Donnerstag, 9. August 2012

EntwicklungsHelfer

Ein Beitrag zu einem Artikel, der *mich ganz schön durcheinander gebracht hat.

Irgendwie sagt die Logik, dass das Potential, das Wir Menschen sind, riesig ist, Wir aber bis Heute viel zu wenig daraus machen können, weil die physischen Gegebenheiten der zellularen Lebendigkeit, im Verein mit den Bedürfnissen und den Trieben, eine Nutzung des Potentials über die Beschränkungen, an die Wir nun stossen, hinaus, nicht möglich ist.

Wir sind von der Konstruktion, der Struktur und vom Aufbau her, an eine Grenze geraten, die eine weitere innere Änderung, in dem Zustand, in dem Wir Jetzt Mensch sind, nicht mehr zulässt.

Ist das Mensch am Ende?
Am Ende der Entwicklungs- und Verbesserungsfähigkeit, als zelluräres, organisches Lebewesen. Das Mensch zeigt "nur" ein Entwicklungspotential auf, Es deutet Fertigkeiten an, ohne allerdings in der Lage zu sein, diese Fähigkeiten, die die Grundlage der Fertigkeiten sind, in der Form, in der Es aktuell ist, auch ausentwickeln zu können. Das Mensch ist scheinbar blosses Anschauungsmaterial, mit begrenzten Ausbau-Möglichkeiten. Ein Zwischen-Zustand in der Entwicklungs-Kette des DaSein.

Die Natur (DaSein) ist aber ein Entwicklungsprozess, der in Uns nicht zum Stillstand kommt. Nur weil Wir das angedeutete nicht umsetzen können (nicht: wollen! Wollen täten Wir, zumindest einige von Uns, schon gerne, aber die zellularen Grundlagen und Wirkmechanismen lassen nur eine begrenzte Entwicklung zu und die ist nun mal inzwischen ausgereizt, oder?) hört der natürliche Prozess der Evolution nicht auf, so banal, aber für viele Romantiker auch so erschreckend.

Und das Potential der Entwicklung ist natürlich nicht nur in Uns Menschen entdeckbar, die Bionik beweist, dass die gesamte irdisch-mondliche EsLebendigkeit ein vielfältiger Baukasten für eine Weiterentwicklung der EsLebensFormen ist. So vieles ist möglich, so vieles ist nützlich und auch in anderer Form, als es bisher entwickelt wurde, umsetzbar.

So gerne würde *ich viel weiter und klarer und schärfer und detaillierter sehen, hören und riechen, aber die Ausstattung als Mensch ist begrenzt, wie beschrieben und noch, unten näher ausgeführt, auch nicht veränderungswillig und altert schnell, auch unser Fortpflanzungsrhythmus ist beschränkt und die Ausstattung der Folgenden nicht steuerbar, das ist aber alles wünschenswert, wenn ein Potential, eine Entwicklung als nützlich und förderlich erkannt ist.

All dieses Wissen ist vorhanden, die Potentiale von der Natur längst erkannt, nun wird die Umsetzung der möglichen und nötigen Veränderungen auch von der Natur aktiv gefördert: Wir Menschen sind Natur, Wir sind zwar (anscheinend) nicht die Förderungsfähigsten, weil, siehe oben, aber Wir sind die besten Werkzeuge der Natur, Wir entwickeln, - immer dabei bedenken, dass wir Menschen Natur sind -, Wir entwickeln in und für die Natur die gewünschte Weiterentwicklung, in dem Wir Techniken bauen, in denen Fertigkeiten sind, die Wir, - wie geschrieben -, nie entwickeln können; und in dem Wir Techniken bauen, mit denen die Natur zur Selbst(DaSein)-Erkenntnis kommt und damit auch zur Erkenntnis des in der Natur schlummernden Potentials. Wenn die Möglichkeiten und Mittel erkannt und eingesetzt werden, ist fast ALLES machbar.

Unsere Vorstellungskraft reicht bei Weiten noch nicht aus, um nur Ansatzweise zu erahnen, was im SEIN möglich ist und was das DaSein, als Seins-Form darin, zu fühlen und zu tun in der Lage ist. Auch in dieser Disziplin stossen Wir inzwischen an Grenzen. Alles, was *ich in auch aktuellsten Romanen, Comics, Filmen, Videospielen und auch wissenschaftlichen Vorträgen und Vorstellungen entdecke ist flach und ängstlich, auch wenn es auf 3D aufgeblasen wird.
LEIDer.

Worin liegt das "Ende" des Menschen?

In der Selbst-Beschränktheit?
In der Beschränkung der Energieverwertung für die Selbst-Verbesserung?
Beispiel: Die eingenommene Energie wird weit überwiegend für den Erhalt eines vergangenen Status aufgewendet, Fettreserven werden angelegt für dürre Zeiten, obwohl längst der Wissenstand, wenigstens von Einigen, sowie die Technik aufzeigt, dass diese dürren Zeiten Vergangenheit sind und Energie und die Umwandlung und Gestaltung von Atomen und Molekülen in Nutzbares, für eine so begrenzte Spezies, in fast unendlichem Masse vorhanden ist.

Wir sind Milliarden in einem Universum, das in Zahlen für Uns Menschen bisher noch gar nicht zu erfassen ist. Alleine schon die Erkenntnis, dass ein Mensch aus 100 Billionen Zellen ist, ist fast allen Menschen bestenfalls ein Rätsel, manchen sogar ein (Selbst-)Horror, den meisten schlicht egal oder unbekannt.
Die Wenigsten stellen die Frage: Was fangen Wir mit diesem Wissen an? 
Die Masse fühlt. Nichts. Besser: Wenig, gerade soviel, wie zum ÜbEsLeben sein muss.

Das Mensch ist ein sehr beengt EsLebewesen und sehr beschränkt, so behandelt Es auch das DaSein. Alles wird menschlich (künstlich!) beschränkt, weil das Mensch das in der Vergangenheit so erfahren hat und scheinbar nicht die Wandlungsfertigkeit besitzt, oder benutzt, die Veränderungen zu erkennen und sie in das Selbst-Verhalten einzubauen.

Das DaSein wartet nicht auf Uns, Es entwickelt weiter, mit Uns und mit/durch uns die Natur. Der folgende Artikel zeigt in etwa auf, wohin die Entwicklung mittelfristig geht und zwischen den Zeilen auch, wie überflüssig Wir Menschen langsam aber sicher für die Evolution sind. Ich hoffe, Sie erkennen wo die Erkenntnis an- und aufhört und wo die ProVokation an- und aufhört, sonst muss ich mir dafür Farben einfallen lassen.
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FAZ Lese-Setting
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Aus der Frankfurter Allgemeine Zeitung, vom 08.08.2012, von Stefan Schulz

Übertitel: Schöne neue Bilderwelt:
Titel: Ich sehe was, was du auch siehst
Untertitel: Die Gesellschaft der Zukunft wird nicht mehr fotografieren und filmen, sondern holographieren. Damit wird buchstäblich alles sichtbar. Kann man das wollen?

Es ist fast fünfzig Jahre her, dass der französische Soziologe Pierre Bourdieu darüber schrieb, wie die „illegitime Kunst“ der Fotografie das Soziale veränderte. Die leichte Handhabung des Fotoapparats löste das Kunsthandwerk der Porträtmaler ab und ordnete das Verhältnis des Artifiziellen und des Alltäglichen neu. Momentaufnahmen entstanden künftig überall, nicht nur bei den guten Familien vor dem geschmückten Kamin. Die Digitalisierung und das Internet taten inzwischen das Übrige: Heute wird fast alles fotografiert und sofort im Internet gezeigt.

Die Gesellschaft, wie wir sie kennen, wird davon geprägt, dass sie und wie sie ständig neu ins Bild gesetzt wird. Und wollte man darüber berichten, wie schon morgen die alltäglichen Bilder entstehen werden, brauchte man weniger einen gründlich arbeitenden Soziologen als einen Science-Fiction-Autor, der so, wie es im Genre seit Jahren üblich ist, mit seinem Bericht ganz in der Gegenwart bleibt. Denn diese sieht so aus: Die amerikanische Firma Genia Photonics wirbt für einen „multiphotonenspektroskopischen“ Laser, mit dem sich, so die Übersetzung der Technologiebeschreibung in die praktische Sprache, ein Mensch aus fünfzig Meter Entfernung auf explosive Stoffe hin untersuchen lässt. Finden sich diese auf der Hautoberfläche nicht, schaut der Laser unter die Haut und misst den Adrenalinwert eines Menschen; wer nichts zu verbergen hat, überzeugt hoffentlich auch mit biochemischer Ausgeglichenheit.

Viele Kandidaten der Fotografienachfolge

Seit einem Dreivierteljahr fördert der amerikanische Geheimdienst CIA über die Finanzierungsfirma In-Q-Tel das Unternehmen, dessen Laser das amerikanische Heimatschutzministerium von 2013 an auf Flughäfen testen möchte. In einem Papier von der Unternehmenswebsite heißt es, der kleine, transportable Laser strahle im niedrigen Terahertzbereich, sei also unsichtbar, ermittele einzelne Moleküle und durchdringe die Kleidung und organisches Material wie die Haut. Mit ihm seien explosive Stoffe und Spuren pharmazeutischer Substanzen aufzuspüren.

Das klingt, als stünde einem Erfolg der Technologie nichts im Wege. Ob sich der Begriff Spektroskopie allerdings in die historische Reihe hinter Malerei und Fotografie eingliedern wird, ist wohl eher fraglich, obwohl nicht wenige Menschen auf einen Star-Trek-Trikorder warten, um zuallererst ihre Wohnung und im Anschluss die ganze Welt zu vermessen. Die derzeitigen Entwicklungen sind jedoch so vielfältig, dass es noch andere Kandidaten der Fotografienachfolge gibt. Da inzwischen 3D-Fernseher handelsüblich sind, könnte demnächst die Holographie folgen. Die 3D-Kamera, die einfach mit zwei Objektiven, die den Abstand der menschlichen Augen nachempfindet, arbeitet, ist nicht die einzige Technik für die Erstellung dreidimensionaler Bilder.

Ein analytischer Spiegel

Unternehmen wie Google fliegen derzeit über amerikanische Städte, um sie räumlich zu erfassen. Die Kameras, die dabei zum Einsatz kommen, nehmen nicht nur auf herkömmlichem Wege Bilder auf, sondern registrieren zusätzlich, wie lange das Licht unterwegs war. Sie senden einen Laserstrahl und messen, wie lang er für den Weg zurück braucht. Die Laufzeit des Lichts wird dabei für jedes einzelne Pixel erfasst. So kann die Tiefe eines Raums mit abgebildet werden. Da die Kamera zusätzlich speichert, von welchem Ort sie ihre Bilder macht und in welchen Winkeln sie ausgerichtet ist - mit Technologie, die heute auch in jedem modernen Mobiltelefon steckt -, lässt sich Erstaunliches bewerkstelligen: Die Städte lassen sich später dreidimensional betrachten, aus allen Perspektiven. Das Unternehmen Advanced Scientific Concepts, das solche Kameras entwickelt, hat auch ein transportables Modell im Angebot, es wiegt etwa sieben Kilo.

Eltern, die ihre Neugeborenen heute fotografieren, um die Familie am Glück teilhaben zu lassen, werden den fünften Geburtstag ihres Kindes vielleicht holographieren, mit zwei kleinen Drohnen, die durch ihr Wohnzimmer schweben. Auch sie gibt es schon. Das japanische Verteidigungsministerium ließ eine fliegende Kugel entwickeln, die sich zentimetergenau in Räumen steuern lässt. Stößt man sie weg, kommt sie blitzartig zurück; wenn sie nicht per Funk gesteuert wird, steuert sie sich selbst. Damit solch ein Bild, von der Drohne im Raum oder kilometerhoch im Himmel, nie verwackelt, haben Wissenschaftler in Tokio ein Objektiv entwickelt, das für ein absolut ruhiges Bild sorgt, selbst bei hohen Zoom-Stufen und in wackligen Situationen.

Das Licht wird dabei nicht mehr direkt vom Objektiv eingefangen, sondern von einem federleichten Spiegel, der sich blitzartig um alle Achsen drehen lässt und von einem Computer gesagt bekommt, welche Bewegungen er zu machen hat. In ihrem Präsentationsvideo zeigen die Forscher, wie ihr Objektiv einen Tischtennisball stets im Fokus hält, selbst in dem Moment, in dem er vom Schläger in die entgegengesetzte Richtung geschlagen wird. Diese Kamera kann Fliegen bei der Flucht zuschauen, ohne einen Flügelschlag zu übersehen. Und so interessant wie für Zoologen wird die Technologie auch für Sozialforscher und Sicherheitsbeamte werden, vielleicht auch für Mediziner.

Sicherheit ohne Kabel

Denn was sich aus einem Bild herauslesen lässt, wenn es nur ruhig genug aufgenommen wird, zeigten vor wenigen Wochen Mitarbeiter des Computer Science and Artificial Intelligence Laboratory im Massachusetts Institute of Technology in Cambridge. Ihre Software macht für das menschliche Auge unscheinbare Schwingungen und Farbveränderungen in Videobildern sichtbar, indem sie diese isoliert und besonders betont. Das Schwingen einer Gitarrensaite, das Trocknen von Farbe auf Papier oder Atemfrequenz, Herz- und Pulsschlag eines Menschen hebt der Computer dann besonders deutlich hervor - man muss ihm nur sagen, auf welche Frequenzen oder Farben er achten soll.

Im Präsentationsvideo ihrer Software zeigen die Forscher ein neugeborenes, schlafendes Kind, das in seinem Bettchen liegt, dessen Kopf pulsiert und dessen Brustkorb sich deutlich hebt und senkt - ein Bild, das junge Eltern beruhigt. Schaut man dagegen unmittelbar auf das Kind, sieht man nichts von alledem. Wollte man bislang die Vitalwerte eines Neugeborenen kontinuierlich messen, müsste man das Kind verkabeln. Das kann nun wegfallen. Ein Doktorand des MIT entwickelte mit der Software schon eine Anwendung für den Alltag: Er baute einen Spiegel, der nicht nur über die Frisur, sondern auch über die eigenen Vitalwerte informiert.

Drohnen für den Hausgebrauch

Nicht nur auf Berührungen kann verzichtet werden. Der Beobachtete muss nicht einmal erfahren, dass auf ihn ein Auge geworfen wurde. Die Technologie muss nur manchmal noch etwas handlicher werden. Aber auch dieses Problem löst sich derzeit wie von selbst. Während neulich in Bayern ein neuer Supercomputer (SuperMUC) in Betrieb genommen wurde, kündigte Google an, eine Brille mit Kamera und Display („Google Glass“) ab Herbst an interessierte Entwickler zu verkaufen. Bislang weiß man von dieser Brille nur, dass sie Videos aufnimmt. Doch angeschlossen ans Internet, also auch an Supercomputer, lässt sich mit ihr fast alles anstellen.

Aber es lässt sich auch zurückschauen. Für das Privatleben taugliche Full-HD-Kameras haben sich beinah unbemerkt in die heutigen Smartphones eingeschlichen, sie kommen bei vielen Demonstrationen zum Einsatz und filmen Polizisten zurück. In den vergangenen Wochen ist nun auch der Preis für Kinokameras um eine Null gestrichen worden. Sie sind jetzt für weniger als dreitausend Euro zu kaufen. Für etwa zweihundert Euro gibt es im Handel kleine Drohnen (Parrot AR Drone), die sich, ausgestattet mit vier Propellern und einer Kamera, über fremde Gärten fliegen lassen. Gesteuert werden sie per Mobiltelefon, an das sie auch das Videobild übertragen, welches sie im Flug machen.

Mit unscheinbarer Technologie zur absoluten Sichtbarkeit

Die Frage, die sich ein in die Zukunft schauender Nachfolger Pierre Bourdieus heute stellen könnte, lautet: Was bedeutet die Einführung der „Holovideospektrokopie“ für die Gesellschaft? Werden bald Ärzte Brillen tragen und einen herbeiholographierten Patienten behandeln? Werden Lehrer, Eltern und Richter sehen können, ob sie im Gespräch angelogen werden, weil sie die Vitalfunktionen ihres Gegenübers live angezeigt bekommen? Wird die eigene Drohne demnächst zur Standardausrüstung des demonstrierenden Wutbürgers gehören?

Alles wird sichtbar werden, nur die Technologie, die dafür verantwortlich ist, wird immer unscheinbarer. In einem Bauteil ist man aber offenbar an eine physische Grenze gestoßen. Die Lichtsensoren, die in aktuellen Kameras verbaut sind, lassen sich kaum weiter verkleinern, weil man an die Grenze stößt, die die räumliche Ausbreitung einer Lichtwelle selbst vorgibt. Aber schon heute braucht man ja nicht mehr zwingend Licht, um etwas Verborgenes sichtbar zu machen.
Ende FAZ-Artikel

Ist nach all dem erkennbar, wie gerne *ich Mensch bin und wie sehr *ich wünsche, dass wir Menschen die Entwicklung nicht nur austragen, oder sklavisch ausführen, sonder bewusst und aktiv mittragen?
Mehr Aufmerksamkeit und Lust an das Freude bitte!

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