Donnerstag, 11. Juli 2013

K und K, K.

Da gibt es den Kultur-Begriff und ich glaube einfach nicht mehr, was darin alles Platz hat und Platz nimmt: Kultur?

Kultur ist Alles, Alles ist irgendwie Kultur: Feldfrüchte, Waldpflanzen, Sitzmöbel, Hegel, Kant, Micky Maus, Superman, Max Beckman, Reinhold Beckmann, Bayern München, der Papst, mein Kühlschrank, Deutsch(-land), alles und noch viel mehr passt in den kleinen Begriff: "Kultur".

Schaut doch eigentlich gar nicht so gross aus. Ist aber Alles drinn.
Also kann Mensch es auch für Alles verwenden. Wie ich ess, ist meine Kultur, wie Sie zu Bett gehen, ist Ihre Kultur und so weiter und so fort, von der Zeugung, bis zur Vergängnis.

Also gut, dachte *ich, wenn das so ist, was ist dann Beliebigkeit?

Und es gibt so viel davon. Also *ich sage Ihnen, mir zumindest ist das manchmal zuviel von ALLEM in ALLEN.
Mir wäre ein klein wenig mehr Deutlichkeit und Verlässlichkeit in jed-Es schon Recht. Aber Sie wissen auch: Recht hat jed-Es.
Ist ja auch gut so.

Jed-Es soll sein (SEIN?) Recht haben, Sie Ihres, und *ich?
Ist dann auch irgendwie Ihres, weil, wo Sie Recht haben, habe *ich eben auch Recht, aber *ich laufe schon wieder in eine Richtung davon, die *ich eigentlich gar nicht nehmen wollte, also zurück zur Kultur, in der Wir Alle ein schönes heimeliges Plätzchen finden.

Wir sind ALLE Kultur
Jed-Es = Eine
Die Gleichung lautet also: Kultur = sed-Es
All-Es = Kultur
DaSein = Kultur-Sein.

DaZwischen ein Blick in den Herkunfts-Duden.
Die Hauptwörter: Kult, Kultus und Kultur, entstammen dem lat. 'cultus' = "Pflege, Bildung, Verehrung, Erziehung", einer Substantiv-Bildung zum lat. Verb 'colere' = "bebauen, bewohnen, pflegen, ehren". Dieses entstammt sehr wahrscheinlich der IndoEuropäischen Wurzel '*kuel-' = "[sich] drehen, [sich] herumbewegen", so dass als ursprüngliche Bedeutung für lat. 'colere' etwa emsig beschäftigt sein, sich gewöhnlich irgendwo aufhalten" anzusetzen ist. Das Verb ist auch der Ursprung für das Substantiv Kolonie.
Danke Duden.

So entstammt die Kultur also aus der Feststellung [sich] gewöhnlich irgendwo aufzuhalten, und noch tiefer, [sich] zu bewegen, zu drehen, zu wenden.
Nun, dann ist ja auch klar, warum: All-Es = Kultur ist, was (irgendwo und irgendwie) in Bewegung ist.

Wir aktuellen Menschen haben das inzwischen auch auf die ersichtliche Unbeweglichkeit ausgedehnt, weil (weil in Bewegung ist stets und immer AllEs und All-Es, das ist eine Grundbedingung des DaSein. Das / Im DaSein - also auch als Lebendig-Es - gibt es nie und nirgendwo Stillstand, auch wenn das gespürt so aussehen mag, jedes Pumpen des Herzens, jeder Gedanke sind Bewegung), das Was irgendwo gewöhnlich steht oder aufhält, ist ja nun auch Kultur und so manches im alltäglichen daSein hält die Gewöhnlichkeit auf, oder etwa nicht?

All-Es, was ein-Es aufhält ist Kultur und All-Es, was in Bewegung ist - und das ist ja nun Alles - ist auch Kultur, wird ab und an gepflegt, manchmal bewegt und sehr oft einfach auch aufgehalten, von irgendwas was bewegt. Kein Wunder also, dass inzwischen in der Kultur AllEs und All-Es ein Plätzchen findet: Sie, *ich und überhaupt ALLES ist kultiviert.

In diesem Sinne:
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An der Ecke Chaussee- / Leipzigerstr.,
in Berlin-Mitte. Im Sommer 2012
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Und nun also endlich auch der Einzug des Kapitals in die Kultur, oder habe *ich da was falsch herum verstanden? Vielleicht auch der Kultur in das Kapital?

Die Frage ist, in welchem Begriff ist inzwischen mehr Platz zu [er]finden?

Na egal, denn das Mensch ist ja inzwischen auch ein Kapital, ein Human-Kapital, oder auch "unser wichtigstes Unternehmens-Kapital", also stecken Wir neben das Kultur ja auch im Kapital drinn, wie herum Mensch es dreht und wendet, -Es ist drinn, da oder da und -Es weiss es, sonst würde -Es doch sonst so etwas da drüben (siehe Fotos oben) nicht machen, oder?
Servus.

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