Freitag, 1. Juni 2012

PfingstSpaziergang 2012, 2. Teil

Und ab Hier nun also der zweite Teil des Weges. Selbe Stelle, andere Richtung, nach SüdOsten, wie Sie am Schatten erkennen können.
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Hinter dem Zaun sehen Sie das Gold der Niedersachsen, oder so?
Eine Drehung nach links wäre das letzte Bild des ersten Teils,
auf das Holocaust-Mahnmal, Richtung NordOst.
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Wenn Sie hier ganz weit in die Ferne schauen, sehen Sie noch einmal die Kuppel und die blaue Flagge mit den zwölf Sternen, des absoluten Deutschen Superstars, Keines kommt Es Gleich, Alle wollen Es auf das Dach steigen und den Insassen beim Aussitzen zusehen und über den Zinnen des Daches ein Eis schlecken oder eine Cola trinken, oder einen Kaffee ... irgendwas halt und den Bewahrern der Deutschen Beständigkeit gutes Gelingen wünschen. Jetzt komm, fegt mich von rechts eine Stimme an, jetzt lass ma gut sein mit dem Polit-Bashing und der deutschen Geschwindigkeit, Andere sind auch nich schneller! Und wer soll bei Deinem Tempo noch mit der Limo fahren, die gar nicht mehr aufs Bild gepasst hätte und wer die Porsches kaufen, die daneben brav an der Ampel halten, also Ruhe! Du immer? Wenn es nach Dir ginge, wären Wir vor lauter Entwicklungshetze längst entweder über den Rand hinaus gefallen oder ins Grab niedergestreckt, also lass ma gut-sein, das DaSein, braucht nun mal etwas mehr RaumZeit, als Du Es in deinem Eiffer, besser Übereiffer, gönnen möchtest.
Na schön, sag Oliver-August Lützenich, ich füg mich erst mal wieder ein, für ein paar Meter des Weges. Und ich gebe ja zu, dass ich bei all dem stillen Gemotze und Gedrängle am Umfeld, ein inneres Leiden am Schneckengang des ganz persönlichen Selbst ausdrücke, und dann auf andere projiziere, weil ich möchte schneller sein und kann nicht, und nun treibe ich Andere/s voran, um diesen inneren fast-Stillstand zu kompensieren, ich habe das kürzlich in einem Beitrag: Extreme Bekenntnisse, ausführlicher behandelt.
Die Beine laufen weiter.
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Nun, diese StrassenKreuzung kennt kaum Eines, da laufen die AllerMeisten unachtsam vorbei, weil das da Vorne schon den Blick gefangen nimmt, die Berliner Grösse von Hochhäusern; ich war schon mal in New York, und ich sage Ihnen!, ich sage Ihnen, ich war fast erschlagen, als ich aus dem niedrigen Deutschland mit dem Bus nach Manhattan eingefahren bin, zuerst das Chrysler Building, ein wahres Monster im Vergleich mit den Frauentürmen, und dann das Empire State, der Wahnsinn, ich habe, glaube ich, beim aufschauen, gefühlt, eine Stunde den Verkehr auf der 5th. Avenue aufgehalten, ist doch an der 5th. Avenue, oder?, aber egal, auf jeden Fall, das sind Hoch-Häuser, diese Häuser da Vorne sind bestenfalls höhere Häuser, mehr traut-s ich Deutschland bislang nur in FfM.
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Das Zwei-Plätze-Eck im sanften Abendlicht und prallem Verkehr, in Richtung Süd-Westen fotografiert, Sie erkennen das sicherlich am Einfall der Sonne, obwohl?, kann die Sonne einen Einfall haben? Bei all den Doppeldeutungen in der Sprache, wo soll da die Genauigkeit herkommen? Ach ja, aus dem Kontext, also der Einbettung in die jeweilige Umgebung: Sie erkennen das "... am Einfall der Sonne"? Die Sonne ist da wohl das Wörtchen, welches einen Automatismus im Sprachgedächtnis auffordert, von der Idee umzuschalten auf das eindringen, in diesem Fall von Strahlung, in eine RaumZeit-Örtlichkeit?
Die Ampel hat auf Grün für uns Fussgänger umgeschaltet.
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Und ein paar Schritte Richtung Süden dann das!
Ein ganz neuer Bau, noch nicht ganz fertiggestellt, der Architekt und die Bauherren sollten sofort Berufsverbot erhalten und zur Strafe mindestens ein halbes Jahr, im Sommer, auf einer Autobahnbaustelle den Teer glattklopfen, mit einem kleinen Spatel! Ich dachte das Mittelalter mit seinen Burgen und Schiessscharten sei endlich vorbei, die Raubritter sässen Heute in Glaspalästen hinter riesigen Flachbildschirmen und würden keine Burgfräuleins mehr rauben wollen und fremde Heere kommen längst mit Waffen, denen keine Burg mehr standhält, also könnte Mensch inzwischen etwas offener und raus- und reinschauender bauen, vor allem bei all der Technik und den modernen Baustoffen, aber dann dasssss!? Schiessschartenarchitektur in molligem Sandgelb. Eine Furchtbarkeit! Und jetzt kommt das eigentlich schlimme! Wissen Sie Was der Bauherr ist und Was diese Schlimmheit bearbeitet (bewohnen tut das ja glücklicherweise Niemand)? Nein? Es ist das Bundesministerium für Umwelt und Reaktorsicherheit, des frisch gekürten Herrn Dr. Altmaier. Das Umwelt-Ministerium hinter Schiessscharten!? Von der Umwelt ist kaum was zu sehen? Eingezwängt zwischen ein Umspannwerk (nicht auf dem Bild) und ein GoldGeschäft, wie wollen Menschen da für und mit der Umwelt fühlen, spüren, denken und entscheiden? Ist die Umwelt für uns Menschen wirklich so bescheiden und beengt!? Warum kein Umwelt-Ministerium am StadtRand mit weiten Fenstern und dem Blick auf Beides, auf den Hausfreien AussenRaum und die Stadtlandschaft, da liesse sich doch Umwelt in Ihrer Fülle erst halbwegs begreiffen, oder?
Also ich sage Ihnen, soVIEL Geld und Aufwand für so einen Unsinn, und Niemand hat vor und währenddessen Halt gerufen und jetzt steht diese Ministeriums-Hässlichkeit mitten in Berlin. Ein echter Aufreger.
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Also nichts wie weggedreht davon und noch einen kurzen Blick zurück. Sie können es wahrscheinlich nicht erkennen, aber auf dem Platz findet gerade ein Freundschaftsfest statt, eines zwischen Berlin und Istanbul. Oh, wie gerne würde ich mal an den Bosporus reisen. Blick und Schritte aber wieder Richtung Süden und ein kurzer Querweg über die Strasse, denn da ist mir etwas aufgefallen, nämlich das:
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Ist da, hinter der Einfahrt, im Hof, vielleicht die Lösung für das Schiessscharten-Problem verborgen? Die Lösung für alle Bedrückten und Belasteten und eine Hilfe für alle Anti-Demokraten:
«Hier werden all Ihre Drücke erlöst und alle Demos aufgelöst. Keine Demonstrationen mehr, auch kein Druck mehr, von Ihrem Arbeitgeber, Ihrem Partner oder auch den Eltern, oder von wo auch immer auf Sie Druck ausgeübt wird. Wir lösen Alles auf. Zu Ihrer vollsten Er- und Auflösung. Schlichte Regierungen und Bedrückte aller Länder versammelt Euch, hier auf dem Hof, Hier wartet Hilfe auf Euch.»
Oder sagen Sie mir, was soll das sonst bedeuten? Aber weiter an die nächste Kreuzung.
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Jetzt sind Sie mit mir an der Grenze von Kreuzberg und Mitte, lange RaumZeit mit einer Mauer gekennzeichnet und verschlossen, aber das liegt glücklicherweise schon einiges zurück, noch ein paar Schritte dann steht da eine Karte, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte:
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Sie können hierauf fast den gesamten Weg nachzeigen, ich habe die Karte in Originalgrösse hinterlegt, also denke ich, wenn Sie draufklicken, ist auch wirklich etwa zu sehen.
Jetzt weiche ich wieder etwas von dem direkten Heimweg ab, um Ihnen noch etwas schönes zu zeigen, also hinein und entlang an der Niederkirchnerstr.
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Nun kommt etwas rein Touristisches, etwas Fremdenführerisches. Links ist der alte preussische Landtag, der Heute das Berliner Abgeordnetenhaus beherbergt, daneben ist noch ein Rest von Görings Luftfahrtministerium zu sehen, in dem Heute das Finanzministerium des Bundes arbeitet und rechts oben ... schön, oder, aber darauf komme ich gleich, erst noch ein winziger Rechtsschwenk.
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Rechts ist noch die Front vom Martin Gropius Bau drauf und nach Osten, also in der Ferne ist die Fortsetzung der Niederkirchnerstr, die Zimmerstrasse, zu erkennen, also über die Wilhelmstrasse drüber. Dort gehe ich jetzt mit Ihnen hin.
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Da ist Es also "Zuhause", das Ballon, gleich hinter und über dem Bekenntnis der Stadt, an alle Bewohner und Besucher, zur Liebe und zur Currywurst. Aber jetzt, wo Sie auch die Bodenstation des Ballons kennen, schnell zurück an die Stresemannstr. und links abgebogen, wieder Richtung Süden.
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Gropius-Bau von hinten, mit Blumenbeet und Hinweistafel.
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Nur etwa 20 Meter weiter Richtung Süden, und da springt mich dieser arme Berliner Bär fast an: den puren Schrecken in den Augen, vielleicht über die Bemalung auf der Brust. Die Welt anscheinend als Last und Grauen, da bleibt dem armen Bär nur verzweifelt die Arme in die Höhe zu recken und um Hilfe zu brummen. Und was hat Mensch ihm da auf den Unterschenkel geklebt? Ich kann es nicht mehr entziffern (Nachtrag: Dort steht "One World"). Ich sehe dem armen Bären im vorübergehen, stets in die weit aufgerissenen Augen und fühle seine Qualen, aber ich kann ihm (noch) nicht helfen.
Das Gebäude, vor dem der Bär steht, ist übrigens das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Irgendwie will der Bär von dort arme-ringend fortlaufen, Hilfe!, aber er ist stumm und an eine Stahlplatte geschweisst und da kommt selbst der stärkste Bär nicht frei von. Wie wäre es, wenn Wir eine Befreiungsaktion für diesen Bären starten würden: Befreit den Bär, vor dem EntwicklungsMinisterium des Herrn Niebel! Ich weiss nicht, was da drinn entwickelt wird, irgendwas Grausiges vielleicht?
Also schnell weiter ...
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Himalaya oder was? Kennen Sie es?
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Wenn Sie gut sind und das sind Sie, das weiss ich, haben Sie sehr schnell herausgefunden welche grössere, auch überregional bekannte Berliner Tageszeitung hier produziert wird. Der Platz auf der anderen Strassenseite, heisst Askanischer Platz, ich habe keine Stange mit allen drei BezeichnungsTafeln für diesen Ort gefunden.
Bis hierhin reicht die obige Karte in südlicher Richtung.
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Mein Lieblings-ALDI. Zwar etwas weiter wegg von Zuhause, aber ich komme hier öfter vorbei und da nehme ich immer etwas kleines mit. Zur RaumZeit gibts noch günstige kleine Tomaten aus Hollands Gewächshäusern für 1,49, oder auch gute Birnen aus Argentinien für 1,79 das Kilo und ab und zu auch einen günstigen FertigSalat mit FertigSosse für 1,69. Ich steh dazu, keine Bange.
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Kleiner Abstecher in die Möckernstr. und da ist das Tempodrom, nicht der Himalaya, sondern eine ZirkusZeltige Veranstaltungshalle.
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Die Kreuzung mit dem Lebensmitteldiscounter für den Hund.
Warum auch nicht.
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Rentenversichert? Und ein halber Linksschwenk genügt und es kommt ein kleiner Platz.
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Ein netter kleiner Platz am Beginn der Grossbeerenstrasse, das Schild der Strasse hat hier gerade gefehlt und der Platz liegt auch hinter dem Fotografen, aber ... Sehen Sie die Frauen dort, beim überqueren der Strasse? Derentwegen bin ich schnell über den Platz gelaufen, habe Sie aber fast verpasst.
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Betrachten Sie die Trachten. Sind Sie nicht schön! Die Frau mit dem Ballon in der Hand hatte zu enges Schuhwerk an, deshalb hatte Sie es bereits ausgezogen. Lieber auf Strümpfen, als auf Blasen, hatte Sie wohl gedacht und läuft nun freier. Wunderbar.
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Das Hebbel am Ufer Nr. 3 ist leider vom Bagger fast verborgen.
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Dort lassen die Kreuzberger zur Zeit gerne ihr Geld, Sie sind solidarisch. Im Süden herrscht der Sparzwang, hier laufen die Geschäfte. Einen Ouzo auf Griechenland! Auf das Sie es schaffen, ebenso wieder voranzukommen, wie ich es für mich wünsche; aber ich will die Situation von Griechenland, nicht mit meiner persönlichen Gleichsetzen, nicht ganz.
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Suchen Sie Nachhilfe, oder vielleicht eine Pizza?
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Sie haben noch ein paar Tage Raumzeit, um dort mitzufeiern.
Ein Haus in der Grossbeerenstr.
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Rom?
Und ein ganz kleiner LinksSchwenk genügt und Sie sehen das: 
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Wer die Gemütlichkeit um ein paar Spieltische und einen Fernseher mag, ist hier bestens aufgehoben, das Bier ist frisch und geraucht werden darf auch noch, soviel Mensch will und aushält.
Ab hier wird es etwas lauter und lebendiger. Wir kommen wieder in die Nähe des Karnevals der Kulturen:
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Ein Blick nach Süden. Können Sie ganz dahinten die Spitze zwischen den Bäumen erkennen? Das ist das NationalDenkmal auf dem Kreuzberg, eher ein Hügelchen, aber für den Flachstädter ein Berg, und das Denkmal ist für den Sieg über Napoleon, in den BefreiungsKriegen, gebaut worden. Von dort oben gäbe es schöne Blicke über Berlin, aber die Bäume sind zu hoch und lassen nur wenige Blickachsen frei, aber die lohnen, also hinauf, falls Sie mal hier vorbeikommen. Aber nun zum Zug der Karnevalesken.
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Sehen Sie die Menschen auf dem Dach? Obwohl auf der Strasse noch Platz wäre.
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Richtung Westen, nach Schöneberg.
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Und China mittendrinn.
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Noch ein Blick zurück.
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Mich ziehts nach Hause.
Was steht denn da auf den Asphalt gemalt?
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Ach so. Wieso denn?
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Ach deshalb?
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Feiern steckt an. Mit eigener Musik.
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Für die, die den Strom der Musik und der Massen eher meiden.
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Kann ich verstehen, deshalb ein kleiner Abstecher,
ein wenig durchatmen,
in einem besonderen Berliner Hinterhof,
in Riehmers Hofgarten.
Aber jetzt wieder raus auf die Strasse.
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Ist der Wasserfall zu erkennen?
Ja, der Kreuzberg hat auch einen Wasserfall.
Falls Sie mehr wissen möchten, klicken Sie hier drauf:
http://de.wikipedia.org/wiki/Viktoriapark
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Und hier nun links rein und nicht hinüber auf den "Berg".
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Ein letzter Blick in die Spiegelung, vor dem Zuhause, möchte dort doch schön ankommen.
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Da, über die Kreuzung drüber, die Strasse noch entlang, dann ist es bald geschafft.
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Über die Kreuzung. Achtung Autofahrer, Vorsicht Blitz!
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Eine gute Geschäftsidee, der Laden ist stets gut befüllt, mit Schenkenden und Selbst-Schenkenden, von der Untertasse bis zum selbstgebrannten Klo. Ehrlich!
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Selbes Schild, andere Blickrichtung, Sie sehen es an dem Fahrrad.
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Ein paar Schritte weiter, die Bergmannstr. entlang, das Einkaufs- und ÄrzteZentrum des Bezirks. Beide Läden sind wahrscheinlich bundesweit führend im Umsatz, bedenken Sie, zum RaumZeitPunkt des Fotos war Feiertag, an einem "normalen" Wochentag ist dort Menschen-Auflauf und stets Schlangen an den Kassen.
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Tja, was gibts hier? Auf jeden Fall auch Feiertags geöffnet.
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Stimmt nicht. Ist aber trotzdem stets gut gefüllt. Der Name bewirkt gefühlte Wunder.
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Ahh, hier bin ich, jetzt aber nichts wie schnell weiter.
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Fast ganz Zuhause. Oh, schon so spät! Ich bin hungrig.
Die Markthalle ist übrigens sehr schön, auch der Platz dahinter.
Aber jetzt nicht mehr. Ein ander mal.
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Noch ein paar Meter.
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Vorher aber noch ein letzter Blick zurück.
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Und einer auf die andere Strassenseite.
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Endlich.
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Mit Blitz oder ohne Blitz?
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Das ist meine Feiertagsdeko an der Eingangstüre.
Meine Nachbarn finden meine Deko manchmal lustig,
manchmal überflüssig, weil zu textig,
aber meist gehen Sie achtlos vorbei.
Ist in Ordnung.
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Das wars. Danke für die Begleitung. Noch einen guten Nachhauseweg.
Bis bald.

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