Dienstag, 14. August 2012

Kapitalismus 02 »Die dunkle Seite«

Wir sind mitten in einer sehr wichtigen Phase der Mensch-Überwindung.
Ich stelle das jetzt einfach mal so als Selbst-Erkenntnis vor Sie hin; und wäre jetzt gerne ein Neuronlein in Ihnen, an der richtigen Stelle, um abzufangen, wie Sie diesen Satz aufnehmen, aber leider sind Sie da ganz eingehäutet, für ander-Es ziemlich abgeschottet.

Leider!, schimpfen Sie jetzt vielleicht, ja, manchmal möchte ein-Es schon Mäuslein sein, wenn ein-Es so eine Phrase ablässt und die Wirkung mitbekommen. Ein Abwinken vielleicht, ein fades Lächeln vielleicht, ein kleines höhnisches Lachen vielleicht, oder auch ein zustimmendes Nicken, vielleicht sogar ein lautes: Ja, genau oder nur ein gemurmeltes: sag ich doch schon immer; aber meist wohl nur ein leises Lesen und irgendwann weggklicken oder der Gang zur Küche für ein Glaserl, oder so ...

Soso, in einer wichtigen Phrase der Mensch-Überwindung also, sind Wir das nicht schon seit der Menschwerdung: In einer wichtigen Phase?
Warum immer alles wichtiger machen, als es sowieso schon ist? Also gut, ich nehme den Anfangssatz zurück und präzisiere: Wir sind wohl gerade in einer gewichtigen Phase der Bewusst-Werdung Unseres DaSein und Handelns. Wir sind inzwischen zueinander genug Abstand um Unser DaSein mit ein wenig Abstand zu betrachten und auch Unser Tun in diesem kleinen PlanetenSystem Erde-Mond zu beurteilen.

Und das geschieht erstmal ziemlich aufgebracht, manchmal fast schon etwas panisch. Manche von Uns, betrachten Uns als Schädlinge, nur weil Wir diese kleine Welt gewaltig umgraben. Na und? Was haben diese Paniker für eine Ahnung, wie gewaltig ein Umgraben wirklich sein kann, wenn erst ein Protonensturm aufkommt, oder wenn Andromeda näher kommt, und wie oft es schon viel gewaltiger war. Lächerlich, was Wir hier bisher getan haben. Kinkerlitzchen.

Warum schreibe *ich das? Weil *ich wieder einmal einen Artikel erlesen habe, in dem tiefer in Uns gebohrt wird, als vielen in (mitten von) Uns lieb ist.
Weil unter Uns ist doch wohl nur der eine Planet und nicht andere Menschen, oder? Also, in (der Menge von) Uns sind Viele, denen ein tieferes bohren in der Menschlichkeit nicht recht ist, weil sie Verluste befürchten und Veränderungen und das ist Vielen gar nicht recht.

Und der Artikel, den ich nun vor Sie hinstelle, Einige haben ihn vielleicht schon gelesen, bohrt tiefer in Uns und hat dabei den Markt, der Wir ja nun einmal ALLE sind im Auge. Und der Autor behauptet, das Marktgeschehen wird von Unserer "dunklen" Seite gesteuert oder befeuert.

Dunkel ist alles, was nicht im Licht ist, was also unbekannt, unerfühlt, Nein, unerfühlt nicht, weil es wirkt ja, also ist es auch Gefühl, denn jede Wirkung ist ein Gefühl, aber es ist nicht in die Beurteilung einbezogen, es ist zwar da, aber es ist "dunkel", weil es noch nicht erkannt ist, und die Erkenntnis ist ein Vorgang des Bewusst-Sein.
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Dunkel ist also eine Beschreibung für eine Unkenntnis, und die ist im Bewusst-Sein beheimatet. Die dunkle Energie und die dunkle Materie, die die Astronomen und Astrophysiker als wichtigste Inhalte des DaSein, des Universum vermuten, diese "dunklen" Bereiche machen immerhin 95 Prozent des DaSein aus. Das Universum ist also mit Dunkelheit angefüllt. Bitte lachen Sie nicht, das ist so, genau so beschreiben das die Astros. Die Dunkelheit ist also der weit weit überwiegende Bestandteil des Universum, aber Wir wissen nicht woraus ES besteht, besser: also wissen Wir nicht, woraus dieses Dunkle ist.
So, nun betrachtet also der Autor des folgenden Artikels die Dunkelheit in Uns, in Jedes von Uns, bitte nehmen Sie-s ich da nicht einfach aus, ich tue es auch nicht, und Er bemerkt, dass Wir diese dunkle Seite endlich auch in Unsere Handlungen, nein, das geschieht ja schon, dass Wir die dunkle Seite endlich auch in Unsere Erkenntnis einfügen sollten, also Uns dieses Grundes Unserer Handlungen auch bewusst sein (Bewusst-Sein) sollten, wenn Wir etwas in und Um Uns herum verbessern wollen.
So, genug der Vorrede, hier der Artikel:

Aus der Frankfurter Allgemeine Zeitung, vom 09.08.2012 ·  von Marco Herack
Titel: Politik mit MarktbeteiligungDer Markt hat immer recht
Für politische Entscheidungen gilt heute die Maxime: Bloß die Märkte nicht nervös machen. Wir leben in einer Finanzdemokratie, in der uns das Demokratische immer mehr abhandenkommt.

Der Markt“ ist seit dem Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2007 zu einem gebräuchlichen Euphemismus für alles geworden. Stets muss er bewahrt werden, sei es vor zu viel oder zu wenig Rettung. In bisher nicht gekannter Ambivalenz scheint das politische Personal der Bundesrepublik Deutschland damit beschäftigt, jegliche Entscheidungen von diesem Markt abhängig zu machen. Seinen vorläufigen Höhepunkt erreichte der Marktfetischismus jüngst mit der Forderung, das Bundesverfassungsgericht möge doch bitte schneller entscheiden, damit „die Märkte“ nicht in Aufruhr versetzt würden.

Die vom Volke gewählten Politiker haben durch die Existenz des Marktes scheinbar nicht nur keine Wahl mehr in ihren Handlungen, sie werden zugleich auch von jeglicher Verantwortung entlastet. Wenn Angela Merkel betont, die Kanzlerin aller Deutschen sein zu wollen und Deutschland zu dienen, dann tut sie dies mittlerweile durch die Beruhigung der Märkte, denn sie weiß: „Der Markt hat immer recht.“

Eine geläufige Antwort auf die Frage, wer dieser „ominöse“ Markt sei, lautet: wir alle. Die Theorie geht dabei davon aus, dass jede existierende Person durch ihr Handeln am Markt teilnimmt und sich auf Basis der durch den Staat geschaffenen, kontrollierten und durchgesetzten Marktregeln ein angemessener Preis bildet. Die Preisbildung ist das Zusammenführen jedweder Interessen.

Im Zweifel zahlt der Staat

Das gilt nicht für den Finanzmarkt. In diesem sammeln größere Institutionen Geld ein, indem sie Produkte zur Altersvorsorge, Versicherungen, Zinsgewinnung oder sonstiger Investitions- und Spekulationsmöglichkeiten anbieten. Mit diesen eingesammelten Geldern agieren sie am Markt und handeln die Preise unter sich aus. Der eigentliche Geldgeber wird in seiner Entscheidungsmöglichkeit auf den Auswahlprozess zwischen den Anbietern und deren angebotenen Produkten reduziert. Wie weit diese Akkumulation von Geld führen kann, ist am weltweit größten Anleihen-Investor PIMCO sichtbar. Das Unternehmen agiert mit mehr als einer Billion Dollar.

Finanzdienstleister sind Versicherungen ebenso wie der Finanzvertrieb, die Fondsgesellschaft und in letzter Konsequenz auch jede Bank. Diese Institutionen bestimmen grundsätzlich über die Ausprägung unseres Lebens. Gewähren sie einen Kredit für den Haus- oder Autokauf, ist das für die Festigung des sozialen Status eines Individuums ebenso entscheidend wie die Erwirtschaftung einer ansehnlichen Rendite für das angesparte Geld der Altersvorsorge.

Wie wir als Gesellschaft in der Finanzkrise bitter lernen mussten, können wir nicht mehr begreifen, was hinter all dem steckt. {Begreifen ist also auch ein Vorgang im Bewusst-Sein, so klein. Wir können Unsere Handlungen also erst Selbst steuern und verändern, wenn Wir Uns dessen, was Wir tun und woher dieses tun kommt, bewusst sind und das ist wohl noch bei weitem nicht der Fall? Derweil} Es geht um Milliarden, wahlweise Billionen, und im Zweifel zahlt der Staat und somit der Steuerzahler. Der Finanzmarkt scheint nur noch als Entität wahrnehmbar, deren Vorhandensein nicht bestritten werden kann, deren allgegenwärtige Existenz aber nur spürbar ist, und zwar durch das vielfache Eingreifen in den Markt. Manchmal reicht bereits ein Wort, um Ängste auszulösen, die Kurse bewegen und somit Bewertung verändern.

Mannigfaltige Möglichkeiten

Auf Dauer prägender ist das direkte Handeln dieser Gebilde, das einen unmittelbaren Geldzu- oder -abfluss in Branchen und Staaten zur Folge hat. Ein wesentlicher Teil des Geschäfts besteht darin, durch politisches Engagement Einfluss auf die Gesetzgebung zu nehmen. Dabei wird in der Zielstellung an die Renditeziele des Unternehmens gedacht.

Eine Stärkung erfuhren finanzmarktbasierte Unternehmen durch die Privatisierung der Altersvorsorge. Statt des Staates {Wenn Jetzt Eines bedenkt, dass der Staat ebenfalls ALLE sind, alle Menschen sind. Oder ist der Staat das ErdGebiet auf dem die Menschen einer Gesellschaft leben, oder die Mit-Tiere, die neben und direkt bei Uns leben, oder die Pflanzen, die aus diesem ErdGebiet wachsen, was also ist der "STAAT"? Also ich sage mal, der Staat sind alle Menschen, die ihn ausmachen und der (ist der Staat nur männlich?) kümmert sich also immer weniger um die Bewohner. Was heisst das, wenn die Bewohner der Staat sind? Das Wir einander scheiss-egal sind?, wo ich somit lustigerweise, an meinen Beitrag "Zickentüte" anknüpfen kann. Alles ganz natürlich, also} kümmert sich der Bürger zunehmend selbst um seine Rentenlücke. Der Gradmesser für seine Auswahl eines Produktes ist die zu erwartende Rendite, die sich gegebenenfalls aus der Historie herleiten lässt. Rendite steht zugleich für Risiko, das mindestens proportional, oftmals aber auch überproportional zur Rendite ansteigt. Entsprechend wird abgewogen zwischen dem Ertrag und dem vermeintlichen Risiko. Nicht thematisiert wird in diesem Prozess, was der anbietende Finanzdienstleister dafür tun muss, um diese Rendite zu erwirtschaften. Direkt oder indirekt kann durch die Zielsetzung einer hohen Rendite die Umwelt geschädigt werden, können Menschen ihr Hab und Gut verlieren oder kann wichtige Infrastruktur zu hohen Gebühren unterliegen. Die Möglichkeiten sind mannigfaltig und werden genutzt.

Der Anspruch einer hohen Rendite ist die Triebfeder jeder kapitalaffinen Entscheidung. Es ist ein im Kern auf die Sache reduziertes Anliegen, dessen Umsetzung Rationalität verspricht und dabei Verantwortung auf andere auslagert. Durch die Auslagerung verlieren wir die Kontrolle über das Geschehen. Wir bekommen keine spürbare Rückkoppelung von dem, was mit unserem Geld angerichtet wird, nur einen Kontoauszug, der es uns bestenfalls ermöglicht, im Bio-Supermarkt einzukaufen.

Ein Drang nach Vereinfachung

Unser Handeln hat dadurch keine Konsequenz, die über das persönliche Verlustrisiko hinausginge. Doch neben den gesellschaftlichen Schäden wird auch finanzielle und, in der Folge, politische Macht an Finanzdienstleister ausgelagert, deren moralische Ansprüche mit der Höhe der Rendite sinken. Der Finanzmarkt erscheint als dunkle Seite unseres Ichs, bei der die Bewusstseinsebene unseres Gewissens wegrationalisiert wurde.

Die dunkle Seite, die uns innewohnt und ein Teil des Menschseins ist, konnten wir innerhalb des sichtbaren Parts der Gesellschaft mittlerweile bändigen. Ein hohes Maß an Eskalation und Schmach war notwendig, um ein Maß des Erträglichen zu erreichen. Doch funktionieren unsere Mechanismen beim Thema Geld nicht, da es nicht nur unseres ist, das an dieser Stelle wirkt. So können die Institutionen, an die wir die Betreuung unseres Kapitals auslagern, ein Vielfaches dessen als Kredit aufnehmen und mit wesentlich mehr agieren, als sie haben. Die Investmentbank Goldman Sachs fühlte sich einst berufen, das Werk Gottes zu verrichten. Das entspringt dem Schöpfungsmoment des Geldes.

Es waren die politischen Entscheidungen der Kanzlerschaft Schröders, die in Deutschland Finanzmarktprodukte ermöglichten, von denen wir mittlerweile wissen, dass nur wenige Menschen sie wirklich verstanden, aber viele mit ihnen handelten. Die Kompliziertheit der Konstrukte verschärfte den Drang nach Vereinfachung, den Blick auf das Ergebnis. Die Rendite ist der einfachste Weg in einer komplizierten Welt voller Fragen.

Die Abhängigkeit von unserer dunklen Seite

Dieser in sich reduzierte Vorgang funktionierte am Anfang sehr gut. Erstinvestoren strichen ansehnliche Gewinne ein und fungierten dann als Multiplikatoren, die weitere Investoren anzogen, ein schleichender Prozess der Geldakkumulation, in dessen Konsequenz der Bürger sein Geld umschichtet und die politische Macht der Finanzinstitutionen nährte. Die wahre politische Macht des Finanzmarktes bemerken wir erst jetzt, in Krisenzeiten. Als es wirtschaftlich noch besser lief, waren es aber dieselben Institutionen, die für eine Lockerung der Regeln und weniger Kontrolle eintraten. Sie wurden nur weniger wahrgenommen, da alles funktionierte, und wenn etwas funktioniert, dann lässt die Politik es laufen oder beschleunigt es sogar noch.

In der Krise würde sie nun gerne Maßnahmen zur Entschleunigung treffen und tut es auch. Alles, was der Bändigung der Krise dient, hat das Ziel, Zeit zu kaufen. Dafür muss Geld aufgewendet werden, und es endet in einer Alternativlosschleife – moderiert von Angela Merkel, deren Hauptaufgabe es ist, einen Interessenausgleich zwischen unserem moralischen Anspruch als Gesellschaft und unserer als Finanzmarkt agierenden, dunklen Seite zu schaffen.

Die Alternativlosigkeit der Rettungsmaßnahmen für Banken und Staaten deutet darauf hin, dass unsere dunkle Seite gewinnt und alles dafür getan wird, um das fehlgeschlagene System zu retten. Dabei bleibt der gesellschaftliche Diskurs über uns selbst auf der Strecke. Für Parteien ist dieser Ausschluss systemkongruent, denn so wird ihre Macht nicht hinterfragt. Für uns als Bürger bedeutet dies die endgültige Unterwerfung unter die uns präsentierten Tatsachen.

In einer Demokratie müssten wir darüber diskutieren, was nötig ist, um die Abhängigkeit von unserer dunklen Seite zu lösen. Wir würden uns dann fragen, was unsere Ängste in einer ausbrechenden Krise sind, und Auffangmechanismen entwickeln – nicht für Banken, sondern für Bürger: Strom, Essen, warmes Wasser, also auch Dinge, die ein Staat als gesichert zur Verfügung stellen kann und die den Begriff der „Systemrelevanz“ im Vergleich zu heute stark verändern.
Ende Artikel

Geben Sie mir recht, dass Wir mehr und mehr Licht ins Dunkle bringen müssen? Das Wir neben der dunklen Materie und Energie in Uns, auch die dunkle Materie und dunkle Energie im DaSein aufklären sollten. Wir könnten also alle die Astrophysiker und die Astronomen Unserer Selbst werden, also nach Innen aufklären, was Wir nach Aussen ja nun auch schon eiffrig tun.
Gute Besserung also.

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