Montag, 24. Dezember 2012

Ein Sieg der Entschiedenheit

Der folgende Text erfuhr in der SprechLichtung nur einen Aufruf, was, wie auch Sie bestimmt betätigen könnten, wenig ist, fast (!) nichts, eigentlich "nichts", weil Nichts ja immer mindestens ein[-]Es ist, weil Nichts nie wirklich leer ist; also dieser kleine Text mit seinen Überlegungen darin und darumherum, erfuhr Verachtung, erlitt Abneigung, erlebte Ignoranz.

Nicht der Text ist dabei verwundert oder erstaunt, aber der Autor der Zeilen ist es, er dachte, er schreibt da was interessantes hin, was aufhorchen lässt, aber es war wohl etwas, was Niemand, bis auf ein-Es lesen wollte, - nun, es waren ein wenig mehr als ein-Es, denn der Beitrag stand ja ein paar Tage ganz oben im Blog, also wurde es etwas öfter zumindest angelesen, aber noch einmal nachgeklickt wurde es nicht; warum? -, mal eine Vermutung: weil es stört?

Weil es das Selbst-Bewusst-Sein aufregt, oder weil es schlicht uninteressant ist. Kann ja sein? Mensch braucht ja nur wenig Bewusst-Sein, um zu erLeben und das braucht auch nur wenig Selbst-Einsicht, das Selbst kommt meist ohne weitere und distanzierte Selbst-Einsichten aus, das Selbst tut einfach etwas, hoffentlich meist das Richtige, zumindest das Gesunde, aber das gilt nur nach dem "hoffentlich", im Grunde gilt es nicht - und Sie wissen ja inzwischen, das ist fast weniger als Zwei, kann auch Drei sein.

Sie könnten jetzt weggklicken, für die wenig-Es, die Nicht[s] wegg sind, hier also der störrische Text, eigentlich: die (eine!) schreckende Erkenntnis des Selbst. 

Aufschreckend, aber nur kurz, dann folgt wieder der Dämmer, weil, es muss ja weiter gehen, immer weiter so gehen, wie bisher, sonst ..., äh, was sonst?
.
Also, seien Sie vorsichtig beim weiterlesen!
Die Frage ist ja nur, was fangen Wir mit den folgenden
Einsichten eigentlich an, und da muss *ich zugeben,
da brauch *ich noch ein zwei Tage, bis *ich
dazu auch was zu schreiben weiss,
noch ist feiertägliche
Ruhe angesagt.
Aber bald
.
Neulich habe *ich einem Neurologen zugehört und der sagte zur Bewusst-Heit und den Entscheidungen, die ein Mensch bewusst, also nach kurzer oder reiflicher Überlegung trifft, ungefähr folgendes:

"Wir sind gestartet mit der Einschätzung, dass ein Mensch von allen Entscheidungen, die -Es trifft, die bewusst getroffenen etwa im einstelligen Prozentbereich liegen, und das war schon vorsichtig niedrig geschätzt. 
Inzwischen, je mehr wir über die Zusammenhänge des Gehirnaufbaus und der Wirkungsweise innerhalb der Gehirnbereiche und der WirkZusammenhänge im Körper wissen, wird der Bereich der bewussten Eingriffe in den Handlungsablauf eines Menschen immer kleiner, die Prozentzahlen sind schon längst unterschritten, wir sind inzwischen im Promillebereich angelangt und wir wissen nicht, wo das noch anlandet, je weiter wir die Erkenntnisse über unseren Aufbau und unsere innere Wirkungsweise erweitern."

Können Sie verstehen, dass *ich einigermassen schockiert war?
"Wer bin ich und, wie viel entscheide ich [Selbst]?", denn ich ist schon ein-Es, aber das entscheidende Bewusst-Sein darin, wird immer kleiner und schwindet mehr und mehr, je mehr die Wissenschaft von und in Uns herausfindet.

Ist das ich bewusst, ist doch da die Frage, oder sind Wir in Gänze einfache Reiz-Reaktions-Wesen, mit ein klein wenig Chaos und Abweichung, von diesem Schema?

Eins ist dabei klar, die freie Entscheidung hängt bis Heute im Bereich des Chaos fest; und das ist für die Meisten eben noch angstbesetzt, weil ungeordnet; und dabei nur für die Wenigsten eine zu lösende Herausforderung an -> für Uns Menschen innewohnende Kräfte und Fähigkeiten, was, wenigstens für mich, die passende Herangehensweise an ein Chaos ist.

99,99...Prozent des Menschen interessiert das nicht die Bohne, warum auch? 
Entweder sind Sie so damit beschäftigt, das persönliche oder familiäre Überleben zu sichern, dass für diese Fragen keine Gelegenheit besteht, oder Sie sind so zufrieden und angenehm ruhiggestellt, dass für diese Fragen kein Bedarf besteht, Sie solche Fragen sogar ängstigen.

Nun, Oliver-August Lützenich bin so DaZwischen.

Fürs Überleben reichts, zum ruhigstellen und ablenken reichts nicht.

Verängstigt bin *ich über beide Ohren, da fallen solche Fragen ohnehin nicht weiter auf, die ersetzen bestenfalls Ängste, die hinten runter fallen, aber von der GesamtAngst gleich darauf ersetzt werden.
Anstandslos und ohne Pause.
Aber das nur DaZwischen geschoben.

Die Forsch-Es finden also heraus, dass kaum eine Entscheidung, die Wir treffen und kaum eine Handlung, die Wir tun, eine freie-bewusste ist, sondern fast das gesamte Handeln und erleben / erleiden ist unbewusst oder scheinbar bewusst-frei.

Was für einer Erlebens-Illusion sitzen Wir da auf?

Aber je mehr *ich die Wirklichkeit abwäge, und Sie wissen, *ich tue das so oft und so ausgiebig, wie es meine persönliche RaumZeit zulässt, umso mehr bestätigt die Wirklichkeit diese Forschungsergebnisse.

Würden Wir bewusst andere Menschen für unseren täglichen Bedarf, oder für ein wenig Konsum-Luxus über die Klinge springen lassen?
Sie und *ich sagen ganz klar: NEIN!
Aber Sie und *ich wissen, dass Wir es tun. Täglich. 😔

Damit Wir hier in Europa unseren täglichen Lachs auf den Tisch stellen können, werden von multinationalen Konzernen (Menschen!) in Südamerika ganze Ökosystem verseucht, mit Massen an Antibiotika und ganze MeeresGebiete leergefischt, als Futter für die Lachse. Was dann wiederum den dort lebenden Menschen fehlt, die nebenbei auch noch im Dutzend pro Jahr bei Unfällen sterben, weil in Südamerika nicht dieselben Arbeitsschutzmassnahmen gelten, wie in Europa, also werden die armen Menschen zu Arbeitsbedingungen gezwungen, die hier kein-Es mehr hinnehmen würde. Und Sie wissen, die Lachse sind nur ein Beispiel von vielen! Krabben, Soja, Mais, Reis, Rinder, der Amazonas wird bald von Feldern und Weiden gesäumt sein, aber Wir machen unbewusst weiter, denn bewusst würden Wir das doch nie dulden. Oder?

Diese Sätze sind ohne jegliche Ironie, Sie wissen das, es ist einfach eine Zustands-Beschreibung, sie sind auch ohne jeglichen Vorwurf, die Forsch-Es haben schliesslich ganz klar herausgefunden, dass Wir nicht bewusst entscheiden können, das würde Uns überfordern und frisst auch mehr Energie, als Wir bereitstellen können.

Oder wollen Wir nur nicht?
Das ist doch eine Frage wert.

Schluss jetzt, jetzt bin ich überfordert, deswegen gehe *ich jetzt ins Kino und zieh *mir einen einfachen Film rein, ein wenig Ablenkung von der Wirklichkeit muss sein.
Danke fürs hinlesen.
Beste Grüsse und Schöne WinterSonnenWende-FestTage.

PS: Ganz leise möchte *ich anfügen, es ist jetzt 17.30, also ein paar Stunden, nach dem *ich dieses Beitrag hier eingestellt habe und Es ist jetzt bereits fünf (5) mal aufgerufen worden, fünf mal!; was jetzt, innerhalb von ein paar Stunden, schon 5 mal häufiger ist, als in den Monaten, in denen der Beitrag in der SprechLichtung schlummerte: Sagenhaft!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen