Mittwoch, 15. August 2012

GrinseMaske

Darf ich die Vorsichtigen in Ihnen - in mir übrigens auch - ein wenig weiter herausfordern, wie sage ich es nur, dass die Sicherheit dabei nicht gänzlich entfleucht, dass also Sie und auch ich, einen warmen Händedruck eines wohlwollenden Menschen, während der Herausforderung spüren, ich denke da an ..., Sie denken vielleicht an ..., nun es geht einfach darum, dass ich begleitend während des Schreibens und all der Selbst-Erfahrung, die ich in diesen Blogs erarbeite und erfahre, auch immer den Widerstand erfühle, der aller Selbst-Erkenntnis (welche das Bewusst-Sein vergrössert und das UnBewusste verkleinert: sind Sie (oder haben Sie?) noch die Erinnerung an den hierzu passenden Beitrag in der SprechLichtung vom Juni: "Die Grösse des Bewusst-Sein?") vom Körper, aus der Masse entgegengestellt wird; ich habe das ja schon öfter hier eingebracht, die Ergebnisse der Neurophysiologie, mit Anderen, auch von Prof. Gerhard Roth, dass das Schwinden des Einflusses (Macht) eines Bereichs niemals K(r)ampflos geschieht, - also setzt die Prägung (die Ereignisse und die [Ver?]Formung darin) des DaSeins, setzt die Prägung der Lebendigkeit, setzt die Prägung des Menschen, setzt die Prägung der Gesellschaft, in die Eines hineingeboren wurde und setzt ebenso die Familie, die Eines gezeugt hat -, setzen all diese Prägungen und Traditionen, jedes Eines einen Widerstand entgegen; wenn dann dieses Eines, aus diesem ganzen Bündel an Vorbedingungen und Voreinstellungen etwas hinauswachsen möchte, vielleicht auch erst "bewusst" in diese Bündel hineinwachsen möchte, spürt es diesen Widerstand, das Einsehen fällt so schwer und jede Veränderung ist ein Streit und oft verliert die Einsicht-s ich wieder in der Alltäglichkeit der Vergangenheit.
Darf ich Sie in diesem Zusammenhang auf einen kleinen Beitrag in der SprechLichtung aufmerksam machen, vielleicht haben Sie ihn ja übersehen, aber er ist aktueller noch, als er schon im Mai war, der Beitrag trägt den Titel: "Ist ich eine Minderheit?" Er ist die kleine Herausforderung, die ich oben meinte.

Mir geht es öfter so, dass ich zum Beispiel fröhlicher sein möchte, aber es gelingt mir nicht, ich kann üben, so oft ich möchte, ich kann die Grinsemaske aufziehen, stundenlang, sobald ich sie abgesetzt habe, bin ich wieder fad, oder lustlos, oder verzweifelt oder traurig oder entrüstet oder entsetzt, aber sooo selten einfach nur fröhlich, etwas fröhlich, etwas lustvoll und fröhlich im DaSein, als irdisch-mondliches Lebewesen, als das AffenTier, das ich bin, ich bin meistens ziemlich un-fröhlich und ich würde das gerne ändern, aber Sie ahnen es, ich lasse es nicht zu. Ja, ich, ich bin ja nun schliesslich auch diese ganze Vergangenheit mit all den oben beschriebenen Prägungen, also memmt ein Bereich in mir sofort herum, wenn ein anderer, kleinerer, wesentlich kleinerer Bereich in mir, mehr Fröhlichkeit und Lust fordert, weil ich das in der Vergangenheit lange RaumZeit nicht durfte und somit auch so unlustig und frohlos geprägt bin. So sage ich bewusst: bitte mehr Fröhlust und unbewusst verhindere ich es, behindere ich es, wenn Sie so wollen, da kommt das ich nicht gegen das Ich an. Sie wissen und kennen das bestimmt auch aus vielen gesellschaftlichen Vorgängen: Was (Sie + Er = Was) will schon den Amazonas entwalden, aber Mensch macht es trotzdem, was will schon Gewalt und Krieg, aber Mensch macht es trotzdem, Was wünscht schon Abhängigkeit, aber Mensch ist es doch, so ist das nun mal. Ich wünsche nur ein wenig mehr Fröhlichkeit, aber ich macht Traurigkeit, weil die Prägung so war und da hilft keine Grinsemaske weit und breit, vielleicht ab und an ein wenig Drogen, aber wenn die vorbei sind, ist es noch schlimmer, also lieber die Finger wegg, wenigstens auf Dauer, so weit bin ich inzwischen schon.
Also tun Sie mir die Freude und lesen noch einmal davon, dass das ich eine Minderheit für das Ich ist, so ungern das ich das auch ist, vielleicht hilfts ja, wenn mehr Menschen das bewusst ist, dass auch Fröhlichkeit und Freundlichkeit und Verständnis und Klugheit ist, wo doch so viel mehr Un- auch ist, so viel Prägung ist, wo doch auch Freiheit ist, oder?
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Nebenbei, all das schrieb ich auch, weil ich "Goldrücken" so gut finde und weil ich diesen Beitrag auch noch ein wenig ausgebaut habe, - haben Sie beim anlesen von "Goldrücken" auch bemerkt, wie ich da vom olympischen Gedanken angesteckt wurde? Nein, nicht von der Beruhigungspille, für alle Mitmacher: "Dabei-sein ist alles", nein, vom Wettbewerb um die Goldmedaille, dem Kampf um das Siegertreppchen, schliesslich bin ich nicht hier, um neben dem Wettbewerb nur einen Pauschalurlaub mit Verpflegung und ein wenig Sport zu machen, sondern um zu gewinnen, um den Rausch des Sieges zu erleben, ohne Grinsemaske, mit dem Scheinwerfer voll in das Gesicht und mit dem Biss auf Gold und mit den Interviews danach und all der reinen Freude, die Eines danach noch eine RaumZeit herumträgt, das Leiden lasse ich dabei gerne in der Vergangenheit zurück, na ja, ich hoffe Sie haben das bemerkt, wenn nicht, jetzt ist es ja wieder vorbei, die Olympiade hat wieder begonnen, aber der Wettbewerb bis Jetzt war trotzdem gut, auch ohne Sieg bis hierher.
Also noch einen schönen Tag.

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