Samstag, 26. Januar 2013

Nur Nichts fragen?

Ich möchte vorweggschicken: Oliver-August Lützenich bin eine Minderheit!
Aber!, wo *ich lebe, bin ich auch eine Mehrheit. Was ist nun daran Mehr und was minder?

Als fragender Mensch, suche *ich auch, vielleicht sogar vor allem, nach Selbst-Erkenntnis, nach den Aufgaben und Fähigkeiten des Selbst; das Selbst ist dabei zuerst die Spezies, also das Mensch, und dann auch das Einzelne dieser Spezies.


Z.B. Oliver-August Lützenich, suche nach dem Platz und der Stellung innerhalb des DaSein, suche nach Besonderheiten darin, also auch in *mir, fordere also Erklärungen, Erfahrungen und Einsichten heraus.
Möchte wissen: Was ist?
Die Basis- und Grund-Frage der Philosophie.

Eins habe *ich gemerkt, bei der Suche, die Mehrheit fragt nicht, Sie atmet, trinkt und is[s]t. Nur und überwiegend. So ist das geregelt im DaSein. Ach!; *ich habe die FortSexungs-Tätigkeiten fasst vergessen, so seien sie hier noch kurz eingefügt.
Zu dem "nicht", nach dem "fragt" sei gesagt, das nicht stets wenig ist oder gerade einmal fehlt, also NIEMALS ganz ohne oder gar ganz leer ist. Davon kann *ich ein Liedchen singen, denn meine Mutter schrie öfter mal in m*ich hinein: Du Nichts! Deshalb erwähne ich das öfter. Aber Sie schrie es immerhin in Oliver-August Lützenich hinein, aber das nur so nebenbei.

Es ist stets eine Minderheit, die fragt, z.B. die Nerven in einem Körper. Die Aufgabe der Neuronen ist es, im Innen und AUSSEN Informationen zu sammeln, zu verbinden, zu speichern, zu bewerten, bewusst zu machen und zu steuern, damit das Ganze, z.B. der Organismus, möglichst unverletzt und gut versorgt überlebt. Ist doch so, oder?

Vom überleben zum erleben, ist es meist ein schmerzhafter Prozess.
Sie erkennen, dass *ich einen Qualitätsunterschied mache, zwischen dem reinen Überleben und einem besorgten, aufgeschreckten, aufmerksamen, interessierten, einem intensiveren, anwesenderen, weiter geöffneten ERLEBEN. Überleben ist Einfach, Erleben ist kostenpflichtig.

Oliver-August Lützenich habe lange RaumZeit überlebt, das reichte mir, und dann fingen die Schmerzen an und mit den Schmerzen die Fragen: Warum?
Die Schmerzen brauchen Heilung, wie die Fragen Antworten brauchen.

Wenn also die Erkenntnis lautet: Minderheit fragt und je geminderter, je schmerzhafter umso intensiver, dann ist die Folgerung: »suche in und bei "Minderheiten" nach Fragen und deren Antworten«.

Minderheiten in Anführungszeichen, denn wo ein-Es oder eine Gruppe von ein-Es in einer Mehrheit "Minderheit" ist, ist diese "Minderheit" woanders Mehrheit und unterdrückt dort ebenso eine andere "Minderheit"; die Positionen und Verhältnismässigkeiten wechseln von Region zu Region, so ist das im DaSein geregelt.

Das Herz ist im Körper eine Minderheit, der Magen ist eine ..., so besteht also das Ganze aus Minderheiten und doch ist das Ganze auch die Mehrheit, denn das Herz besteht aus Zellen, die das Gesamte als Selbst ausmachen.
Verwirrend?

Ich suche also nach Antworten auf meine Fragen und nach anderen Fragen, die mich bei der Suche weiterbringen vor allem bei/in vorübergehenden "Minderheiten". Ist das Seltsam, wie *ich das beschreibe?
Mag sein, aber *ich bin fündig geworden. In *mir genauso, wie um m*ich herum. Zwei weitere Beispiele kluger Einfühlung und teils bitterer Erkenntnis, stelle ich nun wieder vor Sie hin.
Aber zuerst eine passende Zeichnung:
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David Shrigley, "... or something"
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Hier die Aussagen zweier wunderbarer Menschen.

Stokely Carmichael, 1967, in einer Pressekonferenz, als Vorsitzender der Studenten-Vereinigung SNCC: 
"Now, let us begin with the modern period of — I guess we could start with 1956. For our generation, this was the beginning of the rise of Dr. Martin Luther King. Dr. King decided that in Montgomery, Alabama, black people had to pay the same prices on the buses as did white people, but we had to sit in the back. And we could only sit in the back if every available seat was taken by a white person. If a white person was standing, a black person could not sit. So Dr. King and his associates got together and said: "This is inhuman; We will boycott your bus system". Now, understand what a boycott is. A boycott is a passive act. It is the most passive political act that anyone can commit, a boycott, because what the boycott was doing was simply saying, "We will not ride your buses." No sort of antagonism. It was not even verbally violent. It was peaceful. Dr. King’s policy was that nonviolence would achieve the gains for black people in the United States. His major assumption was that if you are nonviolent, if you suffer, your opponent will see your suffering and will be moved to change his heart. That’s very good. He only made one fallacious assumption: in order for nonviolence to work, your opponent must have a conscience. The United States has none ... has none. That's all."

Kann ein Staat ein Gewissen haben, kann eine Gesellschaft mit-empfinden, mit Mit-Gliedern dieser Gesellschaft, kann die Mehrheit einer Gemeinschaft mit der Minderheit mit-fühlen? Wie ist das Heute?

Wie gehen Wir in D mit Minderheiten um?
Mit Sinti und Roma, mit Arbeitslosen, mit Obdachlosen, mit Einwanderern, wenn z.B. auch Jedes Einzelne Mitglied dieser Gesellschaft eine Minderheit ist, also auch Sie, ist die Frage doch: Wie gehen Wir mit-einander um?

Ich vermute, eine Gesellschaft ist so Gewissen-los, wie die MitGlieder der Gesellschaft es sind, im Umkehrschluss ist Sie also so Aufmerksam und Liebevoll nach Innen, wie Sie es auch nach Innen der MitGlieder ist.
Oder liege *ich da falsch?

Wie habe *ich das vor kurzem erkannt:
Jedes höhere Niveau des DaSein, welches aus kleineren Einheiten aufgebaut ist, erhält seine Ingredienzien, aus den Ingredienzien, aus denen Es aufgebaut ist, plus einer besonderen Geschmacksnote. Das ist vielleicht vergleichbar mit dem Kochen, die besondere Note, das Aroma kommt aus der Zusammenstellung der Zutaten, aber wo Salz drinn ist, ist das Salz auch schmeckbar und wo viel Salz drinn ist, schmeckt die Mischung eben nach Salz. Wenn also die Mehrheit einer GrossGruppe zueinander desinteressiert und zu Fremden anmassend oder gar grausam ist, ist es auch die Gesellschaft. Wir in D kennen das sehr genau, der Zeige-Finger zeigt dabei nach Innen. Es ist ein menschlicher Zug, es gibt kaum ein-Es, das davon vollkommen frei wäre, aber Wir bauen es ab, Wir bauen die Angst, die Unsicherheit und die Not ab, die so ein Verhalten wahrscheinlich, zumindest mit-, verursacht hat.

Und: Was ist mit unserer natürlichen Doppel-Moral?

Malcolm X, 1964, in der "Oxford Union Debate", in GB:
"That as long as a white man does it, it's alright, a black man is supposed to have no feelings [applause]. But when a black man strikes back, he's an extremist, he's supposed to sit passively and have no feelings, be nonviolent, and love his enemy no matter what kind of attack, be it verbally or otherwise, he's supposed to take it. But if he stands up in any way and tries to defend himself ... [laughs to himself], ... [general laughter] than he's an extremist."

Ist das richtig? Selbstverständlich Nein.
Antworten die Angefragten Menschen!
Oder doch? Warum täten Wir es sonst?
Wir tun es täglich, weltweit und immer.
Was Du machst ist falsch, ich darf das!
Warum aber, nimmt diese Handlungs-
Weise ab?
Warum achten Wir vermehrt auf Gleich-
heit, auch im Tun? Ist das gut für Uns?

Wie wäre es also, wenn Wir Einander mehr als GleichWertig anfühlen würden, als Selbst-Ähnlich, sowohl im Aufbau, als im Gefühl, in Bedürfnissen und Empfindungen und somit weniger als Raubtier-Konkurrent, des Vertrauens weitgehend unwürdig?

Wie wäre das?

Aber vor Allem: Was brauchen Wir als Bedingung und Grundlage dafür, dass Wir das so fühlen, spüren und handeln können? Denn Eins ist auch klar, noch sind die Verhältnisse so, dass Wir Konkurrenten sind und einander misstrauen sollten, aber ...

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