Dienstag, 6. November 2012

Die Frechheit der Bedingungslosigkeit

Eine paar weitere Gedanken zum Thema: Menschheits-Ausstattung.
Aufgepasst: Polemik, erspüren Sie den Angriff, aber keine Bange, ich greife NICHT über.

Warum ist mir! dieses «"bedingungslose" Grundeinkommen» nicht eingefallen? 

Wahrscheinlich, weil ich bedingungsvoll gezeugt wurde, ich sollte eine Familie (be)gründen, daraus ist dann zwar noch nichts geworden, aber die Bedingung war nun in die Welt gesetzt: Oliver-August Lützenich. Ich diene hier nur als Beispiel, als ein Beispiel, denn die Frage lautet: Welches Mensch ist "Bedingungslos"?

Ist Mensch-Sein bedingungslos-sein?
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Natürlich NICHT!
Mindestens *mir ist klar, Lebendigkeit ist an Bedingungen geknüpft, und die sind nicht an der Garderobe der Einfältigkeit abzugeben. Das geht einfach nicht, das ist aber den Schön"geistern" und Kurz"denkern" erst mal nicht vorzuwerfen, ist halt eine schöne Idee, kann "man" mal so einwerfen in den Pool der "Phantastereien und Wortmalereien", aber bloss nicht weiterdenken, ob je aus diesen Wort-Möglichkeiten auch etwas Tatsächliches und Tatkräftiges erwächst.

Dass kein falscher Eindruck entsteht: ich bin für ein Grundeinkommen, für JEDES Mensch. Allerdings für ein "selbstverständliches", eine Bedingung ist dazu nicht erforderlich, so Etwas stellt sich dabei überhaupt nicht, schon die Erwähnung, auch mit einem angehängten -los, lässt auf  Zwang schliessen oder auf Unverschämtheit, wenn den Menschen, die so etwas fordern, diese Details auch unklar sind. Diese "Forderung" ist bestenfalls nett, das ist aber schon alles, was davon zu halten ist.

Wenn wir Lebendigen ein Lebewesen in diese Welt hineinzeugen, müssen Wir Es auch austatten und versorgen, bis Es wieder ausscheidet, das ist eine Verpflichtung, die Wir ebenso wenig an irgendeiner Garderobe abgeben können. Es geht doch nicht an, dass Wir einem Lebewesen, welches Wir (Menschen) selbst gezeugt, also in die Lebendigkeit gerufen haben -> aus irgendwelchen (selbst-süchtigen?) Erwägungen, aus purer Lust, Trieb, oder auch aus Unaufmerksamkeit <-, die Ausstattung mit dem Lebensnotwendigen verweigern. Oder doch?
Wir tun es auf jeden Fall, dazu genügt ein kurzer Blick nach draussen.

Aber Bedingungslos? Blödsinn! Was knüpft dieses "Netz", Was baut die Kanäle, Was entsorgt den Müll, Was pflegt die Kranken und Alten, Was lehrt den Nachwuchs, Was organisiert die Gesellschaft, Was ... ?

Und das erstaunlichste ist, dass ich niemand-Es kenne, Das (Welches) sich den Bedingungen, oder anders formuliert, Das sich der MitArbeiten am Ausbau, Erhalt und der Weiterentwicklung der Infrastruktur, der Forschung, der Versorgung, der Pflege und der Verteidigung der Gesellschaft verweigern würde. K[aum]ein-Es!

K[aum]ein Mensch, welches freundlich gebeten wird, das um die Bedingungen für das Gedeihen einer Gesellschaft weiss, sie begreift; und das während der Lebendigkeit umstandslos, also selbstverständlich(!) versorgt ist, wird sich den Bedingungen, also den Handlungen und den Aufgaben, die eine funktionierende Gross-Gesellschaft braucht, verweigern (die verschwindende Minderheit, die das doch tut, bleibt bestens versorgt).
Fakt ist aber, dass genau das passiert. Millionen Arbeitslose und Sozialfälle beweisen, dass Wir es noch nicht geschafft haben eine Gesellschaft so zu organisieren, dass Jedes Mitglied, egal ob hier geboren oder zugewandert, einen Beitrag zum Funktionieren der Gesellschaft leisten kann/soll, nach dem jeweiligen Leistungsvermögen.

Diese Millionen Beiträge dieser MitMenschen bleiben ungenutzt, während andere Millionen den Anforderungen der Arbeit hinterherhecheln, oder auch nur aussitzen. Statt Alle zu fordern und zu fördern, sind unsere Systeme bisher auf Auswahl und Ausschluss aufgebaut, Hierarchisch und Egoistisch (altbacken triebhaft), dabei werden Millionen aus-geschlossen und Millionen ein-geschlossen und Hunderttausende landen auf der Strasse und das nur in D, in USA sind es Millionen, wenn diese Systematik weiterbeTRIEBEn wird, sind es bald dutzende Millionen Menschen, die von Almosen leben müssen und von den Aufgaben und damit auch der wertschätzenden Geborgenheit der Gesellschaft abgedrängt/verdrängt sind. Derweil können Wir Jedes und Alle gebrauchen und mit Aufgaben und allem Nötigen versorgen, ohne Probleme, ja, "ohne" Probleme, aber noch sind die Probleme, die dem im Wege stehen nicht gelöst und somit aus dem Weg geschafft.

Vergessen Sie die Ideologien! Darum geht es hier nicht. Es geht ganz einfach darum, wie Wir einander bewerten, und wie Wir miteinander umgehen wollen: so radikal hierarchisch und in Konkurrenz zueinander, wie bisher, oder gleichwertig, verständnisvoll und solidarisch, wie ich es für Uns wünsche.

Was denken Sie, fällt plötzlich an Diebstahl, an Korruption, überhaupt an Verbrechen und Vergehen wegg, wenn Wir Alle mit dem Lebensnotwendigen ausgestattet sind und Alle in die Aufgaben einer Gesellschaft eingebunden sind?
Wenn Sie jetzt zuRecht fragen: Was soll das bezahlen? Kommt darauf die Frage: Was ist dieses "WAS"?, und darauf die Antwort: WIR; oder muss es so bleiben, dass das Was ist, immer auf wenige beschränkt sein muss?

Nur ein Beispiel: Energie ist Millionenfach mehr vorhanden, als Wir insgesamt verbrauchen (Sonne, Wind, Wasser, Nanotechnologie), trotzdem ist sie, die inzwischen lebensnotwendig ist, NICHT frei verfügbar, sondern wird beschränkt und für Viele unbezahlbar und das "Nur", weil die Technik zur Gewinnung auf Wenige zur Ausbeutung übertragen wird, statt sie als gemeinschaftliche Notwendigkeit zu behandeln und ebenso zur Verfügung zu stellen.

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