Sonntag, 29. Juli 2012

Bremsen lösen

Sie, liebe Leses, wissen inzwischen, hier in diesen Blogs geht es auch um wagemutige Selbst-Erkenntnis, hier wird langsam aber sicher keine Facette des bisher so Selbst-losen Wesens DaSein ausgespart, hier wird bespiegelt und betatscht, bis klar ist:
Was ist?

Darum gehts hier, in den Blogs eines kleinen EsLebewesens, das bis fast zur Unkenntlichkeit ignoriert und gedemütigt wurde, ohne allerdings dabei den EsLebensWunsch zu verachten, und Welche-Es während des Nachlassens des Drucks nun wahrnimmt und einfühlt, was noch übrig ist und was noch geht. Und da geht noch so einiges, wenigstens das ist inzwischen sicher!

Hier wird in alle Richtungen gesinnt und gewahrt, hier wird keine Richtung ausgelassen, denn: Was weiss schon, wo ein schmackhafter Brocken zu finden ist?

Hier vielleicht:
.
Vor dem Brocken noch ein wunderschönes Gemälde.
 "Portrait de Caterina Sagre do Barbarigo"
Von Rosalba Carriera (Venedig 1675 - 1757).
Falls Sie mehr über die Künstlerin wissen möchten,
 klicken Sie hier: http://www.rosalba-carriera.de/
.
Brocken?
Und Sie haben auch längst erkannt, dass ich ein hoffnungsfroher Mensch bin, und auch froh bin überhaupt ein Mensch zu sein und kein Myxomycet, obwohl ich diese Verwandten auch sehr mag. Also, neben all dem Gram des LEID und der Ungeduld in mir, steckt vor allem ein Funkeln der FREUDE am DaSein. Empfinden Sie das beim Lesen bitte stets mit, Danke.

Immer mehr bemerke *ich, dass das besondere Merkmal der Vernunft: das Bremsen oder gar Anhalten der Triebe und Gefühle, des Instinkts und der Erfahrungen und des erlernten ist.

Die Vernunft auszuschalten, meint also ungebremst und gedankenlos zu handeln.

Das bedeutet jedoch nicht etwa dahinzurasen, sondern es bedeutet einfach weitgehend sozial und biologisch gesteuert dahinzuleben, ohne aufgerichtetes und steuerndes Selbst.

Fehlende Vernunft führt öfter in Sackgassen oder in die "falsche" Richtung, oder sogar zum festfressen des Motors, als es einem Lebewesen mit "zugeschaltetem" Verstand passiert.

Dem Tier fehlt nicht die Vernunft, weil Wir Menschen ja auch Tiere sind, dem Tier und damit auch fast allen EsLebewesen (oder fällt Ihnen Ein-Es ein?), fehlt es aber bis heute an Weite und Nachhaltigkeit in der Vernunft, also an Verantwortung und selbst-bewusster Konsequenz im Handeln.

Da fange Oliver-August Lützenich selbstverfreilich bei mir an, brauche aber nicht weit zu kucken, um zu bemerken, dass es eine allgemeine Handlungsschwäche ist. Entwicklungen brauchen, trotz der Einsicht von Vielen in ihre Notwendigkeit, teils Jahrzehnte oder viel mehr, um eingelöst oder umgesetzt zu werden.

Denken Sie z.B. an die Gleichbehandlung von Frauen beim Lohn; oder wollen Sie bestreiten, dass Frauen für dieGleiche Leistung auch dasGleiche verdienen sollten? Oder denken Sie daran, dass es immer noch "normal" in unseren Gesellschaften ist, den Mitgliedern dieser Gesellschaften, die Grundbedürfnisse nur begrenzt und kapitalistisch (also nur bedingt)  zur Verfügung zu stellen, aber ansonsten zu verweigern. Menschen sitzen frierend und unterernährt in Behausungen oder gar auf der Strasse, obwohl es mehr als reichlich für Jedes und Alle gibt (in USA und Spanien, ach einfach überall, werden Menschen aus Häusern oder Wohnungen geworfen, die anschliessend teils jahrelang leerstehen?), dieses aber eben nur nach "Leistung" oder sonstigen Zufälligkeiten, wie Herkunft und die Freundlichkeit oder eben auch Un-Freundlichkeit der EsZeugenden, zur Verfügung gestellt wird, statt nach der Bedürftigkeit und der Notwendigkeit, die JED-ES Gezeugte ist:

----> Die Frage ist also: Was (Sie + Er + als was immer auch ein-Es daSein möchte = Was) fragt beim Ficken, also bei der EsZeugung des Menschen nach Leistung, und wo wird das reglementiert?
Aber das "GeZeugte" später einfach so in den Brunnen fallen lassen, anstatt Es mit allem, was Es braucht, auszustatten, oder?

Nein, es MUSS Leisten, statt dass Es leisten DARF.

Verstehen Sie den Unterschied?
Alle wollen gerne leisten, aber Nicht Alle dürfen, weil auch das leisten wollen reglementiert ist. Das ist Kapitalismus. Alles ist reglementiert, Alles wird mehr oder weniger künstlich begrenzt. So auch die Bereitschaft von All-Es an den Aufgaben und Pflichten einer Gesellschaft mitzuarbeiten.

Es gibt *meiner bescheidenen Meinung nach k[aum]ein-Es, das, wenn Es versorgt und gepflegt wird, das Mit-Tun an allen notwendigen Arbeiten in einer Gesellschaft verweigern würde, egal, ob es die grösste Schwerstarbeit, wie Kanalbau/-reinigung, Strassenbau und Müllentsorgung ... oder leichtere Verwaltungstätigkeiten und ... sind.

Ach, einfach egal, ALLE Arbeiten, die eine Gesellschaft braucht, werden von Allen freiwillig und gerne getan, wenn auch Alle versorgt, untergebracht und gepflegt werden, es gibt einfach k[aum]ein-Es, das das verweigern würde, das ist gewiss. Aber noch ist Kapitalismus, also das in-Besitznehmen voneinander und voreinander, haben, haben, haben und voreinander vorenthalten, weil das Sicherheit bietet für den Erhalt der Lebendigkeit, so weit so natürlich und verständlich, jedes Eichhörnchen legt Verstecke für Vorräte an, jedes Tier, das Nahrung speichern kann versteckt sie vor Artgenossen, Wir sind da nicht anders, nur, es ist reichlich vorhanden, so reichlich, dass Wir inzwischen in der EU Millionen Tonnen weggwerfen, statt Alles, was da ist besser zu verteilen?

Nur, diese Tatsache fliesst nicht in unser Handeln ein?

Über die Energie habe *ich schon mehrmals geschrieben.
Statt die RIESIGEN, die ENORMEN Mengen an Energie, die die Sonne jeden Tag kostenlos (für Uns kostenlos!) zu Uns schickt, aufzufangen und für Uns Alle zu nutzen, wird damit Politik gemacht und Fördergelder zurückgehalten, weil im Kapitalismus noch die letzten Öl- und GasRessourcen erst zu Geld gemacht werden müssen. Die Technik ist bereits vorhanden, aber ..., oh, aber ..., ja die Behinderung der Vernunft und des Respekts füreinander sind noch enorm. Ist ganz natürlich, Wir sind da von jeder Schuld befreit, aber die Vernunft und die Technik machen längst anderes Handeln möglich, nur ...

Das LEID hat bis Jetzt noch immer über die FREUDE gesiegt.
Wenn Manche den Reichtum und die Anhäufung von Besitztum für eine FREUDE halten, zeigt das nur, wie wenig sie das LEID spüren, das dadurch verursacht wird und, wie wenig sie von der FREUDE wissen; die das LEID anerkennt, ohne es zu dominieren.

Die FREUDE kommt ohne Zwang aus, das ist die Wirklichkeit
Und die Vorenthaltung von etwas Nötigem vor Anderen, ist eine Zwangs-Handlung, also LEID.

Vielleicht bauen Wir deshalb so eiffrig menschenähnliche Maschinen, denen aber diese Begrenzung der Vernunft, - also der Logik und des Strebens nach AusGleich von FREUDE und LEID -, durch die Triebe der Herkunft nicht mehr zueigen ist, weil dem DaSein Unsere Begrenztheit und fehlende ... (Distanz zu unseren Trieben?) keine FREUDE mehr Macht? Bestenfalls Mit-LEID.

Wir können das ändern, weil das Potenzial, das Wir sind, bei weitem noch unausgereizt ist, weil *ich bis Heute keine Maschine bemerke oder erahne, die zu mehr imstande wäre, als Wir es bereits längst sind, auch wenn *ich bis zum ÜberÜberMorgen weiterrechne. Ausser in der Trage- und Stemmkraft, aber die ist nur nutzbar, und nicht schöpferisch und davon liegt so fast unendlich Viel in Uns!

Noch ungenutzt, noch verborgen.
Also, auf gehts!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen