Sonntag, 12. August 2012

Selbst-Erkenntnis 0??

Sie Alle kennen das Sprichwort: "Selbsterkenntnis ist der beste Weg zur Besserung".
Selbstverständlich frage ich beständig, auch denk- und schreibbegleitend, was tue ich hier eigentlich, insbesondere in diesen Blogs? Sie haben es wahrscheinlich längst erkannt, ich bin gerade erst dabei es im vollen Umfang zu er- und zu begreifen: Oliver-August Lützenich brauche Besserung.
Na, und da ich dieses Sprichwort seit Kindestagen an kenne und längst internalisiert habe, weil es sehr wahrscheinlich sogar eine Entwicklungsrichtung des DaSein ist, handle ich dementsprechend. Ich arbeite daran das Selbst zu erkennen.
Ein Selbst erkennt-s ich.
Da ich aber von Ihnen da draussen, von so vielen vielen anderen menschlichen Selbst kaum verschieden bin, ist es nebenbei auch ein Prozess der Mensch-Erkenntnis. Ihnen steht es klarerweise frei, die feinen Verschiedenheiten zwischen Ihnen und mir herauszuarbeiten und dadurch auch Ihr Selbst zu erkennen. Sie sind verschieden von mir, das ist klar.
Nur, wie viel? (Innerhalb der ErbSubstanz sind es laut Genetik etwa 1 Promille, 0,1 Prozent, von Aussen scheint es mehr zu sein, aber der Schein ..., Sie wissen)
Und Sie haben auch erkannt das Selbst-Erkenntnis nicht immer freiwillig passiert, eigentlich fast nie, es ist immer ein Prozess der Herausforderung aus dem Selbst, ansonsten bleibt das Selbst verstockt, mehr noch, es ist sogar zuallererst eine Hereinforderung in das Selbst, um etwa im Selbst zu erkennen. Denn das Selbst ist zuerst Dunkel. Zuerst braucht es ein Licht, das in dieses Dunkel hineinscheint, damit darin etwas aufscheint. Aber selbst (sic!) wenn dann etwas aufscheint, bleibt es erstmal unerkannt, oft verschämt und manchmal auch verstockt und dann, ja, dann braucht es die Heraus-Forderung. Ich mache das oft und inzwischen auch eingeübt mit dem Mittel der ProVokation, Sie wissen, das heisst: "herausrufen", vorne heraus rufen, ja, da stehe ich dann vorne und rufe es heraus, aus mir, die Antworten, aber auch so manche Fragen.
Was geht ab in mir? Warum geht da was ab? Wieso geht es so ab, wie es abgeht? Könnte es auch anders abgehen? Abgang. Fahren kommt noch.
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Gestern, in dem Beitrag: "Zickentüte", war ich fast soweit, das Bewusst-Sein für nichtig zu erklären, derweil gibt es doch etliche Menschen, die mittels Bewusst-Sein das Selbst beherrschen wollen, oder sogar die WeltHerrschaft mittels Bewusst-Seins-Kontrolle erreichen wollen. Na dann, viel Spass beim Suchen, möchte ich denen zurufen! Und so ganz für mich anfügen: Kein Wunder, dass das bis Heute nix geworden ist. Hoho.
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Aber selbstverständlich gibt es ein Bewusst-Sein und nicht Nicht, das ist mir schon klar, aber es ist so klein, es ist so gering, so wenig benutzt, oder zumindest zu wenig benutzt für die förderlichen, die befreienden, die friedlichen, die erweiternden Tätigkeiten.
Bewusst-Sein ist noch so umTriebig Selbst-los, noch so tierisch natürlich, immer mit der Frage im Hintergrund: Was ist so besonders menschlich? Im Vergleich mit unseren Mit-Tieren und auch den anderen Mit-Lebenwesen. - Dass wir einander Gleich-gültig sind?, dass Wir gegeneinander Kriege führen?, dass Wir in alten Mythen und Traditionen so festhängen, dass Wir sie sogar mit Selbst-Tötungen verteidigen/retten müssen?, dass Wir ganze Öko-Systeme zerstören, um unser Selbst zu befriedigen (Unser Selbst, statt einzelne Selbst)?, dass Wir vom Sex vorangetrieben werden und deswegen massenweise Vergewaltigen, belästigen, betatschen und töten?, oder dass Wir Spielen, inzwischen auch mit Massen an Computerspielen, tagelang?, oder dass Wir forschen, inzwischen nicht nur mit unseren Sinnen (Tasten, Nase, Zunge, Ohren, ...), sondern auch mit Maschinen?
Die Verschiedenheit des Lebewesens Mensch zu seinen Mit-Lebewesen ist ... (was fühlen und denken Sie) wie viel Promille oder Prozent?
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Was also ist Menschlich. Da gibt es Etwas. Ganz bestimmt!
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Und Eins ist mir längst klar: Ich habe keine Angst davor ein normales natürliches Lebewesen zu sein, ich habe inzwischen Angst davor, es nicht zu sein.
Die Einbettung ist für mich eine Wonne und eine Vergrösserung der Freiheit in alle Richtungen, in der Sonderstellung, die Wir lange Zeit behauptet haben, liegt für mich jede Menge Angst (noch) verborgen, eine Angst, die aufschien, als das erste Licht in Eines von Uns hineinfiel und das tut es bis Heute.
Zuerst macht das Licht Angst. Seltsamerweise, aber ist das so, wie mit fast Allem: Jede Veränderung eines (gewohnten) Zustands ist zuerst eine Störung und die äussert sich auch in Form von Angst, Trauer oder Wut, selten ist sie willkommen oder sogar gewünscht.
Selbst-Erkenntnis kann also auch und vielleicht zuerst Angst machen.
Wahrscheinlich bin ich gerade der 100.000.000ste, der das so bemerkt, aber egal, für mich hier ist es eine wichtige Selbst-Erkenntnis, wenn ich auch der 100 Millionste bin.
Die erreichte Besserung lohnt auch beim 10Dezilionsten Menschen.
Ihnen also auch: Gute Besserung!

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