Dienstag, 31. Januar 2012

ich weiss nich, aber ...

Aus dem ehemaligen FAZ-Blog von Marina Weisband.
Ein Auszug: "Das Internet hat die Art und Weise, wie wir kommunizieren, revolutioniert. Wir haben den Raum überwunden. Wir können in Echtzeit Gedanken austauschen. Es gibt nicht eine beschränkte Bühne, sondern jeder kann sich äußern. Jedes 14-jährige Mädchen, das eine Internetanbindung hat, kann ihre Gedanken mit der ganzen Welt teilen. Regierungsgegner in unfreien Ländern, Behinderte, winzigste Randgruppen können Information verbreiten und sich mitteilen, auch ohne in die etablierten Medien zu gelangen."

Mein Kommentar:
Zulesen und auf das gelesene eingehen. Sie schrieben: "Das Internet hat die Art und Weise, wie wir kommunizieren, revolutioniert."
Bin ich ein Besserwisser, wenn ich stets versuche, die Inhalte der sprachlichen Kommunikation (Sie wissen, es gibt noch etliche andere Kommunikationsformen) auf den Punkt zu bringen, sie, statt weiter zu vernebeln, zu klären? Mag sein, ich selbst würde mich als Genauigkeitsfreund bezeichnen. Ich mag es, wenn etwas, was gesagt, geschrieben, oder auch gezeigt wird, genau ist, auf den Punkt zeigt und nur wenig darumherum deutet. Beim schreiben umso mehr, als beim sprechen, denn beim schreiben ist Mensch für-s ich und meist weniger gefordert, als im Gespräch, im Gespräch verlassen auch meinen  Mund oft Worte und ganze Sätze, die alles mögliche bedeuten können und die Angesprochenen oft ratlos machen, aber beim schreiben versuche ich die bestmögliche Klarheit und Genauigkeit.
Lange Rede, kurzer Sinn: das Internet ist mitnichten eine Revolution der Kommunikation. Den Raum überwindet auch ein Gespräch von Angesicht zu Angesicht, denn es ist immer etwas zwischen Zweien und wenn es nur ein Quark (Physik!) ist. Falls Sie die weiten Distanzen zwischen gleichzeitigen GesprächspartnerInnen meinen, dann geschieht das bereits seit Erfindung der Telegraphie oder später auch des Telefons. Gedanken können Wir schon seit wir Denken können in Echtzeit austauschen, falls Wir dazu fähig sind, die Gedanken in die passenden Worte, Bilder, Zeichen, Musik oder sonstige Kommunikationsformen (z.B. Pheromome) zu bringen. Auch die Beobachtungen in den Folgesätzen sind beileibe nicht erst seit Internet möglich, schon Bücher und Post und Boten und ... machten Kontakte und Austausch von Ideen und Informationen Weltweit möglich.
Aber wie "verliebte" oft sind, loben sie dasjenige (Mensch, anderes Tier oder auch einen Gegenstand), was sie "lieben" gerne "über den grünen Klee" und machen es oft weit besser, als Es ist. Ich zum Beispiel bin ein in die Lebendigkeit verliebter, also erscheint mit die Lebendigkeit mit allen Facetten, als das ALLES Andere überragende, aber was empfindet ein Stein oder ein Artefakt, beim Stein-sein, beim Artefakt-sein? Vielleicht ist der Stein ja glücklicher als ich, mit seinem Stein-sein, woher will ich das wissen?

Da haben Sie das: ich weiss nicht? Das ich übrigens beständig in Gesprächen höre, so ganz nebenbei immer wieder eingeflochten: ...., ich weiss nich, aber ... Als Besserwisser, der ich auch bin, möchte ich dann immer einflechten: ..., dann informier dich halt, ... aber Mensch tut das aus Höflichkeit ja nicht und lässt die Unwissenheit EINfach so weiterlaufen, als ZWIElichtig einzugreifen. Ausserdem, was weiss ich schon, was weiss Mensch überhaupt? Im Vergleich mit das, WAS (zu Wissen) IST?, ist Unser Wissen eine Nichtigkeit, eine Verschwindichkeit weniglichheit, allerdings ist klar, das fast ALLES, WAS zu Wissen IST?, in Uns enthalten ist, denn ohne dieses Wissen, also die Informationen und Inhalte des SEIN gäbe es keine Lebendigkeit nicht. Wir Lebendigkeit sind vergegenständlichtes Wissen. Inhalt in Haut gepackt und angeschubbst: Nun leb mal Du Wissen und finde raus: Was ist?
Kann Mensch das so ausschreiben? Ich weiss nich, aber ...

Dem Designer hätten Sie mit einem Grundgesetz der Physik antworten können, Newton hat als drittes Gesetz das "Wechselwirkungsprinzip" formuliert, ein Prinzip auf dem das DaSein auch beruht und das etwa so lautet: Jede Bewegung bewirkt eine GegenBewegung, Betonung liegt auf: JEDE. Genaueres können Sie (und jetzt kommt eine kleine Verbesserung zu früheren Bibliothekszeiten:-) googeln oder wikken (Wikipedia, Sie wissen). Sie wirken auf mich, ich wirke nun zurück: Rückkopplungseffekt. Physik.
Du lieber Himmel, schon wieder so viel geschrieben! Ob Sie da wohl zulesen?
Bohmte finde ich richtig gut! Auch die grüne Tür finde ich Spitze!  Freue mich auf die Gedanken drumherum. Bis dahin Viel Freude!
Und, Sie wissen, dass ich stets bedenke, dass ich Ihnen 30 Lebensjahre voraus bin, deshalb fuchtel ich hier nicht rum, sondern bringe nur etwas ein. Wenn Sie das so lesen, ist das schön.

Kommentar von HansMeier555, 30. Januar 2012, 22:43.

@O.A. Lützenich: Sehen Sie, das ist eben das Revolutionäre an der Kommunikation im Internet
.
1) Nicht jeder kann jedem einfach das Wort abschneiden oder sonstwie die Möglichkeit nehmen, seinen Standpunkt zu artikulieren.
2) Nicht jeder muss jeden Beitrag geduldig bis zu Ende sich antum. Was einem als konfuses Gefasel erscheint, das kann man einfach ignorieren, ohne dadurch unhöflich zu wirken.
3) Niemand kann produktive Unterhaltungen zerstören, indem er sich vorlaut dazwischendrängelt
4) Niemand kann einen klugen Gesprächspartner für sich monopolisieren.
.

Antwort von mir.
@HansMeier555: zu1) Das ist auch in einem gepflegten Gesprächskreis als Voraussetzung möglich, aber wie Sie bemerken, nicht üblich.
zu2) Ja, ich bin auch schon in Vorlesungen mit offenen Augen eingeschlafen. zu3)siehe1). zu4) Danke für die Blumen:-) Übrigens, ein Nachtrag zu 2), darin liegt doch Ihre Meisterschaft, Ihre kurzen und kürzesten Kommentare sind kräftig gewürzte Unikate, wer die verpasst isst hier oft nur eine fade Suppe. Das passiert mir bei Ihnen also nicht.

@Marina: Was ich als wirklichen Fortschritt auffasse, ist die Bündelung von Informationen, von Orten und Personen in einer Leitung und die Bereitstellung all dessen Zuhause oder inzwischen fast überall. Der Weg zu Bibliothek, zur Telefonzelle, zur Bank, zum Kaufhaus, zum Büro, ... kann fast gänzlich entfallen, die "Welt" kommt in der Leitung nach Hause; ich bin gespannt, wann auch das Auto per Internet zu betanken ist?
Fortschritt!, denn in dem Wort Revolution steckt immer auch der Rückschritt (Re...), nach der französichen Revolution (FR) kam Napoleon, nach der ägyptischen Revolution kommen die Kleriker, deshalb finde ich ist bei dem Ruf "Revolution!" immer auch Vorsicht angebracht. Bis zu dieser FR bezeichnete das Wort "Revolution" den "Umlauf" der Planeten um die Sonne, oder allgemein, den von Planeten um ein Zentralgestirn. Lesen Sie Kepler oder Kopernikus. Die beständige Wiederkehr des Gleichen war die Revolution, insofern stimmt das mit dem Internet schon wieder, wenn da nicht der Fortschritt wäre.

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