Donnerstag, 15. März 2012

DaSeins-Forscher

Ich bin ein DaSeins-Forscher, und da ich darIn als Mensch tätig bin, zuerst ein Menschen-Forscher:
Ich bin einer von vielen Menschen-Forschern.
Insgeheim sind Wir Menschen doch alle Menschen-Forscher, Jedes forscht schon aus natürlicher NeuGier und/oder aus erlittenem Misstrauen Jedes Andere aus, forscht auch in das jeweilige Selbst hinein, aber meist geht die Forscherei nach Aussen. Aber die Aller-Meisten machen es nebenbei, beiläufig, also bei weitem nicht hauptsächlich und mit voller Konzentration. Brauchts auch nicht, die Lebendigkeit fordert das auch nur nebenbei, der HauptZweck, die HauptPflicht ist der [Selbst-]Erhalt, und das braucht keine allzutiefen oder weiteren Einsichten und Erkenntnisse, dazu reicht das biologische GrundProgramm.
Ich bin ein Weiterer Menschen-Forscher.
Ich vermeide Spezialisierung. Ich bin weder Anatom, noch Mediziner, Neurologe, Psychologe, Soziologe, Historiker, Politiker, Kleriker, noch Biologe, Chemiker, Physiker, Geologe und und und, was es noch an Natur- und Geistes-Wissenschaften gibt, ich bin Anti-Spezialist, obwohl!, mit Anti-irgendwas habe ich es auch nicht so, manches mag ich nicht, aber ich lehne grundsätzliche Gegnerschaften und Antihaltungen ab, ich bin also ein "Generalist", ein Überblicker, bin an Allem und Jedes interessiert, das imstande ist, mir die grossen, weil weiten, weil tiefen, weil grundierenden Fragen zu beantworten.
Im besten Fall bin ich also ein Philosoph, ohne es "studiert" zu haben, aber das ist zur Beantwortung dieser Fragen auch nur am Rande notwendig, um die bereits abgehandelten Fragen nicht noch einmal zu beantworten, also, um keine RaumZeit zu verschwenden, und um die Fragen kennenzulernen, die bereits gestellt wurden, ohne beantwortet zu sein, die aber die wirklich grossen Fragen einkreisen und über deren Antworten, zu den Antworten dieser Fragen zu gelangen. Wenn das Studium der Philosophie das leistet, ist es grossartig, ich studiere die Philosophie anhand der Werke ausgewählter Philosophen, durch tägliches Lesen von Literatur, Zeitungen und Zeitschriften, das anschauen von Dokumentationen und Filmen aller Lebensbereiche, daraus schöpfe ich Fragen, die ich beständig nach Innen richte, also die persönlichen Erfahrungen herausfordernd und neu bewertend, sowie auch in das gesamte Aussen, befragend und bewertend, nach dem all-täglich alten oder auch neuen Stand; als später Sokrates.
Warum tue ich das?
Frauen, Geld, Reputation, Rampenlicht? Mag sein.
Ist aber ohne Worte in meinen Gedanken, mich lockt etwas anderes: FREUDE.
Die Worte, die in mir sind, wünschen Befriedigung, Beruhigung und Erlösung von den Schmerzen, die mir zugefügt wurden und die immer noch nicht ausgeheilt sind, trotz der vielen Jahrzehnte, die seitdem vergangen sind.
Die WEITE lockt mich, der seit Kindertagen in einer monströsen Enge festhängt und leidet, in einer deutschen Enge, in einer mitteleuropäischen Enge, denn vielleicht kennen diese Enge auch viele Polen, Tschechen, Slowaken und auch die Menschen anderer Regionen, - ist wahrscheinlich sogar ziemlich sicher so -, aber meine Eltern sind eben durch die "deutsche" Enge (engeres dazu, finden Sie -> hier) hindurchgelebt und geprägt worden und somit leide auch ich an dieser Kleinmacherei, Vorwerferei und an diesen "typischen" Schmerzen.
Der Ausweg, den ich daraus erfühle und erspüre, ist die Erforschung des Selbst, und ich bin nunmal ein Mensch, sowie die Erforschung des direkten und des WEITEREN Umfelds, um diese Enge zu verlassen, verlassen zu können, allerdings mit aller Vor- und Umsicht, weil ich keine Lust habe, aus der Enge hinauszuplatzen, sondern, aus der Enge hinauszuwachsen. Am liebsten dahin wo die FREUDE ist und am Besten auch damit.
Ich bin also eigentlich FREUDE-Forscher.
Aber ist das vielleicht genau der "Antrieb", Anlass aller Natur, allen DaSeins, die FREUDE zu gewinnen und sie im Selbst willkommen zu heissen, als MitBewohnung, als MitGlied im DaSein, als weiteres und mit-entscheidendes Element, neben und mit dem LEID?
Zumindest mir ist bisher zuwenig FREUDE begegnet und soweit ich zurückfühle und zurückspüre (taste, höre, schmecke, sehe, rieche) war es noch stets zu wenig, deshalb frage ich: muss das so bleiben?
Und ich fühle, da ist mehr möglich, also forsche ich und fordere heraus.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen