Samstag, 22. Dezember 2012

Zwei Gedichte vor dem Neid

Normalität

Da strahlt ein-Es ein anderes ein-Es an und erhält nur Unfassbares zurück, einen Blick der Neutralität, der ungepflegten Nüchternheit, wo das ander-Es doch so strahlt, aber es ist der Neutralität nicht willkommen und das DaSein ist insgesamt Neutral.

Da strahlt so vieles in die Dunkelheit und ist doch so wenig DaRin, kann die Dunkelheit nur beblinzeln und erhält Kühle zurück, eine normale Erregungslosigkeit, schwankend, um die Untergrenze der Beweglichkeit, die Normalität ist nur mässig erregt und Normal ist fast Alles, so ist bisher fast Alles mässig, aber regelmässig, ach wie herrlich ist es doch Normal zu sein!

Verlegenheit

Was (Sie + Er + als was auch immer ein-Es daSein möchte = Was) für die Verlegenheit den Kopf hinhält, wird durch die Scham vernommen und senkt den Kopf in uneinsichtiger Demütigung,
und das Andere lacht,
kommt von Unten mit neckischen Worten und kecker Erhabenheit,
aber die Verlegenheit kennt nur Errötung und will Unaufmerksamkeit von der fremden Beaufsichtigung,
denn,
was will Das da von mir,
wo ich doch so Unscheinbar bin,
in meiner Verletzlichkeit,
und da kommt diese Plötzlichkeit so ungelegen, weiss um mich, von Was ich nichts weiss,
schaut auf mich,
wo ich doch verborgen bin, doch so offensichtlich nicht, jedoch so gerne, gerade in diesem Augenblick, wo ich doch gerade so klein bin und nur leise antworte,
drängt sich diese Frage so lautstark auf.
Fragen, Fragen, Fragen,
so viele und so laut und mittendrinn die Antwort, ganz leise und verlegen.
Was bleibt der Antwort, als zu verstummen, wenn sie die Fragen fürchten muss?
Verlegenheit,
ist fraglos benommen und lautlos beklommen,
ist antwortvoll versponnen und lächelnd versonnen,
ist aber zweifellos im Kommen!
.
Auf der Spree beim Treptower Park
.
Gedanken zum Neid

Eine Empfindung des Augenblicks, die aus allen Richtungen gefördert wird (siehe ab: "Momentan ..."), allerdings bin *ich nun mal Heute am Leben und nicht vor 50 oder vor ? Jahren, deshalb vermag *ich nicht zu sagen, ob diese Empfindung vielleicht schon Nero, oder auch Alexander, oder Amenophis IV spürten, von Buddha, Jesus und Mohammed ganz zu schweigen, also vielleicht ist das ein Druck, den das DaSein (Natur) generell und stetig auf seinen Inhalt oder auch Erzeugnisse ausübt?

Momentan ist eine Entwicklung ins Stocken geraten, weil wir Menschen vielleicht nicht wissen, wie wir Uns weiterentwickeln, oder umbauen, auf angenehme und freiwillige Weise, zu friedlichen, verantwortlichen, das DaSein noch weit mehr herausfordernden Lebewesen.

Vielleicht, weil das Unserer Grundausstattung widerspricht, weil es Unsere Prägung, bis hinein in Unsere Gene überschreitet? Wir leben inzwischen in einer weltweit, weitgehend vernetzten, weitgehend offenen und umfassend bekannten RaumZeit, in der von SüdChile, bis NordVietnam fast Alle Informationen sofort verfügbar sind und wo fast Alle Waren innerhalb von wenigen Tagen überall lieferbar sind.

Und nicht mehr in abgeschiedenen Kleingruppen, wie Wir es Millionen Jahre gewöhnt waren und es von der Prägung wohl weitgehend noch sind.
Das heisst, die Technik, die Wir (vielleicht im Auftrag des DaSein?) entwickelt haben, verlangt Jetzt von Uns ein Mithalten in der Geschwindigkeit der Entwicklung, oder?

Was weiss schon, was passiert, wenn Wir so weitermachen, wie bisher, mit Unseren 99,99% tierischen Wurzeln und dem entsprechenden Verhalten?

Mir ist klar, dass das DaSein ein zurückfallen der Lebendigkeit, hinter Artefakte (also von den Natur-/DaSeins-Produkten, z.B. das Mensch, geschaffenen Dingen, also z.B. den Maschinen) nicht wünscht. - Aber vielleicht sind Wir auch nur gute Baumeister und wenn das Werk vollbracht ist, sind Wir überflüssig?
Kann ja auch sein. -

Hat das DaSein Wünsche?
Womit Wir (Sie auch?) wieder bei der Frage der Determiniertheit, oder Vorbestimmtheit der Lebendigkeit sind? Sind dem Universum Ziele, oder auch nur eines beigelegt?
Wenn Ja, von Was?

Ich fühle: Ja.
Eins ist klar! Das DaSein ist bis Heute eine fremdbestimmte Veranstaltung! Kein Mensch und auch keine andere Spezies hatte und hat bisher eine Wahl gehabt, zu Sein, was Es ist, oder Was Es möchte. Wir sind; aber Alles Andere, nur nicht Frei zu wollen und zu wünschen. Der Rahmen, in dem Wir das in der kurzen Spanne der Lebendigkeit, in Unserer Ausgestaltung und Ausformung tun, zu wählen, ist sehr sehr eng gesteckt.
A very narrow margin!
Das gilt es in einem WEITEren Schritt erst zu erarbeiten, und davor stehen Wir.
So fühle wenigstens *ich das.

Wir Menschen wollen die Hierarchien stürzen, wir Menschen wollen die Unterschiede schleiffen, Wir wollen die Verschiedenheiten einebnen, Wir wollen ALLE die besten Umstände und die beste Ausstattung für ALLE.

Das Neid ist ein sehr starkes Gefühl und ES wächst mit dem Me[e/h]r an Erfahrung im Gefühl, der Zunahme an Wissen und der immer grösseren AusWEITung des allgemeinen Blickfeldes mit. Je mehr ein-Es weiss und je weiter Es schaut, umso mehr wächst der Anspruch, Es den Anderen GLEICH zu tun oder Sie auf das persönlich Niveau hinabzusenken. Es ist ein AnGLEICHungs-Prozess, der vom Neid, also dem Gefühl der GLEICHHeit mit ALLEN anderen DaSein-sFormen, gefordert wird.

Gibt es einen GrundTrieb, der dem Neid entgegensteht?
Der Egoismus vielleicht? Wenn, dann allenfalls ein überzogener Egoismus, einer der zwanghaft anhäufen möchte, was weit über den persönlichen Bedarf hinausreicht. Und dieser Zwang, diese fast (das meint: nahe an->) krankhafte Egozentrik, ist ebenfalls ein integraler Bestandteil der Tierwelt, also auch des Menschen. Von Uns. Fast Alle häufen Wir mehr an und auf, als ein-Es braucht, Manch-Es sogar wesentlich mehr.

Wie lange hält diese Verhalten noch einer Weiterentwicklung und dem Neid stand?

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