Donnerstag, 1. August 2013

Gewalt[ige] Frage

Ein sommerliches Gedicht.

Ist die Gewalt notwendig zur Weiterentwicklung des DaSein, ist es also sogar gefährlich, die Aggressivität zu verdammen und für einen innerirdischen, ja sogar intergalaktischen Frieden zu werben?

Hat die Schöpfung also aus wichtigem Grund den Teufel genauso geschaffen, wie die beflügelnden Engelchen. Ist das LEID genauso wichtig wie die FREUDE?
Oh, wie löse ich dieses DiLemma? Da sind zwei Ingredienzien der Lebendigkeit, wobei die Eine so schrecklich weh tut und die Andere so fruchtbar langweilt, bis hin zur glucksenden Fröhlichkeit.

Jeweils, ohne dass das Mensch etwas davon herausnehmen könnte, ohne das Selbst zu zerstören. Vielleicht etwas weniger von dem Einen und dafür etwas mehr ..., damit die Langeweile wenigstens etwas fröstelt, aber selbst das könnte auf Dauer gefährlich sein, ungleichgewichtig machen, ein-Es zum stürzen bringen.

Deswegen ist doch auch das LEID und die FREUDE so fein verteilt in der Menschheit. Die Einen erwischt es voller LEID, die Anderen voller FREUDE und die Leidenden wollen von den Freuden und die Freuden wollen von den Leidenden nichts m[/w]issen. Dissen. Wissen. Ja, das mit dem Wissen ist echt ein Problem.

Das LEID weiss inzwischen von der FREUDE. Die FREUDE musste schon lange vom LEID, wollte davon aber nicht wissen, oder war es missen, na egal.
Die Einen scheissen in den Sand, die Anderen in CararaMarmor. Die Frage bleibt: Müssen Wir die Ungerechtigkeit bewahren, müssen Wir weiter die Einen im Dreck leiden lassen und die anderen am Pool bewundern?
Ach, wenn ich das nur wüsste!

Das DaSein ist eine "Veranstaltung" der Gleichheit, also der Verschiedenheit, denn, wie Sie wissen, gibt es das Selbe nur jeweils einmal, das Gleiche aber öfter, manches Billionen mal, die Menschen immerhin schon sieben Milliarden-fach.
Alle die Gleichen.

Fast Alle Träumen und Staunen und Durchschauen selten und Sterben.
Einfach.

Das DaSein ist eine Veranstaltung der Gleichheit. Wenn Mensch also die Gleichheit herausnimmt, und das LEID und die FREUDE auf das Selbe Niveau hebt, vielleicht sogar die FREUDE über das LEID erhebt und das für Alle, was dann?

Dann ist Alles vorbei, dann ist da nur noch die blanke Langeweile, nichts tut mehr weh, kein Hunger mehr, kein ächzender Rücken mehr, kein gestresster Kater, kein maulender Hund, alles voller goldener Wasserhähne und überall plätschern Mineralwasserbrunnen, Alle streicheln einander zärtlich, werden 250 Sonnenumkreisungen alt und zeugen 1000 glückliche Nachkommen und ...
Schrecklich.

Scheisse, was mache ich nur mit dem LEID, wenn ich damit auskommen muss, weil nur mit der FREUDE keine Lebendigkeit zu machen ist?
Akzeptieren.
Schwer!

Mist, aber könnte ich es nicht wenigstens besser verteilen, anders stapeln, so dass es weniger krass ausfällt und auffällt, es ist einfach unfair verteilt, der Arsch ist voller Langeweile, während die Lende brennt, die Gelenke knacken gefährlich, während die Lunge fröhlich saugt, vielleicht nur ein wenig anders verteilen, kann der Arsch ruhig etwas brennen, wenn die Lende dafür mit etwas Langeweile daherkommt, oder?
Aber wie?

Ja, das wenn ich wüsste.
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Links der Bücherstapel, rechts der Stachel ins Universum
und in der Mitte ... (bitte ergänzen)
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