Montag, 5. November 2012

Aus der Menge der Feinheiten

Die "Menge" ist auch eine Bezeichnung der Mathematik, dort steht sie auch für einen Sack voller Benennungen (Sachen, Lebewesen, Situationen, Zusammenhänge, Zahlen, ...; die Sprache unterscheidet z. B. zwischen Konkreta und Abstrakta), wobei auch der Sack, besser: die Menge, wiederum einen Namen erhält. Das nur kurz erwähnt, um den Zusammenhang zwischen dem Titel und dem Inhalt des Beitrags herzustellen.
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Was halten Sie von der Meinung, dass mit wachsender Einfühlung in das Selbst (Sensibilität) und anwachsender Empfindlichkeit nach Draussen (Sensitivität), auch die Genauigkeit und die Feinjustierung bei Bewertungen und Urteilen wächst?

Selbst-Erkenntnis:
Je tiefer und weiter mein Gefühl und mein Gespür reicht, umso feiner sind auch die Verschiedenheiten und Unterschiede, die ich darin und dabei erkenne. Dieses Erkennen betrifft ja vor allem das Bewusst-Sein und darin das Werkzeug des Bewusst-Seins, die Sprache. Je gröber die Informationen von Innen und aus dem Aussen, umso gröber fallen auch die Bewertungen und Einschätzungen aus.

Den Hauptteil der Verfeinerung von Bewertungen und Einschätzungen in der Sprache machen die Eigenschaftswörter oder auch Zuschreibungen aus, die Adjektive (von lat. 'ad' = "hinzu, bei" und lat. 'icere' = "werfen". Nun fragen Sie mich aber bitte nicht, warum die Lateiner so gerne "geworfen" haben, z.B. auch das Objekt und das Subjekt; zu dem nicht nur die Philosophen auch den Menschen gemacht haben?). Die Feinheiten des Gefühls, der Empfindungen und des Geschehens drummherum, werden in den Sprachen am häufigsten mit Eigenschaften und Umständen (Adverbien) beschrieben, wenn Mensch aus dem Geschehen das geschehen (Verben) herausnimmt. Kurz gesagt, je gröber das Mensch, umso gröber die Beschreibung, die Feinheiten gehen dabei verloren. Die Spanne ist dabei enorm, genauso enorm, wie die Vielfalt der Persönlichkeiten innerhalb des Menschheit.

Nun, *ich bin ein Kind der Vorstadt, der Einfachheit, der Grobheit, der Strasse und des Waldes, ich kannte und erkannte wenig, meine Einschätzungen und Urteile waren lange Jahrzehnte dementsprechend grob. Unfein, wenn Sie so wollen. Die Feinheiten waren reduziert auf ein paar Worte: blöd, scheisse, geil, krass, stark und cool. Das wars.
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Das Duden wäre für Meinesgleichen ein ziemlich schmales Bändchen gewesen, mal ehrlich, es gab Es gar nicht, was hätte ich darin schon nachschauen wollen. Mir genügten noch die groben Aufkleber auf ganzen Säcken voller feinerem Inhalt. Ich sass auf, oder besser: "war" die Menge/Masse, ohne den Inhalt zu kennen.

Aber dann begann ich die Arbeit im und am Selbst und im und am Drummherum und je weiter ich sah, und umso mehr ich entdeckte, umso mehr Worte brauchte ich, denn je weniger Worte, umso Misstrauischer und Verschlossener ist ein-Es, *ich war es jedenfalls, aber ich möchte nicht allzusehr von *mir auf ander-Es schliessen. Was konnte ich schon in der Weite und mit der Vielfalt anfangen: blöd, scheisse, geil, krass, stark und cool.
Das engt das Gefühl und die Wahrnehmung ziemlich krass ein, das ist echt scheisse, wenns blöd läuft und das ist uncool, wenn Mann geil ist und sonst nichts zu sagen weiss. Zum Beispiel zu einer Frau, aber das nur ganz am Rande. Es geht ja hier um mehr, als die Lust am ander-Es, Mann, Frau, oder Trans, oder auch, als Was immer ein-Es gerade so daSein möchte, aber die Auflösung der Geschlechter-Festlegung ist ein anderes Thema.

So nahm ich also eines schönen Tages den Duden aus dem Regal einer Bücherei und legte das Geld dafür hin und ging nach Hause und fing zu lesen an, lesen konnte *ich damals schon und las von Worten, die ich zwar schon gehört und sogar schon gelesen hatte, deren Inhalt und Bedeutung ich aber kaum oder gar nicht verstand, alleine schon die verflixten lateinischen oder griechischen oder auch latinogriechogermanischen Namen, waren mir unbekannt oder auch fremd, wie Sie wünschen. Aber irgendwas berührten sie in mir, oder auch umgekehrt, *ich berührte mit einem Gefühl oder einer Wahrnehmung oder einer Erfahrung eines der vielen Wörter: geil, dachte ich damals noch, oder: Wahnsinn!
Ja, der Wahnsinn war cool, echt. Echt habe ich vergessen, oder ist das nur eine Frage und gar keine Eigenschaft? Echt? Du falsche Sprache du! Egal, ich las.

Und es kamen so VIELE Wörter in m*ich hinein und wollten gar nicht mehr zurück in den Duden, also habe ich gefühlt, Die[se] möchten bleiben, dann habe *ich Sie eben eingeladen; habe zu den vielen Wörtern gesagt: "aber *ich wähle aus", aber Sie haben zurückgesagt: "nicht nur Du, auch Wir wählen, welches bei Dir bleibt, welches Dich mag"; ahh, dachte ich, Gleichstand also, na gut, fühlte *ich, auch gut, (*)ich wähle und Sie wählen auch, wenn das so ist, bin ich damit auch zufrieden und Sie auch.

Und so kamen die Wörter immer näher und bespürten m(*)ich und *(ich) erspürte sie und Wir entschieden; und es war erstaunlich, so Viele kamen näher und wollten bleiben und manchmal wollte *ich Sie fast Alle einladen, aber das ging noch nicht, *ich bin so schwerfällig und Sie so leichtgläubig, also dauerte das Ganze etwas, aber es wächst, Ich wachse, obwohl *ich gar nicht mehr wachsen kann, wohin wachse ich denn nun?
Nach Innen vielleicht, aber auch nach Aussen, auf jeden Fall nicht mehr in der Grösse des Selbst, da war und blieb ich 1.82.

Ich war erstaunt, wie reichhaltig das Sprache ist, wie fein Es Alles und Jedes inzwischen zerlegen und benennen kann, welch feinste Nuancen (Abstufungen, Verschiedenheiten, Unterschiede) in Grösse, Form, Farbe, Geruch, Herkunft, Wirkung (Innen und Aussen), RaumZeit, Geschmack, Textur, Oberfläche, Untergrund, Gefühlen und den Freiheits-Graden, Mensch inzwischen in den Sprachen zu bieten hat und somit auch über weite Entfernungen, durch sämtliche Mauern hindurch, vermitteln kann.
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DaZwischen noch ein Ausseneindruck
Bisschen blass geworden, das Foto.
FrühHerbst um den UrbanHafen,
am LandwehrKanal in Kreuzberg
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Es ist inzwischen eine erlesene Qualität möglich. Ein enormer DetailReichtum der Übermittlung in alle Richtungen. Und um einiges davon für mich zu sichern und zu bewahren, habe *ich diesen Beitrag geschrieben. Sie kennen das bestimmt schon längst alles.
Die Feinheitsgrade und der Detail-Reichtum bei Be- und ZuSchreibungen in der Sprache, ich fange mal von Hinten an, mit Z:

zynisch ( {von gr. 'kύôn' = Hund; bedeutet gleichzeitig: Bedürfnislosigkeit, wie Angriffslust}= verletzend, spöttisch, schamlos, bissig, giftig), zwingen, Zwietracht (= Uneinigkeit), Zwiespalt (= Unentschiedenheit), Zweifel, Zwang, zuwider, zutrauen, zusammenstauchen, zusammenschweissen, zumuten, zulassen, zubilligen, ZORN, zögern, zittern, zischen, zimperlich, ziemen (= sich fügen, passen), zeugen, zerstreuen, zerstören, zersetzen, zerrütten, zerreissen, zermürben, zerknirscht, zerfleischen, zerfleddern, zerfetzen, zerfasern, zerbrechen, zensieren, zelebrieren, zeihen (= be-, anschuldigen, anzeigen, anklagen), zerzausen (= verwirren), zerren, zupfen, zaudern, zart, zanken, zähmen (= bändigen), zagen (= furchtsam, zögerlich);
WUT, wüst (= wild, ungezügelt, hässlich, widerwärtig), wurstig (= unwichtig), wurmen (= ärgern), würgen (= einengen, -schnüren, pressen), würdigen, wundern, [ver]wunden, Wonne (= Genuss, Freude), Wollust (= Erotik), wohl (= angenehm, gesund), wirr, winseln, winden, wimmern, wild, willig, widrig, widerwillig, widerspenstig, [an]widern, widerwärtig, widerlich, [ab]werten, [be]werten, [ent]werten, [unter]werfen, [unter]würfig, [ver]werflich, werben, wendig, weitläufig, weitsichtig, weismachen, weinen, weinerlich, [ein]weihen, weichen, weichlich, [ab]wehren, [ver]wehren, wehmütig ({hatte früher nur die Bedeutung: Zorn}= innerer Schmerz), wehleidig, wehklagen, wattig, wasserscheu, [ab]wartend, warm, wankend, wankelmütig, wahr, wahnwitzig, wagen, wacker (= wach, -sam, tüchtig, tapfer), [er]wachsen, wach;
vulgär (= gewöhnlich, gemein, niedrig), Voyeur, vorwurfsvoll, vorzüglich, vortrefflich, vorspiegeln, vorschreiben, vornehm, Vorne, vorlaut, [be]vormunden, volkstümlich, vollkommen, vital, visionär, virtuos ({ursprünglich: tugendhaft, tüchtig}= meisterhaft, vollendet), vierschrötig, viehisch, verroht, verzweifelt, verrückt, verzückt, verwöhnt, verworren, verwegen, verwahrlosen, verunglimpfen, vertuschen, vertrösten, vertreiben, vertrauensvoll, Vertrauen, verteidigen, vertickern, verstricken, verstören, verstockt, verstiegen, (= überspannt, wirklichkeitsfern), versteifen, verständig, versponnen, versonnen, versöhnlich, versoffen, versiert (= erfahren, bewandert), versessen, verschworen, verschwenderisch, verschroben, verschmitzt, verschämt, versagen, verrufen, verrucht, vernünftig, verlogen, verlieren, verlegen (denken Sie an die vielen Bedeutungen!), verkorkst, verkehrt, verhext, vergöttern, vergnügt, verführen, verfolgen, verdriessen (= Unwillen erregen), verderbt, verblüffen, verbiestern (= verärgern), verarschen, verantwortlich, Verantwortung, vehement (= heftig, stürmisch, ungestüm), vage (= unbestimmt, dunkel);
urtümlich, unwirsch, unverschämt, unverfroren, unverdrossen, unterkühlt, unscheinbar, Unikum, Unhold, ungezogen, ungezwungen, ungestüm, ungeschlacht, ungelenk, unfehlbar, unfassbar, unerträglich, umgänglich, unerschütterlich, unempfindlich, unentwegt, unbekümmert, unbeholfen, unbefangen, unbedingt, unbehaust, unbescholten, unbedarft, unbändig, umstritten überspannt, übersinnlich, überschwänglich, übermütig, überlegen, üblich, übel, übellaunig;
tyrannisch, turbulent, [be]tulich, tugendhaft, tüchtig, tückisch trügerisch, trübselig [be]trübt, trotzig, trottelig, t/Trödler, trist, trietzen, triebhaft, tricksen, treuherzig, treu, treten, Treibauf, trefflich (= vorzüglich), träumerisch, TRAUER, trauen, traurig, traktieren, [er]tragen, träge, totalitär, töricht, [be]tören, tönern, Tölpel, Tollpatsch, tollkühn, tollerant, toben (bedenken Sie beide Bedeutungen), [über]vorteilen, täuschen, taugen, taub, tätig, tasten, tapfer, taktvoll, [ab-/aufge]takelt;
sympathisch {aus gr. 'sym' = gleich, mit und gr. 'pathos' = Leid(en)}, sündig, sündhaft, super {aus lat. "über, dar-über-hinaus, obendrauf"}, suggestiv (= beeinflussend), süffisant (= selbstgefällig, spöttisch), süchtig, [Ver]sucher (= der Satan), sublim (= erhaben, fein), stürmisch, stur, stupid, stumpf, Stümper, strikt, streitig, [um]stritten, streng (= stark, tapfer, tatkräftig), Streuner, Streber, Stratege {von gr. 'strat-égôs' = An-/Heerführer}, stramm, straff, [ab]stossend, störrisch, [ver]stört, stolz, stocksteif, stinken, Stänkerer, stinkfaul, still, Stilist, [An]stifter, Stier, [Dar]steller, steil, steif, Steher, staunen, stattlich, starr, [hals]starrig, stark, stabil, [gross]spurig, spröde, [ge]spreizt (= geziert), spleenig (= schrullig, überspannt, eingebildet), [un]sportlich, Spötter, [Heiss]sporn, spitz, spinnen, spiessig, Spieler, [ver]spielt, Spiegelfechter (und LuftgitarreSpieler), sperrig, Spekulant, Speichellecker, Spatz, Spassvogel, spassig, Spartaner, sparsam, spannend, Spanner, [zwie]spältig, Spalter, [a]sozial, souverän {abgeleitet von lat. 'super', s.o.}, sorglos, Sophist {bin ich auch}, sonderbar, sonderlich, Solist, Solipsist (oder Anarchist?), solide, solidarisch, Snob (= Protz), smart, skurril, skrupulös (= mutig), skeptisch, skandalös, [be-/ver]sessen, sittsam, [be]sinnlich, [ver]sonnen, [über]sinnlich, [un]sinnig, Simulant, simpel, Sieger, siech, [ein]sichtig, sicher, SEX, seriös, sesshaft, sentimental, sensibel, sensationell, senil, seltsam, selig, SELBST-..., seicht, sehnsüchtig, [nach]sichtig, [vor]sichtig, [an]sehnlich, [ange]sehen, Seele, Segen, schwungvoll, Schwindler, [be]schwingt, [Ver]schwörer, [ver]schwommen, schwierig, schwer-..., [ge]schwollen, schwelgen, Schwein!, Schwätzer, schwärmen, [über]schwang, Schwadron-eur (= KavallerieEinheit, später: Prahler und Schwätzer), schwach, schütter (= dünn, lückenhaft, zersplittert), schüchtern, Schuft, schrullig, schroff, schrill, [ver]schrien, schreck-..., [be]schränkt, schräg, schön, schofel (= gemein, schäbig), schnorren, schnöde (= verächtlich, erbärmlich), schnodderig, Schnepfe, schnippisch, schnell, [Auf]schneider, schneidig, schmierig, Schmus-er (= leeres Gerede, Schöntuer), Schmarotzer, schmachten (= ersehnen, vergehen, verhungern), schlüpfrig, schludern, Schlingel, schlimm, schlicht, schleimig, schlecht, Schlawiner, schlau, schlapp, [be-/ver]schlagen, schlagfertig, schlaff, schläfrig, schinden, schick, scheusslich, sehen, [unbe]scholten, Schelm, [un]scheinbar, scheinheilig, [ent]schieden, schauderhaft, scharf, schämen, scham-..., schal (= ohne Geschmack), Schalk (= schadenfroher Spötter, listiger Spassvogel), schäbig (= geizig, kleinlich), sauer, sauber, Sau, satt, sarkastisch ({von gr. 'sárx' = Fleisch und „zerfleischen‟, verwandt mit dem dt. "Sarg"}= ätzender Spott, lächelnder Hohn), [ver]sagen, salbadern (= langweilig schwätzen), Sadist, Sack, sacht;
rustikal (= ländlich, schlicht, bäuerlich), rüstig, rüpelhaft, rund, rührig, rühmlich, ruhig, [ver]rufen, rüde, rück-ständig, -sichts-voll-los, ruchlos, (= frevelhaft, niederträchtig, Gottlos), Rowdy (= Rohling, Raufbold), rotzfrech, romantisch, roh, robust, ritterlich, rigoros (= streng, hart, unerbittlich), [auf]richtig, revolutionär, Revanchist ({von frz. 'se revanche' = sich rächen, ahnden, vergelten, [aber auch] einen Gegendienst/-leistung erweisen}= das Ergebnis einer Niederlage weggmachen, Rückwärtsgewandt), Respekt, respektabel, respektvoll, resigniert, reserviert {von lat. 're' = zurück und lat. 'servare' = erhalten, bewahren}, resolut (= entschlossen, beherzt, durchgreifend), renitent (= widerspenstig), Renegat (= [Glaubens]Abtrünniger), relevant, reizend, reizvoll, [hin]reissend, rein {ursprüngliche Bedeutung = [durch]gesiebt}, reif, [an-, auf-, er]regend, rege, reflektiert, redlich, [be]redt, redselig, rechts, rechtschaffen, [be]rechnend, rebellisch, reell, Realist, [aufge]räumt, Raufbold, Reaktionär (= FortschrittsFeind, Rückwärtsgewandt hoch zwei), räuberisch, rätselhaft, rau, rational (= vernunftgemäss, -geleitet, logisch), rationell (= zweckmässig), raffiniert, radikal {von lat. 'radix' = Wurzel}, rabiat, rassig, rassistisch, rasen (2 mal!), rar, ranzig (= verdorben, stinkend), rauchen;
quirlig (= unruhig, lebhaft), querköpfig (= eigensinnig), quengelig, Quälgeist, qualifiziert, qualvoll, Qualität;
putzig (= seltsam, drollig, spassig), puritanisch (= sitten-streng-religiös, einfach, hart), pur, pünktlich, pubertär, psychotisch, prüde, protzig, prophetisch, proper (= eigen, sauber, ordentlich), progressiv (= u.a. wenn ein Reaktionär den Kopf (die Sichtachse/-weise) nach Vorne wendet, der Zukunft zugewandt), profund ({von lat. 'pro-fundus' = bodenlos}= gründlich, tiefreichend), professionell, profan ({lat. 'vor dem heiligen Bezirk liegend'} = alltäglich, unkirchlich), Prinzipienreiter, Prinzessin, Primus {lat. 'primus' = Erster, Erstes}, primitiv, prima, prickelnd (= reizen, anregen), Primadonna, präzise, prassen, präsent, prall, prahlerisch, prägnant, pragmatisch {über gr. 'prágma' = Handeln, Handlungsweise, Tatsache, Wirklichkeit, zu lat 'pragmaticus' = geschäftskundig, -tüchtig}, prädestiniert (= vorbestimmt), prächtig, possierlich, positiv, posen, populär, Popanz (= Schreckgestalt), pomadig, polternd, polemisch {über gr. 'pólemos' = Krieg, zu gr. 'polemikós' = den Krieg betreffend, bis frz. 'polémique' = kriegerisch, streitbar}, pointiert (= zugespitzt, scharf), pöbelhaft, plump, platt (= flach), planlos, Plage, pingelig, pikiert (= gereizt, verletzt, beleidigt, verstimmt), piekfein (= erlesen (merken Sie den Bezug zum Titel?)), picobello (= tadellos), phrasendreschen, phlegmatisch, phänomenal, pfuschen, pfleglich, petzen, pessimistisch, pervers, perplex (= verwirrt, verblüfft, bestürzt), perfide, perfekt, penibel, penetrant, peinlich, pingelig, pedantisch, pazifistisch, patzig, patriotisch, pathetisch, pathologisch, patent, passiv, passabel, Partisan, Parodist, Paria (= Ausgestossenes, Entrechtetes, Verachtetes), Parasit, pappig, panisch, pampig, packend, Pack;
orthodox {von gr. 'orthós' = aufrecht, recht (Orthographie) und gr. 'doxa' = Meinung, Anschauung, Lehre}, originell, organisiert, ordentlich, ordinär, Orchidee (Lilie, Rose, Mimose, Bärenklau oder Grashalm, welcher Typ sind Sie?), opulent (= üppig, reichlich), optimistisch, Orakel, Opposition, opferbereit, ökonomisch (= sparsam, geschickt), okkult (= geheim, heimlich, verborgen), ohnmächtig, offensiv, offen, öde (= leer, einsam, verlassen, fade), obskur (= dunkel, verdächtig, trügerisch, zweifelhaft), objektiv (= sachlich, weitgehend unvoreingenommen), oben (wohnt bei mir ein junges Paar, nur so);
nützlich, null, Nudist, nüchtern (1 und 2!), nötig, notgeil, notdürftig, notwendig, normal, nörgeln, nonchalant (= formlos, unbekümmert), Nomade, Nestbauer (= sesshaft), nobel (= edel, vornehm, verlässlich, reichlich Trinkgeld), nihilistisch (= verneinend, ablehnend, zerstörerisch), Niete, Niemand, niedrig, niedlich, nickend, Nichts, Neutrum, neutral, neurotisch, neuralgisch (= anfallartig auftretendes/r Leid/Schmerz), Neuerer, Neuling, neugierig, neu, nett, nervig, nervös (= (leicht) reizbar, fahrig, aufgeregt), nekrophil (= Leichen-Liebhaber (-Schänder)), Nein, nein, [abge-, zuge]neigt, neidisch, [ver]nehmen, [Unter]nehmer, nehmen, negativ, neckisch (= verschmitzt, lustig), nebulös, natürlich (= ohne fremdes Zutun, selbstverständlich, unverstellt), nationalistisch, Nassauer (= auf Kosten Anderer leben), nassforsch, naseweis, naschhaft, närrisch, narkotisch, narbig, naiv, namhaft (= berühmt, überaus bekannt), Nager, nagelneu, nackt, nah, [hart]näckig (= beharrlich), Nachzügler, Nachtigall, nachsichtig, nachhaltig, nachdenklich, nachgiebig, nachmachen, nachahmen, Nabel, nachlässig, nachteilig (Haben Sie es bemerkt, die Worte, die mit N beginnen, sind fast alle eher unangenehm, sogar das namhaft, das natürlich oder das nagelneu, sogar das nackt werden in dieser Aufzählung zur Belastung, also ich möchte kein N-sein, was möchten Sie gerne ?-sein?);
mythisch (= sagenhaft, von Vorgestern), mysteriös (= rätselhaft, dunkel, geheimnisvoll), mutwillig, Muttersöhnchen, Muttersau, mutterseelenallein (ja, geht denn das mit dem M, wie dem N, so weiter, ist ja schrecklich!, aber Nein, da kommt mal 'was anderes daher), Mut, mutig (= von "heftig verlangen, begehren", zu tapfer, kühn), [an]mutig, [ent-, er]mutigend, musterhaft (= vorbildlich), müssig (= untätig, unnütz), muskulös, musisch, musikalisch, mürrisch, mürbe, munter, [auf-, er]munternd, mündig, mundfaul, Mumm (= Entschlossenheit), [be-, abge]müht, muffelig, muffig, müde, Mücke (oder Hummel?), motzig, motivieren, mosern, Möse (oder Sack?), morsch, Mörder (oder Kommisar?), morbid ({von lat. 'morbus' = Krankheit}= kränklich, brüchig), moralisieren, moralisch, Mops (oder Pudel?), monumental, Montag (oder Sonntag?), monströs, monoton, Monopol ({von gr. 'monos' = allein, einzig} oder Gemein?), Mono (oder Dialog?), mondän, Mönch oder Monarch, mollig, möglich (oder deutlich?), modern, moderat, [alt-, neu]modisch, mobil, mittellos, Mittelpunkt, [ver]mitteln (oder entbinden?), Mitleid (oder Selbst Schuld?), Mitesser, MitGlied, Miss-... (z.B. -trauen, oder -brauch), Missionar {kommt von 'Auftrag erteilen'}, mischen (oder pur?), minuziös, minder oder mehr?, Miniatur (oder Grossformat?), Mimikry (= die Anpassung (wehrloser) Tiere in Gestalt und Färbung an ..., zur Täuschung), militant, mild, milchig, Mikrophon (oder doch Lautsprecher?), Mikado oder Monopoly?, meuchelnmetzelnmeuternmiesmachen, Metropole (oder Vorgarten?), methodisch, Metaphysik (oder Realpolitik, oder gar Handwerk?), [ang-, ver]messen, messen, meschugge, [auf-, ver-, be]merken, Mensch-..., Memme, Melder (oder Poduzent?) melancholisch (= schwermütig, trübsinnig), Meister oder Metapher, meinen (oder (mehr oder genug) wissen?), Meineid (oder Wahrheit?), Meer (oder Gletscher?), meckern maulen, Medium (oder Extremist?, siehe dort, in diesen Blogs), mauern, matt, [Leicht]Matrose oder Mongole?, mässig oder massiv?, maschinell (oder zu Fuss?), markant (= ausgeprägt, auffallend), Marotte (oder Schrulle?), manuell, Märchen, Mansarde (oder HochParterre?), Mann, Manie, manchmal, Manager oder Manege {von it. 'maneggiare' = handhaben}, malträtieren ({von frz. 'mal' = schlecht und frz. 'traiter' = behandeln} oder behandeln?), Maloche oder Malediven?, malen, makeln, mäkeln, makaber, mahnen, mager (oder fett?), Magier (oder Exorzist?), Mädchen (oder Frau?), Macht, Macho (oder Biedermann?), machen;
lynchen oder Lyrik?, Luxus (oder Mutter Theresa?), lustig, lutschen oder lecken?, lüstern, LUST, lupfen oder lassen?, lungern Lump, lügen, Lug, loyal, Löwe (oder Delfin?), Lotse (oder Kapitän?), Losung oder Lösung?, lösen, löschen, lokal (oder egal?), Lokal (oder Internet oder Glotze?), logisch, lodern (oder gefällig?), locker, [ver]lockend, lobenswert, listig, links, linkisch, linear, lind (= zart, weich mild, lieb), lieb, liebevoll, lieblich, liebenswert Liebhaber, lichten (oder ankern?), liieren (oder distanzieren?), Licht (oder Sonne?), liberal, leugnen, leuchten, lethargisch, lesen, lernen, lenken, leiten, leisten, leise, Loden (grob) oder Leinen (fein)?, leihen, LEID, [be]leidigen, leicht, lehren, legitim, leger (= ungezwungen, oberflächlich), [an- ange-, be-, er-, über- unter-, ver]legen, leer, legal, ledig ({kommt von 'gelenkig'} oder gebunden?), leck (oder prall?), lechzen, lebens-..., lauter (oder wasserscheu?), laut, lausig, launig, launisch, läufig, [ent-, ver]laufen, [einge]laufen, Läufer, lau, latent, lasziv (= schlüpfrig, erregt, zweideutig), lästig oder Laster?, lässig (= matt, müde, schlaff, bequem), [nach-, zuver]lässig, [ver-, veran]lassen, [ausge]lassen, [ver]lässlich, lasch, läppisch (= schlaff herabhängen), lapidar, langmütig, langsam, langweilig (wird das auch langsam hier, aber ...), Langfinger, ländlich, [In-, Aus]länder, lammfromm, lakonisch (= kurz, einfach), Laie, lahm, Lahm, [ein]ladend, [aus]ladend, [ver]ladend, lachen, lächerlich, labil, labern (und jetzt ist Schluss, weil ...)
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Welch ein DetailReichtum!
Wieviel von diesen und den noch gar nicht erschriebenen Zuschreibungen glauben Sie, können durch ein einziges oder ein paar wenige Worte ersetzt werden?
Die Masse braucht unbedingt die Menge. Jede Menge davon, ich weiss, wovon ich schreibe, in der Masse geht jede Menge verloren -> spüren Sie bitte jedem dieser Worte nach und Sie wissen bald, warum so viele Entscheidungen nicht getroffen werden, die vorteilhaft und bereichernd für die Masse und in der Masse wären, aber genug davon: raus aus der Menge!
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Als Schlusspunkt ein Gemälde, das ich noch vor ein paar Jahren, mit bestenfalls zwei der ganz oben erwähnten groben Beschreibungen benannt hätte, vielleicht sogar nur mit einem.
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Jasper Johns, "White flag"
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Und, welche Zuschreibung wählen Sie aus?
Mein Favorit ist -kühl-, ist aber in Wahrheit ein richtig heisser Feger.

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