Samstag, 24. März 2012

Schwarm, Reaktanz und Pollock

Schwarm.
Da dieser Begriff, wie sehr viele, ziemlich doppeldeutig ist, beschränke ich mich trotzdem "wörtlich" nur auf den Schwarm, der WIR ALLE sind. Und zeige die zweite Bedeutung nur in einem Bild, aber was für einem!

Die drei Grundlagen der Schwarmbildung sind:

1. Orientieren Sie sich an der Mitte. 
    (Jetzt folgen Sie einmal der Richtung aller Parteien!?
     Weiteres finden Sie: hier)
2. Vermeiden Sie den Kontakt mit Anderen.
    (Tja, das alte Misstrauen. Noch Zeitgemäss?)
3. Folgen Sie der Richtung der Anderen.
    (Nun, das müssen Wir wohl. Seit UrZeiten.)
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Das Bild zeigt einen Schwarm Fledermäuse
beim Ausflug aus einer Höhle in Thailand.
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Reaktanz ist das Zweite.

Eine kurze BedeutungsKlärung, geliehen von Wikipedia: Unter psychologischer Reaktanz versteht man eine komplexe Abwehrreaktion, die als Widerstand gegen äußere oder innere Einschränkungen aufgefasst werden kann. Reaktanz wird in der Regel durch psychischen Druck (z. B. Nötigung, Drohungen, emotionale Argumentführung) oder die Einschränkung von Freiheitsspielräumen (z. B. Verbote, Zensur) ausgelöst. Als Reaktanz im eigentlichen Sinne bezeichnet man dabei nicht das ausgelöste Verhalten, sondern die zugrunde liegende Motivation oder Einstellung.
Reaktanz liegt typischerweise dem „Reiz des Verbotenen“ zu Grunde. Sie ähnelt dem Trotz, der jedoch auch aus anderen Gründen als der Beschneidung von Freiheit auftreten kann.

Reaktanz ist somit ebenfalls ein Massenverhalten und kein Ausbruch oder gar ein Gegen den Strom schwimmen. Reaktanz ist ein kleiner Distanzhalter in dem Strom der Lebendigkeit, ändert aber an der Richtung oder dem Inhalt wenig. Erstmal!

Denn aus der natürlichen Bewegung, auch Abstand zum Mit-Lebenwesen zu halten, kann, bei längerer Distanz auch wirkliche Eigenständigkeit erwachsen. Diese ist zwar nach wie vor im Strom der Masse gut aufgehoben, kann aber, in Verbindung mit Gleich-Gesinnten, zu einer zumindest leichten Richtungsänderung führen.
Inwieweit diese "Gleich-Gesinnung" wieder von einer "Lust der Masse" vorgegeben wird, ist noch unklar.

Aber Eins ist klar: Bisher sind Wir LebenWesen vom DaSein in eine Spur gesetzt worden und folgen dieser Spur noch, auch wenn manche und viele oft an der Richtung und Geschwindigkeit zweifeln, so ist dieses Zweifeln nur das Quietschen der Lebendigkeit in den Gleisen des DaSeins.

Aber irgendwo/-wann hören die Gleise auf und dann brauchen Wir Antworten und Wir brauchen ein klares Selbst, das ohne Fremd-Bestimmung und blosse Reaktanz zurechtkommt.

Und da die Masse das ahnt (Angst) arbeiten Wir daran zu erwachsen, um bald Viele Selbst zu sein, statt selbst "nur" Masse.

Und hier mein Schwarm, mein Maler-Schwarm, einer meiner grossen Favoriten.
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Jackson Pollock, "Number 31",
das heute im MoMa hängt.
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Dies ist die getropfte und gespritzte Gegenwehr von allzuviel Schwarm, fast ein Anti-Schwarm, gel(i)ebtes Durcheinander und somit die Auflösung von Schwarm. Stark!

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