Zielen?
All das weitestgehend ohne den Bereich der Gefühle (Emotionen), also den jeweils persönlichen inneren Bewegungen (z.B. auch die Triebe, wie Selbst-Erhalt, Fortpflanzung (auch von Kultur und Kunst), Stellung/Macht; Angst, aber auch EntdeckerDrang (NeuGier), sowie der Freude an der Individualität (Selbst-Bewusst-Heit)) und den ebenso persönlichen Empfindungen, also den Bewegungen zwischen den EsLebewesen; aber auch dem Spüren (Empfinden) des jeweils inneren Gefühls (im Bewusst-Sein).

In dem Beitrag "Die Erregung der Schönheit II" hier im Verantworten-Blog, bin ich näher auf die Verschiedenheit von Gefühl und Gespür eingegangen, so wie ich sie bewerte.

Können somit die biologischen und klimatischen Bedingungen eines EsLebewesens, einer EsLebensForm zur Erklärung der Entwicklung und dessen Verhaltens im MitEinander herangezoomt werden, müssen sie sogar, oder ist es unmöglich, vielleicht sogar verboten, die Verhältnismässigkeiten zwischen EsLebewesen mit deren Aufbau und Funktionen und deren Umgebungsverhältnissen zu bewerten und zu erklären?

Die Liebe ist eine körperliche Erregung und erfüllt auch im und zwischen den Menschen eine Funktion, ist eine Wirkung und ein Wirkstoff (z.B. Oxytocin und verschiedene Opioide). Sollte diese Erregung besser aus der Bewertung und Erklärung menschlichen Verhaltens excludiert werden?

Zweites Nebenbei: Es gibt die Bewegung der Transhumanisten, diese möchten den Menschen von seiner Körperlichkeit "befreien", um das Mensch vom Sterbenvom Tod zu erlösen und nebenbei auch noch zu optimieren, zu verbessern. Wenn ich diesen Menschen zulese und zuhöre, empfinde *ich Bedauern und auch Leid. Eines sagte wörtlich: "Wir müssen das Individuum von seinem fehlbaren Körper - diesem Fleischklumpen -, entkoppeln, um dem körperlichen Tod zu entkommen und ein Teil des Netzes zu werden."
In all dem erkenne ich keinerlei Individualität, keine tiefere und weitere Ahnung davon, sondern Kontrollwahn, Lebendigkeits-Einengung auf blosse maschinelle - also weder freudvolle noch leidgesättigte - Informations-Anhäufung und -Verwertbarkeit - jegliche EsLebendigkeit als Sache (WarenCharakter) - und jede Menge DaSeins- (auch Umwelt) und Selbst-Fremdheit.
Nenne ich das Selbst-Verblendung?
Im Netz ein-gegangen und von der Körperlichkeit ent-koppelt, wo bleibt da noch RaumZeit für die Verschiedenheiten jedes Einzeln-Es (Individuums).
In all den Ideen dieser Bewegung erkenne ich keine gereifte Individualität, keine Vielfalt, keine Verspieltheit, dafür aber viel Angst, also nur die gehemmte/erschreckte Form von Emotion.
Nenne ich das Selbst-Verstümmelung?

AbSchliessend:

Was wissen Wir Menschen inzwischen von Uns?
Was wissen Wir von unserer Herkunft, von den Bedingungen und auch Zwängen, in denen Wir entstanden sind, was Wissen Wir inzwischen von Unserem Aufbau, Unserer Funktions- und Wirkungsweise. Einzelne Viel, die Meisten nichts (... und Sie wissen, das "nichts" ist zumindest "wenig")?
Haben Wir inzwischen genug Mut, im (während des) DaSein genauer hinzuspüren und hineinzufühlen an und in Uns Selbst?

Es gibt noch so einige Tabus. Eines davon ist vielleicht die Liebe, als da sind auch andere Gefühle, wie Neid, Egoismus und Ignoranz, ..., ist der Sex, also die Fortpflanzung und das Geschlecht. Ist die Individualität auch so ein Tabu?
Nenne ich das Selbst-Verteidigung?

Wir wissen noch so wenig von Uns und sind schon eiffrig dabei, das wenige, das Wir wissen auf andere Materialien, die ein wenig haltbarer sind zu übertragen.
Was wird da wohl übertragen? Das ganze Selbst?
Nenne ich das Selbst-Flucht?

Ich bin das Gefühl und Empfinden, das Mensch flieht noch [etwas] vor dem Mensch-Sein in die Maschine und verkauft das dann, als die "Über-windung" des Todes und als Verbesserung und Optimierung der Lebendigkeit.
Braucht die Natur, das DaSein, die Hilfe des Menschen dazu?
Nenne ich das Selbst-Unterschätzung?

Warum flüchten so Viel-Es das Selbst, noch bevor Es wenigstens halbwegs er-/begriffen ist?

Klar, um zu funktionieren, um in Unserem aktuellen Alltag zurechtzukommen, braucht es keine weiter und näher reichenden Erkenntnisse vom Selbst. Da reicht es auch fernerhin aus, das Begreiffen des Selbst zu vermeiden.
Wir unterschätzen das Selbst noch gewaltig, wir können das Potential unserer Selbst noch gar nicht in Gänze aus"spielen", besser: ausEsleben, da Wir noch viel zu wenig von und in Uns wissen, erspüren und erfühlen, ergo: Begreiffen.
Wir sind in Allem noch ziemlich eng.
Was nenne ich Selbst-Befreiung?

Die Liebe mag eine schöne Erregung sein, aber auch die Liebe braucht Entwicklung und Erweiterung, erst wenn die Liebe wesentlich mehr RaumZeit und EntscheidungsFreiheit darin anbietet, bin *ich zur Liebe bereit, jetzt ist die [Liebe] meist ein Mittel der EinEngung, der Selbst-Zensur und sogar der Selbst-Dressur.

Jetzt bin ich vom Bewusst-Sein, von dem ich eigentlich schreiben wollte, aber völlig abgekommen und bei der Liebe gelandet, aber ich hole das Bewusst-Sein nach. Und von der Liebe gäbe es auch noch so einiges zu schreiben und zu fühlen und zu empfinden, auch das hole *ich aus dem persönlichen Selbst und vielleicht mit den Leses, aus Uns heraus und fülle es in Worte und Sätze und Geschichten, weil es wichtig und sooo wertvoll ist, weil Wir Menschen sooo wertvoll sind.
Viel zu wertvoll, als zu Metall und läppischen Bits und Bytes verhackstückt zu werden.
Nenne ich das Selbst-Vernichtung?

Warum schreit das Mensch in Ihnen nicht laut auf, bei der Vorstellung zur blossen Technik reduziert zu werden, von einem analogen zu einem binären Wesen (ich vergesse dabei die nächste Entwicklung der QuantenComputer beileibe nicht, aber auch die Eindampfung des Menschlichen in eine QuantenComputer-Materialität ist eine (derbe?) Reduzierung) umgestaltet zu werden, anstatt das riesige Potential, das Wir bereits und erst noch sind freizulegen und zu fördern?
Warum nur?

Wahrscheinlich genau deswegen, weil kaum Eines wirklich begreift, Was Wir sind, Wie Wir sind und Was aus Uns noch werden könnte, Nein, Wir machen es Uns "leicht und lassen Uns auf Chipgrösse eindampfen, weil vielleicht genau das die Grösse ist, die Wir von Uns und in Uns bisher wahrhaben und wahrnehmen?

Das meiste (im) Menschen ist scheints mit der Winzigkeit und "Un(?)-Wichtigkeit", das Es für die Masse ist und damit auch für das DaSein, zufrieden.
Oliver-August Lützenich möchte mehr, wesentlich mehr!
Nenne ich das Selbst-Bewusst-Sein?

Selbst-Erweiterung ist das nächste Ziel.
Aber jetzt Gute[n] ?

PS: Bleiben Sie mir gewogen, trotz der Kritik an der Liebe. Weil *ich daran zweifle?

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