Sonntag, 25. November 2012

Wollen Sie-s ich weiter folgen?

Und nun ein Ferngespräch, welches in einer Warteschlange hängt, mit Musik (Trentemøller: "Physikal Fraction") und beginnt Stimmen zu hören. Stimmen aus dem Untergrund und zwischen der Musik, seltsam vermischt aber klar und von Wissen gar erfüllt. Gar. Aber noch nicht reif. Noch fehlt das Servierbesteck, aber es ist im Kommen und plötzlich taucht auch ein Bild vor den Augen auf, von seltener Schönheit: Wow!
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William Turner,
"Sunrise with Seamonsters", ca. 1845
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Das Mensch strebt nach Vollkommenheit, mit dem Mute der Verzweiflung, obwohl Es ahnt, dass, - wenn Es die Vollkommenheit erreicht -, ist es bald vorbei. Mit dem Streben und der Verzweiflung. Mit dem Beben und der Ereifferung.
StrebensLangeweile.
Und das Mensch strebt gerade nicht, weil Es will, sondern, weil Es muss. Es ist in die Spur gestellt oder auch gelegt worden, und findet aus dieser Spur bis Heute nicht hinaus.
Es folgt.
Es muss, weil Es so gebaut ist.
Es ist aus Bio [aus und auf-]gebaut und folgt der Biologie.

Biologismus.
Der Kapitalismus ist eine der vielen Spielarten, des Biologismus. Und der Biologismus ist eine Spielart, des DaSeins.
Biologie muss erLeben. Lebendigkeit muss streben. Immer schön in der Spur bleiben. Folgen Sie der, für Sie vorgesehenen Route. Wenn Sie die Spur verlassen wollen, müssen Sie bezahlen.
Teuer bezahlen, oft kostet es die Lebendigkeit, aber öfter nur ein Lächeln.
Aber erst einmal müssen Sie wollen. Müssen Sie wollen können. Sonst bleiben Sie einfach automatisch in der Spur, denn, ohne zu wollen, gibt es kein ausser der Spur sein. Nur DaSein, aber das ist schon Viel.

So spüre Oliver-August Lützenich das.
Können Sie *mir darin folgen?
Es fällt mir schwer flüstert mein *Bewusst-Sein, so klein, aber ...
Die Biologie besteht aus ? und Regeln; diese Substanzen und die Regeln, mit denen sie zusammengesetzt ist und die den Rahmen der Bewegungen einhegt, macht(!) Lebendigkeit möglich und gibt eine EntwicklungsRichtung vor.
Voran immer nur voran, weiter immer weiter, in der Spur.

Und jetzt etwas Esoterik!
Aber da ist etwas passiert, schon ganz am Beginn, etwas wundervolles: eine Rückkopplung. 
Mit dem SEIN? Mit dem Vorher? Dem Drummherum?
Das "Weiter immer Weiter", hängt am Haken mit einem sehr sehr sehr langen Seil (NaturGesetze, Regeln, widerstreitende Gefühlsaustattung). Nur ein Bild, aber so in Etwa ist das DaSein wohl eingebunden. Und das Voran, immer schön Voran, ist eingebettet in ebenfalls etwas wunderbares: in Geborgenheit.
Nur so ein Gefühl, aber so in Etwa ist die Lebendigkeit eingelegt, in weiche, warme Tücher.

Und jetzt theatralisch?

Da ruft ein-Es (ein Mensch) aus der zweiten Reihe: "He, was kümmert's das DaSein, wenn die Lebendigkeit verreckt! Was kümmert's mich also, was das DaSein macht(!)!"
Die zweite Reihe senkt die Stimme und sagt noch: "Aber gut, machen Sie nur weiter mit diesen Gedanken, vielleicht hilft's ja was."

Wenn ein-Es stirbt, ist das DaSein ungerührt, ja; wenn das DaSein stirbt, sind Wir, die Lebendigkeit, berührt. Was machen Wir aus der Tatsache, dass Wir in der Welle sind, dass Wir die Welle sind, aber die Welle das Einzelne nicht kümmert? Wir reiten auf oder in der Welle, aber die Welle bricht - wenn Wir unaufmerksam sind und bleiben -, völlig ungerührt über Uns herein und herüber, und begräbt Uns zu Tode, und rollt mit Uns aufgeschäumten Ehemaligen platschend an den Strand; und Wir enden zwischen dem Sand platzend oder zerstäuben an nacktem Fels.
"Genug der Bilder!", ruft ein-Es aus der dritten Reihe und fordert: "Klarheit!"
So laut! Als sei es so einfach Milliarden Jahre und Billionen mal Billionen mal Billionen mal ... Ereignisse einfach so vor-zu-stellen, vor Uns hin zu stellen.
So VIEL!
So ungeheuer Viel!
Ohne die warmen, weichen Tücher zu verlassen und die Absicherung zu kappen. Ich sehe doch nichts, mit alle der Verpackung rundherum, und mit dem starren Blick zurück!
Ich?

Wer ist dieses Ich?
Was ist dieses Ich?
Ich. Mit fester Stimme lese ich nun vor: "Ich bin." Das ist erstmal wichtig! Das Ich bin.
Wer? Was?
Ist ein Mensch, wer oder was, und genügt das als Antwort, bei all der unüberschaubaren Vielheit von Mensch?
Wer ist ein-Es, ausser, das Es ist?
Was ist ein-Es, ausser, was Es ist?
Ein Samenkorn?

Kann ein-Es Klarheit sein, kann ein-Es antworten, so allein. Nur für-s ich. Ich bin? Das ist die Frage bisher, von Allen. Und sie ist ohne Antwort, obwohl die Antwort[en] da ist.
DaSein.
Da ist.
Die Antwort.
Allein, Wir können sie noch nicht greifen. Ergreifen. Begreifen, so Allein.
Die Antwort sind Wir, vermute ich, Wir Alle, so Viele. Viele Fragen, eine Antwort, so allein. Ich? Wir.
Da greift die Antwort das Einzeln-Es an und fordert Es auf zu präzisieren.
Präsent zu sein.
Aus dem Wir auszusteigen, vor das ICH zu gehen, zum *?ich.
Los, sagt das DaSein, gehen Sie weiter, als nur ICH zu sein, vielleicht sind Sie dann imstande auf der Welle zu reiten und die nächste Welle an zu surfen, bevor die eine mit-Ich am Strand zerschellt.

Theatralische Philosophisterei.
"Das DaSein als Welle!", ruft ein-Es von Hinten und von Vorne kommt der Ruf: "Das DaSein ist eine Riesen-Welle!". Von Hinten folgt der Schrei: "Aber Da ist mehr! Da muss mehr Sein, als eine Welle. Worin wellt sie, die Welle und worauf wellt sie zu, die Welle? Los geben Sie eine Antwort!; erst dann bin Ich vielleicht bereit, vor das ICH zu treten, und *?ich-Selbst zu sein."

Phantasie.
Von Vorne haucht eine Stimme: "Ja, Da ist Mehr. VIEL Mehr als Wir, viel mehr als das Lebendigkeit-Sein und grösser, als das DaSein.". "Phantasie!", ruft ein-Es aus der Mitte und geht nach weiter Hinten: "Alles blosse Phantasie! Und Was zahlt meine Steuern!? Na los, sagen Sie schon! Ich muss schliesslich meine Kinder auf die Schule schicken und das kostet nicht wenig! Ja, Ich!"

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