Sonntag, 11. November 2012

Apellasziv

Pack die Stradivari aus und lasst Uns ein Liedchen tirilieren, von der schönen Lebendigkeit, vom richtigen Leben im falschen DaSein, oder lasst Uns einfach jucken unter den Achseln und den Hüften, damit Wir vor den Genüssen und vor dem Rotwein schon lachen aus einem noch so engen Hals, bis die Lösungen fallen, in einen fruchtbaren Schoss.

Ein Gedicht, wie ein langer tiefer Atemzug, nach dem Auftauchen von viel zu lange unter Wasser oder aus einem Früh-ErlebnisSchock. Mitten aus einem "guten" Kern, hindurch, durch eine verhärtete Schale, hinaus auf den Platz, damit die »mit-Es« hören mögen und ebenfalls zu atmen beginnen, wo doch noch so viel Härte und EntZug ist.

Da war Oliver-August Lützenich nun immer noch da und alles tat weh und doch war da auch die Erinnerung an das tut gut. Einst tat es gut, nun fehlt dazu der Mut, alles tut weh, bis auf eine kleine Erinnerung und die gilt es zu Bewahren, der gilt es aufzuhelfen, für m*ich.

Im DaSein.
Da es Ihnen gut tut, gilt dieser Beitrag nicht Ihnen, Sie leben das folgende schon, Sie wissen bereits davon, für Sie ist es bereits Realität, für Sie Wenige da Draussen, ist Alles da unten Realität. Für m*ich ist es Erinnerung und Zukommen, einholen wollen, oder doch besser darauf warten, Nein, warten ist Stillstand, dann doch besser einholen oder heranziehen, doch dann ist die Frage: Woran ziehen, an welcher Schnur kommt das tut gut näher?
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Aus dieser und anderer Frage- und Feststellungen ist die folgende Lyrik erwachsen.
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Max Ernst, "Vogel aus Übersee", 1954 
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Apell

(Oh *ich weiss, wie verpönt Apelle sind, abgehört verhallen sie im Selbst-Rausch, ja und nun also auch dieser, aber es war es wert einmal ausgeschrie[b]en zu werden, vielleicht hilft es ja wenigstens dem Autor die Wellen des Schocks zu beruhigen, wenigstens das.)

Hallo Ihr da!
Ihr da draussen!
Ausser mir!
Inner[l] ich.
Ja, Ihr Alle da!
Wisst Ihr eigentlich, was Wir da für eine Chance bekommen haben?
Eine Lebendigkeit? Nur Eine.
Ja, Jedes eine Lebendigkeit.
Vor der Lebendigkeit und danach ist nur SEIN.
Und das ist sooooooo langweilig!!!
100 000 000 000 000 Einhundertbillionen mal Langweiligkeit ist SEIN.
Billionen Jahre sind im SEIN bestenfalls ein Zwinkern, wenn überhaupt.
Billionen Jahre merkt das SEIN überhaupt nicht, so langweilig ist ES.
Soooooooooooooooooooooooooooooooo Langweilig ist das SEIN.
Dazu reicht niemandes Vorstellungsvermögen aus, das zu erfassen.
Oder reicht mein Vorstellungsvermögen aus Billionen zu beschreiben?
Und dabei ist Billionen auch nur eine menschliche Grösse.
Genauso wie Jahre nur eine winzige menschliche Grösse sind.
Das Leben ist ein Blitzchen in der Langweiligkeit des SEIN.
Wir sind ein Flashmob in der vorstellungslosen Langeweile.
Aber komme mir Keines und denke, das sei Nichts, denn Wir sind!
Aufgemerkt! Auch das fast unbedeutendste Blitzchen im SEIN ist.
Und das ist allemal mehr, viel mehr, als Nichts, denn Nichts ist wenig.
Wenig ist bloss (), und das ist Nichts, weil Nichts nie leer ist, nur Hülle.
Sonst Nichts.
Und Wir sind mehr als nur Hülle, oder? Ich jedenfalls bin voll davon.
Voll von Etwas. Und das ist weit mehr als Nichts. Ich bin Etwas.
Das ist gewiss. Und wie ist das mit Ihnen? Euch da draussen.
Ausser mir.
Sind Sie Etwas?
Seid Ihr mehr als ()
So viele Hüllen und so wenig drinn. Heh! Ihr da draussen!
Seid Ihr voll? Ist da Etwas in Euch drinn, oder doch etwa (Nichts).
Klar ist da was drinn, da spüre ich doch Etwas.
Ihr seid alle Voll, voll drinn, aber dabei so wenig Lebendigkeit?
Sooooo Viele da draussen und dabei soooo Wenige da drinn.
Innen drinn, lebendig, an der Lebendigkeit interessiert.
Interessiert?
Am DaSein.
An/In der Lebendigkeit?
Aufmerksam, Zuneigend, Anteilnehmend, Gewogen, Wichtig, lebendig?
Lebendigkeit, wo doch das SEIN so vorstellungslos, so leblos langweilig ist.
Hallo, Ihr da! Lebendigkeit ist einmalig und dann ist nur noch Langeweile.
Soooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo........... lange!!!
Billionen Jahre sind nur ein winziges Flackern in der Langeweile des SEIN.
Lebendigkeit ist so kostbar.
So kostbar, weil soooooooooooooooooooooooooooooooooooooooookurz.
Merkt das Eines von Euch, oder ist das uninteressant, dass Wir da sind?
DaSein ist ein kurzer Rausch im SEIN, und den gilt es doch zu geniessen.
Oder?
Langeweile ist noch so VIEL!
SEIN ist sooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo langweilig!
Lebendigkeit ein Zucken, irgendwo im SEIN.
So wertvoll und doch nur ein Zucken, ein winziges Zucken im SEIN.
Langeweile!
Zuck.
Lebendigkeit.
Wegg.
Langeweile!
Einfach nur Langeweile. SEIN.
Und Wir sind mittendrinn im Zuck.
Wir zucken herum im SEIN.
Zuck.
Und das ist doch wichtig.
Interessiert?
Wie wäre es dann mit ein zuckchen Aufmerksamkeit?
Mit ein wenig Zuneigung in/an der Lebendigkeit.
Nur ein kleiner Hauch von Anteilnahme am DaSein.
Sind Sie dem DaSein doch nur ein bisschen gewogen, Bitte.
Ist doch wichtig, für die Lebendigkeit.
Zuck.
So wenig Rausch im SEIN, sooooooooooooooooooo viel davon im Leben.
Ohne Drogen.
Ohne Künstlichkeit.
Ohne Aufputsch, oder Fremdsteuerung.
DaSein ist ein einziger Selbst-Rausch, Wow!
Sooooooooooooooooooooooooooooooo viel Gefühl !!!!!!!!!!!!!!!!!!
Sooooooooooooooooooooooooooooooo viel FREUDE !!!!!!!!!!!!!
Aber auch soooooooooooooooooooooooooooo viel LEID !!!!!!!!!
Sooooooooooooooooooooooooooooooo viele Farben!!!!!!!!!!!!!!!!
Sooooooooooooooooooooooooooooooo viele Gerüche!!!!!!!!!!!!!
Sooooooooooooooooooooooooooooooo viel Geschmack !!!!!!!!!
Sooooooooooooooooooooooooooooooo viele Geräusche !!!!!!!!
Sooooooooooooooooooooooooooooooo hell Hier!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Aber auch sooooooooooooooooooooooooooooooo Dunkel !!!!!!
Soooooooooooooooooo viel Lust und gute Laune !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Aber LEIDer auch sooooooooooooooooooo viel Frust !!!!!!!!!!!!!!!!!
Das SEIN ist bloss Langeweile.
Und das vorstellungslose Äonen lang.
Darin Billionen Jahre wie ein schneller Furz.
Kurz, aber deftig.
Wenigstens das.
Sonst nur Langeweile, 10 hoch zahllose Jahre lange Weile.
Und Wir sind Lebendigkeit?
Sind Wir doch, oder?
Zu kurz für Langeweile.
Zu kurz für Desinteresse.
Zu kurz die Lebendigkeit weiter zu miss-handeln, statt darin etwas zu tun, oder?
Nur aussitzen, können Wir immer noch im SEIN, das ist lang genug, oder?
Und das SEIN ist sehr lang.
Zahllos.
Farblos.
Lustlos.
Frustlos.
Leidlos.
Freudlos.
Los.
Wie wäre es mit ein wenig mehr FREUDE am/im DaSein?
Da nehmen Wir das bisschen LEID, das auch dabei ist, doch gerne mit.
Soweit die FREUDE voran geht, lassen Wir das LEID einfach folgen.
Ist nun einmal auch in der Lebendigkeit.
Lebendigkeit = FREUDE + DaZwischen + LEID
Irgendwas ist Immer DaZwischen, und wenn es "nur" ein Hauch ist.
DaZwischen die Haut.
Lebendigkeit ist die Fülle.
Lebendigkeit ist voll davon.
Voll Abwechslung.
Voll Veränderung.
Voller Bewegung.
Wenn die auch manchmal weh tut, so tut sie doch meistens gut.
Lebendigkeit tut meistens gut. Tut, tut, tut, ein Zug.
Tut das manchmal nie übertreiben, das tut dem meistens weh.
Meistens ist gut. Tut, tut, tut.
Lebendigkeit  ist meistens.
Nur manchmal weh.
LEIDer in den Menschen so oft.
Hat die Lebendigkeit das Weh in die Menschen hineingefüllt, so voll davon?
LEIDer Mensch?
Oder.
FREUDE Mensch?
Lieber Mensch, als LEIDer, oder?
Lieber Lebendigkeit, als (nur?) SEIN, oder?
Bloss zu SEIN ist FREUDElose Langeweile, ist LEIDlose Dauer.
Sooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooolang!
Besser ein deftiger Furz, als geräusch- und geruchlose Langeweile.
Also Ihr VIELEN, tun Wir LebendigSein und zwar mit vollem Genuss!
Seien Wir freundlich miteinander und teilen, was Uns die Lebendigkeit schenkt,
Uns Allen.
Schaffen Wir Rituale und Spiele Uns friedlich zu messen.
Spannungen abzubauen.
Gestalten Wir Traditionen und Schulen um Klugheit und Weisheit aufzubauen, damit heilen Wir die Krankheiten aus und in Niemandem mehr entsteht das Gefühl, das TodSein ist die bessere Alternative, als die aufregende Lebendigkeit.
Menschen!
Nehmt das Geschenk der Lebendigkeit Bitte in vollen Zügen an.
Danke!
-
Es wird langsam RaumZeit, dass Wir Alle zusammen miteinander Leben, statt wie bisher bestenfalls bei- und nebeneinander!
Apell Ende

Wieso braucht das Bewusst-Sein das LEID, um das Ganze zu erkennen, wieso reicht dem Bewusst-Sein zur Erkenntnis nicht die FREUDE? Schiebt das LEID die FREUDE erst in das DaSein hinein, holt das LEID die FREUDE in die Haut der Lebendigkeit hinein? Ach, genug davon! Trieb lass nach.

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