Freitag, 7. Juni 2013

Ein zwei DaSein-Gedicht

AufGrund der aktuellen DaSein-Befasstheit dieser Blogs, hob *ich einen jüngeren Schatz von der SprechLichtung hierher, fügte noch ein paar Worte an und hin und stellte ein wenig um, was schon matt war; damit es wieder glänzt und schon ist es wieder aktuell[er] und dann auch noch ein Foto dazu, zur Auflöckerüng, so zwüschendrönn, alöso vüll Späss dömüt (mögen Sie auch so gerne Ümläute?).
.
Der Autor wartet auf die U-Bahn.
Die Station ist unschwer zu erkennen.
.
Was ist Erkenntnis?
Was ist es nicht?

Dazu zwei Gedicht.
Was wäre, wenn es nur ganze Sätze gäbe und keine halben nicht, dann wären Wir nicht, weil Wir auch nur halbe Sätze sind, weil Wir bisher bestenfalls halbe Sätze sind, weil Wir gar nie ganze Sätze sein dürfen, sonst ist das DaSein verschwunden, das aus nur halben Sätzen besteht, Sie verstehen nicht?

Zuerst ein schmerzvolles Gedicht aus dem DaSein und dann ein wenig Philosophie in Form eines zweiten Gedichts. Viel Freude damit, trotz des Leids, das ebenfalls enthalten ist, aber auch das ist Erkenntnis, dass das Eine ohne das Andere nicht[s] ist:

Nörgeln gilt nicht, gilt nicht, gilt nicht,
aber manchmal habe ich keine Lust mehr,
etwas zu tun, etwas zu tun, etwas zu tun,
was ich auch tue, der Schmerz bleibt,
hartnäckig, breit ausgebreitet in mir,
allen Mut und Zukunft verstellend,
alles ist umsonst, keucht die Stimmung,
was ich auch tue, führt zu keiner Besserung
der Laune und erregt auch keine Freude,
die bleibt, die anschwillt, die das Leid
im Zaum halten könnte, die dem Leid 
gleich ist, eine bleibende Freude am
DaSein, der Sommer ist wie der Winter,
wie der Frühling, wie der Herbst, immer
hoffe ich auf Besserung, doch das Kind,
das ich war, weint und ist verschämt 
abgewendet, von der Umgebung UND
vom InnenRaum, was bleibt da noch?
wenn das Selbst schmerzt und die anderen
Selbst abgeschirmt sind; selbst schmerzen,
wenn die Hilfe nur Plattheiten bereithält,
wenn aus dem Selbst jeder Anschub für
ein neues Vertrauen und jede Energie
für die Freude fortgeprügelt und geschrien
wurden und kein Nachschub zu finden ist.
Aber ist das Ausscheiden aus dem Lebendig-
Sein eine Alternative, ist das Nicht-Sein
eine gelungene Flucht aus dem Schmerz?
.
Nicht, dass Sie glauben, die Traurigkeit,
ja sogar die Verzweiflung kämen ohne
Farbe aus. Das tun sie nicht.
.
Ich hätte dem Gedicht gerne eine lichten, einen hellen, einen Freudvollen SchlussSatz verpasst, aber manchmal gelingt das einfach nicht, weil gerade kein Lampe greifbar ist, oder eine sanfte Verbesserung des Schmerzes und was bleibt dann, selbst an einem so schönen Tag, wie Heute: Traurigkeit.

Die Frage am Schluss, ist für m*ich zumindest, längst mit einem (vorläufigen) Nein beantwortet. Die Vorläufigkeit ergibt sich dabei aus der Endgültigkeit des Todes, die das DaSein als-s ein Ende anerkannt hat.

Das DaSein ist aus einer Winzigkeit geworden, ist vielleicht die Befreiungs>Bewegung aus einer qualvollen Enge, ist die SehnSuche nach Mehr, als nur das eine Einzige Selbst-Sein, ist der Ruf nach Gesellschaft, nach Abwechslung im Einerlei der Eigenheit und der Langeweile des immergleichen Blicks in den Selben Spiegel, mit dem immergleichen Rückblick des Selben Selbst, in einer Harmonie, die keine Verwechslung kennt, weil DasSelbe dasselbe ist, DasSelbe ohne AbWeichung ist, weil DasSelbe stets nur Alleine ist, das SEIN ALLES ist, ohne Unterschied ist, ohne Verschiedenheit ist, einfach Vollkommen ist, gelangweilt ist, so EINS, so Ganz, so bruchlos, so farblos, so a-symmetrisch, so un-Gleich, so ohne Gleichen, so ALLEIN!
Verdammt!

Da ist es doch kein Wunder, dass es mal Ur-Knallt oder?
Das Selbst teilt, aufteilt, zerteilt, verteilt, um verschieden zu Sein, um endlich Gleich zu Sein, in Gleich-[Raum]Zeit eingeteilt, in Gleich-Raum[Zeit] ausgeteilt, mittendrinn und nebendrann, ein Zwei Sein, in Zwei Sein, ein DaSein aufgeflogen im SEIN, Nicht mehr ALLEIN-Sein.

So entstand mit den DaSein das Nicht, wo vorher einfach ALLES war.

ALLES war.
Nicht[s] ist.
DaSein wird.

Jetzt ist.
Nicht[s].
Was wird?

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