Mittwoch, 26. Dezember 2012

Vom langsamen Lernen

Immer noch aktuell.
Und *ich gebe ja hier auch manchmal den Mahner. (Manchmal? ;-)

Ein Blog-Beitrag vom Anfang des Jahres, der *mir ein wenig hochgekommen ist, wie ein Bäuerchen nach einem reichhaltigen Essen und einem Schluck PerlGetränk danach. Sei es ein Weissbier oder einem Gläschen Prossecco. Mit einem seltsamen Nachgeschmack, der erspüren macht, dass irgendetwas nicht stimmte, vielleicht gar nicht mal mit dem Essen, aber vielleicht mit dem Drummherum, oder dem Anlass.

So kam *mir dieser Beitrag nach dem reichhaltigen WeihnachtsFest auch wieder so hoch, und *ich dachte: Ja, genau! Aber wusste nicht was, also habe *ich diesen kleinen Beitrag noch einmal an die Top-Position zum JahresEnde gepinnt, dass es *mir nicht so einfach verloren geht, sondern eine Selbst-Erinnerung bleibt.
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Mit AusrufeZeichen!
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Hier ist mein bescheidener Kommentar zu einem Blog-Beitrag im FAZ-Blog, mit dem Titel: "Gutes tun mit Redezertifikat", in dem die Autorin zuerst von einer Afrika-Spenden-Veranstaltung der entrücktesten Art berichtet:
Riesenbuffet, Goldlüster, banales Geschwätz und weniger Spenden, als die ganze Veranstaltung gekostet hat. Und wahrscheinlich wurde danach soviel Essen wegggeworfen, wie ein ganzes Flüchtlingslager von Kriegs- und Hungerflüchtlingen in Syrien, Libanon, Jordanien, Somalia, Irak, Kenia und ..., an einem Tag brauchen könnten.

Selbstverständlich konnte *ich gar nicht anders, als in einen Weltschmerz und ein Selbst-Grauen (als Mensch) zu verfallen, bei der inneren Vorstellung, dass Menschen so einen unsensiblen Zirkus veranstalten; und zu denen, die diesen Unfug mitmachen. Hier also mein Kommentar:



Wenn diese groteske "Spendengala", die Sie anfänglich beschreiben, wirklich stattgefunden hat und nicht ausgedacht war, dann wird mir etwas bang ums Herz und heiss hinter der Stirn, obwohl, als informierter Mensch sollte ich das eigentlich wissen, dass Wir ohne weiteres dazu fähig sind:
Etwas wahrnehmen - nämlich das Leid anderer Menschen oder auch von Mit-Lebewesen -, ohne diese Wahrnehmung in Handlungen umzusetzen, die dazu führen würden, das wahrgenommene Leid abzubauen und für die Zukunft zu verhindern.

Wir nehmen schon wahr, das ist mir vollkommen klar, aber die Handlungen, die darauf folgen sind (noch) ziemlich gebremmst.
Ein ganz nahes Beispiel: Hier in diesem "reichen" Land leben etwa 500.000 MitMenschen auf der Strasse oder in Sammelunterkünften. Die Gross-Gesellschaft verweigert standhaft die helfende Hand, es sind stets Einzelne und kleine Gruppen, die diesen Menschen die Hände reichen.

Und diese Handlungsweise der Allgemeinheit ist völlig Normal, die Minderheit der helfenden Hände ist es nicht. Schon in den ältesten Schriften, werden Wir angehalten den Bettlern und Armen ein wenig abzugeben, Betonung liegt auf ein wenig.
Gebt den Armen, steht in der Bibel oder auch im Koran, ohne eine Lösung anzubieten, wie Wir eine Gesellschaft aufbauen und strukturieren, dass es gar keine Armen, Obdachlosen, Abgehängten, Einsamen, Verzweifelten, Flüchtlinge ... mehr gibt. Laborieren tut das Mensch beständig an den Symptomen.

Das ist menschlich. Ist das schlimm? Nein, warum auch, Wir sind so erschaffen worden, auch mit dem schlechten Gewissen, dass Wir beständig die helfende Hand verweigern; und ebenso mit der Hilflosigkeit diesen Zustand zu verändern. Wie geschrieben, Wir Menschen sind unvollkommene Wesen; und eine der Unvollkommenheiten, ist die Ignoranz.

Des weiteren sind zu nennen: die Schuld, die Wir auch beständig "gern" auf uns laden und Uns damit für alle Fehler auch gleich entschuld[ig]en: kann nichts dafür, ist halt so. Alles ohne jeden Vorwurf!

Aber, hat das Mensch einmal diese Fakten erkannt, was ist die Essenz und vor allem, die Folgerung daraus? Weiter so?
Nein. Oder?

Denn eines ist zumindest *mir und ein paar Ander-Es klar, ist eine Erkenntnis einmal gewonnen, ist ein Fakt erstmal ersonnen, ist Es auch änderbar. Wir Menschen könnten also dieses Ungleichgewicht innerhalb der Menschheit beheben, wenn Wir gewillt sind grundsätzliches zu ändern.
Vielleicht ist Ihre Idee dazu ein Anfang?
Aber ich vermute, bestenfalls das; eine wirkliche Änderung der Verhältnisse, die wie geschrieben machbar ist, braucht radikalere (von lat. "radix" = Wurzel), also grundlegendere Umstellungen oder Umbauten und zwar vorwiegend in Uns Selbst, aber auch in der Gestaltung unserer Infrastruktur, der Technik, der Bauten und der Umwelt.

Dass dazu dringend Bedarf besteht, zeigt auch Ihr Beitrag. Danke dafür.
Ansonsten, fürchte ich, bittet Uns die Natur langsam zum Ausgang: Danke, für Ihren (Unseren) Auftritt. Applaus!
Und nach Uns ... ?

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